DFB-Pokal 2022/23, Halbfinale: VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt

  • SGEintracht4ever

    Ich zitiere fünf seiner Aussagen, du nimmst zwei heraus…


    Natürlich ist das keine Absicht - aber wann spielt denn jemand im Strafraum absichtlich und wissentlich mit der Hand den Ball? Suarez damals bei der WM z. B., wenn man auf der Torlinie klärt. Wie viele der zuletzt gegebenen Strafstöße waren denn Absicht? Wollte Zagadou letzte Woche den Ball mit der Hand klären? Nö, sicherlich nicht. Wenn Sosa in einem normalen Lauf und beim Versuch eine Flanke zu blocken, der Ball an die Hand geschossen wird, ist das sicherliche keine bewusste Absicht. Dieses Argument wird immer nur gebracht, um einen nicht gegebenen zu rechtfertigen. Musiala dachte sich gegen Freiburg bei seiner Grätsche bestimmt auch nicht, dass er den jetzt absichtlich mit der Hand klärt. Dann kommt das Argument, dass man damit wissentlich in Kauf nimmt, dass…


    Dein Punkt 3 ist doch vollkommen unerheblich. Natürlich will das niemand, aber es gibt halt diese (komplett dämliche) Regel und unterschiedlichste Regelauslegungen, die niemand versteht. Es wird Elfmeter für deutlich weniger Handspiel geben, 100%. Und es gab auch schon Elfmeter für deutlich weniger.


    Ich denke, wir drehen uns im Kreis und kommen nicht auf einen Nenner. Das ist auch völlig OK. Bei jedem gegebenen Strafstoß kommen immer die Argumente mit abgespreiztem Arm, unnatürlicher Haltung und Vergrößerung der Körperfläche - die man auch genauso umgekehrt auslegen kann. Interpretationssache, Grauzonen… weder du, noch ich werden einen Passus im Regelwerk finden, wie viele Milisekunden ein Spieler den Ball sehen muss, bevor man Handspiel abpfeifen darf. Niemand kann dir sagen, ab wann genau die Körperfläche vergrößert ist und ab wann es eine unnatürliche Bewegung ist.


    Für mich ist und bleibt das ein klar strafbares Handspiel. Lass es die VfB-Brille sein. Genauso, wie es Glück war für uns bei der Szene mit Muani (der aber wohl schon abgehoben war - das wäre für mich aber irrelevant; Foul bleibt Foul). Fakt ist aber doch nach diesem Abend erneut, dass es abaolut willkürlich ist und bleibt, was ein Handspiel ist und was nicht. Und das ist es, was mich stört.


    Ich bin mir sicher, dass es weniger Diskussionen gegeben hätte, wenn der Elfmeter direkt gepfiffen worden wäre oder aber auch sogar erst, wenn er das am Monitor sieht. Mûßig darüber zu diskutieren. Dass sich der Unparteiische dann hinstellt und in diskutablen Szenen seine getroffene Entscheidung noch bestätigt, ist doch klar. Warum sollte er sich hinstellen und sagen, dass es für beide Seiten Argumente gibt? Das muss ein Stegemann machen, der 100% daneben liegt.


    Schlager sagt, dass Guirassy den Ball abgefälscht hat - auf die Rückfrage, dass er das nicht hat und ob das was an der Wahrnehmung geändert hat, bleibt er bei seiner Argumentation. Also kann das doch gar nichts mit seiner Entscheidungsfindung zu tun haben und ist unerheblich.


    Ich verstehe es nicht.

  • Ich war absolut neutral und ich hatte fest damit gerechnet, dass es am Ende noch Elfer für Stuttgart gibt.


    Guirassy berührt den Ball, aber nur mit der Schulter, also kein Hand. Der Frankfurter bekommt den Ball an den leicht ausgestreckten Arm. Absicht ist das natürlich absolut nicht. Aber zuletzt wurden solche Elfmeter gegeben.

    Schon ziemlich unglücklich gelaufen.


    Aber die Schiris tun mir auch irgendwie leid. Egal wie der Schiri von gestern entscheidet - es gibt eh Ärger

    SCV und der FC

  • Für mich war die Elfemetersituation gegen Kolo-M. in der ersten Halbzeit viel weniger diskussionswürdig.

    Der FC Sankt Pauli ist die einzige Möglichkeit!

  • Mauwie, wir sind uns 100% einig, dass Schiedsrichter- und VAR-Leistungen seit Langem inkonsistent erscheinen. Das liegt einerseits an der durch VAR-Einführung suggerierten 100%-igen Sicherheit (die es aber nicht gibt, weil weiterhin fehlerbehaftete Menschen arbeiten), andererseits wahrscheinlich auch an der Qualität der DFB-Schulung, zumindest erscheint das im internationalen Vergleich so.


    Wie andy aber zurecht schreibt, sind die Schiris In allen Fällen die armen Schweine, denn die Masse an Entscheidungen macht es bei dem Spieltempo unmöglich, fehlerfrei zu agieren. Und ich persönlich finde, dass man zumindest mit einem Tag Abstand anerkennen muss, wenn der Schiedsrichter regelkonform agiert hat. Du hast zwar Recht, dass Schlager mit seiner ersten Aussage „Guirassy berührt zuerst den Ball“ wohl wirklich falsch liegt, aber seine Folgeaussage, weshalb es auch ohne Berührung kein Elfmeter ist, ist ebenso schlüssig. Nur weil seine erste Wahrnehmung wohl falsch war, bedeutet die korrigierte Wahrnehmung nicht automatisch eine gegenteilige Entscheidung. Abgesehen davon, dass ich das typische Einhaken, theatralisch Abspringen und Heulen von Adeyemi gegen Bochum im Sinne des Fußballs für völlig richtig bewertet halte, haben diese Saison auch schon andere Schiedsrichter außer Stegemann Fehler eingestanden. Meiner Erinnerung nach auch Schlager.



    Die neuen Handregeln finden sich hier und definieren zwei Kriterien (nicht falsch verstehen bitte, keine Belehrung, es hatte mich selbst interessiert): https://www.dfb.de/news/detail…rm%20ist%20ein%20Vergehen.


    Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler

    • den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (z. B. durch eine Bewegung der Hand/des Arms zum Ball).
    • den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert. Eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann. Mit einer solchen Hand-/Armhaltung geht der Spieler das Risiko ein, dass der Ball an seine Hand/seinen Arm springt und er dafür bestraft wird.


    Beide Punkte sind meiner Meinung nach völlig korrekt geprüft worden. Kritik gehört also eher den Schiris gegenüber, die hier anders entscheiden und dem DFB, dass er seine Linie nicht vereinheitlicht bekommt.

  • Aber ich kann doch jetzt genauso argumentieren, wie es auch Schlager im umgekehrten Fall getan hat: dass das eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers ist - Buta muss seinen Arm doch nicht fast ausstrecken, wenn er Zagadou deckt? Für mich kann diese Bewegung durch ein Decken/hinter einem Gegenspieler-stehen nicht gerechtfertigt werden.


    Klar, er sucht Körperkontakt, aber da sind wir doch genau bei dem Punkt, den du zitiert hast: mit dieser Arm-/Handhaltung nimmt er in Kauf, dass der Ball an seine/n Arm/Hand springt. Und das ist er.

  • Alles klar, dann kommen wir nicht zusammen ;) Schau Dir die Szene im Sportschau-Link an und Du wirst sehen, wie Buta Guirassy hinter ihm stehend deckt. Arm für Gegnerkontakt ausgestreckt, wie Du es in den meisten Manndeckungssituationen wiederfinden wirst. Wenn Du daraus im Sinne von „Eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann. “ eine unnatürliche Haltung erkannt haben möchtest, dann sehen wir den Sport eben unterschiedlich.


    Dein Vorschlag entspricht meiner Erinnerung nach die Regelvorgabe vor der letzten Änderung, weshalb wir so viele Schwachsinns-Elfmeter gesehen haben. Fußballromantisch ist der Sport sowieso nicht mehr, aber vielleicht können wir das Spiel an sich weiterhin sinnvoll gestalten. Und das gibt die aktuelle Handregel sowie die Foulauslegung von Stegemann bei Adeyemi her. Wenn wir jetzt noch Meckereien konsequenter und Schwalben nachträglich sanktioniert bekommen, sind wir noch ein Stück weiter.

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