Leichtathletik

  • Hat zufällig jemand gestern die Wettbewerbe, insbesondere die 800m der - ja da habe ich jetzt schon ein Problem in der Formulierung - der Frauen gesehen ?


    Ist für mich ein Unding und überhaupt nicht nachvollziehbar warum das Thema Intersexualität nicht im Sinne eines fairen Wettkampfes geklärt ist.
    Auch das sich dieses Phänomen so stark bei den 800m-Läufern/Innen (was auch immer) ausprägt ist mir völlig unklar.


    Es sah jedenfalls sehr skurril aus und lässt bei mir mehr Fragen zurück als der Kommentator Antworten liefern konnte.

    Gesendet von meiner gelben Telefonzelle mit Tapa-Wählscheibe :blah::blah::blah:

  • Verstehe nicht ganz worum es geht. Da liefen Frauen, die du für Männer hältst, oder wie? Also Caster Semenya-mäßig?
    Wenn ja, ist das ein sehr komplexes Thema, das die Verbände durchaus schon lange beschäftigt. Wie soll man das regeln? Bei Semenya wurde damals ein Test gemacht, man stelle sich diese Erniedrigung mal bitte vor. Damit sollte aber doch klar sein, dass sie ne Frau ist und das nicht weiter hinterfragt werden.
    Können uns aber auch gern über Gender-Studies per se unterhalten, dann ist das natürlich wieder was anderes ;)
    In diesem Fall aber sollte das eine klare Sache sein, allein aus Respekt vor den Frauen.


  • Können uns aber auch gern über Gender-Studies per se unterhalten, dann ist das natürlich wieder was anderes ;)
    In diesem Fall aber sollte das eine klare Sache sein, allein aus Respekt vor den Frauen.


    Wobei ja Gender und Sex (engl.) ja unterschiedliches in der Geschlechtswahrnehmung bedeutet.


    Die Sportwelt ist aber noch nicht soweit vom einen auf das andere zu schließen, ohne Benachteiligung für andere daraus zu folgern.

  • Ja, mir gehts da um gesellschaftliche Dinge. Ideale zum Beispiel, die ne Frau gefälligst zu erfüllen hat (Männer auch). Also auch Wahrnehmung, ja. Ist ein interessantes Feld, heute grundsätzlich in Forschung und Lehre aber noch ziemlich dürftig vertreten und teils auch mit Extrempositionen besetzt, die ich sicherlich nicht teile.

  • Ja, mir gehts da um gesellschaftliche Dinge. Ideale zum Beispiel, die ne Frau gefälligst zu erfüllen hat (Männer auch). Also auch Wahrnehmung, ja. Ist ein interessantes Feld, heute grundsätzlich in Forschung und Lehre aber noch ziemlich dürftig vertreten und teils auch mit Extrempositionen besetzt, die ich sicherlich nicht teile.


    Der erste Schritt ist ja anzuerkennen, dass es hier Aufholbedarf gibt. Denke da sind wir schon etwas weiter als andere.
    Wenn ich an teils extreme Positionen denk, die dieses Feld generell in die Welt der Ammenmärchen versetzt, dann wird mir schlecht.

  • Hab das grade von Gesa Krause (3000m Hindernis) gesehen. Das ist schon echt bitter, wenn man ohne Verschulden stürzt.
    Aber toll rangekämpft nochmal und gut eingeordnet im Anschluss.
    Deutschlands kleine Heldengeschichte bei einer enttäuschenden WM.

  • Ich weiß gar nicht wer das war, ein Sportler hat sich vor ein paar Tagen im Interview mal den Frust von der Seele geredet. Die Jungs und Mädels werden zu wenig gefördert finanziell. Es ist nicht möglich sich mit der nötigen Intensität vorzubereiten. Teilweise ist bei Wettbewerben die Unterbringung nicht gedeckt. Als Konsequenz des Misserfolgs streicht man dann die Mittel noch weiter ein. Irrsinn.

  • Verstehe nicht ganz worum es geht. Da liefen Frauen, die du für Männer hältst, oder wie? Also Caster Semenya-mäßig?
    Wenn ja, ist das ein sehr komplexes Thema, das die Verbände durchaus schon lange beschäftigt. Wie soll man das regeln? Bei Semenya wurde damals ein Test gemacht, man stelle sich diese Erniedrigung mal bitte vor. Damit sollte aber doch klar sein, dass sie ne Frau ist und das nicht weiter hinterfragt werden.
    Können uns aber auch gern über Gender-Studies per se unterhalten, dann ist das natürlich wieder was anderes ;)
    In diesem Fall aber sollte das eine klare Sache sein, allein aus Respekt vor den Frauen.

    Ja genau, um eben diese ging es.
    Ich denke wer so ein Schicksal "erleidet" wird es ohnehin nicht leicht im Leben haben.


    Dennoch muss einem mit der bewussten Entscheidung, unter diesen Voraussetzungen im Spitzensport aktiv zu sein, klar sein, dass man eben einen Nachweis erbringen muss, dass Chancengleichheit besteht.


    Und auch, wenn dieser erbracht scheint, ich habe da irgendwie meine Zweifel und es bleibt ein fader Beigeschmack. :schulterzucken:


    https://www.tagesanzeiger.ch/r…-800-meter/story/17145624


    Das verlinkte Bild (+ Artikel) zeigt das Siegertreppchen von Rio 2016.
    Das Trio hat gestern im Finale auch die Plätze 1,2 und 4 unter sich ausgemacht.
    Da ist für mich die eigentliche Sensation, dass eine US-Amerikanerin (offensichtlich wirklich eine Frau) es auf den 3.Platz geschafft hat.



    Bitte auch nicht missverstehen, ich bin sämtlicher Art von Mensch sein völlig aufgeschlossen (jeder wie er mag) - es bleibt halt nur ein komischer Eindruck, der mir irgendwie ungerecht erscheint.

    Gesendet von meiner gelben Telefonzelle mit Tapa-Wählscheibe :blah::blah::blah:

  • Dieser kurze Artikel fasst es ja ganz richtig zusammen. Entweder man akzeptiert diese Überlegenheit, oder man grenzt die entsprechenden Personen aus. Letzteres ist für mich keine Alternative, was können die Frauen dafür? Übrigens wäre das ja wohl ein Witz, dann gleichzeitig einen Gatlin lustig mitmachen zu lassen.
    Da wäre dann höchstens denkbar ein System entsprechend der Berechnung bei den körperlich beeinträchtigten Skifahrern (daher kenne ich es zumindest) einzusetzen. Dort werden gemäß der körperlichen Voraussetzungen Punkte abgezogen oder draufgerechnet. Ich glaube, der Grat zwischen entsprechenden Maßnahmen und der Diskriminierung ist sehr schmal und für uns schwer vorstellbar. Darüber will doch nun wirklich niemand richten, der auch nur 1-2 Minuten darüber nachdenkt.

  • Ist grundsätzlich richtig.
    Auch ich bin ja "nur" der geneigte Zuschauer, der sich damit tatsächlich nur über wenige Minuten beschäftigt.


    Dennoch bin gerade ich es, dem diese Entscheidung des Verbandes nicht einleuchtet oder der sie gar für falsch oder zumindest für ungerecht hält.
    Möchte mich gar nicht in die Rolle versetzen, die eine 800m-Läuferin dabei empfindet und sich, in meinen Augen zu recht, benachteiligt fühlt.


    Was spricht dagegen, diese Athleten nur für die Herren-Wettbewerbe zuzulassen ?
    Damit gäbe es keine Ausgrenzung, wohl aber einen fairen Damen-Wettbewerb.


    Das Thema Doping gehört für mich in diesem Zusammenhang (Intersexualität) überhaupt nicht her.
    Wenn du es aber ansprichst dann ist für mich auch hier klar, dass sich der Verband keinen Gefallen tut nachweislich gedopte Athleten nochmal zu Wettkämpfen zu zulassen.

    Gesendet von meiner gelben Telefonzelle mit Tapa-Wählscheibe :blah::blah::blah:

  • Warum sollten die Frauen (!) bei den Herren starten? Sie sind Frauen und sollten dann auch bei ihnen starten.

    SCV und der FC

  • Warum sollten die Frauen (!) bei den Herren starten? Sie sind Frauen und sollten dann auch bei ihnen starten.

    Also ich denke, dass die Einstufung was Mann und Frau im Sport sind, nicht von der persönlichen Präferenz (was ich gerne sein möchte) abhängig gemacht werden darf. Zumindest dann nicht, wenn das Geschlecht maßgeblich die Leistung bevorteilt.

    Gesendet von meiner gelben Telefonzelle mit Tapa-Wählscheibe :blah::blah::blah:

  • Warum treten Männer und Frauen denn bei den meisten Sportarten getrennt an?
    Weil man sie nicht gemeinsam auf der Bahn sehen möchte? Nö.
    Weil bei Männern hier was baumelt und bei Frauen da was wackelt? Nö.


    Sie treten getrennt an, weil Männer einen deutlich höheren Testosteronspiegel haben, der den Muskelaufbau massiv erleichtert und die Leistungsgrenze nach oben verschiebt. Da Frauen hier natürlicherweise einen großen Nachteil haben, bekommen sie eben ihren eigenen Wettbewerb.
    Wenn man dort jetzt eine Frau antreten lässt, die gebaut ist wie ein Kerl und Testosteron hat wie ein Kerl, dann wird doch diese ganze Unterscheidung ad absurdum geführt.


    In einer Zeit, in der die Geschlechtergrenzen immer weiter aufgeweicht werden, ist es vielleicht überholt, hier nach Männern und Frauen zu unterscheiden. Da wäre es eventuell sinnvoller, Testosterongrenzen zu ziehen, nach denen man die Wettbewerber einteilt. :schulterzucken:


    Die aktuelle Situation finde ich jedenfalls extrem unbefriedigend.

  • Warum sollten die Frauen (!) bei den Herren starten? Sie sind Frauen und sollten dann auch bei ihnen starten.

    Also ich denke, dass die Einstufung was Mann und Frau im Sport sind, nicht von der persönlichen Präferenz (was ich gerne sein möchte) abhängig gemacht werden darf. Zumindest dann nicht, wenn das Geschlecht maßgeblich die Leistung bevorteilt.

    Aber sie mussten sich doch einer Geschlechtsprüfung unterziehen lassen. Ergebnis: Frauen
    Und viel wichtiger: Sie fühlen sich auch als Frauen. Wie diskriminierend wäre es dann, wenn man sie bei den Männern starten lässt?

    SCV und der FC

  • Das sie sich als Frauen fühlen ist unbestritten.
    Das sie sich diskriminiert fühlen würden, wenn sie im Herrenwettbewerb teilnehmen müssen, mag sein.


    Wenn sie aber sportlich, und das ist doch der Punkt, nun mal in den Herrenwettbewerb gehören oder gar einen eigenen dazwischen darstellen, sich aber keiner traut das vorzugeben, dann läuft etwas falsch.

    Gesendet von meiner gelben Telefonzelle mit Tapa-Wählscheibe :blah::blah::blah:

    Einmal editiert, zuletzt von Störtebeker ()

  • Semenya hält nichtmal den Weltrekord der Frauen und soll dann fähig sein bei den Männern zu starten? Sehe ich irgendwie nicht.
    Sie wäre mit mehr als 10 Sekunden Rückstand nicht über den Vorlauf hinausgekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Marsberger ()

  • Das hat doch nichts zu sagen. Ich bin ein Mann und könnte weder bei den Herren noch bei den Damen auch nur im Entferntesten mithalten. |-)

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