Konzerte und Festivals 2024

  • Der wirkliche Hammershowact fehlte meiner Meinung nach was auch etwas.
    Kein Maiden und kein Metallica, aber ist einfach auch kein Rock am Ring.


    Das hat das Wacken aber auch immer ein Stück weit ausgemacht (von einzelnen Ausnahmen abgesehen): Der Star ist das Festival und wer die riesigen Acts sehen will, muss woanders hinfahren.


    Was wir beide sehr heftig fanden und auch anderer so sahen waren die Preise auf dem Gelände für Essen und Trinken.


    Die waren ja 2013, als ich das letzte Mal dort war, schon jenseits von gut und böse. Will ich wissen, was die da mittlerweile aufrufen? ;D

    Nanakorobiyaoki

  • Preisfrage: Raten sie, welches Festival auch nach mehr als zwei Wochen VVK immer noch nicht ausverkauft ist? Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt erlaubt ist...

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Preisfrage: Raten sie, welches Festival auch nach mehr als zwei Wochen VVK immer noch nicht ausverkauft ist? Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt erlaubt ist...


    ;D Da war ja das Rockharz schneller ausverkauft... |-)

    Nanakorobiyaoki

  • Deutlich! Scheiss Mainstream, lass uns nach Wacken fahren! :D

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Tja, wenn man den Leuten halt Papa Roach und so'n Humbug wie moderne SaMo ernsthaft als Headliner verkaufen will... :floet:


    Aber Rockharz ist schon weg? ;D Boah, bei dem LineUp bisher ja auch total verständlich. Sieht man ja alles so gar nirgendswo sonst... |-)


    Lol, und noch besser: Hellfest 2025 auch ausverkauft. Ohne dass eine einzige Band bekannt gegeben wurde :augen: Sagma, ham denn wirklich alle Zaziki im Kopf?

    22.10.2017, 29.04.2018; 26.05.2019; 24.06.2020; 04.07.2020: Und wieder waren es gute Tage... Tage für die Unsterblichkeit!

    Wir fraßen zu lange, was sie ersprachen.


    Science is like sex: it does have practical uses -
    but that's not why we do it.

  • EIn großer Teil des Publikums will halt nicht hauptsächlich wegen der Bands auf diverse Festivals. Gründe sind da eher Spaß haben, feste Auszeit fürs Hirn, "jährlich grüßt das Murmeltier", zelten, bla.

    Und nicht, dass du jetzt denkst, ich könnte das nachvollziehen :D Ich bin da völlig unverdächtig mit der mächtigen Erfahrung eines Tages auf einem Festival ;)

    Reinfliegen in jedes Duell und hoffen, dass danach der andere liegt und nicht du.


    Matthias Lehmann

  • Papa Roach

    Finde ich da tatsächlich aktuell noch am interessantesten. Der Rest, das könnte auch das Billing vom W:O:A 2005 sein.

    Hellfest 2025

    Schöne Grüße von RaR/RiP.

    Rockharz

    Da geht halt inzwischen erstmal der Großteil an die Bestandskunden weg, die sich ihren Platz vorsichtshalber erstmal sichern.

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • EIn großer Teil des Publikums will halt nicht hauptsächlich wegen der Bands auf diverse Festivals.

    Völlig richtig. 98% der Bands hat man dann irgendwann ja auch schon 89x gesehen...

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Man kann sich ja bei den meisten Festivals ziemlich gut drauf verlassen, dass der persönliche Geschmack wieder befriedigt wird.


    btw wie wäre es denn mal mit dem Brutal Assault im Jahr 2025?

    Du wirst koana vo UNS

    In a world of compromise....Some don’t.


    Hängt die Nazis solange es noch Grüne gibt!

  • EIn großer Teil des Publikums will halt nicht hauptsächlich wegen der Bands auf diverse Festivals.

    Völlig richtig. 98% der Bands hat man dann irgendwann ja auch schon 89x gesehen...

    Ist ja alles gut und schön und richtig und sei den Menschen auch vergönnt. 95% meiner gesehenen Bands am Party.san dieses Jahr kannte ich auch schon, und i.d.R. nicht nur einmal.

    Aber ich möcht trotzdem, eh ich mir n Festivalticket zieh, wissen, ob da was irgendwie für mich Relevantes spielt... Ich schau mir halt auch immer noch Bands an, und nicht bloß 2. Werd also nie verstehen, wie man 100-200€ ausgibt, um dann vier Bands anzuschauen, die ich für weniger genauso gut auf ner Clubshow krieg :schulterzucken: Also für mich muss es sich schon immer noch rentieren oder zumindest rechnen.

    Drum krieg ich nicht in den Kopf, wie man blind - was, 300€? - für RaR/RiP/Hellfest hinblättern kann.


    Und kreiert für mich halt dann auch das Problem, @Rockharz: Ja, da würd ich auch gern amal hin, denk ich. Aber für das LineUp jetzt hol ich mir noch kein Ticket. Nett, ja, aber noch nichts, was ein Hinfahren begründen würde. Also, unter den Umständen wird das dann halt wohl wieder nix für mich... :O


    beastieboy : Würd ich schon auch mal gern. Ist (quasi) zeitgleich mit dem Party.san, oder? Dann wird's nächstes Jahr wahrscheinlichst nix, ich befürchte, da bin ich dann noch in Katowice auf ner Konferenz... :lickout:

    Aber ich werd mal schauen, ob ich bei meiner diesjährigen Party.san-Crew mit in die Abordnung nach Tolmin kann. Das hat mit Kataklysm (obwohl schon zigtausend mal gesehen, aber die kann ich halt auch jeden Tag anschauen) und Oranssi Pazuzu nämlich schonmal zwei dicke und mit Wolfbrigade n weiteres gutes Argument :D

    22.10.2017, 29.04.2018; 26.05.2019; 24.06.2020; 04.07.2020: Und wieder waren es gute Tage... Tage für die Unsterblichkeit!

    Wir fraßen zu lange, was sie ersprachen.


    Science is like sex: it does have practical uses -
    but that's not why we do it.

  • Und kreiert für mich halt dann auch das Problem, @Rockharz: Ja, da würd ich auch gern amal hin, denk ich. Aber für das LineUp jetzt hol ich mir noch kein Ticket. Nett, ja, aber noch nichts, was ein Hinfahren begründen würde. Also, unter den Umständen wird das dann halt wohl wieder nix für mich... :O


    Ich weiß halt, dass ich aufm Rockharz am Ende mindestens 10 Bands, eher 15 aufm Billing haben werde, die mich interessieren. Das wüsste ich auch aufm Wacken, aber da besteht ja immer die Gefahr, dass fünf von denen gleichzeitig spielen. :D

    Nanakorobiyaoki

  • Und drei davon sogar auf derselben Bühne! Very special Wacken-Set: SALTWISTED AMARTIS! :dudel: :drums:

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Some concerts Part VIII


    Neuborn Open Air Fest, Wörrstadt, 23. + 24.08.2024


    Ein kleines Open Air musste auch dieses Jahr sein. Die zugehörigen Karten hatte mein Freund gewonnen, welcher, leicht angetrunken, bei einem Gewinnspiel bei einem Heavy Metal Radio mitgemacht hat... Sehr zur Freude seiner Frau.


    So ging's also nach Wörrstadt, zwischen Worms und Mainz gelegen, um dem seit 2005 etablierten NOAF beizuwohnen. Das Festival hat so 3500 bis 4000 Zuschauer und eigentlich spielt aus allen Metal-Richtungen etwas auf der einen Bühne. Trotz der geringen Größe konnte man in der Vergangenheit Größen wie Sodom, Hatebreed, Overkill, Paradise Lost, Asphyx, Samael, Soulfly, Arch Enemy, und viele mehr holen.


    Gegründet von einem örtlichen Jugendklub, auf dem Gelände des örtlichen Sportvereins (Einziger Nachteil - Es ist ein TSV) und mit der Stadt als Veranstalter, war das doch ne ganz feine Sache.


    Obwohl ich gesundheitlich angeschlagen war, war das Festival der Hit. Das Festival-Malle-Publikum war wirklich kaum vorhanden. Dafür einige Familien mit Kindern. Zeltplatz und Gelände sind in einem Wasserschutzgebiet gelegen, deswegen keine Autos am Zelt und Generatorverbot. Bedeutet Ruhe! Wenn du halt um 6 nicht vom Dieselgenerator wach wirst, sondern weil der kleine Lennox-Marvin im Nachbarzelt Pipi machen muss... damit kann ich leben. Parkplatz so 10 min zu Fuß vom Campingplatz-Eingang entfernt. Aber man konnte am Eingang seine Sachen rausschmeissen.


    Am Donnerstag gab's nen Pre-day für nen Zehner extra. Zwei Coverkapellen haben da gespielt. Wir sind aber erst Freitag zum eigentlichen NOAF gekommen. Ferienmäßig Glück gehabt, kein Stau oder ähnliches. Ankunft 12 Uhr. Zelte aufgebaut, den jungen Jason adoptiert, der ganz alleine da vor seinem Zelt vor sich hinoxidierte, paar Gambrinus getrunken und schon ging's aufs In Field.


    Um 13 h dann Beginn mit irgend so ner Metalcore Band. Nix für mich, also erstmal das Bier testen. Neben Karlsberg, dem Pils, welches nach Mundgeruch schmeckt, gab's noch Dunkles von Kuehn Kunz Rosen aus Mainz. Und das lief super. Vor allem für 4 Tacken für den halben Liter, eiskalt neben der Bühne ausgeschenkt.


    15 h dann GROZA. Black Metal aus Deutschland. Stilecht bei gefühlt 10000 Grad in der prallen Sonne. Waren eigentlich ganz gut. Muss ich mich definitiv mal ausführlich damit beschäftigen. Zum Ende vom Gig bin ich dann aber doch wieder in den Schatten geflüchtet.


    Darauf kamen Mister Mystery, die mysterymäßigen Dreck gespielt haben aber ich hab mir erstmal ein Mystery Pale Ale gekauft. Das konnte was und es sollte nicht das Letzte bleiben.


    18 h KNIFE. Saugeiler Black Thrash aus Marburg, im Stile von The Crown, Bewitched und Co. Fand ich richtig stark und waren auch eins meiner Festivalhighlights. Kannte die davor nur vom Namen. Hab mir jetzt aber doch mal Liedgut besorgt. In the Fresse!


    Unearth ist auch wieder so ein neumodisches Corezeugs. Also hab ich mich erstmal ausführlich um die Nahrungsaufnahme gekümmert. Bratwürste und Steak vom örtlichen Metzger in anständiger Portionsgröße. Kosten 3,50 bzw 5 Euro und ein veganes Thai Curry, welches es hier wirklich mit so manchem Asiaten aufnehmen könnte.


    Um zehn dann meine Lieblingsiren um PRIMORDIAL. Der Gig letzten Oktober in Löwensaal war ja leider soundtechnisch und von der Liederauswahl nicht so pralle. Am NOAF hat das schon ganz anders ausgesehen. Obwohl Alain und Co einen wirklich guten Gig hinterlegt haben, sprang der Funke nicht ganz aufs Publikum über. Schade, denn der Auftritt war schon groß. As Rome burns, Empire falls, the Coffin ships, no Grave deep enough, Lain with the Wolf, Victory has 1000 Fathers, We shall not serve, How it ends... Ein, in meinem Augen, richtig großer Auftritt.


    So. Nach den Iren noch Zeit für ein Bier und dann schon der Headliner. CARCASS.


    Ewig nicht mehr live gesehen. Was für ein unfuckingfassbarer Abriss. Die hatten Bock. Das Publikum hatte Bock. Geil. Drei Mal hieß es "Wanna hear some Grindcore?" Ein Gemetzel! Viele alle Sachen gespielt und mit der Torn Arteries kann ich auch gut leben. Song Auszug: Ein paar Grindcore Songs mit Genital Grinder, mehr Grindcore Songs mit Pyosisfied, Reek of Putrifaction, Corporal Jigsaw Quandary (Bester Carcass Song ever), Incarnated Solvent Abuse, Exhume to consume, Heartwork, einige geile Stücke von den letzten beiden Alben. Noch irgendwas aus der Heartwork/Swansongs Zeit.


    Richtig fett!


    Bier, Zelt.


    Am nächsten Tag Frühstück. In der Vergangenheit wurde das immer im Sportheim des TSV angeboten. Das hat aber z.Z. keinen Pächter. Also auf zum Landmetzger. 20 min fußläufig weg. Schöner Bauernhof mit Bierbänken. Für 15 Euro gab's für 2 Personen Kaffee satt, belegte Brötchen (deftig oder süss), Ei, usw. Für den Rückweg dann noch eine Leberkässemmel mitgenommen. Wobei da nur unterschieden wurde zwischen 1 Pfund das Stück oder 1 kg.


    Danach erstmal ins Freibad. Bisschen planschen. Der Tag sollte auch wieder Richtung Mitte 30 Grad gehen. Und ich musste aufgrund meiner Verletzung noch ein Hygieneprogramm absolvieren.


    14 h STALLION. Speed Thrash der dreckigen Sorte. Sehr klischeebehaftet, was aber schon wieder witzig war. Leider Verschlechterung meines Problems, so dass ich dem Treiben nicht ganz folgen konnte.


    Danach Wucan. Psychedelic Tralala aka Kadavar aus Dresden. Gruselig.


    17 h BODYFARM. Holland Death. Leider die Hälfte verpasst. Dafür ging's mir wieder bestens und der Durst kam zurück.


    18 h Durstige Freunde aus Mainz hatten sich angekündigt. Ein richtig schöner Abend entstand, nur unterbrochen durch die fucking permanenten fucking Fluchsalven der fucking Sängerin der fucking Walls of fucking Jericho aus fucking New York fucking City. Fuck! Musikalisch dann auch noch fucking Hardcore. Also so ganz fucking gar nicht mein Style aber es wurde noch fucking schlechter.


    Denn in der Lage zu sein etwas trinken zu können war nie wichtiger als bei Combichrist. Rave, Metalcore, Gabber, Metal. Furchtbare Kombo. Kuehn Kunz Rosen müssten da mit ihrem dunklen Bier viel ausgleichen. Mir klingeln heut noch die Ohren.


    Headliner am Samstag dann HELLHAMMER. Die Schweizer machen vieles wett, was die beiden Bands davor versaut haben. Einfach Klasse, wie der bestens gekaufte Tom Gabriel Fischer aka Warrior die Stücke vom Celtic Frost-Vorgänger live auf die Bühne bringt. Garniert mit allerlei Anekdoten und Geschichten und viel Interaktion mit dem Publikum. Fürs Auge gab's noch die Slaughterwytch, die auch noch Geburtstag hatte. Gespielt wurden wirklich alle Hellhammer-Stücke inkl. zwei Songs, die zwar zur damaligen Zeit geschrieben wurden aber erst unter Celtic Frost veröffentlicht wurden. Das war echt Klasse. Die ganze Atmosphäre. Da weiss man auch, warum das u.a. eine der grossen Einflüsse der norwegischen Black Metal Szene Anfang der 90er war. Grandios. UUUH!


    Pünktlich mit dem letzten Hellhammer-Riff öffneten sich dann die Himmelsschleusen und ein richtig harter Platzregen begleitete uns zum Zelt. Nass bis auf die Unterhosen aber glücklich angekommen. Gute Nacht-Bier. Pennen!


    Schön wars.

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  • Some concerts Part IX


    Judas Priest, 04.07.2024, Nürnberg, Arena


    So. Nach 26 Jahren dann also Judas Priest mit dem richtigen Sänger. Dann wäre der Makel mit Ripper Owens endlich weg. Passend zum reinfeiern in den Geburtstag.


    Zuerst aber Uriah Heep. Zugegeben... für mich war das nur ein Name. Nachdem ich jahrelang die 6-Song-Dauerschleife auf Radio Gong ertragen musste, kannte ich auch nur Lady in Black... und den Song find ich scheiße. Aber gut. Für 80 Tacken das Ticket kann ich mir auch ein wenig Hard Rock-Geschichte anschauen, dachte ich mir. So ein Lied und dann kann mans auf der Liste auch abhaken. Ja, ich war dann doch einigermaßen überrascht, dass Uriah Heep doch auch harte Riffs haben. Das klang nicht mal so schlecht. So wurden aus einem Lied dann doch fast der dreiviertelte Gig. Doch, dass kam überraschend... und zwar positiv.


    Danach Saxon. Ok, auch noch nie gesehen aber mit dem Gesang vom Sänger komm ich nicht klar. Das hab ich mir dann auch nur zwei oder drei Lieder gegeben. Befremdlich auch das "Kuttensegnen". Ich kannte so was nur als Märchen aber doch, dass gibt es. Man schmeißt seine Kutte auf die Bühne. Die wird dann angezogen, einen Song lang vollgeschwitzt und zurückgegeben. Für mich als Hygiene-Metaller ein schierer Albtraum.


    Aber nun zu Judas Priest. Ich war echt skeptisch, ob ein Mann, der zu Glanzzeiten fast 5 Oktaven singen konnte, dass noch mit Ü70 bringt. Zumal Halfords Liste an Krankheiten in den letzten Jahren auch stetig angestiegen ist. Ja, da war ich angespannt, aber Torstix hatte mich diesbezüglich an anderer Stelle hier im Forum beruhigt. Und er sollte recht behalten... aber so was von. Rob Halford war Ü-B-E-R-R-A-G-E-N-D. Er bringt das ganze Spektrum wirklich noch. Zwei Stunden Heavy Metal vom Feinsten. U.a. dabei: Turbo Lover, Breaking the Law, Living after Midnight, Rapid Fire, Sinner, Electric Eye, Hell bent for Leather, Painkiller, und vieles, vieles mehr. Von Priest kenn ich ja lange nicht alles. Aufgefallen, dass die Songs vom aktuellen Album wirklich recht gut waren. Die muss schleunigst besorgt werden.


    Doch! Hat sich gelohnt! Karten hatten wir für den Stehrang hinten (für die Freunde des EHC 80 - Unterm Gästeblock) und das war der wohl beste Blick. Geradeaus, mittig auf die Bühne. Kein Gedrängel. Bier hatte ich innerhalb von zwei Minuten. Meine Freunde im Innenraum mussten spontan 25 Min anstehen. Einziger Wermutstropfen: Tucher für 6 Euronen!



    Tankard, 27.09.2024, Nürnberg, Künstlerhaus


    Nachholkonzert vom letzten Dezember. Da hatte man nach jahrelanger Sanierung des alten Komm, drei Wochen vor Konzert festgestellt, dass man doch nicht pünktlich fertig wird und noch ein halbes Jahr braucht. Ich war also sehr gespannt, was da im neuen Komm... Verzeihung Künstlerhaus... jetzt so auf mich zukommt. Ok, Eingang auch zur Bahnhofsstraße, ja, es wurde gestrichen und die Toiletten neu gemacht aber sonst... mh... ja... sieht halt aus, wie in den 90ern nur vielleicht nicht ganz so schäbig. aber sonst. :schulterzucken:


    Egal. Tankard kommen und somit auch so unglaublich viele meiner Freunde. Die Summer Breeze Crew, die Partysan Crew, Jungs von der Spielvereinigung, Ex-Klassenkammeraden, etc. Ein Glück, dass die Vorband Who's Next so unfassbar schlecht war, da hatte man viel Zeit sich zu unterhalten und Bier zu trinken. Um die Rumpelkapelle am besten zu beschreiben, zitiere ich mal schnell einen Bekannten: "Wenn die Instrumente ihre Musiker verklagen könnten, hätten sie bei der Combo echt gute Karten". Ein Dreck.


    Dann Repent. Thrash Metal aus Nemberch. Da kennt man auch den einen oder anderen aber anhören konnte man auch die nicht, da die so schlimm abgemischt waren. So musste ich mich weiter mit Leuten unterhalten und Bier trinken. Ein schlimmes Schicksal. Weisenoher Rotbier und Dunkel übrigens für 3,20 Euro... voll ok.


    22.45 Uhr. Die Frankfurter Thrasher um Fronter Gerre betreten die Bühne und ab geht es. Ein Metal-Feuerwerk! Ein Thrash-Gewitter. Über 90 Minuten heizen die alten Säcke ein. 90 Minuten Pogo, moshen, abgehen. Die Jungs haben Spaß und bringens auf der Bühne. Man merkt auch, wie die sich einen abgrinsen, wenn bei Hits wie Chemical Invasion, der ganze, ja wirklich, der komplette Saal mitschreit. Übrigens mit 500 Mann ausverkauft. Mit Tankard lockt man wirklich nicht mehr viele junge Leute hinterm Ofen vor aber ich habe mich daran gewöhnt, dass bei einigen Bands eben die Haarfarbe grau im Publikum dominiert... wenn überhaupt noch Haare da sind. Egal. Das tut dem Spaß keinen Abbruch und das liegt halt auch am Unterschied zu Bands, die touren müssen um von der Mucke zu leben oder eben Bands wie Tankard, die im Monat an zwei Wochenenden spielen, weil sie Bock haben. Hab mal ein ganz interessantes Interview mit Gerre gelesen, in dem er sinngemäß gefragt wurde, ob ihm das nicht selbst peinlich ist, mit Ü50 noch über Bier und Suff zu singen, wie ein Teenie. Als Antwort kam, dass die Band Gerres Therapie ist. Der ist nämlich Sozialarbeiter und leitet eine Fixerstube (Drogen-Konsum-Einrichtung) in Frankfurt und sieht jeden Tag Elend, Hoffnungslosigkeit und Tod. Ja, so bringt man einen Interviewer auch mal zum schweigen. Übrigens haben Tankard immer auch schon gesellschaftskritische Texte gehabt, wird halt oft vergessen.


    Das die Band nicht nur zum Geldverdienen unterwegs ist sieht man einfach: Spaß auf der Bühne; Eintrittspreis 28 Euro - und das für eine Band, die sich damit rühmen darf zu den „Big four“ des Teutonic Thrash Metal zu gehören. Die verkaufen das Tourshirt auch 20 und nicht für 45 Euro (Hallo Judas Priest). Ja, geil!


    Songs: Chemical Invasion, The Morning after, Alien, Empty Tankard, Rules for Fools, Exfluencer, Zombie Attack, Rest in Beer, Freibier, Time Warp... und bestimmt noch 6,7 oder 8 Songs von neueren Alben, die ich nicht kenn.


    Großartig!


    PS: Neues Künstlerhaus. Nach der ersten Band Stromausfall und bei Tankard 15 Minuten Stillstand wegen technischem Defekt. Also doch wie früher.

  • Rob Halford war Ü-B-E-R-R-A-G-E-N-D. Er bringt das ganze Spektrum wirklich noch.

    Schön!

    Aber das wundert mich doch. Meinereiner hat sich nämlich aufm Party.san ca. 6 Stunden Gemaule von Menschen in deinem Semester (und drüber) anhören dürfen, demzufolge a) er schon nicht mal mehr vom Moped runterkommt und b) auch Singen nicht mehr viel ist abgesehen von Einsamplern :schulterzucken:

    Keine Ahnung, was ich jetzt denken soll |-)

    22.10.2017, 29.04.2018; 26.05.2019; 24.06.2020; 04.07.2020: Und wieder waren es gute Tage... Tage für die Unsterblichkeit!

    Wir fraßen zu lange, was sie ersprachen.


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    but that's not why we do it.

  • Beim Rockavaria vor paar Jahren war es auch völlig OK. Es war nicht mehr ganz die Power aus Mitte der 90er, aber hey, das war auch 20 Jahre später und der war in den 90ern schon alt :P

  • Mag ja sein, aber die haben ihn letztens erst gesehen und das muss grausig gewesen sein. Jedenfalls an den Stellen, wo's eben nicht vom Band kam :schulterzucken:

    Wobei die auch bloß meinten, er soll halt Nachsicht mit sich selber haben und in Rente gehen.


    Drum wundert mich, dass' beim Xenon so cool war :OAn Scheiß haben die auch nicht erzählt.

    22.10.2017, 29.04.2018; 26.05.2019; 24.06.2020; 04.07.2020: Und wieder waren es gute Tage... Tage für die Unsterblichkeit!

    Wir fraßen zu lange, was sie ersprachen.


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  • Ich war auf der vorletzten Tour (Epitaph war das wohl) und da war ich echt erschrocken von Halford. Deswegen hab ich diesmal nix erwartet und dementsprechend sehr positiv überrascht.

    Aber klar, kein Vergleich zu nem 30 jährigen Sänger.

    Erwarte auch nix von Manowar nächstes Jahr, kann also auch nur positiv überrascht werden denke ich.

  • Drum wundert mich, dass' beim Xenon so cool war :OAn Scheiß haben die auch nicht erzählt.

    Ich hab Judas Priest jetzt zum ersten mal mit Halford gesehen, mir fehlt da also der Vergleich. Aber ein guter Freund von mir, der Priest jetzt in den letzten 30 Jahren regelmäßig gesehen hat, meinte nach dem Gig, dass dies wohl das beste Konzert seit vielen Jahren gewesen ist. Deckt sich also mit Torstix. MagicOe wie waren Priest dieses Jahr am Rockharz?


    Aber die Sache mit dem Motorrad... das stimmt schon. Das sah echt komisch (und sehr angestrengt) aus, als er bei Living after Midnight das ganze Lied über auf der Maschine hocken geblieben ist. Auch hat er nach einer Stunde das eine oder andere Päuschen gebraucht und ist immer wieder mal hinter die Bühne gegangen (ins Sauerstoffzelt haben wir schon vermutet). Na ja, vielleicht hatte ich auch nur Glück... mir egal. War geil. :)

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