Jahreshauptversammlung

  • Ich mach mal den advocatus diaboli, da mir einige Argumente nicht 100% klar sind.

    Was ist der handfeste Grund weshalb genau Qatar abgelehnt werden soll als potenzieller Sponsor?


    Der DGB hat dazu mal was erstellt: https://www.dgb.de/themen/++co…79-11e5-92d3-52540023ef1a


    Die Frage, die sich mir dann aber stellt ist, sind dann Trainingslager und Kooperationen in Dallas, Texas okay oder in der Türkei oder in China?

  • Ganz einfach: Rassismus und der Glaube dass die Welt am deutschen Wesen genesen soll.

  • Viel wichtigere Frage in die Runde:
    Wer ist denn von den qiumianern anwesend?

    Habe es zumindest vor :)


    Zu dem Qatar Thema: Wieso sollte das Ding zugelassen werden? Das ist die JHV des e.V. Der hat mit der AG zumindest nichts in Sachen Weisungsbefugnis zu tun. Also selbst wenn der e.V. sich verpflichten sollte zu was auch immer, kanns der AG wurst sein theoretisch.

    Das Qatar heute statt morgen weg sollte sehe ich in vollem Umfang auch so, aber mir stellt sich halt die Frage des Sinns so einer Eingebung. Moralisch würde sie evtl. verpflichten, aber sonst rechtlich eher nicht. Oder irre ich mich?

  • Zu dem Qatar Thema: Wieso sollte das Ding zugelassen werden? Das ist die JHV des e.V. Der hat mit der AG zumindest nichts in Sachen Weisungsbefugnis zu tun. Also selbst wenn der e.V. sich verpflichten sollte zu was auch immer, kanns der AG wurst sein theoretisch.


    Wenn der e.V. dem Präsidium den Auftrag erteilt bezüglich der AG etwas zu machen, dann müssen diese es doch tun. Und da der e.V. die AG lenkt, kann er da doch durchaus was tun, oder nicht?

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Im härtesten Fall könnte der Club als Mehrheitseigner die handelnden Personen der AG feuern und durch andere - mutmaßlich "einsichtigere" - ersetzen. Das ist jetzt aber ein Konstrukt aus der Wirtschaft.


    Im vorliegenden Fall ist die AG ja eine Geburt des Clubs. Die wird sich garantiert nicht gegen Mehrheiten im Club stellen und es auf einen Showdown ankommen lassen.

    Never underestimate the power of self-denial.

  • oder für die den Mitgliedern des Vereins die erforderliche Beschlusskom-
    petenz fehlt.

    Und damit kann man wohl jeden ungewünschten Beschlussantrag abwehren. Ob das rechtlich sauber ist, wage ich dann doch zu bezweifeln.

    Die Satzungskommission war u.a. mit (in München) nicht unbekannten Juristen besetzt. Des Weiteren wurde die Satzung auch vom Amtsgericht auf Zulässigkeit überprüft.

    Darüber hinaus warten doch genug Kritische Menschen (gab ja auch schon in der Vergangen), die nur darauf warten etwas unrechtmäßiges bei Bayern zu finden.

    Also dass da rechtlich alles sauber ist, daran dürfte es keinen Zweifel geben.


    Ob die neue Satzung dann allen Mitglieder gefällt steht auf einem anderen Blatt.

    Wer immer nur schlechtes über andere spricht, hat wohl nichts gutes über sich selbst zu sagen.

  • Damit - und auch mit der Funktion des Ehrenrats als "Schiedsrichter" bezüglich der Zulassung von Mitglieder-Anträgen - kann man theoretisch die Mitglieder mundtot machen.

    Laut Satzung gehört das übrigens nicht zu den Aufgaben des Ehrenrats. ;) Das ist ohnehin ein Gremium, das ich eh sehr kritisch sehe. Mitglieder des Ehrenrats können nur vom Präsidium vorgeschlagen werden und sollen dann von der Mitgliederversammlung abgenickt werden. Auch wenn die in ihren Entscheidungen unabhängig sind, ist das doch kein neutrales Gremium.

    Das war doch das letzte Mal das Problem, dass nicht transparent war, wie die Ablehnung Zustande kam.

    Deshalb wurde jetzt wohl die Zuständigkeit für Ehrenrat in die Satzung aufgenommen.


    Mir wäre es bei Vereinen nicht anders bekannt, als das ein Cluborgan über die Zulässigkeit von Anträgen in der JHV entscheidet. Was wäre denn für Dich dann ein neutrales Gremium?

    Wer immer nur schlechtes über andere spricht, hat wohl nichts gutes über sich selbst zu sagen.


  • Einen netten Strohmann hast du da wieder aufgebaut. Meine Aussage zielte gar nicht auf die Satzungskommission ab, sondern auf die Vorgehensweise, einen frist- und formgerecht eingereichten Antrag mit dem Argument abzubügeln, den Mitgliedern fehle dazu die erforderliche Beschlusskompetenz. Das gab weder die bisherige Satzung noch irgendein Gesetz her. Mit diesem Argument kann jeder Antrag abgelehnt werden. Und als Schiedsrichter soll dann ein Gremium dienen, dessen Mitglieder einzig durch das Präsidium vorgeschlagen werden können. ;DDie Ablehnung des Antrags auf der letzten JHV war nicht nur intransparent, sondern meiner Meinung nach rechtswidrig. Auf meine EMail, auf welcher rechtlichen Grundlage der Antrag abgelehnt wurde, konnte oder wollte mir übrigens keiner antworten, obwohl sonst alle EMails beantwortet werden.

    I can't breathe.

  • Na wenn Du mich aus einem Beitrag zur neuen Satzung und aus einer Stellungnahme der Satzungskommission zur neuen Satzung zitierst, dann glaube ich schon, dass ich davon ausgehen kann, dass er Dir darum geht und nicht um alte Vorgänge. :schulterzucken: Was soll das mit Strohmann aufbauen zu tun haben? Schade dass es wohl solche Spitzen braucht und man das Thema nicht sachlich diskutieren kann.


    Unabhängig von neuer oder alter Satzung. Prof. Dr. Dieter Mayer hat die Beschlusskompetenz doch erklärt. Ich bin kein Jurist, aber im Gesellschaftsrecht auch nicht vollkommen unbedarft.

    Für mich ist es nachvollziehbar, dass man in die Satzung des eV nichts aufnehmen kann, das unmittelbar das operative Geschäft der AG regeln soll.

    Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann zielte der abgelehnte Antrag aber doch u.a. genau darauf ab, in die Satzung aufzunehmen, dass in der AG mit Katar keine Geschäfte mehr gemacht werden. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?

    Die Initiatoren des aktuellen Antrags haben m.E. daraus gelernt und/oder haben bessere Kenntnisse im Vereinsrecht, so dass dieser wohl nicht so einfach abzubügeln ist.


    Über die Besetzung des Ehrenrats kann man ja geteilter Meinung sein. Bisher war das aber in den JHVs nie ein großes Thema und wurden die Mitglieder immer mit breiter Mehrheit bestätigt. Wenn das zum ;D ist, lachst Du dann damit nicht auch alle in den JHVs anwesenden und abstimmenden Mitglieder aus?


    Ich hatte es ja schon verschiedentlich geschrieben. Wenn man mit Abläufen im eV unzufrieden ist, dann muss man eben Mehrheiten in der JHV organisieren. Anders wird es nicht funktionieren.

    Wer immer nur schlechtes über andere spricht, hat wohl nichts gutes über sich selbst zu sagen.

  • Für mich ist es nachvollziehbar, dass man in die Satzung des eV nichts aufnehmen kann, das unmittelbar das operative Geschäft der AG regeln soll.

    Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann zielte der abgelehnte Antrag aber doch u.a. genau darauf ab, in die Satzung aufzunehmen, dass in der AG mit Katar keine Geschäfte mehr gemacht werden. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?


    Ich habe in Erinnerung, dass der Antrag die Anerkennung der Menschenrechte in der Satzung verankern sollte.

    I can't breathe.

  • Die Frage, die sich mir dann aber stellt ist, sind dann Trainingslager und Kooperationen in Dallas, Texas okay oder in der Türkei oder in China?

    Das ist der Punkt. Am liebsten wäre mir, der Verein würde nach oder auf der JHV bekanntgeben, dass das Engagement mit Qatar Airways nicht mehr verlängert wird.


    Denn bei einer Satzungsänderung ist mir aktuell noch nicht klar, wie das aussehen soll. Wann beginnt es und wo hört es auf? Wäre dann zukünftig z.B. kein Sponsoring durch Firmen wie VW, Siemens, Deutsche Bank usw. usf. mehr möglich, da Katar an den Firmen beteiligt ist? Und nur Katar? Wenn es um Menschenrechte geht, dann kann man andere arabische Staaten, Russland, Türkei oder China gleich mit draufsetzen.


    Geht es also am Ende wirklich um Menschenrechte oder nur um Katar? Die Frage stelle ich mir auch selbst.

    :rfc: Simply a Bear :rfc:

  • Das ist der Punkt. Am liebsten wäre mir, der Verein würde nach oder auf der JHV bekanntgeben, dass das Engagement mit Qatar Airways nicht mehr verlängert wird.


    Denn bei einer Satzungsänderung ist mir aktuell noch nicht klar, wie das aussehen soll. Wann beginnt es und wo hört es auf? Wäre dann zukünftig z.B. kein Sponsoring durch Firmen wie VW, Siemens, Deutsche Bank usw. usf. mehr möglich, da Katar an den Firmen beteiligt ist? Und nur Katar? Wenn es um Menschenrechte geht, dann kann man andere arabische Staaten, Russland, Türkei oder China gleich mit draufsetzen.


    Geht es also am Ende wirklich um Menschenrechte oder nur um Katar? Die Frage stelle ich mir auch selbst.

    Berechtigte Frage, die Antwort würde mich auch interessieren.

    Es ist eben wie so oft die Frage, wo hört man auf und wo fängt man an?


    Müsse man dann im nächsten Moment sogar in Angriff nehmen, dass der FC Bayern besser seinen Hauptsitz in Bayern verlässt und sich eine neue Heimat sucht?
    Dies aus dem nicht einfachen Grund, da sich der Freistaat mit seiner Staatsregierung um es freundlich auszudrücken sich ebenso gerne mal mit Menschenrechte schwer tut?


    Oder auch,

    wo werden schlussendlich die Fanartikel und Spielerkleidung produziert und welch Mensch stellt sie unter welchen Lebensbedingungen oder auch Umständen her?

    Liegt das auch in unserer Verantwortung oder verschließt man da besser die Augen?


    Darf man überhaupt noch ins Stadion gehen und sich für den Profifußball interessieren, da die Gelder mit was die Liga schlussendlich am Leben erhalten wird ebenso ähnlich moralisch verwerflich erwirtschaftet werden wie vieles andere und dadurch auch die relativ günstigen Jahres und Eintrittskartenpreise niedrig gehalten werden können?


    Überhaupt noch für Fußball interessieren, weil die kleinen im Grunde von ebenso bedenklichen Geldern gefördert werden?


    Könnte man ewig weiter führen, wie in/mit so vielem.


    https://twitter.com/Maitre_Ott kannst ihn ja mal fragen, müsste die hauptverantwortliche Ansprechperson sein.

    Hier nochmal die Homepage:

    Katar-Sponsoring beim FC Bayern beenden!

  • Was mir bei der ganzen Diskussion (im Konzern-Thread) viel zu kurz kommt.

    Der Zusatzantrag der Initiatoren des Katarantrags: Begleitender Antrag auf Satzungsänderung


    Das ist ein viel grundlegender und für die Zukunft des e.V. und der AG entscheidenderer Punkt.

    Wer immer nur schlechtes über andere spricht, hat wohl nichts gutes über sich selbst zu sagen.

  • Was mir in den letzten Tagen so durch den Kopf geht... kann es sein, dass die JHV vielleicht noch abgesagt wird?

    :rfc: Simply a Bear :rfc:

  • Gehe ich von aus. Kommt vielen auch sicher mehr als gelegen.

  • Ich habe keine Ahnung wie so etwas rechtlich ist. Ich denke man sollte und wird sie jetzt auf den frühstmöglichen Termin verschieben, an dem man sie digital durchführen kann.

    :rfc: Simply a Bear :rfc:

  • Darüber habe ich auch schon nachgedacht.

    Aber so lange die Basketballspiele mit Zuschauern durchgeführt werden, wird wohl auch die JHV mit diesen Vorgaben abgehalten werden (können).


    Das sind die Voraussetzung gem. FCB-Homepage:

    Für die Heimspiele der Bayern-Basketballer im Audi Dome ab dem EuroLeague-Heimspiel gegen Fenerbahce Istanbul an diesem Dienstag (16.11., 20.30 Uhr) gilt ab dem zwölften Lebensjahr die 2G-Regel: geimpft oder genesen. Neben diesem (digitalen) Nachweis in Verbindung mit einem Ausweisdokument ist für die Gäste des FCBB mit dem Zutritt in die Halle auch wieder das Tragen von FFP2-Masken als weitere sinnvolle Schutzmaßnahme obligatorisch.


    Wer immer nur schlechtes über andere spricht, hat wohl nichts gutes über sich selbst zu sagen.

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