Beim FSV Wacker gibt es seit Dezember Entwicklungen, die hinter dem gescheiterten Insolvenzverfahren bei Rot-Weiß Erfurt etwas untergehen, deshalb ein eigener Thread für den Verein.
Wacker ist seit 1990 zwischen der 3. und der 6. Liga hin- und hergependelt. 2001 ging es zum ersten mal in die Insolvenz. Anfang der 2010er jahre begann aber dann ein schneller Aufstieg von der Thüringenliga bis in die Regionalliga. Dies gelang vor allem durch einen gewissen fiannziellen Hintergrund: http://www.abseits03.de/archiv/items/146.html?page=6
ZitatDa passt es gut, dass der Knauf Chef Carlo Knauf und der Nordhäuser Präsident Nico Kleofas, Inhaber eines Dienstleistungsunternehmens aus der Sicherheitsbranche, gute Bekannte sind. Bauindustrie und Sicherheitsbranche lässt beim unvoreingenommenen Betrachter die Glocken klingen. Kombiniert man den Hintergrund mit dem Kader der Wackeren erschließt sich das Leistungshoch des FSV. Unter Vertrag stehen zahlreiche Profis mit Zweit- und Drittliga-Erfahrung, u.a. Berbig, Semmer, Bieler, Piechinot, Peßolat oder der ehemalige Drittliga-Rekordspieler Pfingsten-Reddig. Insgesamt verfügen 16 Spieler über eine Drittliga-Erfahrung von weit über 1.000 Spielen.
Natürlich wurde zwischendurch eine Spielbetriebs GmbH augelagert, der Aufstieg in die 3. Liga gelang aber nie. In dieser Saison kam dann die Konsequenz, es musste Insolvenz angemeldet werden: https://www.mdr.de/sport/fussb…-insolvenzantrag-100.html
ZitatDie Nordhäuser drücken laut letztem Jahresbericht mehr als neun Millionen Euro Schulden. Allein zwischen Sommer 2017 und Sommer 2018 waren mehr als drei Millionen Euro Verbindlichkeiten hinzugekommen.
Die genauen Verbindlichkeiten werden noch ermittelt, das Insolvenverfahren soll erst zur nächsten Saison eröffnet werden. Aber kolpotierte mehr als 12 Mio. € Verbindlichkeiten sind in der RL mal ne Ansage, das ist wie lachend in eine Kreissäge laufen. Im Moment laufen die genauen Planungen, wie es weitergehen soll: https://www.mdr.de/sport/fussb…n-wacker-zukunft-100.html
Mittlerweile werden auch die Fans aktiv und wollen sich über einen Fanbeirat einbringen. Natürlich hängen auch die Kommunen mit drin, wollen den Sportpark sanieren und dort natürlich hochklassigen Fußball sehen: Erste Hoffnungszeichen für einen Neuanfang
ZitatBei aller Kritik und bei allen Vorwürfen in Richtung des aktuellen Präsidiums sollte nicht vergessen werden, dass zum Beispiel Nico Kleofas oder Hans-Joachim Junker den Grundstein für ein Fußball-Märchen in Nordhausen legten, das weder Vertreter der Medien, die nnz eingeschlossen, noch die Fans, die kommunale Politik oder die Wirtschaft offen hinterfragten, woher die Millionen Euro kamen.
Nur: soll das Märchen nicht in einem Desaster wie in der Landeshauptstadt enden, dann ist für die Zukunft mehr als nur verbale Unterstützung aller Beteiligten für den Fußballsportverein Wacker Nordhausen gefragt. So könnte das einstige Märchen vielleicht noch zu einem Gemeinschaftsprojekt mutieren. Zu wünschen wäre es der Region.