Wandern, Laufen, Ausflüge - draußen unterwegs

  • Da ich hierfür nichts gefunden haben, gibt's einen eigenen Bereich.


    Heute ging es vom Westberliner Dorf Alt-Lübars nach Hermsdorf.


    1) Anreise

    Diese verlief allerdings eher abschreckend. Nach exakt einer Station betraten zwei Burschen die Bahn, die sich schon in den Haaren hatten. Der Initiator stapfte ohne Gesichtsschlübber in die Bahn, salbaderte was von "Antifa positiv" (war das jetzt ein pro oder kontra?) und setzte sich zu Touristen und hielt denen Vorträge, dass Corona doch gar nicht ansteckend sei und da keiner was beweisen könne .. alle um mich herum machen unisono :stoehn: und zum Glück stieg der bald aus. Umstieg. Ankündigung, dass die Bahnen Verspätung haben. Mist. Derweil tobt auf der Bornholmer Brücke eine Frau mittleren Alters herum und brüllt Passanten an. Derartig abgelenkt tapse ich in die falsche Bahn, die nicht nach Norden, sondern nach Nordwest fährt. Merke ich aber erst, als Alt-Reinickendorf angekündigt wird. Raus aus der Bahn und dem Bahnhof, zur U-Bahn gejoggt, von dort zum nächsten S-Bahnhof Wittenau gefahren und dort zum richtigen Bahnhof, um den ursprünglich anvisierten Bus 222 zu erreichen. Dieser fährt alle 20 Minuten nach Alt-Lübars - ein altes Dorf, umgeben von Pferdekoppeln und Feldern, angrenzend an Waidmannslust und in Nähe des bekannten "Märkischen Viertels", dem Plattenbaughetto Nordwestberlins.

    Meinen Mitwandersleuten habe ich geraten, einfach loszulaufen. Zwanzig Minuten im Schnee kann man keinen warten lassen.


    2) Alt-Lübars

    Der Ort ist eine Reise wert, da hier zu Westberliner Zeiten immer noch Landwirtschaft betrieben wurde, ziemlich einmalig im Westteil der Stadt. Es handelt sich um ein Angerdorf mit winziger Dorfkirche, um das uraltes Kopfsteinpflaster für den entsprechenden Charme sorgt. Danach per Kompass "Westen" gesucht und an einer Koppel den "Tegeler Fließ" gesucht, ein Bächlein. Schneebedeckte Felder, Sonnenschein, was will man mehr? Die anderen Ausflügler sind allesamt entspannt und Platz ist genug.


    3) Richtung Hermsdorf

    Das Ziel Hermsdorf ist Teil Reinickendorfs und wuchs durch die S-Bahnanbindung mit Berlin mit. Der Wanderweg führt bald auf einem Steg durch gefrorenen Morast. Rutschig, aber imposant. Später kommt man durch Wohngebiet, aber alles eher dörflich oder kleinstädtisch. Meine Leute habe ich mittlerweile eingeholt, trotz kurzer Beine und leider auch nicht rutschsicheren Botten. Allerdings sind sechs Kilometer bei gutem Wetter und schönem Ausblick schnell gelaufen. Vom S-Bahnhof Hermsdorf ist man dann auch schnell in der Stadt (Gesundbrunnen, quasi das Nordkreuz Berlins) und von dort wieder zuhause.

  • Sehr guter Thread und schöne Bilder :nuke:


    Ich war leider auch schon länger nicht mehr wandern , habe das demnächst mal wieder vor. Leider sind immer andere Sachen dazwischen gekommen.


    Werde die Tage auch mal paar Bilder reinstellen.

    Oh, mein Gott...

  • Heute: S-Bahnhof Grünau > Wendenschloßstraße > Schmetterlingshorst > am Müggelturm vorbei > Rübezahl > Köpenick Krankenhaus


    1) Prolog der Planlosen

    Heute morgen: Nachricht mit Frage, ob ich Lust auf eine Tour habe. Draußen ist es wundervoll. Vor über einer Stunde abgeschickt. Antwort "ja, gerne" und erstmal Wasserkocher an. Da meine Mitwandersfrau nur eine S-Bahnstation entfernt wohnt, wollten wir mit dem Bus nach Köpenick und da durch die Walachei stapfen. Bus kommt, ich rein, keine Mitwandersfrau zu sehen. Eine Station gefahren, direkt raus und Anruf. Der Bus sei zu früh los und ihr vor der Nase weggefahren. Also doch einfach S-Bahn. Ich warte am Bahnsteig, da sie ohnehin bei mir vorbei fährt und auch umsteigen muss. Ich gucke nach dem einfahrenden ZUg und suche das Gleis auf und ab. Keine Mitwandersfrau. Zug fährt weiter. Anruf. "Wo bist du?" - "Na, im Zug. Bist du nicht eingestiegen?" - "Ich dachte, du steigst aus, wir müssen doch eh umsteigen. Ok, ich fahr mit dem nächsten hinterher und du wechselst dann in meinen .." - das hat dann geklappt und wir sind dann noch drei Stationen bis Grünau, einem schicken Vorort Berlins gefahren.


    2) Grünau

    Hier ist es ein Katzensprung zur Dahme, dem Fluss, der sich weiter nördlich in der Köpenicker Altstadt mit der Spree vereint. Mit der Fähre geht es rüber zum Wendenschloß, der Südspitze des Ortsteils Köpenick. Das idyllische Ufer ist noch schneeweiß und das Wasser dünn vereist. Der "Fähr Bär" ist tatsächlich die einzige Möglichkeit, hier herüber zu kommen, da sich die nächste Brücke erst mindestens sieben Kilometer nördlich beim Köpenicker Schloss befindet.

    Mit Südseite und Sonne geht es ostwärts zum Schmetterlingshorst und meine Mitwandersfrau musste sich erstmals keine Verballhornungen meinerseits anhören (Schmetterlingsheinz, Schmetterlingsgünther ..). Der Biergarten hatte natürlich zu und es ging nun nordwärts Richtung Müggelturm.


    3) Müggelturm und Rübezahl (spätestens jetzt glaubt mir keiner außer den Einheimischen, dass ich wirklich draußen herumlaufe)

    Dieser Turm war zu DDR-Zeiten eine Touristenattraktion und liegt auf dem höchsten "Berg" Berlins. Da der eh zu hat, laufen wir quasi westlich dran vorbei zum Teufelssee, der komplett vereist ist. Wiederum nördlich des Sees gelangen wir schließlich zum "Rübezahl", einer Gastwirtschaft und Ferienwohnungsanlage auf der Südseite des Müggelsees, dem größten See Berlins. Hier ist ordentlich was los, aber immerhin gibt es Getränke und Bratwurst, meine Rettung, zumindest die Wurst. Danach weiter Richtung Spreetunnel - wer gern unter Flüssen läuft, kann hier die untertunnelte Spree durchlaufen. Aber statt durch den Tunnel nordwärts nach Friedrichshagen gehen wir westwärts Richtung Köpenick-Krankenhaus. Man läuft quasi aus dem Wald in einen modernisierten Plattenbau. Dort ging's mit dem Bus zurück.


    Laut dem Schrittzähler waren das rund 23.000 Schritte und über 15 Kilometer durch Eis und Schnee. Leider teilweise recht voll.

  • Ursprünglich wollte ich nur kurz raus in den Schnee, paar Fotos machen. Daraus wurde ein Spaziergang zu zweit durch zwei Ortteile Treptows zur Spree hin. Mit sportlichen -7° und Schneegestöber mit Wind aus Nord-Ost nicht gerade kuschlig, aber zwei Stunden und laut App angeblich 11 Kilometern recht weit. Bei Schnee und Eis kann man keine großen Schritte machen, denke mal, dass der Schrittzähler da nicht wirklich richtig rechnet.

  • Alt-Lübars - ein altes Dorf, umgeben von Pferdekoppeln und Feldern, angrenzend an Waidmannslust und in Nähe des bekannten "Märkischen Viertels", dem Plattenbaughetto Nordwestberlins.

    Freizeithügel Lübars / Pferdekoppel (gehört zum Anwesen Marianne Rosenberg / Märkisches Viertel. Das müßte der Abschnitt gewesen sein, wo ich als 19-jähriger meinen Grenzdienst verrichtet habe. :amkopfkratz:

  • Alt-Lübars - ein altes Dorf, umgeben von Pferdekoppeln und Feldern, angrenzend an Waidmannslust und in Nähe des bekannten "Märkischen Viertels", dem Plattenbaughetto Nordwestberlins.

    Freizeithügel Lübars / Pferdekoppel (gehört zum Anwesen Marianne Rosenberg / Märkisches Viertel. Das müßte der Abschnitt gewesen sein, wo ich als 19-jähriger meinen Grenzdienst verrichtet habe. :amkopfkratz:

    Ich mah die Ecke da auch gerne.

    Mit dem Fahrrad da schon gewesen!

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Ich hab 2000 mal mit meiner damaligen Lebensgefährtin mit dem Motorrad (waren auf dem Weg zu einem Bikertreffen) diese Gegend erkundet. Hab sie darum gebeten, dass wir dort mal für ne gute halbe Stunde Halt machen. Komisches Gefühl, als ich auf dem Hügel in Lübars stand, ich kannte diese Region ja bis dahin nur von meiner Armeezeit (Streckmetallzäune, Beobachtungstürme, KFZ-Graben und und und...

    Hab das irgendwie gar nicht so richtig begriffen, denn gut zehn Jahre zuvor stand ich da ja noch als junger Kerl in Felddienstuniform und Schießbefehl!

  • Wir waren heute wieder an der Stromelbe:


    Elbe 1


    Elbe 2


    Elbe 3


    Elbe 4


    Elbe 5


    Elbe 6



    Losgefahren sind wir heute gegen 10:00 bei -10°C, als wir um ca. 12:30 wieder los sind, waren es -1°C, wurde ganz schön warm in der Sonne. :D


    Was wir sehr schön fanden: Unser Sohn mag (wie wohl die meisten Kinder) Feuerwehr, Polizei usw. Als wir eine Straße überquert haben, sah ich ein Polizeiauto kommen, hab meinem Sohn Bescheid gesagt, weil er gerade woanders hinguckte. Er winkt kurz, die zwei Polizisten winken auch und machen kurz das Blaulicht an (ohne Martinshorn natürlich :D ), das war gut. :D

    Im Moment scheint es mir aber, dass es vielen Menschen reicht, wenn es den anderen schlechter geht. Dass sie sich dann besser fühlen. Und das ist eine ganz schlimme Tendenz. Da fängt Faschismus an.


    Hape Kerkeling

  • Ich hab 2000 mal mit meiner damaligen Lebensgefährtin mit dem Motorrad (waren auf dem Weg zu einem Bikertreffen) diese Gegend erkundet. Hab sie darum gebeten, dass wir dort mal für ne gute halbe Stunde Halt machen. Komisches Gefühl, als ich auf dem Hügel in Lübars stand, ich kannte diese Region ja bis dahin nur von meiner Armeezeit (Streckmetallzäune, Beobachtungstürme, KFZ-Graben und und und...

    Hab das irgendwie gar nicht so richtig begriffen, denn gut zehn Jahre zuvor stand ich da ja noch als junger Kerl in Felddienstuniform und Schießbefehl!


    Das ist schon heftig. Wir wären heute wieder da lang gelaufen, aber tatsächlich Richtung ehemals innerdeutsche Grenze. Vaddern hat aber Geburtstag, also ein andernmal. Kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. Ich wohne hier ja auch nicht weit von der ehemaligen Mauer entfernt. Da war eben an mehreren Übergängen Schluss.

  • Hamburg, Berlin,...


    Ich bin in beiden Städten schon so viel gewesen (mit dem Rad) das ich mich da nicht mehr verlaufen kann.

    Ich gebe sogar geführte Radtouren durch die Städte.

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Hamburg, Berlin,...


    Ich bin in beiden Städten schon so viel gewesen (mit dem Rad) das ich mich da nicht mehr verlaufen kann.

    Ich gebe sogar geführte Radtouren durch die Städte.


    Ich kenne mich null in Hamburg aus, interessiert mich echt nicht...

    Im Moment scheint es mir aber, dass es vielen Menschen reicht, wenn es den anderen schlechter geht. Dass sie sich dann besser fühlen. Und das ist eine ganz schlimme Tendenz. Da fängt Faschismus an.


    Hape Kerkeling

  • Da gibt es wirklich tolle Ecken!

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Wenn ich euch etz erzähl wo ich heut rumgelaufen bin, das kennt eh kein Mensch. :D

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Wenn ich euch etz erzähl wo ich heut rumgelaufen bin, das kennt eh kein Mensch. :D

    Na?

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt


  • Das weiß ich, aber es interessiert mich nicht. Ich hab so viele Städte gesehen und natürlich ist Hamburg eine schöne Stadt (im Vergleich zu anderen Städten), aber das ist alles nichts für mich. Ich wohn hier in der Nähe zu Schleswig-Holstein und bin froh, daß ich mit der Innenstadt nichts zu tun habe.

    Im Moment scheint es mir aber, dass es vielen Menschen reicht, wenn es den anderen schlechter geht. Dass sie sich dann besser fühlen. Und das ist eine ganz schlimme Tendenz. Da fängt Faschismus an.


    Hape Kerkeling

  • Wenn ich euch etz erzähl wo ich heut rumgelaufen bin, das kennt eh kein Mensch. :D

    Na?

    Über den Regnitzweg durch den Wiesengrund bis zum Talblick, durch Hüttendorf über die Felder bis zum Pechweiher, durch Kriegenbrunn zur Schleuse und wieder durch den Wiesengrund zurück.


    Einfach mal noch a weng raus und das schöne Wetter + die Schneelandschaft genießen.


    Morgen geht's vermutlich Richtung Marloffstein. :nuke:

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Hamburg hat auch schöne Außenbezirke!

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

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