Sonntag, 12. Dezember und 3. Advent, 13:30 Uhr I FC Erzgebirge Aue - SG Dynamo Dresden I (K)ein Weihnachtssingen
Spiel des Jahres? Wer diese besondere "Beziehung" unsrer Vereine verinnerlicht hat und auslebt, der kommt um so ne Bezeichnung nicht drumrum. Und ausgerechnet jetzt zwangsgeisterts in den sächsischen Stadien, so halt auch in Leo's Wehrlager, wenn wir zum ultimativen Stelldichein den gekreuzten Hämmern mal mitm Dynamo nen ordentlichen Stromschlag verpassen wollen. Die Fahrt durch die Nester bis dorthin is in der Jahreszeit zugegebenermaßen ein Hingucker, dann kommste in Gedanken die Lößnitzer Straße hoch, siehst das Otto-Grotewohl-Stadion...und hörst absolut nüschd. Zum Kotzen, das macht gar keen rischdschn Spaß, da müssmor ähm aus der Ferne was Anheimelndes für de Grubenmännln singen :
"Leise rieselts im Schacht,
dor Leo de Türe zukracht.
Dynamo holt Punkte im Wald,
nu friert ruisch, im Keller is' kalt."
Nuja, das wird'n heißer Tanz: Die Schachtersoldaten mit ihrer schlimmen Farbgebung, die an ganz schlimme Schokolade vom Klassenfeind erinnert, haben grad erst ne ordentliche Niederlage in Bremen aufn Sack bekommen und finden sich aufm Relegationsplatz wieder. Wir hingegen mit nem befreienden Heimsieg gegen Karlsruhe, der uns jetzt die große Chance ermöglicht, nicht nur ein noch größeres Punktepolster nach unten anzufuttern, sondern oh Wunder kurz vor der Winterpause vorsichtig Richtung Tabellenmittelfeld zu schielen. Und deshalb:
"Lasst uns froh und munter sein,
schenkt den Schachtern paar Tore ein.
Lustig, lustig, trallallallalla,
bald isses Männel den Tränen nah,
bald isses Männel den Tränen nah."
Auf dem Weg dorthin gilts den Kampf anzunehmen, der uns dort erwartet. Die werden voll unter Dampf stehen, erst Recht mit ihren Antreibern Hensel und natürlich auch ihrem großen General. Der vermutlich umso mehr jetz schon bedient ist, dass er seine berühmt-beliebte Weihnachtsansprache nach 2020 schon wieder knicken kann, is ja keiner da zum Abfeiern. Was für uns evtl. ein kleiner Vorteil sein könnte, ist der im letzten Spiel so wiedererstarkte Königsdörffer, das schafft neben Daferner endlich wieder mehr Unberechenbarkeit, man freut sich einfach mit dem Jungen mit.
"Kling, Törchen, klingelingeling,
kling, Törchen, kling!
Lass uns jubeln, Daferner,
denn da wachsen den Schachtern Hörner.
Sollst och treffen, oh Ransi,
bist noch besser als Wansi.
Kling, Törchen, klingelingeling,
kling, Törchen, kling!"
Und was auch diesmal wie gegen den KSC passen muss, ist die Nervenstärke der Abwehr, Leos Zeitsoldaten gar nicht erst zum Dauerbelagern des Strafraums einladen und erst Recht nicht solche Aussetzer wie das Slapstick-Tor zum 1:1 am letzten Spieltag zulassen. Wir müssen stattdessen dafür brennen, dass es bei denen brennt und am Ende dafür sorgen, dass die kein Feuer mehr haben:
"Oh Schachterland, oh Schachterland,
de Berramedd hast aagebrannd.
Dor was is das, oh eidordaus,
Dynamo seechd de Kerzn aus.
Oh Schachterland, oh Schachterland,
was nich nur's Männel beschissen fand."
Also macht was draus, ihr Goldfüßchen und sorgt für Ruhe im Schacht. Nich dass die scheen' Weihnachtslieder hier alle umsonst waren. Und danach lachmor selbstverständlich och alle wieder über Leo's wahre Worte und Weisheiten.
Auf geht's Dynamo!