Es ist erstmal nichts schlechtes, denn es ist eine Konstante im Leben und Menschen brauchen Ankerpunkte an denen sie ihre eigene Identität aufrichten, manche mehr manche weniger. Ich hab darüber in meiner Master-Thesis ein ganzes Kapitel geschrieben.
Und das fängt ja nicht beim Nationalstaat an, das fängt bei allem außerhalb der engeren Familie an.
Nur wenn man den Bogen überspannt, dann ist dieses Konzept eben hochgefährlich aus bereits erwähnten Gründen (eigene Überhöhung, Abwertung anderer).
Ich finde nicht so sehr, dass das ein deutsches Phänomen ist. Ich würde es Pragmatismus nennen.
Die Ära des Post-Nationalismus wird kommen, da sind sich viele Soziologen und Politikwissenschaftler einig.
Der Trend der Menschheit geht immer dahin immer größere Staatsgebilde zu schaffen, die dann zwar zerfallen, aber auch wieder zusammenwachsen.
Was dann danach kommt, steht in den Sternen. Oder Science-Fiction-Büchern.