Alles zur Super League

  • Naja eine Bestrafung macht irgendwie keinen Sinn.


    Es wurde eine Strafe angedroht, wenn sie die SL durchziehen. Jetzt ist die SL Geschichte, da kannste keine Strafe aussprechen. Für was? :amkopfkratz:


    ...auch wenn ich es grds begrüßen würde wenn es einen Schuss vorn Bug geben würde

    Strafen sind nicht mehr nötig.

    Perez hat doch gesagt, 2024 sind sie schon alle tot ohne die SL.

    Das sollte reichen :D

    There's only seconds of your life that really count for anything.

    All the rest is killing time waiting for a train.

    (Stuart Adamson)

  • Aber selbst wenn die UEFA den Strafen androht. Denen es zu verbieten eine eigene Liga zu gründen ist schon vom EU-Recht her wird nicht haltbar sein. Die hätten es durchziehen können. Ob es ein Mehrwert gehabt hätte wer weiß. Das einzige was die UEFA machen könnte denen die Lizenzen zu entziehen. Selbst die teilnahme an WM oder EM wäre möglich. Die einzige Möglichkeit wäre Lizenzentzüge. Aber auf welcher Grundlage? :schulterzucken: Financial Fair play aber wie wir wissen ist es ein Zahnloser Tiger. Also liegt es jetzt an der UEFA die Fans auch dementsprechend mit im Boot halten und endlich mal ernsthafte Regeln aufzusetzen.

  • Die UEFA lacht sich kaputt, die Champions League 2024 ist auf gut Deutsch auch ein Scheißdreck hoch zehn. Das kann doch auch niemand ernst nehmen, weil es nur um noch mehr Spiele und damit noch mehr Geld geht. Aus meiner Sicht ist die Reform ein Desaster, aber immerhin haben die Mannschaften dabei noch die Chance, sich sportlich zu qualifizieren.


    Markus Babbel zu allem

  • Das die neue CL genauso so ein Rotz ist das steht fest. Aber ne Quali? 3/4 des Feldes sind schon vergeben. Alleine 19 von 36 plätzen gehen an 5 Ligen. ;D Summa summarum kloppen sich 40 bis 45 Meister um 5 Plätze die man nur mit Wohlwollen abgibt. und weitere 5 Plätze gehen an gescheiterte Teams die in den Ligen maximal die 2. bis 3. Geige spielen.

  • Die UEFA lacht sich kaputt, die Champions League 2024 ist auf gut Deutsch auch ein Scheißdreck hoch zehn. Das kann doch auch niemand ernst nehmen, weil es nur um noch mehr Spiele und damit noch mehr Geld geht. Aus meiner Sicht ist die Reform ein Desaster, aber immerhin haben die Mannschaften dabei noch die Chance, sich sportlich zu qualifizieren.


    Markus Babbel zu allem

    Aber das ist es ja, was ich vorhin schrieb. Natürlich hat Markus Babbel recht. Aber es ist eben auch der selbe Markus Babbel, der sich 2009 freute, als er mit dem VfB Stuttgart als Tabellendritter in die CL einziehen durfte, während Meister anderer Länder zuschauen mussten.


    Alle, wie wir da sind und heute die CL verteufeln, haben wir selbst mit dazu beigetragen, dass sie so geworden ist. Auch Markus Babbel.

    :rfc: Simply a Bear :rfc:

  • Alle, wie wir da sind und heute die CL verteufeln, haben wir selbst mit dazu beigetragen, dass sie so geworden ist. Auch Markus Babbel.

    Aber nicht die Fans. Das ist das Ergebnis der ungehemmten Geldgier von einigen wenigen Vereinen. Sonst wären die Ablösesummen nie und nimmer so explodiert. Und diesen Schuh müssen sich auch die Bayern anziehen. :schulterzucken:

  • Aber nicht die Fans. Das ist das Ergebnis der ungehemmten Geldgier von einigen wenigen Vereinen. Sonst wären die Ablösesummen nie und nimmer so explodiert. Und diesen Schuh müssen sich auch die Bayern anziehen. :schulterzucken:

    Du machst es einem echt nicht leicht...


    Natürlich auch die Fans. Allen voran wir Fans. Oder kannst Du von Dir behaupten, Du hättest die CL nie auf welche Art auch immer konsumiert? Und das Weserstadion platzte auch stets aus allen Nähten. Es gibt kein bequemes Abwälzen auf andere. Da hängen wir schon alle mit drin. Der eine mehr, der andere weniger. Schon klar. Aber eine Mitverantwortung tragen wir alle.

    :rfc: Simply a Bear :rfc:

  • Alle, wie wir da sind und heute die CL verteufeln, haben wir selbst mit dazu beigetragen, dass sie so geworden ist. Auch Markus Babbel.

    Aber nicht die Fans. Das ist das Ergebnis der ungehemmten Geldgier von einigen wenigen Vereinen. Sonst wären die Ablösesummen nie und nimmer so explodiert. Und diesen Schuh müssen sich auch die Bayern anziehen. :schulterzucken:

    Nein, das stimmt so auch nicht. Natürlich rennen die Fans (ob nun "Normalo" oder Ultras) auch den Spielen in der CL hinterher. Und so lange es genügend Leute gibt, die diese Tickets kaufen oder sich jedes Jahr ein neues Trickot kaufen, so lange wird diese Maschinerie am Leben gehalten.


    Und ja, Caledonia , das ist immer ein ein Krux, wenn Leute wie Babbel & Co. sich darüber beschweren, selber aber Teil dieser Sache waren. Für mich gebe es nur ein gemeinsames zurück, hin dazu, dass sich (fast) alle Meister automatisch qualifizieren. Von mir aus auch die Gruppenphase, wobei ich die KO-Spiele wesentlich interessanter fand, auch wenn dann Clubs wie Barcelona, Madrid, Bayern oder wer auch immer in der ersten Runde ausscheiden können. ABER das wollen die Dickschiffe ja gerade vermeiden, damit das Geld schön weiter sprudelt.


    Wir sind an einem Punnkt angekommen, an dem es immer mehr sein muss, anstatt sich mal über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Wenn die Verein der SL 3,5 Mrd € bekommen, dann wollen die Spieler auch daran verdienen und bekommen mehr und die ganze Geschichte geht in 10 Jahre wieder von vorne los, weil sich die Clubs wieder total überschuldet haben und es wieder MEHR sein muss.


    Wenn ich von dem Perez schon lese "Solidargedanke" - ich lach mich weg. Mein Verein musste in die Insolvenz wegen läpischer 1.000.000 € Schulden. Wenn ich mir die Verbindlichkeiten so mancher großen Vereine, dann könnte ich mich vor Lachen wegschmeißen.


    Solidarität gibt es ja nicht mal mehr in Deutschland. Als es um die Verteilung der Fernsehgelder ging, kamen von so manchem Bundesligisten Fragen auf, warum denn überhaupt die Regionalligisten etwas aus dem Topf bekommen, wird ja nix übertragen. Letztendlich wurden uns die 100.000 € TV-Gelder gestrichen. Ich glaube kaum, dass sich ein Watzke oder KHR ausmalen können, was das für Viertligisten bedeutet. Meist 1/10 des Jahresetats und die versuche mal wieder aufzufangen, so ohne weiteres nicht möglich.


    Sollen die Großen an ihrer Gier ersticken, kein Mitleid von mir.


    Ich schweife ab ...

  • Ich glaube kaum, dass sich ein Watzke oder KHR ausmalen können, was das für Viertligisten bedeutet.

    Von 100.000€ kriegen die für ihre Amas kaum ein Trainingslager auf die Beine gestellt.


    Ansonsten ganz groß, dieser Beitrag! :amen:


    Edit: schöne Worte auch von Babbel, der soll sich mit der Qualifikation aber doch mal ein wenig auseinandersetzen und über den Satz, dass man sich ja immerhin qualifizieren kann nochmal nachdenken. |-)

  • Man müsste halt mit realistischen Forderungen Druck auf die UEFA machen.


    "Alles wie damals 1980" wird halt nicht funktionieren und ich denke eine Menge Fußballfans finden es nicht besser, wenn 80% der Europapokalteilnehmer nur 2-4 Spiele hat und im November schon rausgeflogen sind. Es ist einfach brutal unrealistisch wieder ein KO-System von Runde 1 einzufügen. Dann kannst du das auch für die Bundesliga fordern. Da scheint ne 18er Gruppe ja spannend zu sein, aber eine 4er Gruppe in der CL überfordert schon alle weil nicht jedes Spiel eine große Entscheidung herbeiführt.


    Problem 1 waren Vereine wie Real und Milan zu Berlusconi-Zeiten, die fette Schulden gemacht haben und alles verpfändet haben um damals schon alles zu kaufen was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

    Problem 2 kam mit Abramovitch, wo plötzlich Sugar Daddies und irgendwelche Hedgefonds angefangen haben den Fußball als Spielzeug zu missbrauchen und die UEFA, Verbände und Regierungen tun halt nichts dagegen.


    Daraus resultierend ist halt die Schere immer größer geworden zwischen die 5 großen Fußballländern und allen anderen. Das Problem ist ... wenn du jetzt mehr Geld an alle nationalen Meister gibst, dann werden die dort ihre nationale Monopolstellung noch weiter ausbauen. Wie verteilt man das Europapokalgeld "gerecht"?


    Das Verrückte ist ja, dass wir unzufrieden sind mit dem Status Quo weil wir es fairer verteilt werden soll, und die Investorclubs sind auch unzufrieden weil sie es noch viel extremer machen wollen.

  • Diese zwölf Konstrukte wissen jetzt immerhin, dass ganz Europa an den Rand des Nervenzusammenbruchs gerät, wenn die nicht mehr mitspielen wollen. Und dass ganz Europa alles dafür tun würde um diese zu behalten.

    Wie kommst du denn darauf? Sie wissen jetzt lediglich, das ihre eigenen Fans den ganzen Scheiß nicht mitmachen. Und dass manche Clubs das schon vorher wussten.


    Es wurde eine Strafe angedroht, wenn sie die SL durchziehen. Jetzt ist die SL Geschichte, da kannste keine Strafe aussprechen. Für was?

    Geschichte ist das noch lange nicht. Sie haben ja schon gesagt, dass sie sich jetzt Gedanken über eine "Weiterentwicklung" der Super League machen und die ganze Geschichte nach wie vor für ein "tolles Projekt" halten. Insofern könnte die Uefa da durchaus nochmal die Daumenschrauben anziehen.

    Never underestimate the power of self-denial.

  • Wie kommst du denn darauf? Sie wissen jetzt lediglich, das ihre eigenen Fans den ganzen Scheiß nicht mitmachen. Und dass manche Clubs das schon vorher wussten.

    Was die eigenen Fans betrifft hast du selbstverständlich recht. Aber du hast doch die Hysterie der letzten Tage mitbekommen.

    Statt einfach zu sagen „sollen sie halt machen“ gab es schon einen ziemlich heftigen Aufschrei.

  • "Alles wie damals 1980" wird halt nicht funktionieren und ich denke eine Menge Fußballfans finden es nicht besser, wenn 80% der Europapokalteilnehmer nur 2-4 Spiele hat und im November schon rausgeflogen sind. Es ist einfach brutal unrealistisch wieder ein KO-System von Runde 1 einzufügen. Dann kannst du das auch für die Bundesliga fordern. Da scheint ne 18er Gruppe ja spannend zu sein, aber eine 4er Gruppe in der CL überfordert schon alle weil nicht jedes Spiel eine große Entscheidung herbeiführt.

    Bich ich bei Dir, da schlägt halt das Romatikerherz durch, aber es muss doch möglich sein, dass ein schwedischer, polnischer, rumänischer Meister die reele Chance hat, auch im "Meisterwettbewerb" teilzunehmen. Es kann doch nicht sein, das 5, 6 "große" Nationen den Großteil der Teilnehmer schon unter sich ausmachen und die Schere wird dadurch immer weiter auseinander gehen.


    Es ist zum Heulen, dass der Beitrag von Hannoi1896 nicht auffindbar ist - der hat auch mir tatsächlich die Augen geöffnet. Und das war nicht dieses Jahr zur Reform, sondern irgendwann vorher.

  • Ihr solltet nicht den Fehler machen, alles nur auf's Geld und die vielzitierte "Gier" zu verweisen.


    Es ist längst viel mehr. Die CL oder wie immer man eine aufgeblasene Super-"Liga" auch immer bezeichnen will ist mehr als nur Unsummen an Geldern. Öffentlichkeit, Berichterstattung, Fotos, Prestige und Präsenz sind ebenso wichtig. Ohne CL drohen Spieler mit Weggang, obwohl der Verein immer noch gut aufgestellt ist und im kommenden Jahr um die Meisterschaft spielen könnte - dieser ehemalige Landesmeisterpokal ist zu einem Laufsteg aufgepimpter Fußball-Luder geworden. Und im Gegensatz zur Formel 1, wo sich Prinzesschens in der Nähe der Kamera postieren, erledigen dies die Spieler selbst. Mit gnadenloser Selbstinszenierung, Instagram-Selfie-Dauershooter und Spirenzchen auf dem Platz. Das Witzige ist, dass in alten Beiträgen das Show-Man-Gehabe und die höhere Resonanz bei Fans schon in den 60ern kritisiert wurde, also weit vor meiner Zeit.


    Die moderne CL ist der sportlich beste Wettbewerb global gesehen und hat Südamerika vorerst auf die Plätze verwiesen. Wer keine Kicker in Europa und der CL vorweisen kann, kann sich bei einer WM wenig Chancen ausrechnen. Macht aber nichts, da selbst dieses Turnier mMn längst im Schatten der CL steht. Ich befürchte daher auch, dass perspektivisch eine globale CL als Hollywood-Wanderzirkus der Ball-Huren nicht vom Tisch ist. Und auf der Tribüne sitzen die Blitzlichtluder der Politik und Magnaten.

    Es ist mehr als Sport oder Geschäft, sondern längst internationale Politik. Ohne mich in sinnfreie NS-Analogien verzetteln zu wollen ist Katar 2022 durchaus ein klein wenig "Berlin 1936" (oder die WM in Italien 1934).

  • Bich ich bei Dir, da schlägt halt das Romatikerherz durch, aber es muss doch möglich sein, dass ein schwedischer, polnischer, rumänischer Meister die reele Chance hat, auch im "Meisterwettbewerb" teilzunehmen. Es kann doch nicht sein, das 5, 6 "große" Nationen den Großteil der Teilnehmer schon unter sich ausmachen und die Schere wird dadurch immer weiter auseinander gehen.

    Seh ich genauso. Der Witz ist halt, dass man erst die Geldschere größer macht und danach heult, dass die Spiele zu einseitig seien und deswegen die, die weniger bekommen haben, noch weiter ausschließt. Das Ganze umzukehren ist schwierig besonders gegen den Widerstand der gierigen Besitzer der (jetzigen) Großclubs.


    Ich weiß nur nicht wie man da wieder rauskommt. Den Dirty12 ist ja nichtmal die neue CL mit mehr Spielen genug.

  • Auf die Gefahr, das ich mich verzettel...


    Die UEFA hat 55 Mitglieder, sprich 55 Meister.


    Die UEFA-CL stand jetzt hat 32 Mannschaften, das Teilnehmerfeld setzt sich wie folgt zusammen:


    Die Meister der 10 besten europäischen Ligen (5-Jahres-Wertung)

    Stand 2019/2020 = ESP - ENG - DEU - ITA --- FRA - POR --- RUS - BEL - UKR - NDL


    Die Zweitplatzierten der besten 6 Nationen

    ESP - ENG - DEU - ITA --- FRA - POR


    Die Tabellendritten und -vierten der besten Vier (insgesamt 8 Teams)

    ESP - ENG - DEU - ITA


    1 Platz für den Titelverteidiger und 1 Platz für den UEFA-EC-Sieger des Vorjahres


    Somit sind also 26 Starterplätze vergeben


    Um die restlichen 6 (in Worten: SECHS) streiten sich also die restlichen 45 anderen nationalen Meister


    Wenn das nicht einer fast geschlossenen Kaste gleicht - ich weiß nicht


  • Das habe ich mir sofort gedacht, als ich den Namen bei den Gründern der SL gelesen habe: "Wer wird den Scherbenhaufen wieder zusammenkehren?"


    Ich bin mir nicht wirklich sicher, aber nach diesem Aufschrei vom Arbeiter über den PM bis hin zum Königshaus könnte es durchaus sein, dass sich die FA etwas hinsichtlich der Clubinvestoren überlegen könnte, was nicht zwingend einfach werden wird. Aber jetzt besteht die Chance dazu.


    Liverpool hat wirklich geglaubt, anders zu sein.


    Und Fans wie Einwohner dieser Stadt werden entlarvt als willige Marketingidioten, die nicht nur austauschbar sind, sondern am besten gleich gehen können. Der Glaube an das Gute im Investor ist allerdings fest verankert im englischen Fußball. Das ging einigen auf den Senkel, wurde aber immer hingenommen. Aber neu ist solch ein Gebahren nicht. Von meinem Wales-Ausflug 2007 sind alle Clubs mittlerweile von gravierenden Enttäuschungen in dieser Hinsicht betroffen: Huddersfield United gibts nicht mehr, Wrexham steckt seit Jahren in der Conference seitdem sie als League 1 Team und dem Ausstieg eines dubiosen Investors zwangsabsteigen mussten. Dieser wollte den Ground plattmachen und Immobilien darauf "entwickeln", hat aber am Ende eben "nur" das Geld aus dem Club gesogen und ihn dann sich selbst überlassen. Und Cardiff City? Naja, die Geschichte mit dem Drachen und Malaysia dürfte bekannt sein. Hier mag der Geist wieder halbwegs in der Flasche sein, aber der Club ist nicht mehr der alte. Und die alten Hauer fragen sich mittlerweile lauter denn je: Was it worth it?


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Reclaim The Game Bewegung wieder einen Schuib erhält und die Wimbledon AFC und FC United of Manchesters dieser Welt einen Haufen anfragen erhalten: "Also wie habt Ihr damals Euren Club gegründet?"


    Das könnte das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Könnte.


    Vermutlich wird es aber bei allen Clubs nur auf einen Verkauf hinauslaufen und der neue Investor ist viel geiler als der Alte und sein Herz hängt viel stärker am Verein...blabla...blubb.


    Die Frage ist halt auch, was das ganze mit dem Team in Liverpool so macht. Für die ist auch irgendwie (obwohl Teil des Ganzen) zumindest eine Idee gestorben. Und ob sich Kloppo und Co. wieder so wahnsinnig motivieren können, wage ich zu bezweifeln. Zumindest glaube ich an eine Zäsur.

    Es gibt verschiedene Ansätze, die Welt positiver zu gestalten. Faschismus ist keiner!

  • Ich schreibe zu viel, damit mache ich uns allen das Leben schwer. :D

    Am meisten dir selbst.

    Siehe Foto-Board. :D

    Wir alle - da schließe ich mich ein - würden es ohne Corona wahrscheinlich schwer abfeiern, wenn die Frankfurter kommende Saison mit X-Tausend Fans diverse CL-Spielorte rocken. Was aber natürlich im Endeffekt einfach nur ziemlich inkonsequent wäre, da der ganze Wettbewerb eigentlich zu verurteilen ist.

    Wirklich inkonsequent finde ich das nicht.

    Man muss einfach den sportlichen Teil und den organisatorischen getrennt betrachten.

    Natürlich ist es für die Fans von Frankfurt nach x Jahren reizvoll, mal wieder gegen die Besten Europas spielen zu können.

    Das ist doch der Grundzweck des Wettbewerbssports.

    Sich mit den anderen messen, und wenn es dann gegen die Besten ist, dann ist es doch die große Erfüllung sportlicher Wünsche und Arbeit.


    Dass der Wettbewerb in seiner Organisation faul ist wie Opas ungeputzter Backenzahn, ist dann eine andere, natürlich auch sehr wichtige Geschichte, die aber dazu parallel und nicht untrennbar damit verbunden passiert.

    Das ist genau das, was die UEFA-Granden allen einreden wollen:

    "Wir sind der beste Fußball und der beste Fußball sind wir und Alternativen sind undenkbar".


    Die Champions League ist nach wie vor der höchste sportliche Triumph im europäischen Vereinsfußball.

    Dass man sich dafür mittlerweile sogar noch an den restriktiven Zutrittsregeln und an gewaltigen Spielzeugen vorbeidrängeln muss, macht das nicht leichter.

    Eine ekelhafte Perversion ist das!


    Darum sage ich auch nicht, dass der ganze Wettbewerb zu verurteilen ist.

    Das wäre bei einer Superliga der Fall gewesen.

    Hier ist der Wettbewerb ganz klar stark zu kritisieren und man sollte alles daran setzen, auf eine Reform in die richtige Wirkung hinzuarbeiten, egal wie aussichtslos es erscheint.

    Ich würde mir wünschen, dass Proteste wie diese Woche gegen die Superliga auch mal in der Masse gegen die bereits bestehenden Unmöglichkeiten passieren würden.


    Demzufolge finde ich auch Cales Lieblingsargument, dass wir alle an jedem Blödsinn im Fußball Mitschuld tragen billig und geradezu beleidigend obszön gedacht.

    Ich habe ganz sicher nie für eine immer restriktiver werdende Reform der Wettbewerbe gestimmt oder mich dafür ausgesprochen.


    Und einfaches Wegsehen kann niemals die Lösung sein.

    Eine WM in Katar findet statt, ob ich die Spiele schaue oder nicht.

    Projekte wie Ho$$ oder Rat Bull werden reingelassen, ob ich da hingehe oder nicht.

    Die UEFA dreht ihre eigenen Dinger, ob ich da zuschaue oder nicht.


    Als jemand, der kritisch darüber denkt, ist es die Pflicht, sich damit auseinanderzusetzen und nach Möglichkeit im vollen Augenschein der Tatsachen Widerstand zu leisten, wo er möglich ist.

    Bei einer Mitgliederversammlung eine Stimme gegen solche Auswüchse im eigenen Verein abzugeben bewirkt mehr als immer wegzuschauen.

    Massive Fanproteste können, wie gerade erst gesehen, auch solche Luftschlösser wie die Superliga in sich zusammenfallen lassen.

    Letztlich haben denen all ihr Geld und all ihre Seilschaften auch nichts genützt.


    Und sollten die Eintracht-Fans nächste Saison in der Champions League durch Europa fahren, mit lautstarker Stimmung vielleicht sogar in den Stadien der oftmals ruhigen Spielzeugvereine für Stimmung sorgen, weil (oder in deren Wahrnehmung: obwohl) sie eine andere Struktur haben und sollten sie bei jedem dieser Spiele sichtbar und hörbar Protest gegen UEFA und co. geltend machen, wäre das auch förderlicher als einfach wegzubleiben.


    Denn viel mehr Alternativen bleiben nicht.

    Will man demokratisch und friedlich bleiben, muss man es so lösen.

    Ansonsten steht natürlich immer der Weg der Gewalt offen.

    Man könnte Nyon in Brand stecken, man könnte wie Hooligans Anhänger der schlimmsten Produkte zusammenschlagen, man könnte deren Club-Bosse und Eigner massiv bedrohen und in Angst versetzen.

    Aber soll das wirklich der Weg sein?

    Ich denke nicht.


    Alternativ könnte man noch über einen ganz eigenen Verband nachdenken.

    Einen Restart, bei dem man bewusst einen anderen Weg geht.

    Ob das die richtige Lösung ist, weiß ich aber auch nicht.

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