Was lange währt, steigt endlich ab - die Saison 2015/2016

  • Achtung Roman, aber ich finde solche Themen spannend ;)


    @ Giancarlo


    Wie man es nimmt. Neben den markanten Seestädte Bremen und Hamburg gleich nebenan, sowie gegen die Metropolen wie Berlin, Köln oder München sieht Hannover natürlich ziemlich blass aus. Auf der anderen Seite ist Hannover eine interessante alte Residenzstadt mit abwechslungsreicher Innenstadt, den Herrenhäuser Gärten (gerate im Herbst außergewöhnlich), großem Zoo, etc. pp. Es vergeht eigentlich kaum ein Jahr in dem ich nicht mal gezielt nach Hannover fahre. Auch ohne Fußball.


    Dem gegenüber gibt es viele Städte die wesentlich seltener als langweilig oder grau bezeichnet werden, obwohl diese den Titel wesentlich mehr verdient hätten. Dortmund z.B. profitiert einzig vom BVB und davon, dass es immer zusammen mit dem restlichen Ruhrgebiet gesehen wird. Die Stadt selbst kann man – meiner bescheidenen Meinung nach – völlig in die Tonne treten.


    Mein Eindruck ist, dass zu viele Menschen ihre Meinung über diverse Städte vom gesellschaftlichen Standing der Stadt abhängig machen. Eine Stadt ist cool und angesagt, also muss die einem auch gefallen. Eine Stadt ist langweilig und grau, dann wird dem auch so sein. Ich möchte nicht wissen, wer alles über Bielefeld und Hannover herzieht ohne jemals in einer der Städte gewesen zu sein.


    Abgesehen davon gibt es auch viele ziemlich kleine Städte die ich ganz toll finde, die den selbsternannten Hipstern vermutlich für immer verborgen bleiben. Beispiel: Letztens hat z.B. im Spiegel eine Schauspielerin vom Landestheater Lippe ziemlich derbe über Detmold hergezogen (Was wohl der Arbeitgeber davon gehalten hat?). Fazit „Für eine Festanstellung muss man schon ganz schön was in Kauf nehmen“. Von mir aus muss die Dame die Stadt ja nicht mögen. Bemerkenswert finde ich nur immer, mit welcher Allgemeinverbindlichkeit so etwas dann in den Raum gestellt wird. Das kommt dann schon ziemlich arrogant daher. Eine Weltstadt müsse es ja schließlich sein, der Rest ist pauschal Mist, braucht man sich gar nicht erst damit beschäftigen. Die Meinung steht scheinbar vorher fest.

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  • Naja, Bremen als Seestadt...
    Bei dem Zoo geb ich Dir recht, der ist absolute Klasse, aber auch ziemlich der einzige Grund für mich nach Hannover zu fahren. Die Innenstadt fand ich sowas von langweilig
    Ansonsten Landtag, Rathaus, Schloss und Reste der Altstadt ganz nett, ja, aber wenn man die mal gesehen hat...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Die Stadt selbst kann man – meiner bescheidenen Meinung nach – völlig in die Tonne treten.


    Wobei man schon sagen muss, dass Dortmund das Problem im Ruhrpott nicht exklusiv hat. Woran kann man überhaupt ne "schöne" Stadt festmachen? An der historischen Bausubstanz? Ob was los ist, oder nicht? Im ersten Fall kannste den Ruhrpott (mit Ausnahmen von Essen-Werden und Hattingen) ja komplett in die Tonne hauen. Wirklich schöne Städe sind Essen, Mülheim, Oberhausen, Duisburg, etc. nicht. Zumindest nicht nach gängigen Maßstäben. Aber ich find's für den Moment recht geil, in Essen zu wohnen, weil immer irgendwo was los ist (Hipstermeile "Rü") und die Mieten überschaubar sind. Für unternehmungslustige Menschen ist der Ruhrpott einfach ideal, weil's hier tausend Sachen zu tun gibt und man schnell in Düsseldorf/Köln/Münster ist.


    Ich bin ja nun auch schon ein wenig herumgekommen in Deutschland und ich denke, dass fast jede Stadt auf ihre Art interessant ist. Selbst Braunschweig ist zwar halt Braunschweig, aber hässlich ist die Innenstadt nun mal nicht. Oder Bremen als zu groß geratenes Fischerdorf ist auch nicht unbedingt uninteressant.


    Was das mit den kleinen Städten angeht, da hast du auch vollkommen recht. Ich war am Donnerstag in Bretten, das ist ein kleines Kaff 30 km hinter Karlsruhe mitten im Nirgendwo. Aber: Kleine, gemütliche Altstadt, wenig Spinner und es hat einfach tierischen Spaß gemacht, am Donnerstagabend bis halb 12 am Rathausplatz zu hocken.


    Abgesehen davon halte ich es mit Mathias Brodowy: "Liebe auf den dritten Blick, doch dafür umso mehr."


    edit: Rotti: Wächst deine Signatur noch, oder hat die ihre vorgesehene Größe jetzt erreicht? :D

    Nanakorobiyaoki

  • Wobei man schon sagen muss, dass Dortmund das Problem im Ruhrpott nicht exklusiv hat. Woran kann man überhaupt ne "schöne" Stadt festmachen? An der historischen Bausubstanz? Ob was los ist, oder nicht? Im ersten Fall kannste den Ruhrpott (mit Ausnahmen von Essen-Werden und Hattingen) ja komplett in die Tonne hauen. Wirklich schöne Städe sind Essen, Mülheim, Oberhausen, Duisburg, etc. nicht. Zumindest nicht nach gängigen Maßstäben. Aber ich find's für den Moment recht geil, in Essen zu wohnen, weil immer irgendwo was los ist (Hipstermeile "Rü") und die Mieten überschaubar sind. Für unternehmungslustige Menschen ist der Ruhrpott einfach ideal, weil's hier tausend Sachen zu tun gibt und man schnell in Düsseldorf/Köln/Münster ist.


    Natürlich bleibt es auch immer eine Geschmackssache. Dazu kommt es drauf an, wo, wann, wozu und mit wem man in einer Stadt ist. Daher habe ich mich jetzt auch nicht zum Ruhrgebiet allgemein geäußert. Da kenne ich mich nur sehr fragmentarisch aus. Und genau darum ging es mir auch. Ich finde diese pauschalen Vorurteile "Stadt XY ist cool/langweilig/..." nur sehr selten stichhaltig. Vor allem dann, wenn Orte als Klischee herhalten müssen.



    Ich bin ja nun auch schon ein wenig herumgekommen in Deutschland und ich denke, dass fast jede Stadt auf ihre Art interessant ist.


    Bei den meisten Städten stimme ich Dir zu. Es gibt auch Orte, wo ich jetzt nicht unbedingt wieder hinfahren würde. Das ist aber ehr selten. Umgekehrt verstecken sich die besten Dinge mitunter in den Seitenstraßen und man bemerkt diese als Auswertiger kaum. Daher sollte man selbst dabei vorsichtig sein. :D



    Was das mit den kleinen Städten angeht, da hast du auch vollkommen recht. Ich war am Donnerstag in Bretten, das ist ein kleines Kaff 30 km hinter Karlsruhe mitten im Nirgendwo. Aber: Kleine, gemütliche Altstadt, wenig Spinner und es hat einfach tierischen Spaß gemacht, am Donnerstagabend bis halb 12 am Rathausplatz zu hocken.


    Manchmal reichen ein netter Biergarten und die richtigen Leute. Das kann ich nur bestätigen. Ich selbst stamme aus einer mittleren kreisangehörigen Stadt, die aus mehreren Dörfern zusammengewachsen ist. Total verbaut, aber eben meine Heimat. Studiert habe ich in einer kleineren Großstadt (gut 200.000 EW). Aber weder Millionen-Metropole, noch Dorf hätten mich wohl abgeschreckt, wenn sich ein Umzug angeboten hätte. Es hat alles verschiedene Vor- und Nachteile. Manche sehen das allerdings deutlich verbissener als ich und das fällt mir schwer zu verstehen. Zumindest, wenn man abwertend über die anderen Größenordnungen spricht. Ist ja nicht nur so, dass in Metropolen über die Dörfer hergezogen wird. Auch die Dörfler mögen mitunter die Großstädte nicht. ;)

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  • Achtung Roman, aber ich finde solche Themen spannend ;)
    Hannover eine interessante alte Residenzstadt mit [...] großem Zoo, etc. pp. Es vergeht eigentlich kaum ein Jahr in dem ich nicht mal gezielt nach Hannover fahre. Auch ohne Fußball.


    Als gerade aus Vahrenwald weggezogener (immerhin 6 Jahre dort) habe ich natürlich einen Bias für Hannover, das in der Tat unterschätzt wird. Aber wenn es um Fußball oder Zoo geht, so ist Gelsenkirchen für Erwachsene um Längen attraktiver, nicht nur pro Einwohner. Für Kinder kann ich als Jahreskarten-Inhaber (sonst lohnt sich das so genannte Erlebnis nicht) bestätigen, daß der Zoo nett ist. Und Fußball spielt ja auch die andere Arminia (nein, nicht die aus Vlotho).


    @Rote: Tut Euch ganz gut mal wieder über die Provinznester zu tingeln und mit etwas Gück geht's ja auch zu Frau Berg in Groß-Aspach,das ist doch sicher eine Reise wert.

  • Interessante Diskussion habt ihr da. Liegt natürlich immer im Auge des Betrachters und ist absolut subjektiv. Leben möchte ich in gar keiner Stadt, selbst Nienburg hat mich so oft aufgeregt dass ich lieber aufs Dorf gezogen bin, hier hab ich Platz und Ruhe, wenn ich darauf keine Lust habe fahre ich für einen Abend nach Hannover oder sonst wo hin.
    Da ist mir eine Stadt wie Hannover halt doch lieber als Ruinen wie Bremen oder Duisburg. Dazu hat man halt schöne Städte wie Dresden, Nürnberg oder Düsseldorf (um Welten schöner als Köln). Berlin zum Beispiel finde ich hässlich und verglichen mit anderen Hauptstädten wie Amsterdam, Prag, London oder Cardiff erst Recht ein hässlicher Witz...
    Und es gibt halt wirklich wahnsinnig unterschätzte Orte, Bielefeld passt da gut rein...

    Einmal editiert, zuletzt von Hannoi1896 ()

  • @ Fossa


    Da sieht man es wieder. Von Gelsenkirchen habe ich bis jetzt immer nur gehört, dass die Stadt heruntergekommen ist. Vom Zoo höre ich das erste Mal. Man sollte nie zu früh den Stab brechen. :D


    Der Tierpark Olderdissen - mitten im Teutoburger Wald samt freiem Eintritt für alle - ist ja auch so ein Geheimtipp, den außerhalb von Bielefeld und Umgebung kaum jemand kennt. Das sind die kleinen Dinge die jede Stadt besonders machen können.

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  • Interessante Diskussion habt ihr da. Liegt natürlich immer im Auge des Betrachters und ist absolut subjektiv. Leben möchte ich in gar keiner Stadt, selbst Nienburg hat mich so oft aufgeregt dass ich lieber aufs Dorf gezogen bin, hier hab ich Platz und Ruhe, wenn ich darauf keine Lust habe fahre ich für einen Abend nach Hannover oder sonst wo hin.
    Da ist mir eine Stadt wie Hannover halt doch lieber als Ruinen wie Bremen oder Duisburg. Dazu hat man halt schöne Städte wie Dresden, Nürnberg oder Düsseldorf (um Welten schöner als Köln). Berlin zum Beispiel finde ich hässlich und verglichen mit anderen Hauptstädten wie Amsterdam, Prag, London oder Cardiff erst Recht ein hässlicher Witz...
    Und es gibt halt wirklich wahnsinnig unterschätzte Orte, Bielefeld passt es gut rein...



    Wobei man Bielefeld natürlich schlecht mit Berlin o.ä. vergleichen kann. Bielefeld hat unterm Strich viel Licht und viel Schatten, aber es ist deutlich besser als sein Ruf.


    Bei Berlin kommt es mir immer so vor, als seien das eigentlich mehrere Städte. Und damit spiele ich nicht allein auf Ost und West an.

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  • Aber wenn es um Fußball oder Zoo geht, so ist Gelsenkirchen für Erwachsene um Längen attraktiver


    Der Zoo ist vor einigen Jahren ja neu gemacht worden. Sagte uns aber gar nicht zu, was auch daran gelegen haben könnte, dass an dem Tag, als wir da waren komisch bekleidete Menschen da unterwegs waren und der Eintritt auf merkwürdige 19,04€ angehoben war...
    Nein, aber die Bereiche mit der Bootstour ("Schau mal Schantalle, da sind Flamencos") und auch der Alaska Bereich sind gut gemacht. Wobei man da zeitweise auch im Nichts rum läuft und auf die nächsten Tiere wartet

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    - Christian Drosten

  • [quote='Hannoi1896','index.php?page=Thread&postID=4472897#post4472897']Bei Berlin kommt es mir immer so vor, als seien das eigentlich mehrere Städte. Und damit spiele ich nicht allein auf Ost und West an.


    Normalerweise ist alles außerhalb Deines Kiezes hier Feindesland. Wenn Du Dich wie ich aber als Holzmindscher Oeynhauser, der eigentlich Salzufler ist, und sich jahrelang in Leicester, San Diego, Florenz u.v.a. (z.B. Vahrenwald) m. rumgetrieben hast, vorstellst, darfst Du mit Standort Wilmersdorf aus aber auch Charlottenburg und Britz besuchen -- ohne Visum!

  • @Rote: Tut Euch ganz gut mal wieder über die Provinznester zu tingeln


    Alter, ich war Samstag in Ingolstadt und du willst mir was von Provinznestern erzählen... :D


    und der Eintritt auf merkwürdige 19,04€ angehoben war...


    Mittlerweile haben die die 20€ auch geknackt. Wobei ich natürlich weiß worauf du anspielst. ;)


    Ja, der ZooM ist schon sehenswert. Im Zoo Hannover war ich lange nicht, daher will ich mir da kein Urteil anmaßen.


    Zu Bielefeld kann ich nichts sagen. Neben diversen Besuchen der Alm war ich nur ein Mal auf dieser Amüsiermeile für die Dorfjugend hinter dem Bahnhof und das fand ich schrecklich.

    Nanakorobiyaoki

  • Wenn Stendel schon selber gehen muss, dann kann er ja auch Breitenreiter von seinem Elend erlösen :D
    Mal gucken ob Sobiech und/oder Karaman wieder dabei sind, hab gerade nicht auf dem Schirm was die eigentlich haben. Ich rechne mal mit einem Punkt, erhoffe aber doch eher drei.

  • Diesmal hat es leider nicht gereicht.
    Hab es nur im Radio hören können und nebenbei im Ticker gelesen und mir eben nochmal die Tore angeschaut. Dazu gerade noch die Eindrücke im Fanmag gelesen... War wohl eine ärgerliche Niederlage mit genug Torchancen um das Ding locker zu gewinnen, aber das ist halt so, wenn man selber noch eine sehr junge Mannschaft hat und gegen einen abgezockten Gegner spielt, auch wenn dieser sich öfter divenhaft als alles andere verhält.
    Sobiech im dritten Einsatz hintereinander getroffen, gar nicht übel für jemanden, dem man immer wieder mal die Bundesligatauglichkeit abspricht, Sarenren-Bazee mal wieder mit einem monströsen Antritt vor dem Ausgleich. Zu den anderen kann/will ich jetzt mal nichts sagen, dazu fehlt mir der eigene Eindruck vom Spiel. Ich bleibe optimistisch was Stendel und auch den Wiederaufstieg betrifft.

  • Freue mich schon auf das letzte Heimspiel der Saison. Eine Niederlage hätte zumindest den Vorteil, dass man diese Klappspaten nächste Saison unter Garantie nicht sehen muss, selbstverständlich hoffe ich trotzdem auf den letzten Heimsieg der Saison, bevor man erst im August 2017 wieder erstklassig spielt.


    Kader: Zieler, Albornoz, Sané, Gülselam, Prib, Schmiedebach, Sobiech, Kiyotake, Klaus, Tschauner, Fossum, Schulz, Karaman, Szalai, Sorg, Anton, Arkenberg, Sarenren Bazee...
    Sakai fehlt verletzt, dafür rückt Fynn Arkenberg in den Kader. Hoffentlich kriegt der Bursche zumindest 'ne halbe Stunde, von mir aus darf der auch gerne statt Sorg beginnen. Lieber jetzt noch so viel wie möglich testen, bevor es dann zu Saisonbeginn ernst wird.

  • :brems:
    Fünf Spiele, acht Punkte, das nenne ich dann doch mal eine ziemlich gute Quote. Jetzt trauere ich erst Recht der vergeudeten Zeit hinterher, die man mit diesem Holzkopf vergeudet hat. Aber egal, war eine solide Leistung heute, wenn auch spielerisch nicht so hochwertig, aber das war auch die jünsgte Startformation seit 30 Jahren. Arkenberg mit einem ordentlichen Debüt, die zwei kleinen Wackler kann man getrost ignorieren, vor allem wenn man bedenkt, dass sein Nebenmann Anton auch erst sein viertes oder fünftes Spiel hatte. Sarenren Bazee mit einer großartigen Leistung, der ist nicht nur pfeilschnell, der hat auch Übersicht (sein Super-Pass auf Prib war ja wohl überragend!), Sobiech leider genauso blass wie Fossum, der allerdings auf ungewohnter Position im defensiven Mittelfeld.
    War kurzweilig und unterhaltsam, so wird die zweite Liga richtig Bock machen!

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