Diese provokante These möchte ich gerne mal zur Diskussion stellen. Und zwar aus folgendem Grund:
Ich habe jetzt schon öfter gehört/gelesen von Fans, dass das Qualitätsmerkmal einer Liga davon bestimmt wird, dass die gleichen Mannschaften immer erfolgreich sind und das Spannung nicht so wichtig sei. Beispiele wären aktuell, dass in Spanien Real/Barca oben sind (Atletico mal ausgeklammert...), dass in Italien Juve Serienmeister ist und natürlich das in Deutschland der Meister zu Ostern gekürt wird. All diese Ligen sind international erfolgreich. Ebenso wie in Frankreich, wo PSG auch schon massig Punkte Vorsprung hat.
Hingegen ist die englische Liga, wo sich "No Names" wie Leicester oben festsetzen können oder es in normalen Jahren eine Top4 gibt, eben totaler Mist.
Ich will hier jetzt gar keine Diskussion über das Geld anfangen, alleine nur von der Qualität der Liga her. Spricht es für oder gegen die Liga, dass Teams wie Leicester, Berlin, Neapel oben mitspielen bzw. dass es Geschichten wie Darmstadt gibt, die "die Liga schwächen", weil sie keine Multiarena für 50.000 Zuschauer und keinen 60 Mio. Etat haben? Oder ist eine Liga nur toll, wo die großen Städte eines Landes oben mitspielen?
Macht der Gedanke, alles der 5-Jahres-Wertung unterzuordnen ein wenig solche Geschichten kaputt? Auch hier wird ja in der Rückrunde jährlich "gehofft", dass sich niemand wie Augsburg, Freiburg oder dieses Jahr vielleicht Köln für Europa qualifiziert.
Also ich finde solche Geschichten, wie sie gerade in England mit Leicester stattfinden, richtig klasse. Da ist zum ersten Mal seit Jahren eine kleine Mannschaft oben dabei, natürlich auch dank der Schwäche von den Top4, aber es ist ja nicht so, dass Leicester nur gegen die Vereine von unten gewinnt. Und so Sachen wie Darmstadt finde ich auch großartig. Endlich mal jemand, der keine 08/15-Arena hat, die genauso woanders stehen könnte.