Der Bahn-Thread 2.0

  • Diejenigen,die aktuell mit der Bahn fahren,tun das auch für 5 Euros mehr. Denn die machen es entweder aus Überzeugung oder weil sie müssen,und nicht weil es so günstig ist.


    Würde ich so pauschal nicht sagen. Ich kenn einige, die regional mit der Bahn fahren, weil es relativ günstig ist und die Fahrt entspannter ist. Die würden genauer hinschauen, wenn die Preise angehoben werden, ob es sich ggü dem Auto immernoch rechnet.

    Auch für längere Strecken überlegen einige, dass sie für den Preis nicht mit dem Auto hin kommen. Wenn die Preise angehoben werden, kann man da durchaus Fahrgäste verlieren, die den Preis halt nicht mehr zahlen wollen. Denn sind wir mal ehrlich, es wird ihnen für mehr Geld nicht mehr geboten. Und die Bahn braucht da auch nicht mit Strompreisen argumentieren, denn als Grossverbraucher sind die von den Preiserhöhungen nicht so betroffen wie Privathaushalte und auf den einzelnen Passagier umgerechnet wären das eh nur Centbeträge...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Auch für längere Strecken überlegen einige, dass sie für den Preis nicht mit dem Auto hin kommen.

    Das ist aber auch nur der Fall wenn du langfristig planst. Sonst ist es genau andersrum. Ich fahre weitere Strecken mit dem Auto, weil ich nicht genug verdiene um mir das per Bahn leisten zu können. :D

  • Ist doch eigentlich ne ganz einfache Rechnung.


    Nehmen wir mal die Strecke Essen - Berlin, 532 km.


    Nähme ich spontan die Bahn, wäre ich 98,90€ los und bräuchte 3:47 Stunden. Zeitlich natürlich vom Auto schwer zu schlagen.


    Jetzt das Auto als Vergleich. Ich hab jetzt stumpf nen Opel Astra rausgesucht, 1.4er Benziner, 125 PS, 7,5l Verbrauch angenommen, EZ. 2017.


    Benzin: 50,20€

    anteilige Inspektionskosten: 9,04€

    anteiliger Wertverlust: 39,45€


    Komme ich beim Auto auf Gesamtkosten von 98,69€ für die Fahrt. Auf der Strecke hätte die Bahn also nen ziemlichen Zeitvorteil, aber keinen Kostenvorteil. Ist natürlich alles streckenabhängig.


    Wenn man nun aber so nen Seelenverkäufer fährt wie Hannoi1896 dann sind Wertverlust und Inspektionskosten kein Thema. Und mir ist der Wertverlust bei meinen Autos auch immer ziemlich wumpe, weil ich die Dinger fahre, bis sie die Hufe strecken.


    edit: Würde ich erst am 10.12. fahren wollen, würde ich mit der Bahn für 35,90€ nach Berlin kommen. Für Alleinreisende natürlich sehr günstig.

    Nanakorobiyaoki

  • Der Wertverlust dürfte der Mehrheit ziemlich egal sein, weil das keine sichtbaren Kosten sind. Bzw. nichts, was du am Tag der Fahrt sofort in der Brieftasche oder auf dem Konto spürst. Und wer ein Auto in der Garage lässt um den Wert zu erhalten macht sowieso irgendwas komplett falsch. :D

    Wenn man eine alte Karre fährt sind auch Verschleißkosten pro Strecke im Pfennigbereich... Die Strecke Essen-Berlin ist für die Bahn ja schon extrem vorteilhaft, weil sie halt weniger repräsentativ ist und selbst dabei macht sie keine gute Figur. Wohnt man - wie die Mehrheit im Lande - nicht in der Großstadt ist auch der zeitliche Vorteil weg. Von mir in den Pott schlage ich (wenn kein Stau ist) die Bahn zeitlich, wenn auch nur 15 Minuten oder...

  • im Pfennigbereich...

    den Begriff musst du für die Jüngeren erklären!

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Hab es mal im Fahrplaner eingegeben. Geht aber noch. Zwischen fünf und sechs Stunden braucht man mit der Bahn. Aber wie schon geschrieben muss man natürlich auch den Weg zum Abfahrtsbahnhof bzw. Zielort auch hinzurechnen.

  • Würde ich da morgen spontan hinfahren wollen bräuchte ich knapp dreieinhalb Stunden und wäre bei der günstigsten Karte 42€ los.

    Mit einem T-34 wäre ich nicht langsamer und teurer unterwegs.


    Edit: ich kann natürlich auch die Premium-Verbindung für 70 (!) Euro nehmen und bin 4 Stunden und 40 Minuten unterwegs. Da sind dann auch ein paar Meter ICE inklusive.

  • Würde ich so pauschal nicht sagen. Ich kenn einige, die regional mit der Bahn fahren, weil es relativ günstig ist und die Fahrt entspannter ist. Die würden genauer hinschauen, wenn die Preise angehoben werden, ob es sich ggü dem Auto immernoch rechnet.

    Auch für längere Strecken überlegen einige, dass sie für den Preis nicht mit dem Auto hin kommen. Wenn die Preise angehoben werden, kann man da durchaus Fahrgäste verlieren, die den Preis halt nicht mehr zahlen wollen. Denn sind wir mal ehrlich, es wird ihnen für mehr Geld nicht mehr geboten. Und die Bahn braucht da auch nicht mit Strompreisen argumentieren, denn als Grossverbraucher sind die von den Preiserhöhungen nicht so betroffen wie Privathaushalte und auf den einzelnen Passagier umgerechnet wären das eh nur Centbeträge...

    Wir reden von einer Preiserhöhung von 1%. ;)

    Also so ganz grob zwischen 30 und 90 Cent pro Fahrt. Alternativ zwischen 0,85 Euros und ca. 1,50 Euros bei einer Monatskarte.

    Wegen dieser Preisdifferenz wird keiner von der Bahn auf das Auto umsteigen.

    Today`s music ain`t got the same soul

    i like it old time rock and roll.

  • der Virgin Hyperloop nimmt fahrt auf. Erste Tests mit Menschen an Board.


    Und bei uns so am Gleis in Stuttgart :


    "Liebe Kunden der Deutschen Bahn, der ICE nach München hat voraussichtlich eine Stunde Verspätung und Fährt auf Gleis 2 statt 28 ein. Bitte beachten sie dazu noch die geänderte Wagenreihung. Das Bistro bleibt geschlossen, wir wünschen allen Fahrgästen eine angenehme Reise, Ihre DB !"


    fuck politics & fuck religion

  • Naja, der soll mal 1000km/h fahren und die haben mit 172km/h getestet. Damit wird der sicher noch nicht für Langstrecke bei 1000km/h freigegeben...


    nicht falsch verstehen, die Idee dahinter finde ich gut, aber es ist schon ein Unterschied, ob das Gefährt 172 oder 1000 (es wird ja sogar Schallgeschwindigkeit angepeilt) fährt. Und Virgin hat sich da jetzt hinter gesetzt und die Idee zu Ende gebracht. Potenzial hat das auf jeden Fall.

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    - Christian Drosten

  • natürlich steckt das noch in den Kinderschuhen und die werden nicht sofort mit 1.000Km/h die Leute zu Testzwecken rum schiessen :D


    Aber das ist ein super Projekt für die Zukunft und wer macht es.......die Amis :schulterzucken:

    die Idee ist ja bekannt und es gibt auch einen deutschen der da "vorne" mitmischt. Aber woooo forscht er.....in Kalifornien.


    Bei uns überwiegt halt mal wieder die Skepsis und wohl die Bürokratie......


    fuck politics & fuck religion

  • Aber das ist ein super Projekt für die Zukunft und wer macht es.......die Amis :schulterzucken:


    Genaugenommen ein Brite. Der Ami wollte das ja nicht mehr und jetzt führt Branson das an.

    Warum das in Kalifornien gemacht wird könnte zwei Gründe haben. Zum einen begann es dort, zum anderen hast da auch viel Freifläche, wo man das testen kann.

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    - Christian Drosten

  • Das Projekt ist ja gut, aber ich sehe die Alltagstauglichkeit noch nicht so recht. Da "schiesst" man Kapseln, die Leute transportieren, mit über 1000km/h durch eine vakuumierte Röhre. Wie viele Leute kann so eine Kapsel aufnehmen? Und wo soll die Energie herkommen, allein um die Röhre von der ganzen Luft zu befreien?

    Im Moment scheint es mir aber, dass es vielen Menschen reicht, wenn es den anderen schlechter geht. Dass sie sich dann besser fühlen. Und das ist eine ganz schlimme Tendenz. Da fängt Faschismus an.


    Hape Kerkeling

  • Jede Büchse soll 28 Leute fassen. Die Energie für die Fahrt soll bei voll besetzten Kapseln deutlich weniger pro Passagier sein als bei Zügen und Flugzeugen. Wobei mir dabei nicht klar ist, ob das Aufbauen des Vakuums da mit eingerechnet ist, denn Aufbau und Wartung sollen nicht eingerechnet sein.

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    - Christian Drosten

  • Wobei mir dabei nicht klar ist, ob das Aufbauen des Vakuums da mit eingerechnet ist, denn Aufbau und Wartung sollen nicht eingerechnet sein.


    Aufbauen des Vakuums und vor allem auch das Aufrechterhalten werden aber ordentlich Energie fressen. Und bei nur 28 Leuten pro Kapsel stellt sich die Frage: in welchem zeitlichen Abstand sollen die fahren? Wie gesagt, die Massentauglichkeit sehe ich nicht. :schulterzucken:

    Im Moment scheint es mir aber, dass es vielen Menschen reicht, wenn es den anderen schlechter geht. Dass sie sich dann besser fühlen. Und das ist eine ganz schlimme Tendenz. Da fängt Faschismus an.


    Hape Kerkeling

  • Auf jeden Fall interessanter Ansatz. Aber neben dem Kostenproblem, sehe ich auch noch eine logistische Problematik, die man natürlich auch auf einen reinen Kostenfaktor herunterbrechen kann. Das macht ja nur Sinn, wenn größere Strecken überbrückt werden - Hamburg-München oder Köln-Berlin als Beispiel. Wie breit sollen die Röhren sein und sollen sie unterirdisch oder oberirdisch geführt werden. Es müsste ja alle paar Meter Notausstiege eingebaut sein. Und kann die Röhre von mehreren "Fahrzeugen" gleichzeitig genutzt werden oder muss ein Fahrzeug erst angekommen sein, damit das nächste Starten kann.

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