#21 André Schürrle Vertrag aufgelöst

Da hat jemand keinen Bock mehr.
Sein gutes Recht.

Zockt halt nicht jeder bis Ende 30.
Muss man akzeptieren.

Zitat von Hannoi1896

der zumindest bei einem Verein wie 96, Bochum oder Bremen, wo wirklich nur Spieler mit Legofüßen unterwegs sind noch definitiv Stammspieler werden würde.

Ich glaube,bei ihm war es eher ein Kopfproblem. Und wenn der nicht frei ist,spielst du selbst bei unteren BL-Clubs oder 2.Liga Clubs keinen guten Fussball. Insbesondere dann,wenn du den aktuellen Fussball so ablehnst wie er.Klingt fast so,als wäre er nervlich am Ende. Und wenn das so ist,ist es besser aufzuhören als sich völlig kaputt zu machen.
Wenn er nicht ganz blöde war, hat er mehr als genug Kohle.Er soll jetzt einfach sein leben irgendwo an einem schönen Fleckchen genießen.

Wenn er jetzt nicht mehr Fußball bei einem durchschnittlichen Bundesligaklub spielen möchte (denn das wäre die mögliche Kategorie für einen Wechsel gewesen) und er nicht mehr den täglichen Druck haben wollte, ist es die richtige Entscheidung. Finanziell haben heutige Fußballer auf dem Niveau mit Anfang 20.
Schürrle hat ein ähnliches Problem wie Götze. Zu ihrem Karrierebeginn gab es die Spielsysteme, in die sie optimal gepasst haben, nur jetzt haben sich tendenziell die Taktiken geändert und es wird schwieriger. In der Defensivarbeit sind beide nie überragend gewesen. Einem Götze fehlt für die vorderen Positionen entweder die Größe (zentral) oder Schnelligkeit (Außen). Technisch bringt er alles mit. Schürrle hat eine tolle Schusstechnik. Was bei ihm auch ein Problem war. Irgendwie findet man immer wen, der auf seiner Position besser ist, aber er ist für einen Einwechselspieler (wie im WM-Finale) eine gute Option. Hätte ihm noch ein paar Jahre in Bremen oder Mainz zugetraut, aber im Endeffekt ist es seine Entscheidung und da er vertraglos ist, auch keinem etwas schuldig.

Zitat von FSVler

Zitat von Hannoi1896

der zumindest bei einem Verein wie 96, Bochum oder Bremen, wo wirklich nur Spieler mit Legofüßen unterwegs sind noch definitiv Stammspieler werden würde.

Ich glaube,bei ihm war es eher ein Kopfproblem. Und wenn der nicht frei ist,spielst du selbst bei unteren BL-Clubs oder 2.Liga Clubs keinen guten Fussball. Insbesondere dann,wenn du den aktuellen Fussball so ablehnst wie er.Klingt fast so,als wäre er nervlich am Ende. Und wenn das so ist,ist es besser aufzuhören als sich völlig kaputt zu machen.
Wenn er nicht ganz blöde war, hat er mehr als genug Kohle.Er soll jetzt einfach sein leben irgendwo an einem schönen Fleckchen genießen.

Eben. Und bei solchen Vereinen wäre er der Erfahrene und Ex-Nationalspieler. Also wieder Druck. Und solchen despektierlichen Kommentare wie hier dürfte er des öfteren gehört haben. Wer das nicht wegstecken kann, hat im Abschluss
dann nicht die Souveränität. Teufelskreis.

Der Gedanke aufzuhören muß ihn schon länger beschäftigt haben. Als er aus Mainz kam brachte er alles mit. In Wolfsburg ein stetiges auf und ab, bei den Blues kam er nie über die Jokerrolle hinaus. Glaube ebenfalls an ein Kopfproblem (vielleicht auch körperlich 'ausgebrannt').

Ein hochintelligenter Mensch. Alles in und mit seinem ehemaligen und gerade auch in einigen seiner Vereinsstationen bis fast zur leeren Hülle ausgeweideten Hobby erlebt. Sabbernde Schulterklopfer ausgehalten, sabbernde Niedermacher ertragen und trotzdem Stehen geblieben.

Drei geniale Vorlagen, die ihm keiner mehr nehmen kann. Eine in Rio, die zweite hat seine Frau verwertet und der Torschrei kam von nem kleenen Würmchen, was das in mehrerlei Hinsicht so grelle Licht dieser Welt erblickte. Die dritte Vorlage macht ihn zu einem der ganz wenigen Fussballer, die das Talent haben, diese gleich selbst zu verwerten - 29 Jahre jung zu sagen "Nee Danke, ich wink mit meiner Pranke - aber lasst ma. Dieses Spiel ist schon länger nicht mehr meins, weil ich kann und will euer immer dickeres Hochglanz-Regelbuch nicht mehr lesen. Kein wesentlicher Inhalt mehr drin zu finden. Mir gefallen die alten Schwarten besser, die ohne die vielen bunten Bilder. War ne schöne Zeit, ich will aber auch noch im wahren Leben viele schöne Zeiten erleben." So in Etwa.

Und zack - Flanke Schürrle, er rammelt in den Sechzehner und semmelt ihn volley gleich selbst unter die Latte. Das Tornetz zerreißt und fliegt mitsamt der Plastik-Pille aus der Arena, die als er anfing, noch Stadion hieß. Tor des Jahres!

Alles Gute fürs "normale" Leben, Herr Schürrle - Sie haben zum genau richtigen Zeitpunkt die genau richtige Entscheidung getroffen.