Dokumentation "Flucht aus der Kurve" - auch für euch denkbar?

  • Nach der Logik müsste man den HSV neuerdings auch dazuzählen, weil Klausi sein Sparschwein geplündert hat. Was für ein Quatsch.


    Wie passend. Erst vor ein paar Tagen hatten wir hier zu Hause darüber diskutiert.
    ICH sehe Kühne auch nicht so entspannt zu wie die meisten es tun. Für mich persönlich ist der Weg zu einem Mäzen bei Kühne auch nicht so weit. Er schmeißt Geld rein :schulterzucken: Mir ist das aber auch ein Stückweit egal, weil ich beim Thema Sponsoren/Mäzen/Geldgeber noch lange nicht so verbohrt bin wie die meisten hier auf Qiumi. Ich mache da wenig Unterschiede.



    Hannoi1896:
    Wenn man mal gegenrechnet, wie viele "Traditionsvereine" die 1. und 2. BL "verdient" hätten und wie viele "Retorten-/Plastik-Vereine" es nicht haben, bräuchte man 4 erste und 6 zweite Ligen :schulterzucken:

    Reinfliegen in jedes Duell und hoffen, dass danach der andere liegt und nicht du.


    Matthias Lehmann

  • Was heisst entspannt?
    Kühne ist ganz klar ein Mäzen oder man nenne es von mir aus "Strategischer Partner" wenn das schicker klingt, da gibt sich bei uns keiner der sich damit beschäftigt hat Illusionen hin. Es wurde als Notwendig zum Überleben betrachtet.
    Nicht jeder Mäzen schenkt ja "seinem" Club das Geld das er vergibt, der gute alte "Papa" Heinz Weisener hat seinerzeit ja Pauli mal eben die Vermarktungsrechte abgeknöpft unter der Hand und auch wenn er sie nich mehr hat, haben sie die bis heute nicht wieder.


    Nochmal, Mäzenatentum hats schon immer gegeben und wirds immer geben in einer Weise oder anderer.

    Your fans could build a thousand bridges, but if one eats horseshit, you’re not know as bridge builders. You're shit eaters.

  • Ich war lange Zeit mit dem Gedanken beschäftigt, vor allem nach der Meistersaison. Ich konnte und kann nicht mehr ganz so viel mit dem Bundesligafußball anfangen, viel weniger noch mit CL und Co. Da mache ich auch kaum noch Unterschiede zwischen den Vereinen. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann kann man zwar darüber streiten/diskutieren wer mit dem ganzen Mist angefangen hat, wer übertrieben hat, wer mehr verkauft hat....am Ende bleibt für mich, dass es im ganzen Profibereich nur noch um Kohle, schnellen Erfolg und die große Show geht. Wir sind Meister geworden, haben CL gespielt, hatten einen Torschützenkönig...das war mehr als alles, was ich mir damals als kleiner Junge jemals mit dem kleinen Pissverein VfL Wolfsburg erträumt habe. Eigentlich wäre es der beste Zeitpunkt gewesen sich zurückzuziehen, zumal danach die Erwartungen im Umfeld so immens waren, man auf Biegen und Brechen versuchen wollte den Erfolg zu wiederholen und dabei ALLES vergessen hat, was Identität und nicht zuletzt auch den Spaß am Verein ausmacht.


    Was fast als einziger Grund dagegen gesprochen hat und auch wohl immer wird: Die Menschen! Für mich ist das Erlebnis Fußball zum Glück sooooo viel mehr als nur diese 90 Minuten im Stadion oder vor dem Fernseher. Ich genieße die Zeit mit wirklich tollen Menschen in Wolfsburg oder dann auch auswärts, wenn wir bei Freunden/Bekannten oder freundlichen Fremden sind. Ich genieße die Fahrten durchs Land, das was man rings herum so mitbekommt. Sicherlich würde man solche Leute auch bei den Freien Turnern in Braunschweig oder in Gifhorn finden. Aber meine Leute kenne ich seit ich 14 bin, die haben meine Liebe zum VfL, der Stadt, der ganzen Gegend weiter wachsen lassen. Und so lange die den Weg mit mir gehen, bin ich dabei.


    Und zum Glück hat dieser große Absturz nach dem Meisterjahr viel verändert in Wolfsburg. Vor allem die Rückkehr von Magath hat ALLES eingerissen, das war von Anfang bis Ende die komplette Scheiße für uns Fans, für alle, die den Fußball und den Verein lieben. Auferstanden aus Ruinen ist dann quasi das, was mir im Moment wieder Spaß macht. In den Fankreisen (wirkliche Fans, nicht das Geschwaller was sich die Medien dann gerne mal rausgreifen um Stimmung zu machen) ist man sehr demütig, denkt in ganz kleinen Schritten. Der Zusammenhalt ist wieder extrem gewachsen, viele Auswärtsfahrten sind deutlich besser besucht, es ist oft wie früher ein nettes Klassentreffen, ein Vorteil, wenn es statt 5.000 eben vielleicht mal nur 300 oder 1.000 sind. Unmengen bekannter Gesichter, man kann sich viele Geschichten erzählen, es passiert viel auf der persönlichen Ebene. Zudem ein Team, was endlich die Werte ausstrahlt, die man sich wünscht. Dann schaffen endlich Jungspieler mal den Sprung, wir haben einen kleinen Kader, Spieler sind nicht mehr so austauschbar.


    Der Grundtenor in Sachen Profifußball bleibt bei mir zwar wie am Anfang beschrieben, dennoch ist die Entwicklung seit Allofs und Hecking äußerst positiv, vor allem auch in Sachen Fanszene. Und dann noch mein direktes VfL-Umfeld...ich bleibe. :nuke:

    Und alles was wir hassen, seit dem ersten Tag, wird uns niemals verlassen, weil man es eigentlich ja mag.

    (Tocotronic, Let there be Rock)

  • Was heisst entspannt?
    [...]


    In meinem Umfeld, was ich dazu gelesen habe, die Äußerungen zum Thema Kühne und HSV; das hat mir immer den Eindruck gegeben, dass man die kühnschen Finanzspritzen als normal oder wünschenswert angesehen hat. Deshalb "entspannt". Und wenn ich das gesagt habe, was ich oben geschrieben habe, hat man mich für verrückt erklärt :schulterzucken: Deshalb auch die vorsichtige Formulierung oben. Deine Antwort hätte ich daher auch nicht erwartet. Andererseits kann ich ja auch nicht in deinen Kopp gucken :D


    Nochmal, Mäzenatentum hats schon immer gegeben und wirds immer geben in einer Weise oder anderer.


    Deshalb ist mir die Sponsoren-/Mäzen-/Geldgeber-Geschichte auch so egal! Ich zitiere mal aus dem FCN-Board, was ich dort geschrieben hatte:
    "Wie veränderbar Trationsbewusstsein ist, sieht man gut an Trikotwerbung (Braunschweig/Jägermeister oder Homburg/Kondome) oder Trikotgestaltung oder Chio Waldhof 07. Gerade letztere sind da mein Lieblingsbeispiel. Heute sind sie eine der ersten, die beim Thema Tradition genannt werden und damals haben sie ihren Namen verkauft :schulterzucken:"


    Alles Gründe, warum ich die Einteilung in gute und böse Vereine mit der Traditionsbegründung nicht viel anfangen kann. Alles schon da gewesen.

    Reinfliegen in jedes Duell und hoffen, dass danach der andere liegt und nicht du.


    Matthias Lehmann

  • Wie gesagt, das ist ja auch immer ein Stück weit Ansichtssache. Es gibt Leute in meinem Umfeld, denen ist RB Leipzig egal, weil das ja schließlich "auch ein Fußballverein" ist. Da bin ich schon ziemlich verbohrt. Die Leute, die da hingehen sind nicht wie ich oder andere und können das auch niemals sein, auch in 100 Jahren nicht. Und ich fühle mich wirklich persönlich aufs schärfste angegriffen, wenn man dieses Kundenvolk als Fans bezeichnet. Wie auch schon weit am Anfang des Threads geschrieben, man schluckt ja schon wirklich viel. Wenn aber der Fußball zur Nebensache wird und es wirklich nur noch darum geht, die Verkaufszahlen für bestimmte Produkte zu steigern, dann ist die Schmerzgrenze wirklich um Meilen überschritten. Aber da wären wir wieder beim absoluten Härtefall. Manche betrachten Paderborn als solchen Verein, andere Ingolstadt oder Hoffenheim, wiederum anderen ist das wirklich alles völlig latte.
    Ganz nebenbei erwähnt wird man fast etwas neidisch, wenn man den Beitrag von Martin liest. Ich bedauere es aufrichtig, dass mir Bundesliga mit 96 und seiner Arschloch-Führung so wenig Freude bereiten kann. Es gab Zeiten, da war das auch weit mehr als nur 90 Minuten Stadion und ab nach Hause.


    Mal eine ernstgemeinte Frage: Heidenheim wurde hier schon zig mal genannt, steckt da auch ein Geldgeber hinter? Für mich war das nur immer ein typischer unterklassiger Südverein mit den üblichen 1000 Zuschauern im Schnitt, das ist auch der einzige Grund, weswegen ich die nicht in der ersten oder zweiten Liga sehen will. Soll ja auch Vereine geben, die man aus weniger rationalen Gründen scheiße findet :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannoi1896 ()

  • Für mich ist es keine Ansichtssache, sondern alte Fußballromantik :D Egal, ich weiß was du meinst. Kanns auch irgendwie nachvollziehen. Son bischen ;)


    In Heidenheim stehen im Prinzip nur 2 Sponsoren dahinter, die den Laden finanzieren. Der Rest sind Peanuts. Würde einer oder beide aussteigen, wäre es vorbei mit Profifußball in Heidenheim (hatte man über Hopp/Hoffenheim anfangs ja auch immer gesagt).

    Reinfliegen in jedes Duell und hoffen, dass danach der andere liegt und nicht du.


    Matthias Lehmann

  • Voith und Hartmann sind da die "Großen". Was die da reinhauen weiß ich nicht. Aber selbst für Drittligaverhältnisse hatten die zwar nen ordentlichen Kader, aber die haben da nie die Millionen versenkt wie andere Kandidaten da unten.


    Reviersport hat folgendes im Angebot: http://www.reviersport.de/2847…schnitt-7-4-mio-euro.html


    Zitat

    Eintracht Braunschweig (Seat: 2 Mio. Euro), der FC Ingolstadt (Audi: 2 Mio. Euro), der 1. FC Nürnberg (Wolf Möbel: 1,7 Mio. Euro), SpVgg Greuther Fürth (Ergo Direkt: 1,7 Mio. Euro) sowie der 1. FC Kaiserslautern (Paysafecard.com) und der TSV 1860 München (Volkswagen), die beide jährlich 1,6 Millionen Euro von ihren Haupt- und Trikotsponsoren erlösen.


    Die Schlusslichter im Ranking der Trikotsponsoren-Verträge sind der VfR Aalen (Pro Win: 350 000 Euro), der SV Darmstadt 98 (Software AG: 300 000 Euro) und der SV Sandhausen (Verivox.de: 250 000 Euro).


    Heidenheim würde ich kurz über Aalen ansetzen, so um 600k vielleicht.



    Würde einer oder beide aussteigen, wäre es vorbei mit Profifußball in Heidenheim


    Aber selbst das ist ja bei einer ganzen Reihe von Vereinen so. Mal als extremes Beispiel: Mercedes Benz in Stuttgart, VW in Wolfsburg oder Bayer dann schluss und endlich in Leverkusen. Die Bahn haut in Hertha auch schon relativ viel Geld rein (für so'n Scheißverein), das zahlt auch nicht jeder Sponsor.

    Nanakorobiyaoki

  • Marsberger:
    Ich meine gelesen zu haben, dass die beiden 3/4 des Etats ausmachen :amkopfkratz: Bin mir aber nicht mehr ganz sicher.
    Das auch an Kater.

    Reinfliegen in jedes Duell und hoffen, dass danach der andere liegt und nicht du.


    Matthias Lehmann

  • Hier ein Bericht aus 2011


    Zitat

    Bei einem Aufstieg in die zweite Bundesliga müsste die Kapazität der Voith-Arena, für die der FCH für die nächsten 25 Jahre das alleinige Nutzungsrecht besitzt, auf 15 000 Plätze (zurzeit sind es 10 001) erhöht werden. „Dafür würden noch einmal fünf Millionen Euro notwendig“, erklärte Sanwald. Den Etat für die dritte Liga schlüsselte Harald Endres in seinem Finanzbericht auf. Demnach sind die größten Einnahmeposten des Vereins Sponsorengelder (rund 2,8 Millionen Euro), TV-Einnahmen (777 000 Euro), Eintrittsgelder (751 000) und Catering-Erlöse in Höhe von 169 000 Euro. Den erwirtschafteten Überschuss von 2000 Euro bezeichnete Endres als „schwarze Null“.


    Quelle

  • Nochmal, Mäzenatentum hats schon immer gegeben und wirds immer geben in einer Weise oder anderer.


    In den meisten Fällen würde ich es als Sponsoring bezeichnen. Aber wenn ein Unternehmen wie z.B. RB einen Verein mehr oder weniger übernimmt und unverhältnismässig viel Geld da rein steckt, dann ist es Mäzentum. Das selbe wenn ein Junge seinem Vater sagt er solle einen Eishockeyverein kaufen und bei dem viel Geld rein stecken, genauso wie bei nem Fussballverein. Wenn dann in einem fünftligisten soviel investiert wird, dass er Zweitligaspieler einen besseren Vertrag anbieten kann als sie in der 2.BuLi bekommen und der Mann das als Hobby ansieht und wenig Nutzen raus zieht, dann ist das Mäzentum. Und das hat es so in der Form vor Hopp (der sich selber als Mäzen sieht) nicht gegeben.
    Bayer 04 darf den Namen nur tragen, weil es eine Firmenmannschaft war. Bayer steht zwar von Anfang an dahinter, deren Einsatz überschreitet die Sponsoringverträge anderer Vereine aber kaum. VW steckt mittlerweile bei etlichen Vereinen drin und zahlt WOB nicht unbedingt mehr als die Top-Vereine vom Hauptsponsor bekommen


    Trikotsponsoring sehe ich persönlich nicht so eng, natürlich fand ich das grüne ohne Sponsor damals genial und dass Barca lange ohne Sponsor spielte, aber solange der Sponsor nicht drauf besteht, dass die Farben geändert werden ist das eine legitime Art Geld zu generieren. Jägermeister Braunschweig wäre da natürlich genau wie Chio Waldhof zu verurteilen gewesen, aber warum Schneiderlein Homburg mit der London-Werbung anspricht versteh ich nicht ganz. Lass sie doch für Gummis Werbung machen


    In Deutschland ist das ganze ja noch überschaubar, dank 50+1 Regelung, und nur zwei komplett hochgezüchteten Vereinen. Wenn man da mal ins Ausland blickt, ist das zum Teil ja deutlich schlimmer. England ist ja bekannt mit Chelsea, ManU, ManCity usw. usf. Abramovic wollte sich auch schon mehrfach zurück ziehen, fand aber keinen Käufer. Hätte er hingeschmissen, jeder kann sich vorstellen, was mit Chelsea passiert wäre

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • VW in Wolfsburg


    Auf lange Sicht vielleicht schon, ja. Zumindest könnte der VfL ohne VW keineswegs einen Kader finanzieren, der auch nur annähernd das beinhaltet, was jetzt der Status ist. Da wäre ein Modell-Freiburg möglich, vielleicht sogar noch weniger. Aber ich denke mir immer, dass erstens VW niemals "aussteigen" wird, da man einfach die Heimatstadt in gewisser Weise "fallen lassen würde" und das rechtfertigst Du nur, wenn der Laden komplett vor die Wand gefahren wird.


    Aber was ich eigentlich schreiben wollte. Ich sehe den VfL als absolut geeigneten und interessanten Werbepartner für andere Automobilkonzerne. Szeniario: Ausstieg VW und Auflösung der Fußball Abteilung. Was gäbe es für einen geileren Werbecoup für die Auto-Konkurrenz als zumindest ein paar Jahre den hauseigenen Fußballverein in Wolfsburg zu unterhalten. Toyota-Arena in Wolfsburg? Kann mir keiner erzählen, dass dieses Werbegag nicht zünden würde. Natürlich jetzt mal rein wirtschaftlich gedacht, vollkommen ab der Fußballromantik.


    Das Spezielle an VW und Wolfsburg ist eben, dass man da ja eigentlich gar nicht wirklich von einem Sponsor oder einem Konzern sprechen kann, der irgendwie seine warme Hand über der Stadt hält. VW ist im Grunde genommen die Stadt, die Stadt ist VW. Der Verein entstand kurz nach Stadtgründung für Werksmitarbeiter (jedoch aus Eigeninitiative und außer weißen Bettlaken gabs vorerst nix vom Werk). Darum gefällt mir auch eigentlich der Gedanke gar nicht so gut, dass man den VfL unabhängiger von VW machen will. Ich wünsche mir das in Sachen Fachkompetenz und das klappt seit Allofs da ist auch gut, die VW-Herren halten sich (zumindest merkt man nichts davon) sehr zurück. Aber warum sollte uns Geld von irgendwelchen ausländischen oder fernen Sponsoren besser hinstellen? Das der VfL Wolfsburg durch und durch von VW gepudert wird ist einfach nur in der Natur der Stadt. Ich muss nur allein in meinem Fanclub gucken, wer da alles im Werk arbeitet. Ich muss nur auf der Straße gucken, was für Autos da fahren. Ich muss nur die jungen Studenten hören, wo fast alle arbeiten wollen. :schulterzucken: VW VW VW VW....es ist verrückt, es ist auch beängstigend wie abhängig eine ganze Region (auch BS) davon ist. Aber irgendwie fasziniert es mich auch. Und ich gehöre lieber zu VW als mein Geld z.B. von der Telekom oder Gazprom zu bekommen. Aber ja, ich kenne den Unterschied zwischen Sponsoren und Besitzern, bevor das Thema nun wieder aufkommt. ;)

    Und alles was wir hassen, seit dem ersten Tag, wird uns niemals verlassen, weil man es eigentlich ja mag.

    (Tocotronic, Let there be Rock)


  • Wenn ich also zum Beispiel zum VfB Lübeck gehe und denen ihre Schulden bezahle, dann ist das nach deiner Definition kein Mäzentum? Einen Nutzen hätte ich davon auch nicht, außer vielleicht den VfB weiter spielen zu sehen.
    Und doch das hats vorher schon gegeben, nur halt nicht in der Preiskategorie 50 Mios.

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  • Lübeck war in den 2000ern und da ging es um einen Betrag unterhalb einer Mio und vieles davon lief als Sponsoring mit Erwähnung des Sponsors (der davon durchaus was hat)
    Niemand, der damals Lübeck gerettet hat, hat in irgendeiner Weise Einfluss auf den Verein genommen

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Lübeck war in den 2000ern und da ging es um einen Betrag unterhalb einer Mio und vieles davon lief als Sponsoring mit Erwähnung des Sponsors (der davon durchaus was hat)
    Niemand, der damals Lübeck gerettet hat, hat in irgendeiner Weise Einfluss auf den Verein genommen


    Das war ein willkürlich gewählter Vereinsname....
    Einfach der Hypothetische Fall, das Millionär X zu Verein Y geht und Schulden in Höhe Z begleicht und ob er dann Einfluss nimmt oder nicht hat gar keine Auswirkung darauf ob er ein Mäzen ist oder nicht.
    Ganz im Gegenteil, der klassische Mäzen nimmt 0 Einfluss und bleibt oft sogar ganz Anonym. In der Kunst weit verbreitet.

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  • 4u-Martin: Hat man dann nicht immer und überall, selbst im Stadion, das Gefühl auf Arbeit zu sein? :D


    Schön wäre es, dann würden mehr Leute kommen und man bräuchte eine Krankmeldung, wenn man beim Pokalkracher in der Kälte gegen Heidenheim fehlt. |-)


    Aber um ernsthaft zu antworten, das Gefühl ist schon ein besonderes glaube ich. Man versteht sich einfach, kennt die Probleme und hat eine gemeinsame Identifikation oder aber natürlich auch immer mal einen gemeinsamen Ärger, denn VW ist ja nun auch kein Schlaraffenland.

    Und alles was wir hassen, seit dem ersten Tag, wird uns niemals verlassen, weil man es eigentlich ja mag.

    (Tocotronic, Let there be Rock)

  • (im Gegensatz zu diesen Teams IST Paderborn einer, man hat bis auf das eine Jahr Oberliga mehr als 4 Jahrzehnte mindestens 3. klassig gespielt !)


    Ist das dann ein Traditionsverein oder ein Erfolgsverein? Ich hatte die Frage gestern schon im Glubb-Board in den Raum geworfen: Wenn jetzt Hoffenheim in den nächsten 50 Jahren 2x Meister wird, 20 Ex-Spieler als Trainer und Präsident verbrennt und noch 4x ab und wieder aufsteigt - sind die dann ein Traditionsverein?



    Ich denke Traditionsvereins sind Vereine, die unabhängig von einzelnen Sponsoren, Mäzenen und Investoren (die alle kommen und gehen) über die Jahrzehnte hinweg immer wieder eine Rolle im höherklassigen Fußball spielten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten gewisse sportliche Erfolge vorweisen können. Hoppenheim wäre demnach kein Traditionsverein, weil selbst nach dem zu erwartenden Ableben von Dietmar die Familie weiter die Zügel fest in der Hand halten wird, falls sie sie nicht freiwillig abgeben.



    Das Gelaber von wegen Traditionsvereinen kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören. Wann ist man ein Traditionsverein? Warum ist der 1. FC Köln ein Traditionsverein (gegründet nach dem 2. Weltkrieg aus einer Fusion), andere Clubs aber nicht? Viele der sogenannten Traditionsvereine haben halt grundlegende Fehler gemacht. An deren Niedergang (z.B. Essen, Aachen...) sind nicht Vereine wie RB Leipzig oder Hoffenheim Schuld, sondern die Vereine ganz alleine.


    Ich finde auch, dass man Ingolstadt oder Heidenheim nicht in die Liste mit Hoffenheim oder gar Leipzig packen sollte. Natürlich hat Ingolstadt Audi im Rücken, aber hat nicht jeder Verein potente Sponsoren? Auch bei Heidenheim ist mir nicht bekannt, dass die eine wer weiß wie hochgezüchtete Truppe hätten, die spielen doch größtenteils mit ihrer Aufstiegsmannschaft.



    Schuld ist auch die WM 2006, ohne die es nicht dieses irrsinnige Stadionwettrüsten geben würde, Stichworte: supermoderne Luxus-Großraumlogen, Business-Seats und Business-Clubs. Dabei haben Vereine wie Arminia, oder Aachen sich übernommen, als sie in diesem Ringen um die Sponsoren mithalten wollten. Hinzugekommen sind dann noch individuelle Fehler, aber Vereine wie Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim oder Ingolstadt betrifft das nicht, weil sie so finanzstark sind, dass sie ohne Probleme sich ein neues Stadion leisten können und dabei auch Fehler machen können, ohne die sportliche Seite zu schmälern.


    2008 stieg Hoffenheim auf, gewann beide Spiele klar gegen Arminia. Arminia fehlten hinterher 3 Punkte auf Platz 15 und stieg ab. Hoffenheim wurde Siebter. Nur mal so als Beispiel.



    Wie geschrieben: Ich habe ja nix gegen Paderborn. Aber die Logik, dass Paderborn z.B. "besser" sein soll als halt Ingolstadt oder Heidenheim kapiere ich nicht.


    Und bei Vereine wie Essen, Aachen oder Bielefeld bleibe ich bei der Meinung, dass das deren eigene Schuld ist. Die haben sich finanziell z.B. durch Stadionbauten übernommen. Andere Vereine (Augsburg, Freiburg etc.) kriegen es ja auch trotz RB und Co. geregelt.


    Freiburg spielt noch im altem, mehrfach umgewurstelten Dreisamstadion, die wollen aber auch in ein neues Stadion, weil das Dreisam nimmer den Ansprüchen gerecht wird.


    Es wird immer auf Mainz und Freiburg verwiesen, die mit geringen Mitteln Erfolg in der 1. Liga haben. Zählt man Paderborn noch dazu, weil die auch sehr beschränkte Mittel für Erstligaverhältnisse haben, dann kommt man nur noch auf 3x "kleine Vereine". Die die Klasse halten, weil sie wirklich extrem überdurchschnittliche Arbeit machen. Trotzdem bleibt es sehr eng für sie, selbst wenn sie alles richtig machen. Der Rest der Liga besteht aus den übermächtigen Bayern, ein paar großen, ein paar mittleren Traditionsvereinen und immer mehr Plastik- und Retortenclubs. Lass mal die Dosen und Audidorf aufsteigen und mit Geld um sich werfen, dann fliegen Paderborn und Freiburg schon einmal raus auf Sicht. Bleibt nur noch Mainz von den Kleinen übrig, weil es etwas mehr Kohle und Rückhalt in der Politik als die beiden anderen hat. Die Mainzer müssen dann darauf hoffen, jedes Jahr Vereine vom Kaliber Köln, Frankfurt, Stuttgart, Bremen hinter sich zu lassen - eine Herkulesaufgabe.


    Das Fazit ist, dass die kleinen Vereine immer mehr verschwinden. Für mich als Armine bedeutet das, entweder man hat einen Heidel gefunden und an sich gebunden, oder Bundesliga ist inzwischen utopisch, weil kleinere Traditionsvereine wie Arminia inzwischen von den Plastik- und Retortenclubs verdrängt worden sind. Mal ein Jahr wie Braunschweig das Geld mitnehmen und vielleicht mit viel Dusel noch ein zweites dran hängen, aber mehr ist nicht mehr drin. In Zukunft werden sich die mittelgroßen Traditionsvereine wie Stuttgart an die überlegene, neue Retortenkonkurrenz anpassen, oder genauso verschwinden wie Bielefeld, Aachen, Bochum, Duisburg.

  • Du hast in der Aufzählung der Kleinen den FC Aubsburg vergessen.
    Der FCA hat den 2.t kleinsten Etat in der Liga !

    Ihr habt Uhren ...
    Ich habe Zeit !

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