Fiddler’s Green – 3 Cheers for 30 years (Irish Independent Speedfolk, 2020)

  • Happy Birthday! Erlangens zweitwichtigster Musikexport der Neuzeit feiert 30. Und fast genauso lange erfreuen sie mich und uns auch schon mit ihrer Mixtur aus irischer Melancholie, Wildheit, Unverfälschtheit und Spielfreude. In dem was sie tun momentan vermutlich einzigartig. Siehe weiter unten.


    Zum Jubiläum „versuchen“ sich die sechs Mittelfranken mit Destillationshintergrund an 11 „Traditionals“ die sie bisher bewusst oder unbewusst gemieden haben. Die meisten – wie sie selbst zugeben – weil sie schon bei Bandgründung 1990 totgespielt waren. Ich denke das waren zwei gute Ideen. Zum einen, diese Lieder all die Jahre nicht zu spielen. Zum anderen, sie jetzt, für einen besonderen Anlass aufzulegen.


    Insgesamt – nachdem der Vorgänger „Heyday“ ziemlich komplett an mir vorbei gegangen ist – wirklich ein unerwartet starkes Album… Obwohl eigentlich keinerlei grüner Faden zu erkennen ist bei der Auswahl und Reihenfolge der Lieder, das macht es etwas „sperrig“. Und obwohl man die meisten Lieder kennt, verdient das Album durchaus einen zweiten, dritten Durchgang, um sich festzusetzen. Es wird auch nicht einfacher durch den Umstand dass das schlechteste Stück (Whisky in the jar) gleich an den Anfang steht. Irgendwie deplatziert. Aber da muss man durch, wenn man das überstanden hat wird es besser. Versprochen!


    Anspieltipps: The Galway girl, The wild rover, Wild mountain thyme, The drunken sailor (!!!)


    Mir ist es insgesamt wieder eine Idee zu Punk-lastig geraten. Man sollte nicht den Fehler machen und sich als Flogging Molly 2.0 oder Dropkick Murphys Reloaded verstehen. Das sind Punkbands mit irischem Einschlag. Fiddler's Green sind für mich eine Folkband mit Stromgitarren. Ein schmaler Grad, ich weiß. Am besten gefallen mir FG immer noch, wenn sie es schlicht schaffen Klassiker modern einzuspielen: Rover, der wilde; Sailor, der betrunkene. Oder wenn sie ihre sehr geilen „Balladen“, die tatsächlichen (irischen) Folk-Songs spielen. Wild mountain thyme! Schade, dass es von Albis Solo-Projekt bisher nur die eine Scheibe gibt…


    End vom Lied: Auf jedem Zeltplatz, zu jedem Guiness und an jedem St. Patricks Day völlig unbedenklich und ohne Einschränkungen abzuspielen! Trotz Sperrigkeit und Co. noch 6 Punkte. Ich steh einfach auf den Scheisss! :w6:


    Slàinte! :w19:

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Habe die JUngs mal vor Jahren hier in Frankfurt gesehen. VOm ersten hören auf Youtube bis zum Konzertbesuch waren es keine zwei Wochen.SO schnell ging das bei mir noch nie. DIe Musik fand und finde ich klasse, live waren sie auch verdammt gut.(wusste gar nicht,das man so viel gute Live-Mucke für so wenig Geld bekommen kann. ) :D

    Today`s music ain`t got the same soul

    i like it old time rock and roll.

  • Live IMMER ihr Geld wert! :w8:

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

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