„Bild“-Berichte über Christoph Metzelder
Was Julian Reichelt so alles für möglich hält (bildblog)
Man könnte sich sicher auch hier und da über Moral bei der Infobeschaffung unterhalten, aber spätestens wenn die Infos durch Straftaten beschafft oder weitergegeben werden, müsste Schluss sein. Sonst ist das doch alles pure Heuchelei. Was es eh ist. Jetzt wird sicher der eine oder andere sagen, dass man dann an die wirklich großen Dinge gar nicht herankommt. Ja, das mag sein, aber dann darf man sich über die anderen Fälle wahrscheinlich auch nicht mehr beschweren. Entweder spielt man das Spiel ganz mit oder gar nicht.
Zwischen Moral und Gesetz muss man trennen.
Snowden und Assange haben die Moral auf ihrer Seite das Gesetz nicht.
Die Bild hat bei der Metzelder Sache das Gesetz auf seiner Seite, aber die Moral nicht.
Es ist richtig dass begangene Straftaten von den betroffenen angezeigt und dann auch verfolgt werden, aber der Zeugenschutz der Zeitungen ist genauso wichtig. Zwischen "bild deckt auf" und einer Reportage in der SZ, stellvertretend für seriöse Zeitungen.
Wer beide in einen Topf wirft nur um den persönlichen Kreuzzug gegen "die Presse" weiterführen zu können, tut mir leid.
Wenn die Gesellschaft mehr Hirn hätte und weniger verachtenswert wäre, gäbe es die Diskussion nicht, weil die bild dann weniger Exemplare verkaufen würde als Coupe oder Schlüsselloch.
Aber alle paar Tage gibt es die Diskussion um bild und ihre Inhalte wieder und warum? Weil ihr ihnen die Macht gebt die sie haben und schamlos ausnutzen.
Wenn man sie nicht kauft, nicht anklickt und ihre Themen nicht aufgreift verlieren sie ihre Macht über die Gesellschaft, aber das geht bei einigen scheinbar nicht in den Schädel rein.
Das meine ich. Und davon wird es unzählige Fälle geben. Eigentlich täglich.
Der Unterschied zwischen einer Zeitung und dem Staat ist, dass der Staat niemals! gegen die eigenen Gesetze verstoßen darf. Genau deswegen ist der Ankauf der Steuer CDs ein NoGo.
Heute gibt es noch einen Artikel der FAZ (Auf dem Handy konnte ich ihn ganz lesen, am PC nicht) mit dem Titel Warum die Kritiker der „Bild“-Zeitung falsch liegen. Und wenn wir ehrlich sind, stimmt da so einiges, was die FAZ schreibt. Bei Metzelder schreien wir auf. Bei Abou-Chaker, NSU, G20, Schwarzer Block, Chemnitz, Rechtsextremisten, Islamisten, Linksextremisten usw. interessiert es einen nicht. Im Gegenteil, nimmt man es vielleicht sogar dankbar auf. Je nach Interessenlage.
Wirklich schade, dass man den nicht komplett lesen kann, der Einstieg klang interessant.