Der Fußball-Geld-Thread

Die Einzigen, die dabei top bleiben wollen, sind die Investoren selbst. Darum beschäftigen sie sich mit Hilfe der Willigen auch damit.

Zitat von Niederrhein-Bazi

Das Argument Watzkes teile ich jedoch, dass die Bundesliga zukünftig weiter zurückfallen wird.

Aber warum? Also wer ist denn ernsthafter Konkurrent um Platz 3 oder 4? Italien könnte mal wieder vorbeiziehen, Frankreich hat es da schon schwer und dahinter sehe ich dann keinen. Das sind dann auch höchstens mal so Momentaufnahmen, wo D, ITA und F mal Plätze tauschen.

edit: ich würde es sogar ausdrücklich begrüßen, wenn D in der Fünfjahreswertung auf das Niveau von Bulgarien oder Slowenien absackt, es wird nur leider nicht passieren.

Hannoi1896

Zurückfallen muss nicht zwangsläufig heißen, dass man statt auf 3 dann nur noch auf 4 ist.

Zurückfallen kann man auch, wenn man fix auf Platz 3 bleibt, aber der Rückstand auf Platz 1 und 2 immer größer wird.

Zitat von Niederrhein-Bazi

Zurückfallen kann man auch, wenn man fix auf Platz 3 bleibt, aber der Rückstand auf Platz 1 und 2 immer größer wird.

Ja gut, aber das ist ja nun wirklich ein Luxusproblem - auch wenn ich das zumindest bedingt zustimme, bzw. das für möglich halte. Das schlimme ist, wenn Ligen wie D und UK noch mehr Kohle in das System jagen, dann werden andere Ligen noch krasser abgehängt als sowieso schon. Der Unterschied zwischen Platz 3 oder 4 und Platz 1 könnte gar nicht so krass werden, wie der Unterschied jetzt schon zwischen Platz 3 und 10 ist. D und ITA werden auch so noch immer ihre Europapokal-Starter haben, wodurch die reichen Vereine reich bleiben. Der Rest bleibt auf der Strecke und ist noch nettes Beiwerk.

Zustände wie in England will ich auch gar nicht.

Naja, was heißt zurückfallen? In den 70er/Anfang der 80er haben wir die 5 Jahreswertung angeführt und sind seitdem in den Top4. Was auffällig ist, dass seit 10 Jahren die Sieger nur noch aus England oder Spanien bei der CL und EL kommen, mit Ausnahme von Bayern und Frankfurt. Insofern gibt es schon ein größere Lücke zu Platz 1 und 2, aber die gab es seit den 80er doch fast immer.

Die Öffnung für Investoren würde nur dazuführen, dass noch mehr Geld in den Fussball gepumpt wird. Füllkrug - um bei Katers Beispiel zu bleiben - kostet dann nicht 15 Mio. bei einem Wechsel, sondern 50 Mio. Es wird sich kaum etwas ändern. Bayern und Dortmund bekommen zahlungskräftige Investoren und Vereine wie Hamburg oder Hannover bekommen kühne Kinder. Letztlich werden die Top Stars weiter zu den Top-Vereinen wechseln, nur dass sie dann noch mehr verdienen. Bremen hat dann zwar 50 Mio. erhalten, aber muss auch 10 Mio. für Musemestre Bamba ausgeben. Letztlich verschiebt sich alles nur noch oben. In England und Spanien wird man ebenfalls darauf reagieren, dass auch dort noch mehr Geld in die Hand genommen wird.

Zitat von Pinguin

und Vereine wie Hamburg oder Hannover bekommen kühne Kinder.

Zitat von Pinguin

Bremen hat dann zwar 50 Mio. erhalten, aber muss auch 10 Mio. für Musemestre Bamba ausgeben. Letztlich verschiebt sich alles nur noch oben. In England und Spanien wird man ebenfalls darauf reagieren, dass auch dort noch mehr Geld in die Hand genommen wird.

Die Gefahr sehe ich auch. Kann mich natürlich auch irren und die großen Unternehmen und Milliardäre entdecken plötzlich ihr Herz für den IFK Norrköping, HB Køge und den SV Meppen...

Ach ja, selbstverständlich muss man sich aber Gedanken um den Wettbewerb insgesamt im Fußball machen. Mir wäre es nur lieber, wenn es in die genau gegenteilige Richtung von Watzke geht. Aber das schafft es auch eine CL-Reform zu befürworten, solange er, bzw. Dortmund auch davon profitiert. natürlich alles im Sinne des Wettbewerbs, der eigene Gewinn ist da nur Zufall

Ich würde es besser finden wenn man sich zusammensetzt und überlegt, wie man den Fußball ausgeglichener hinbekommt. Und wie man alle Verbände zerschlagen und verstaatlichen kann.

Aber man kann es leider nicht mehr rückgängig machen bzw. will es nicht. Ich fand den damaligen Europapokal der Landesmeister, den UEFA-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger auch viel schöner als heutzutage die Championsleague und Europaleague.

National und international gab es starke Clubs, es gab freie Auslosung, Hin- und Rückspiel und wer verkackte, war eben raus aus dem Wettbewerb. Musste man als Bayern München oder Borussia Mönchengladbach z.B. nach Kiew, wartete dort eine unglaublich schwer zu besiegende Mannschaft. Sprich - auch in heutzutage total uninteressanten Ligen gab es damals noch Weltklassemannschaften.

Das Alles gibt es heutzutage leider nicht mehr. Aber dann bin ich auch so ehrlich und sage, dass mir das Hemd näher als die Hose ist.

Das System ist leider, wie es ist, aber wenn es schon so ist, möchte ich dann trotzdem, dass die mir bedeutendste Liga ganz vorne mitmischt. Und die für mich wichtigste und bedeutendste Liga ist und bleibt die Bundesliga und ihre Clubs.

Wie zum Geier kommst Du auf Musemestre Bamba, Pinguin ?

Ein ehemaliger Verler ist eigentlich immer mindestens 50 Mio wert

Dieses Argument die Bundesliga könnte zurückfallen, zieht bei mir nicht und interessiert mich auch nicht. Schlechter als Platz 5 sehe ich die BL auch im ungünstigem Fall nicht. Italien könnte evtl. vorbeiziehen, Frankreich hat eigentlich nur PSG, die trotz Milliarden trotzdem international nichts geschissen kriegen. Es sind damit genug deutsche Clubs in der CL und bekommen genug um sich einen starken Kader zu bauen.

Wo soll denn der allgemeine Nutzen sein, wenn diese Clubs jetzt noch Investoren bekämen? Außer höhere Gehälter und Ablösesummen kommt da nichts bei herum, mehr international spielende Clubs gibt es dadurch auch nicht, man hat bereits das Maximum und pro Wettbewerb gibt es trotzdem nur einen Sieger. Die Clubs, die ohnehin nicht international spielen kann es auch egal sein, was der Rest macht.

Bitte fangen wir jetzt nicht wieder mit Capretti an.

Niederrhein-Bazi

Ich bin auch Bundesliga-Fan, aber in erster Linie bin ich Fan vom 1. FC Köln und welchen Vorteil hätte der FC, wenn es Investoren geben würde? Die hätte dann ja wahrscheinlich so gut wie jeder Verein und natürlich hätten Bayern oder Dortmund ganz andere Gewichte als Köln. Insofern würde sich nix ändern, außer dass noch viel absurdere Summen im Spiel sind.

Zitat von Kampfkater

Ich bin jetzt hier mal der Cat-Zer

Es wäre doch sogar begrüßenswert, wenn die Bundesliga endlich aus den Top 5 fällt, dann wäre die Liga auch endlich wieder ausgeglichen.

Warum wäre sie das?

SCVe-andy

Wie sich was auswirken würde, dass können wir Beide nicht exakt wissen zum jetzigen Zeitpunkt. Meiner Meinung nach würden auch nicht nur Bayern und Dortmund profitieren. Ist in England ja auch nicht so. Dort gibt es 6 oder noch mehr verschiedene Vereine, in denen sich Weltklassespieler tummeln.

Und so hätte ich das idealerweise gerne für die Bundesliga. 5, 6 oder vielleicht noch mehr Clubs, die teils mit Weltklassespielern bestückt sind.

Zitat von Niederrhein-Bazi

SCVe-andy

Wie sich was auswirken würde, dass können wir Beide nicht exakt wissen zum jetzigen Zeitpunkt. Meiner Meinung nach würden auch nicht nur Bayern und Dortmund profitieren. Ist in England ja auch nicht so. Dort gibt es 6 oder noch mehr verschiedene Vereine, in denen sich Weltklassespieler tummeln.

Und so hätte ich das idealerweise gerne für die Bundesliga. 5, 6 oder vielleicht noch mehr Clubs, die teils mit Weltklassespielern bestückt sind.

Wirklich?

Hm, das sehe ich komplett anders. Ich freue mich eher, wenn junge Spieler aus der eigenen Jugend (oder von mir aus aus der von anderen deutschen Vereinen) in der Liga spielen. Was haste von "Weltstars" bei z.B. Frankfurt oder Gladbach, wenn der Verein am Ende auf Rang 6 oder 8 landet?

Unterm Strich wäre einfach noch viel mehr Geld im Spiel, aber die Schere zwischen ganz oben und ganz unten wäre nicht geschlossen, eher noch weiter auseinander. Bayern lockt halt andere Investoren an wie Bochum

Zitat von SCVe-andy

Niederrhein-Bazi

Ich bin auch Bundesliga-Fan, aber in erster Linie bin ich Fan vom 1. FC Köln und welchen Vorteil hätte der FC, wenn es Investoren geben würde? Die hätte dann ja wahrscheinlich so gut wie jeder Verein und natürlich hätten Bayern oder Dortmund ganz andere Gewichte als Köln. Insofern würde sich nix ändern, außer dass noch viel absurdere Summen im Spiel sind.

Es gibt weiß Gott genügend Argumente dagegen, aber diese Gleichung sehe ich nicht. Gerade Clubs wie Köln, Hamburg oder auch Düsseldorf könnte ich mir als "Gewinner" vorstellen. Für Investoren würden viele Faktoren eine Rolle spielen, an die wir als Fans vielleicht gar nicht denken. Da zählen sicher auch die Städte nicht weniger als der Verein.

Niederrhein-Bazi, die wirkliche spielerische Weltklasse kannst du aber nicht aufn Kopierer legen und die Endlostaste drücken bzw. die vierteilen. Das regelt sich am Ende erneut nur mit dem Hochjubeln der Preise, Provisionen und Antrittsgelder. Und das auf mehrere miteinander konkurrierende Ligen verteilt und zusätzlich auch nur bei potenten spielberechtigten GmbH's und AG's, die ihren Status längst zementiert und zusätzlich Aufsichts-, Lobby - und Entscheidungsgremien besetzt haben. Das ist der eigentliche Wettkampf, weit über einem seriösen sportlichen Wettkampf angesiedelt.