Damit haben wohl die wenigsten gerechnet... Dass ich noch ne Rezi schreib. Und dass uns "Australias finest" nochmal mit einem Langspieler beglücken. Nach Tod, Hörsturz und Axl Rose (in dieser Reihenfolge) haben sich die Starkstromer um Angus Young tatsächlich ein weiteres mal zusammengefunden und zwölf unverkennbare Hymnen veröffentlicht. Wie groß der Einfluss von Young-Bruder Malcolm dabei tatsächlich war weiß ich nicht... Sollten sie seine Ideen noch verbastelt haben war das definitiv überhaupt keine schlechte Idee!
Wenig überraschend klingen AC/DC meist wie sie selbst... Manchmal aber halt auch nicht. Sondern wie ne Bon Jovi-Stadionhymne (Through the mist of time, Kick you when you're down), ne Kneipenkombo aus nem Tarantino-Roadmovie (No man's land) oder ZZ Top (Demon fire) . Und das kennt man so nicht unbedingt. Funktioniert aber hervorragend. Dazu einige echt gelungene Selbstzitate: Realize, ein super Opener in der Tradition von Thunderstruck; Rejection, Dirty Deeds; Oder Shoot in the dark, Hard as a rock.
Viele "bekannte" Riffs mit einem hohen Wiedererkennungswert, in der zweiten Hälfte aber halt auch ein paar - schlicht - Standardnummern. Da hätte ich mir hinten raus noch nen Kracher gewünscht.
Haters gonna hate, Fans werden es feiern, mir hat es gefallen auch wenn sie ihre größten Hits vermutlich schon geschrieben haben. Starke 5 Punkte.
Anspieltipps: Realize, Through the mists of time, Demon fire.