Hausbau/Hauskauf

  • Ich bin auch heilfroh, dass wir 2009 gekauft haben. Zinssatz war zwar zwischen 3,5 und 4,28 relativ hoch, aber wir konnten dank falscher Widerrufsbelehrung das Darlehen vorzeitig beenden und woanders zu besseren Zinsen abschließen. Das Haus dürfte jetzt auch doppelt so viel wert sein, wie 2009. Vollkommen verrückt.

  • Es ist echt verrückt wie sich die Preise entwickeln. Meine Eltern haben ein Grundstück in Diez an der Lahn (wahrlich keine Metropolregion), was vor 20 Jahren mal auf 180.000€ geschätzt wurde. Nun kam ein Kaufangebot unerwartet um die Ecke für 670.000€ und das obwohl das Grundstück nicht mal zum Verkauf angeboten wird - und das ist das erste Angebot eines Investors, der dort 3 Mehrfamilienhäuser drauf bauen möchte. Wir rechnen also damit, dass man da im Zweifel auch noch mehr rausholen könnte, wenn das schon das erste Angebot ist.


    Anderes Beispiel. Als meine Partnerin und ich nach dem Studieren unsere Jobs bekommen hatten, haben wir uns recht fix für Häuser in der Region interessiert. 2017 zirka waren wir an einem Haus in Wolfenbüttel (Linden) interessiert - gebaut zirka 1980, 2000 komplett modernisiert - knapp 180qm, toller Garten, ruhige Straße...350.000€ VB. War mir damals zu happig - vor allem weil wir eigentlich nicht nach Wolfenbüttel wollten. Nun erzählt mir knapp 5 Jahre später ein Kollege, der eine Straße weiter wohnt, dass exakt dieses Haus gerade für 580.000€ verkauft worden ist. Palimpalim.


    Wir sind inzwischen in einer (für uns) traumhaften Altbauwohnung inmitten Braunschweigs gelandet, haben 125qm, 5 Zimmer und einen riesigen Gemeinschaftsgarten und eine sehr sehr sehr coole Hausgemeinschaft und zahlen eine komplett humane Miete. Zwar weiß man nie, wie lange man hier wohnen kann (Eigentümerin 84, Erben scharren schon mit den Hufen) aber Stand jetzt bin ich so glücklich, dass ich zur Arbeit laufen kann, zur Not Straßenbahn, E-Scooter oder Auto. Der Rewe ist 200m weit weg, hat bis 23:30 Uhr auf....wir spazieren ins Kino, in die Restaurants und Kneipen, zu Konzerten. Wahrscheinlich wär ich auch glücklich, wenn ich jetzt in Wolfenbüttel im Gartenstuhl sitzen würde aber aus meiner jetzigen Perspektive lehne ich mich zurück und klopfe uns auf die Schultern. ;)


    Spätestens wenn meine Eltern mal nicht mehr sein sollten (schreckliche Vorstellung), werden wir uns aber natürlich nochmal mit dem Kauf einer Immobilie beschäftigen. Wenn die nicht am Ende alles dem Tierschutz oder eine vietnamesischen Prostituierten vererben (darf man sowas noch sagen?), dann sollten wir selbst bei unverschämten Mondpreisen hier in der Region mithalten können ohne uns einen 30-Jahres-Kredit an die Beine zu binden. Das beruhigt ein wenig die (wirklich) geringe Angst davor, dass Mietpreise unendlich steigen und man im Rentenalter wirklich ein Eigenheim braucht.


    PS: Was mich jedoch etwas umtreibt ist die zu befürchtende Entwicklung der Energiepreise. Unsere Wohnung mit den hohen Decken, Erdgeschoss im Altbau...wir verheizen jetzt in den Wintermonaten schon über 300 Euro pro Monat (rechnet sich über den Frühling/Sommer/Herbst aber dann so auf Schnitt 180€ runter. Wenn ich nun höre, dass das bis zu vierfach teurer wird....uiuiuiui ... |-)

    Und alles was wir hassen, seit dem ersten Tag, wird uns niemals verlassen, weil man es eigentlich ja mag.

    (Tocotronic, Let there be Rock)

  • Also wir haben die Haussuche aufgegeben, schon letztes Jahr. Es gab eigentlich nichts unter 500k€, inkl. NK und Aufwand für Renovierung. Das Angebot war ohnehin recht dünn und das wahre Traumhaus nicht dabei, wo man ins Grübeln kommen könnte. Wir sind zwar nicht arm, aber soviel Kohle haben wir auch nicht übrig und man will auch nicht nur für den Kredit arbeiten. Dazu kommen jetzt auch noch explodierende Energie und Materialkosten, so dass wir das finanziell nicht verantworten können.

    Wir wohnen recht günstig zur Miete und die Wohnung ist für uns auch angemessen, so dass die Not auch nicht zu groß ist.

    "Wo finde ich... die Kirche?"

    "Sag mal, ist das ein Gesicht oder ein Hintern da vorne an deinem Kopf?"

    "Na toll, woher weißt du das? Es stand auf einer alten Steintafel." ;D

  • Also wir haben die Haussuche aufgegeben, schon letztes Jahr. Es gab eigentlich nichts unter 500k€, inkl. NK und Aufwand für Renovierung. Das Angebot war ohnehin recht dünn und das wahre Traumhaus nicht dabei, wo man ins Grübeln kommen könnte. Wir sind zwar nicht arm, aber soviel Kohle haben wir auch nicht übrig und man will auch nicht nur für den Kredit arbeiten. Dazu kommen jetzt auch noch explodierende Energie und Materialkosten, so dass wir das finanziell nicht verantworten können.

    Wir wohnen recht günstig zur Miete und die Wohnung ist für uns auch angemessen, so dass die Not auch nicht zu groß ist.

    Vernünftige Entscheidung. Ich befürchte auf viele Häuslebauer und -käufer wird noch ein schlimmes Erwachen zukommen. Die Finanzierung ist bei vielen so sehr auf Kante genäht, dass das meiner Meinung nach nicht gut gehen kann. Und bei den Summen, die da aufgerufen werden, kann einem nur schwindlig werden, zumal sich zu den Immobilenpreisen die Löhne ja nicht annähernd vergleichbar entwickelt haben.

    I can't breathe.

  • Jo, genau so. Ich habe Ende 2018 bewusst gesagt, dass ich keine 300k will. Wire von der Bank her natürlich kein Problem gewesen, aber ich habe keinen Bock, nur für die Bude arbeiten zu gehen.

    Nanakorobiyaoki

  • Wenn die nicht am Ende alles dem Tierschutz [...] vererben

    Ich könnte da einen Kontakt herstellen. |-)

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Die Sache ist doch nicht ob man das abgezahlt bekommt, wenn man die Raten bedienen kann und noch „Luft“ zum Leben hat , dann ist dass doch ne super Spardose. Zu 99% hat eine Immobilie in Stadtlage eine Wertsteigerung.

    Nach 20 Jahren schauen wo man steht. Evtl verkaufen und seinen Abtrag + Wertsteigerung einstreichen, das Geld ist im Gegensatz zur Miete nicht weg :schulterzucken:


    fuck politics & fuck religion

  • Die Sache ist doch nicht ob man das abgezahlt bekommt, wenn man die Raten bedienen kann und noch „Luft“ zum Leben hat , dann ist dass doch ne super Spardose. Zu 99% hat eine Immobilie in Stadtlage eine Wertsteigerung.

    Nach 20 Jahren schauen wo man steht. Evtl verkaufen und seinen Abtrag + Wertsteigerung einstreichen, das Geld ist im Gegensatz zur Miete nicht weg :schulterzucken:

    Viel Spaß, wenn die Bubble bis dahin geplatzt ist.

    I can't breathe.

  • Also wir haben die Haussuche aufgegeben, schon letztes Jahr. Es gab eigentlich nichts unter 500k€, inkl. NK und Aufwand für Renovierung. Das Angebot war ohnehin recht dünn und das wahre Traumhaus nicht dabei, wo man ins Grübeln kommen könnte. Wir sind zwar nicht arm, aber soviel Kohle haben wir auch nicht übrig und man will auch nicht nur für den Kredit arbeiten. Dazu kommen jetzt auch noch explodierende Energie und Materialkosten, so dass wir das finanziell nicht verantworten können.

    Wir wohnen recht günstig zur Miete und die Wohnung ist für uns auch angemessen, so dass die Not auch nicht zu groß ist.

    Vernünftige Entscheidung. Ich befürchte auf viele Häuslebauer und -käufer wird noch ein schlimmes Erwachen zukommen. Die Finanzierung ist bei vielen so sehr auf Kante genäht, dass das meiner Meinung nach nicht gut gehen kann. Und bei den Summen, die da aufgerufen werden, kann einem nur schwindlig werden, zumal sich zu den Immobilenpreisen die Löhne ja nicht annähernd vergleichbar entwickelt haben.

    Meine Schwester arbeitet bei der Bank und ist u.a. für die Vergabe von Krediten zuständig. Sie hat mir berichtet, dass einige die Grundstücke wieder zurückgeben/verkaufen, die sie mühsam bei den Kommunen zugeteilt bekommen haben, da die Finanzplanung nicht auf diese Mehrkosten ausgelegt ist. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir dabei leer ausgegangen sind, so plötzlich 50-100k€ als geplant, ist selbst für einen großzügig kalkulierten Kredit kaum zu stemmen.


    Ich habe diese Woche Lotto gespielt, vielleicht klappt es ja mit dem Jackpot, dann reicht es für ein Haus und ich gehe in Rente. Sorry für die Ironie, aber eine andere realistische Möglichkeit sehe ich nicht. Die Chance von 3:140M (3 Reihen getippt ;) ) ist größer, als derzeit auf dem Immobilienmarkt erwas brauchbares + erschwingliches zu finden.

    "Wo finde ich... die Kirche?"

    "Sag mal, ist das ein Gesicht oder ein Hintern da vorne an deinem Kopf?"

    "Na toll, woher weißt du das? Es stand auf einer alten Steintafel." ;D

  • Innos Zorn viel Glück. :D Aber das mit den Immobilienpreisen wird sich wieder normalisieren. Es ist halt eine ähnliche Situation wie in den USA 2007. Jetzt sogar noch mit den spannenden Zutaten Inflation, Corona, Krieg und allem, was daraus resultiert. Da werden sich einige umschauen, vor allem bei denen die Zinsbindung gerade endet. Wer Geduld hat, wird da einige Schnapper machen können. ;)


    Die Sache ist doch nicht ob man das abgezahlt bekommt, wenn man die Raten bedienen kann und noch „Luft“ zum Leben hat , dann ist dass doch ne super Spardose.

    Natürlich ist es das, aber ich habe da bewusst konservativ gerechnet. Die ganze Finanzierung hier ist so ausgelegt, dass wir die Bude auch halten können, wenn ein Gehalt zu 100% wegbrechen würde. Ok, ist auch nicht Innenstadt von München, sondern Innendorf von Velbert, aber wir sind ja auch bewusst hier rausgezogen. Wir wären auch lieber in Essen geblieben und da auch am liebsten in dem Stadtteil, in dem wir vorher waren, aber dann hätte da ne 2 vor dem Preis der Wohnung gestanden.

    Nanakorobiyaoki

  • Bei uns steht das Thema Bauen jetzt dieses Jahr an, wobei ich nur passiv dabei bin. Meine Freundin baut mit Bruder + Tante ein Mehrfamilienhaus. Der Bauantrag wurde vor über zwei Jahren gestellt, damals hätte man für weniger als 1% auf 20 Jahre finanzieren können. Durch Amtsversagen und andere Dinge hat sich das ganze nun so lange raus gezögert, dass man die Baukosten kaum noch kalkulieren kann und froh sein muss, weniger als 2% Zinsen zu zahlen. Kommen immer wieder ins grübeln, ob das noch so viel Sinn ergibt.

    Mich stört es ein wenig, dass etwas eigenes zusammen zu kaufen damit in den nächsten 5-10 Jahren eher kein Thema sein wird. Andererseits bin ich natürlich auch froh, wenn wir später einen Anlaufpunkt in der alten Heimat haben, sollte es uns mit Kindern doch wieder zurück ziehen.

  • Die Sache ist doch nicht ob man das abgezahlt bekommt, wenn man die Raten bedienen kann und noch „Luft“ zum Leben hat , dann ist dass doch ne super Spardose. Zu 99% hat eine Immobilie in Stadtlage eine Wertsteigerung.

    Nach 20 Jahren schauen wo man steht. Evtl verkaufen und seinen Abtrag + Wertsteigerung einstreichen, das Geld ist im Gegensatz zur Miete nicht weg :schulterzucken:

    Viel Spaß, wenn die Bubble bis dahin geplatzt ist.

    Wie soll in München mit 6 DAX Unternehmen die Blase platzen?

    Es stehen genügend Leute Schlange um Nachzurücken.

    Wo die Preise sinken werden UND müssen sind ältere Wohnungen mit Sanierungsstau und schlechter Energieeffizienz. Alles was relativ neu ist, eine Terrasse/Balkon hat und in Sachen Energie auf neuem Stand ist bleibt sehr gefragt. Blase hin oder her, kam heute auf B2 ein guter Bericht.

    Ich schlaf sehr gut ;)


    fuck politics & fuck religion

  • Wo war denn die Rede von München? :amkopfkratz: Da reden wir doch auch nochmal von einem ganz anderen Investitionsvolumen. Die Häuser kosten zur Zeit auch auf dem Land oder in einer Kleinstadt ab 500.000 Euro aufwärts.

    I can't breathe.

  • Ich bin nur auf Dein "viel Spaß wenn die Bubble platzt" eingegangen.

    und bei mir geht es dann um München :D wovon soll ich den sonst reden :schulterzucken:

    Natürlich ist München zu einem völlig überteuert und diese überteuerten Preise lassen auch im Umland die Preise steigen. Und ich Glaube auch, das die Preise zwar grad nochmals steigen, aber dass wird das Ende der Fahnenstange sein.

    Wie ich ja schrieb, die Preise werden wieder fallen, nicht in Stadtlage / Zentrumsnähe. Und nicht für neue Wohnungen.

    Bekannte von uns haben ein Haus gebaut, irgendwo zwischen Ingolstadt und Regensburg in der Mitte. für 500.000 hätten die zwei gebaut. Kompletter Irrsinn, weil da wird es keine Wertsteigerung geben, da seh ich auch die Gefahr viel Geld zu verbrennen. Und ohne Familie geht sowas überbaut nicht mehr.

    Wenn man als Doppelverdiener nicht mal mehr eine Wohnung kaufen kann, oder aufm Land ein Haus, dann läuft einfach alle falsch hier !

    Früher hat ein gutes Einkommen gereicht....aber nun würde ich abschweifen so von wegen kalter Progression, Spitzensteuersatz schon für Besserverdiener usw.


    fuck politics & fuck religion

  • Ich seh unser Haus auch nicht als Investitionsobjekt, sondern klassisch als Altersvorsorge. Wenn alles gutgeht, sollte es in rund 15-16 Jahren abbezahlt sein und wir tragen im Prinzip „nur“ noch die Nebenkosten und was man auch nicht unterschätzen darf, die Reparaturkosten. Dennoch fällt der Batzen an monatlicher Rate an die Bank weg.


    Interessant wird wirklich die Entwicklung der Energiekosten. Die trifft ja alle mehr oder weniger gleich.

  • wir haben die Finanzierung damals so gemacht:


    15 Jahre die Schwiegereltern (bis 2024), dann 15 Jahre wir.


    Noch zwei Jahre, dann kann ich Ihnen wegen Eigenbedarf kündigen! :D:D

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Ja, das haben wir auch bei uns gefunden, mehr oder weniger... Bei uns waren es 5%, etwa 1,5 beim Notar und etwa 3 oder 3,5 Mehrwertsteuer. Die Immobilienpreise sind im Moment etwas höher, wir wollen ein Haus aus zweiter Hand finanzieren. Aber natürlich gibt es noch mehr Kosten.... Viele von ihnen kann man sich nicht einmal vorstellen.... Aber zuerst müssen wir unsere Wohnung leeren, aber das war gar nicht so teuer. Das Problem bestand darin, das neue Haus, das renoviert werden sollte, zu räumen. Ich hinterlasse euch diesen Link für den Fall, dass er für irgendjemanden nützlich ist, sie haben mir sehr geholfen https://www.ruempelmannschaft.de/entruempelung-ratgeber/ Obwohl es viele Unternehmen in diesem Sektor gibt. In Google findest du alle Antworten, wie immer ....

    Einmal editiert, zuletzt von MarkMiller ()

  • Hallo zusammen! Ich brauche eine Baufirma! Irgendwelche Ideen?

    Tach! Stell dich doch erstmal hier vor: Qiumi Neuzugänge

    So siehts aus.

    Und die Region wo gebaut werden soll wäre auch sinnvoll zu wissen.

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