Fritz Walter Stadion

  • Das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern ist die Wettkampfstätte des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Es war während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Austragungsort von fünf Spielen. Seinen heutigen Namen erhielt das Stadion am 2. November 1985 anlässlich des 65. Geburtstags von Fritz Walter, Kapitän der FCK-Meistermannschaften von 1951 und 1953 und Ehrenspielführer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Zuvor wurde es schlicht Betzenbergstadion oder Stadion auf dem Betzenberg genannt. Daher wird das Stadion umgangssprachlich auch als Betze bezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg trug das Stadion für kurze Zeit den Namen Stade Monsabert, benannt nach dem Befehlshaber der französischen Besatzungsstreitkräfte, General Joseph de Goislard de Monsabert.
    Eigentümer des Stadions ist die Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH, die zu 100 Prozent der Stadt gehört.


    Geschichte
    An der Stelle, auf der das heutige Fritz-Walter-Stadion steht, wurde 1920 der Sportplatz Betzenberg, benannt nach dem gleichnamigen Standort, eröffnet. Es handelte sich um einen Sandplatz, an dessen Südseite Zuschauerränge und eine kleine Holztribüne errichtet worden waren. 1926 wurde der Sandplatz durch einen Rasenplatz ersetzt.
    Der Betzenberg besaß spätestens ab 1931 eine arbeitsmarktpolitische und ökonomische Bedeutung, da er als Folge der Massenarbeitslosigkeit Teil der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des „Freiwilligen Arbeitsdienstes“ war. Diese Maßnahmen waren Bestandteil einer Notverordnung von 1931, die die Mitglieder von Turn- und Sportvereinen für eine geringe Entlohnung als Arbeiter für den Verein einsetzen ließ. Unter anderem wurde das Stadionoval erneuert und erweitert sowie die Tribüne, die Zuschauerterrasse, das Hockeyfeld und das Kassenhaus. Dafür wurden bis zu 140 arbeitslose Kaiserslauterer eingesetzt, die hauptsächlich aus Mitgliedern des 1. FCK bestanden. Begründet wurden diese Maßnahmen damit, dass die Sportplatzanlage der Ertüchtigung der Jugend und der Durchführung des Wehrsportes zugutekam. Des Weiteren wollte man die Arbeitsnot durch die Eingliederung in den Arbeitsprozess lindern.[3] Mit der Errichtung von zwei Stehrängen und einer Tribüne im Norden wurde die Kapazität auf 18.000 Zuschauer erweitert.
    Die Beteiligung der Bevölkerung machte man sich außerdem zu Nutzen, indem man sie in Kunst- und Bildungsangeboten unterwies. Diese bestanden aus der „geistigen Betreuung“ der Arbeitswilligen, die Vorträge über
    Zwecke und Ziele des Arbeitsdienstes, Hygiene und Zahnpflege und eine geschichtliche Unterrichtung über die Gestaltung und Kämpfe der deutschen Nation seit 1800 bekamen. Diese Arbeitsmarktpolitik wurde auch in anderen Städten Deutschlands eingeführt. Geleitet wurden diese Arbeiten jeweils von dem Stadtverband für Leibesübungen.


    Zeit im Nationalsozialismus
    Ab 1933 war das Stadion nicht mehr nur die Spielstätte des 1. FCK, sondern wurde auch von der NSDAP für Sportveranstaltungen und Veranstaltungen mit politischem Charakter genutzt.[5] Dazu gehörten Sportwettbewerbe der Hitlerjugend, des Bund Deutscher Mädel und des Deutschen Jungvolks. Das Stadion wurde dafür der HJ überlassen; die Stadtverwaltung regelte dies und vergütete es dem 1. FCK. Da auch die SA am Stadion interessiert war, wurden zusätzlich Wettkämpfe, Wehrsporttage und Geländeübungen durchgeführt; die SA wollte ihrem drohenden Funktionsverlust entgegentreten und machte sich somit den Sport, insbesondere den Wehrsport, zu Nutze.
    Auch einige Spiele der Militärstandortmannschaft von Kaiserslautern wurden auf dem Betzenberg ausgetragen, die ein hohes Interesse in der Lokalpresse fanden. Auch wurden neuheidnische Sonnwendfeiern veranstaltet, da der Betzenberg mit seiner Sicht auf den Pfälzerwald eine gute Atmosphäre schuf.[6]
    Ein weiterer Grund für die Wahl des Betzenbergs als politischer Veranstaltungsort war das Kriegerdenkmal, das am 21. Juni 1925 im Stadion errichtet worden war. Es war ein auffälliger Blickpunkt und Teil des Zuschauerbereiches. Ursprünglich diente es der Erinnerung an Gründungsmitglieder, aller Gefallenen des Ersten Weltkrieges und der verstorbenen Mitglieder. Jedoch erhielt das Totengedenken im Nationalsozialismus eine neue Funktion. Das Stadion mutierte zur Kultstätte für propagandistische Inszenierungen. Dabei wurde vor allem das Kriegerdenkmal Ausgangspunkt für die kriegsvorbereitende Glorifizierung bei parteipolitischen Veranstaltungen.


    Modernisierung und Ausbau auf 38.000 Zuschauer
    Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde das Stadion immer wieder modernisiert und weiter ausgebaut. Bereits der erste größere Umbau 1953 führte zu einem erhöhten Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauern. Die weiteren Modernisierungen führten dazu, dass bis 1972 eine Kapazität von ungefähr 38.000 Zuschauern erreicht wurde. Dabei wurden wie zum Beispiel beim Stadionumbau im Jahr 1978 Freiwillige eingesetzt, die über 5.000 freiwillige Arbeitsstunden leisteten. Im Gegensatz zum Nationalsozialismus arbeiteten die Helfer freiwillig und ohne eine Entlohnung in ihrer Freizeit.[8] Diese Kapazität blieb auch bei weiteren Modernisierungen bis zum Umbau für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nahezu unverändert, da mit den Erweiterungsarbeiten auch eine Umwandlung von Stehplätzen in Sitzplätze verbunden war.
    Insbesondere in den 1990er Jahren wurde das Stadion mit dem Neubau der Nord- und Südtribüne runderneuert. Die Nordtribüne bot erstmals modernen Komfort wie VIP-Logen und einen Innenraum für die Zuschauer hinter der Tribüne. Das Fritz-Walter-Stadion war 1995 Austragungsort des Finalspiels der Fußball-Europameisterschaft der Frauen. Das Spiel gewann Deutschland gegen Schweden mit 3:2.


    Umbau zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006
    Nachdem Kaiserslautern den Zuschlag für die Ausrichtung von Spielen im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erhalten hatte, begannen für dieses Ereignis 2002 weitere Umbaumaßnahmen (Osterweiterung), durch die das Fassungsvermögen auf das heutige Niveau erhöht wurde. In der letzten Bauphase wurden die West- und Südtribüne erweitert und die Nordtribüne umgebaut. Dabei wurden die West- und Osttribüne auf das Niveau der Südtribüne ausgebaut. Abschließend wurde das komplette Dach der Südtribüne mit Kränen angehoben und an den Dächern Ost und West aufgehängt. Weiterhin wurden in den Ecken Nord-Ost und Nord-West der „Medienturm“ bzw. der „Logenturm“ gebaut. Das Stadion ist vollständig überdacht, verfügt über eine Rasenheizung und ein eigenes Fernsehstudio. Einzigartig macht das Stadion seine neue Photovoltaikanlage auf drei der vier Stadiondächer. Insgesamt 6.000 Quadratmeter sind mit Solarzellenmodulen ausgestattet und bilden so die größte Anlage ihrer Art.
    Die Umbaumaßnahmen waren von zahlreichen finanziellen als auch technischen Schwierigkeiten überschattet. Während der Erweiterung der Osttribüne musste das beauftragte Bauunternehmen Philipp Holzmann Insolvenz anmelden, was zwischenzeitlich zu einem Baustopp führte. Da auch der 1. FC Kaiserslautern in der Folge in finanzielle Schwierigkeiten geriet und abzusehen war, dass die tatsächlichen Umbaukosten die veranschlagte Summe von 48,3 Millionen Euro, von denen das Land Rheinland-Pfalz 21,7 Millionen Euro, der 1. FC Kaiserslautern 18,9 Millionen Euro und die Stadt Kaiserslautern 7,7 Millionen Euro tragen sollten, weit übersteigen würden, war nun auch die Finanzierung des Projektes in Unklarheit geraten.
    Bis zum Jahr 2003 war das Stadion Eigentum des 1. FC Kaiserslautern. Aufgrund finanzieller Probleme des Vereins wurde die Spielstätte zusammen mit dem Nachwuchs-Leistungszentrum Fröhnerhof für 57,9 Millionen Euro an die Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH verkauft, deren einziger Gesellschafter die Stadt Kaiserslautern ist. Das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Kaiserslautern sicherten zu, etwaige über den ursprünglichen Plan hinausgehende Kosten zu übernehmen. Letztendlich waren die Kosten – unter anderem aufgrund der gestiegenen Stahlpreise – auf 76,5 Millionen Euro gestiegen. Die Differenz von 28,2 Millionen wurde zu etwa zwei Dritteln vom Land übernommen.
    Die durch die Insolvenz der Philipp Holzmann AG und die Unklarheit über die Finanzierung entstandenen Verzögerungen führten dazu, dass Kaiserslautern nicht wie ursprünglich geplant Austragungsort für den 2005 in Deutschland stattfindenden Confederations-Cup sein konnte.
    Für Negativschlagzeilen sorgte der Umbau erneut, als am 2. Dezember 2005 das Stadion durch die Stadt Kaiserslautern vorläufig gesperrt wurde und das ursprünglich für den 3. Dezember 2005 angesetzte Bundesligaspiel 1. FC KaiserslauternEintracht Frankfurt verlegt werden musste, nachdem Schäden am Dach der Osttribüne aufgetreten waren. Zur vorläufigen Sicherung wurden Stützpfeiler eingebaut, die nach der Sanierung vor der WM 2006 wieder entfernt wurden. Für die weiteren Spiele der Saison und während der WM 2006 kam es zu keinen Beeinträchtigungen.
    Das Fassungsvermögen betrug nach dem Umbau anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 offiziell 48.500 Zuschauer. Das Stadion verfügte hierbei über 32.137 Sitzplätze und 16.363 Stehplätze. Die Erweiterungen und Modernisierungen der Tribünen seit 1972 sowie der Ausbau zur WM 2006 erfolgten unter der Leitung des Architekten Folker Fiebiger.
    Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde die Zuschauerzahl noch mit 46.000 Zuschauern angegeben, da die Erweiterung des Pressebereiches auf der Nordtribüne zu einer Verringerung der regulären Zuschauerplätze führte. Bei nationalen Spielen sind mit einer Ausnahmegenehmigung rund 50.000 Zuschauer zugelassen. Der Zuschauerrekord für das Fritz-Walter-Stadion wurde mit 50.754 Besuchern bei dem Bundesligaspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Bayern München am 6. Mai 2006 erreicht.[9] Die Regelkapazität von 48.500 Zuschauern wurde erstmals beim Spiel am 18. Mai 2008 gegen den 1. FC Köln erreicht. Zur Saison 2010/11 wurde die Regelkapazität auf 49.780 Zuschauer erhöht. Möglich wurde dies durch weitere VIP-Plätze auf der Osttribüne sowie eine erhöhte Anzahl an Stehplätzen für die Gästefans.
    Seit der Saison 2010/11 ist auf dem Stadiondach die angeblich größte Solaranlage[10] der Welt auf einem Stadiondach angebracht.


    Verschiedenes
    Das Stadion in Kaiserslautern war neben dem Ruhrstadion (heutiger Name: Vonovia Ruhrstadion) in Bochum, dem Westfalenstadion (heutiger Name: Signal Iduna Park) in Dortmund, dem Ulrich-Haberland-Stadion (heute: BayArena) in Leverkusen, sowie dem Bökelbergstadion in Mönchengladbach bis Ende der 1990er Jahre lange Zeit eines der wenigen reinen Fußballstadien ohne Laufbahn in der Bundesliga. Die Nähe der Zuschauer zum Spielfeld und die Lautstärke der Fans gaben dem Stadion den Ruf einer für Gästeteams kaum einnehmbaren „Festung“.
    Nach der Umbenennung in Fritz-Walter-Stadion 1985 schien dem 1. FC Kaiserslautern diese stetige Heimstärke abhandengekommen zu sein. In den nächsten sechs Heimspielen standen kein Sieg, vier Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche und Fritz Walter schlug enttäuscht (aber nicht ganz ernst gemeint) vor, man solle dem Stadion wieder seinen ursprünglichen Namen geben, wenn der 1. FC Kaiserslautern dann wieder gewinnen könne.
    Auch wenn das Stadion aufgrund seines annähernd rechteckigen Grundrisses schon lange keine der früher für Fußballstadien typischen Kurven mehr aufweisen kann, so wird die Westtribüne (offizieller Name: „Karlsberg-Westtribüne“) umgangssprachlich nach wie vor als Westkurve bezeichnet.
    Der Haupteingang zum Stadion an der Ecke Nord-/Osttribüne trägt in Erinnerung an den Fußballnationalspieler Ottmar Walter, Teil der Weltmeistermannschaft von 1954, den Namen „Ottmar-Walter-Tor“. Auch andere Eingänge wurden nach den vom 1. FC Kaiserslautern kommenden Spielern der Weltmeister-Elf von 1954 benannt. So besitzt das Tor zur Westtribüne den Namen „Horst Eckel-Tor“, der Eingang Süd-/Ost heißt „Werner Kohlmeyer-Tor“ und der Eingang Ost erhielt die Bezeichnung „Werner Liebrich-Tor“.
    In der Osttribüne und dem nordöstlichen Logenturm des Stadions befindet sich das FCK-Museum mit einer Dauerausstellung zur Geschichte des 1.FC Kaiserslautern.


    Quelle: wikipedia

  • Der Deutsche Fußball-Bund will sich um die Europameisterschaft 2024 bewerben. Die Spiele werden in zehn Städten ausgetragen. Kaiserslautern könnte eine davon sein.


    Noch heute schwärmen viele Kaiserslauterer von der Weltmeisterschaft 2006. Fans aus Italien, Australien oder Trinidad und Tobago sorgten in der Stadt für ausgelassene Party-Stimmung und ein unvergessliches Fußball-Fest. Auf dem Stiftsplatz wurden die Spiele live übertragen. Die Fan-Meile reichte von der Eisenbahnstraße bis zum Fuß des Betzenberges. Das Fritz-Walter-Stadion wurde für die fünf Spiele aufwendig umgebaut. Die Kosten für den Umbau sind noch lange nicht bezahlt.


    Erwin Saile, der Chef der Stadiongesellschaft, würde Kaiserslautern gerne zum Ausrichtungsort der Europameisterschaft machen. Er habe dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) bereits einen Brief geschickt, in dem er sein Interesse bekunde. Durch die Weltmeisterschaft 2006 seien sowohl das Fritz-Walter-Stadion als auch die Stadt für eine solche Großveranstaltung gewappnet. Darüber hinaus sei der Weg in die Pfalz für Fussball-Fans aus Frankreich und den Benelux-Staaten nicht lange.


    Die Stadt Kaiserslautern selbst hat sich zu dem Thema bisher nicht geäußert. Der DFB wird im Herbst darüber entscheiden, mit welchen zehn Städten er sich um die EM 2024 bewerben will. Die Entscheidung, welches Land die EM austragen wird, trifft die Europäische Fußballunion (UEFA) im Herbst 2018.


    Quelle: swr




    Find ich gut, bei der Gelegenheit kann man das Stadion auch gleich nochmal ausbauen... |-)

  • Im Fritz-Walter-Stadion werden vielleicht Spiele der Europameisterschaft 2024 ausgetragen. Die Stadt Kaiserslautern bekundet Interesse als EM-Standort.
    "Wir haben unseren Finger gehoben", sagte Erwin Saile, Geschäftsführer der städtischen Stadiongesellschaft, am Dienstag auf Anfrage der Rheinpfalz. Die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gesetzte erste Frist für eine unverbindliche Interessenbekundung endet am Freitag dieser Woche.


    Die EM 2024 wird im Herbst 2018 von der Europäische Fußballunion (UEFA) vergeben. Der deutschen Bewerbung werden sehr gute Chancen eingeräumt, zumal es bisher noch keine Gegenkandidaten gibt. Der DFB möchte sich mit zehn Stadien bei der UEFA bewerben, die wiederum im Herbst 2017 ausgesucht werden sollen.
    Das Fritz-Walter-Stadion als Heimstätte des 1. FC Kaiserslautern fasst derzeit offiziell 49.780 Plätze und war zuletzt als eines von zwölf Stadien für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland umgebaut worden. Eine Vielzahl der Anforderungen für die EM 2024 dürfte "der Betze" damit schon jetzt erfüllen.


    Quelle: der betze brennt



    Na Prima, am besten wird das Stadion auf 50.000 Sitzplätze ausgebaut für diesen Zweck... |-)
    Naja aber die Stadiongesellschaft wird sich schon was dabei denken und ich gehe davon aus, dass sich das ganze letztlich rechnen wird, wenn die Bewerbung denn angenommen wird, wovon ich ausgehe.

  • Der 1. FC Kaiserslautern hat erneut einen Antrag auf Minderung der Pacht für das Fritz-Walter-Stadion gestellt - unabhängig davon, ob die Roten Teufel kommende Saison in der zweiten oder dritten Liga spielen.



    Wie die "Rheinpfalz" in ihrer Kaiserslauterer Lokalausgabe berichtet, informierte Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) am Dienstagabend seine Fraktion über den Antrag des FCK. Genaue Zahlen - in welcher Höhe der Verein auf Mietnachlass plädiert - wurden noch nicht bekannt. Der Antrag gilt für die kommende Saison 2018/19.


    Die reguläre Stadionpacht würde 3,2 Millionen Euro pro Jahr betragen und würde ab nächstem Jahr erstmals wieder komplett fällig. Zuvor hatte der FCK in den letzten zehn Jahren fast durchgängig mit verminderter Pacht gespielt, die seitens Stadt und Verein mit verschiedenen Finanzierungsmodellen (Besserungsscheine, Stundungen, Umwegfinanzierung über einen Pachtzinspool) abgesichert wurde. Erst in diesem Sommer hatte der FCK Altschulden in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus den Jahren 2010 bis 2014 zurückgezahlt.
    In der laufenden Saison 2017/18 hat sich die Stadionpacht von 2,4 auf 2,625 Millionen Euro erhöht, wie die "Rheinpfalz" schon im März gemeldet hatte. Für den Fall des Abstiegs in die 3. Liga soll der FCK vor einem halben Jahr eine Absenkung der Zahlungen auf 675.000,- Euro beantragt haben - weil die Roten Teufel am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherten, musste darüber aber seitens der Stadt nicht mehr abgestimmt werden.


    Quelle: der betze brennt

  • Was macht der FCK, wenn die Stadt da nicht mitspielt? In Lautern habt Ihr ja nichts anderes zum Spielen, der alte Platz der zweiten reicht ja nicht aus. Müsste man dann in die Provinz nach Alsenborn oder sowas?

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Pirmasens hat ein drittligataugliches Stadion, ich gehe davon aus, man würde dann dort spielen. Gleiches wäre wohl der Fall, wenn es keine Lizenz gäbe und es direkt in die Regionalliga geht...


    Ich glaube jedoch, dass die Stadt und der Verein da im Zweifel aber irgendeinen Kompromiss finden würden, weil wenn der FCK nicht ein paar Euros überweist, gibts gar kein Geld, weils keinen anderen Mieter gibt... Und selbst wenns häufiger Konzerte, Boxkämpfe usw. gäbe, kämen nie die 3,x Millionen zusammen, die die Stadt benötigt, um die Zinsen zahlen zu können, geschweige denn mal zu tilgen.

  • Wobei zur Regio Alsenborn doch ausreichen dürfte. Ist näher dran, fasst mehr Leute und Alsenborn ist mittlerweile unbedeutender als der FKP.


    Das wundert mich auch, in dem Stadion findet ausser FCK mit beiden Mannschaften gar nichts statt, oder? Dabei bietet sich das doch eigentlich an, wo in der Pfalz sonst kaum was ist.
    Was das Stadion angeht hat sich die Stadt ordentlich verhoben, aber König Kurt musste in seinem Königreich ja unbedingt ein WM Stadion haben...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Keine Ahnung, das Stadion kenne ich persönlich nicht und weiß nicht wie das da sicherheitstechnisch aussieht für 3. Liga oder Regio...
    Ab und zu is in der Fanhalle unter der Haupttribüne mal ein Konzert, jetzt am Samstag glaub ich ist ein Boxkampf. Aber sonst wird das Stadion nicht großartig genutzt... Die Stadiongesellschaft wird sich dabei schon was denken, wenn da anderweitig Einnahmen zu generien wären, würden die das sicherlich tun.


    Naja es war ja nicht nur König Kurt, der unbedingt die WM haben wollte... Auf jeden Fall ist das der größte Klotz am Bein, dann folgt der Größenwahn nach der Meisterschaft 1998...

  • Ende November hat der 1. FC Kaiserslautern einen Antrag auf Reduzierung der Stadionmiete gestellt. Nun sind Stadt und Verein auf der Suche nach einem Finanzierungsmodell, das eine mögliche Mietminderung ausgleicht.



    Das berichtet die “Rheinpfalz”. Man stehe dafür in einem intensiven Austausch mit allen Beteiligten, sagte Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) der Zeitung. Laut Weichel soll es zu dem Thema eine Aufsichtsratssitzung der Stadiongesellschaft geben. Auch der Stadtrat werde sich voraussichtlich mit Beginn des neuen Jahres damit befassen.


    Die reguläre Pacht für das Fritz-Walter-Stadion beträgt 3,2 Millionen Euro und würde im nächsten Jahr wieder komplett fällig werden. Ende November beantragte der FCK eine erneute Reduzierung. Wie ebenfalls die “Rheinpfalz” berichtete, will der Verein in der 2. Bundesliga 2,4 Millionen Euro, in der 3. Liga 425.000 Euro bezahlen.
    Auch zuletzt hatte der FCK eine verminderte Pacht bezahlt. Der Fehlbetrag wurde aus einem Cashpool ausgeglichen, der mit Ende der Saison 2017/18 allerdings leer läuft. Entsprechend müsste für eine erneute Mietreduzierung ein anderes Finanzierungsmodell gefunden werden.


    Quelle: der betze brennt



    Bin mal gespannt wie lang es dauert bis das Thema bei Mario Barth deckt auf landet... |-)

  • Wenn es schon dunkel war über dem Pfälzer Wald und der 1. FC Kaiserslautern ein Heimspiel hatte, dann stellte sich über Jahrzehnte hinweg bei den gegnerischen Mannschaften ein mulmiges Gefühl und bei den FCK-Fans ein besonderes Kribbeln ein. Schon bei ihrer Anreise sahen Spieler und Zuschauer die Flutlichtmasten auf dem 285 Meter hohen Betzenberg in Kaiserslautern leuchten. "Der Betze brennt", sagten die einen, von der "Hölle" sprachen die anderen. Zumal im Fritz-Walter-Stadion stets eine spezielle, aufgeheizte Stimmung herrschte.
    Schnell entstand die Legende, bei Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern werde so lange gespielt, bis der FCK doch noch das Siegtor erzielte. Was selbst den Dauermeister FC Bayern München so nervte, dass deren Spieler Paul Breitner 1982 den berühmten Satz sagte: "Am besten schicken wir die Punkte gleich mit der Post nach Kaiserslautern." Das waren die guten Zeiten, die das Stadion erlebte. Heute sind Heimspiele des FCK meist eine triste Angelegenheit. Der teils nur noch zu einem Drittel gefüllte "Betze" brennt nicht mehr. Er flackert nur noch. Selbst über einen Abriss denken erste Politiker schon nach.


    Und das nach einer rund 100-jährigen Geschichte. Nachdem die Lauterer in den ersten Vereinsjahren auf mehreren Sportplätzen zu Hause waren, unter anderem in Eselsfürth, wechselte der FCK (der damals noch nicht so hieß - der Vereinsname wechselte durch diverse Fusionen bis 1931 mehrfach) im Mai 1920 - beginnend mit einem Spiel gegen Pfalz Ludwigshafen - auf den Betzenberg. Und blieb dort bis heute.
    "Mit Hacken und Schaufeln ziehen die Mitglieder auf den Betzenberg, wo auf dem steinigen Gelände in Eigenarbeit ein Stadion mit Sandplatz und Zuschauerrängen sowie eine kleine Tribüne auf der Südseite gebaut werden", heißt es zum Entstehen des Stadions in der Chronik des 1. FC Kaiserslautern. 1926 kicken die Fußballer dann erstmals auf einem Naturrasen.
    Von 1933 an muss sich der FCK das Stadion mit den Nazis teilen. Die NSDAP unternahm dort eigene Sport- und auch politische Veranstaltungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg benannten die Franzosen das in ihrer Besatzungszone liegende Stadion für einige Monate in "Stade de Montsabert" um. Bis der Platz nach den Zerstörungen aus dem Krieg wieder hergerichtet war, trainierten die Lauterer auf dem benachbarten Erbsenberg. Nach der Rückkehr auf den Betzenberg erlebt das Stadion mit zunächst 30.000, ab 1972 38.000 Plätzen dann blühende Jahrzehnte.


    Die Wende zum Negativen kam vor 20 Jahren. Der Verein hatte gerade einen Höhepunkt der Vereinsgeschichte erlebt. Trainer Otto Rehhagel führte das Team 1998 als bisher einzigen Bundesliga-Aufsteiger zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Dazu bewarb sich Kaiserslautern als einer der Austragungsorte für die Weltmeisterschaft 2006 - und erhielt den Zuschlag. Und bald darauf begann der Stadion-Ausbau, an dem alle Beteiligten heute noch zu knabbern haben. Die Kosten wuchsen von den ursprünglich geplanten 48,3 Millionen Euro auf am Ende über 70 Millionen Euro.
    Der Verein als Stadionbesitzer stand 2003 vor der Pleite und musste die Arena an eine eigens gegründete Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH verkaufen. Hinzu kommt der sportliche Niedergang des Vereins: Seit Jahren kämpft der FCK in der Zweiten Liga ums Überleben. Um konkurrenzfähig zu bleiben, bat der Verein die Stadt immer wieder um Mietminderungen. Der Stadtrat stimmte meistens zu. Mit der Folge, dass die Kosten für den Umbau samt Zinsen die Stadt als einzige Gesellschafterin des Stadions enorm belasten. Ein Ende ist nicht absehbar: Denn die Miete in der ursprünglich angedachten Höhe könnte der Verein wohl nur bezahlen, wenn er dauerhaft wieder Bundesliga spielt. Tatsächlich droht der Sturz in die Drittklassigkeit. Stadt und FCK hoffen auf den Einstieg eines Investors. Und selbst den Abriss und die Umwandlung des Stadions in ein Wohngebiet schließen einige Politiker nicht mehr aus.


    Verschwinden würde dann ein Stück deutscher Fußball-Geschichte, in dem die Zuschauer einzigartige Momente erlebten. Dort spielte in den 1950er Jahren die legendäre Walter-Elf mit Fritz Walter, Ottmar Walter, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel und Werner Liebrich, den Weltmeistern von 1954, nach denen das Stadion und die vier Eingangstore benannt sind. Dort drehte der FCK 1973 einen 1:4-Rückstand gegen den FC Bayern München in der letzten halben Stunde noch in einen 7:4-Sieg um. Dort schlugen die Pfälzer 1982 im Uefa-Cup Real Madrid 5:0. Dort besiegten sie den FC Barcelona in der Champions League 1991 3:1 - und schieden doch durch das Gegentor in der 89. Minute tragisch aus. Dort feierte der FCK 1998 nach einem 4:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg seine vierte Deutsche Meisterschaft.
    Doch seitdem warten die Besucher des Stadions auf große Momente. Was auch am Ausbau auf die heutige Größe liegt. Das Fritz-Walter-Stadion gilt rückblickend als einzige Arena der WM 2006, die durch den vorher erfolgten Umbau zum Verlierer wurde. Zum einen, weil die den Gegner beeindruckende Enge verloren ging. Zum anderen, weil das Stadion nach der Erweiterung auf rund 50.000 Plätze selbst in der Bundesliga kaum ausverkauft war und so nur noch selten zu einem Hexenkessel wird.
    Inzwischen ist der Zuschauerschnitt auf etwas mehr als 20.000 Besucher gesunken. Was zumindest den Vorteil hat, dass es bei Heimspielen kaum noch Verkehrsprobleme gibt. Dieses lässt sich bei vollem Haus aufgrund der Lage des Stadions kaum vermeiden. Fast alle Besucher müssen durch die Stadt, um ins Stadion zu gelangen. Tausende laufen dann gemeinsam die letzten Meter steil den Berg hoch, auf dem das Stadion seit 1920 seinen Sitz hat.
    Zumindest am Stadionstandort wurde nie gerüttelt. Und auch die Benennung des Stadions nach FCK-Ehrenspielführer Fritz Walter statt nach einem Geldgeber gilt als unantastbar. Ansonsten hat sich auf dem Betzenberg viel getan in den letzten Jahrzehnten. In denen der Betze oft brannte. Aber heute nur noch glimmt.


    Quelle: Allgemeine Zeitung

  • In der Diskussion um die Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern liegt ein Kompromissvorschlag auf dem Tisch. Am 26. Februar soll darüber der Stadtrat in einer Sondersitzung entscheiden.
    (...)

    Die Stadt darf demnach der Fritz-Walter-Stadion-Gesellschaft künftig jährlich den durch eine reduzierte Pachtzahlung verursachten Fehlbetrag zuführen, ohne dass dies andere freiwillige Leistungen der Stadt mindere.

    Im Gegenzug erfolge die bereits in der Vergangenheit wiederholt von der Aufsichtsbehörde geforderte Anhebung der Hebesätze. Rückwirkend zum 1. Januar 2018 soll demnach der Hebesatz der Grundsteuer B von 460 auf 525 Prozent erhöht werden.

    Mit dem 1. FCK werde ein neuer, an die aktuellen sportlichen Verhältnisse und die Kreditlaufzeit angepasster Pachtvertrag vereinbart, mit dem der Fußballclub unter anderem zur Rückzahlung der städtischen Mittel über Besserungsscheine verpflichtet werden soll.
    (...)

    In der Ersten Liga solle zudem die Stadionmiete pro Jahr von zunächst 3,6 Millionen Euro auf mindestens 4,5 Millionen Euro im dritten Jahr ansteigen. Für die Zweite Liga solle der neue Vertrag weiterhin eine Miete von 2,4 Millionen Euro vorsehen, für die Dritte Liga von mindestens 425.000 Euro. Es solle dem 1. FCK nicht mehr möglich sein, anstehende Zahlungen durch anzurechnende Investitionen ins Stadion auszugleichen, wie dies in der Vergangenheit öfter der Fall gewesen sei.
    (...)
    Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz (via der betze brennt)

  • Einen Griff in die Tilgungsrücklage der städtischen Fritz-Walter-Stadiongesellschaft wird es nicht geben, um eine verringerte Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern damit auszugleichen. Das kündigte am Dienstag Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) nach einem Gespräch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Vortag an.
    Der Gedanke, die Tilgungsrücklage anzugreifen, war aus Reihen des Stadtrats heraus gekommen. Ein solche Lösung würde das Problem nur in die Zukunft verlagern, sagte der Rathauschef. Dies sei weder mit ihm noch mit der Aufsichtsbehörde ADD zu machen. Weiter im Gespräch bleibt ein gemischtes Steuermodell, das neben einer Erhöhung der Grundsteuer B die Anhebung weiterer Steuern vorsehen könnte. Die Erhöhung der Grundsteuer allein, wie dies in einem ersten Vorschlag des Oberbürgermeisters vorgesehen war, war auf einen Sturm der Entrüstung in der Bürgerschaft in Kaiserslautern gestoßen.


    Nach Darstellung des Oberbürgermeisters wird auch an einer Lösung gearbeitet, die jenseits eines Steuermodells liegt. Einzelheiten dazu nannte Weichel noch nicht. Der Rathauschef betonte, das Hauptziel der Bemühungen der Stadt in der Diskussion um die Stadionmiete und eine Refinanzierung des Mietausfalls sei, den Fortbestand der stadteigenen Stadiongesellschaft sicherzustellen. Die Stadiongesellschaft benötigt jährlich Einnahmen von 3,2 Millionen Euro, um ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.


    Quelle Rheinpfalz

  • Die Stadt Kaiserslautern will dem Fußball-Zweitligist FCK die Pacht für die kommende Saison reduzieren. Dafür sollen die Bürger mehr Grundsteuern zahlen. Die Pläne von Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) haben zu heftiger Kritik geführt. Wir sprachen darüber mit dem Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler Rheinland-Pfalz, René Quante.


    Herr Quante, der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern will die Grundsteuer anheben, damit er dem 1. FC Kaiserslautern einen Teil der Pacht für das Stadion erlassen kann. Ihre Meinung?
    Das ist schon unverschämt von der Politik. Aus Sicht des FCK kann ich es nachvollziehen, dass er weniger Pacht bezahlen will. Doch Profisport sollte prinzipiell nicht von den Steuerzahlern subventioniert werden müssen – weder direkt noch indirekt.


    Angeblich droht die Insolvenz des Fussballclubs.
    Wir reden hier von einer strittigen ligaabhängigen Pachtdifferenz von etwa 800.000 Euro in der zweiten Liga und 2,8 Millionen Euro in der dritten Liga. Ich kann nicht glauben, dass die FCK-Manager eher den Weg der Insolvenz gehen würden als die Summe im eigenen Budget einzusparen. Insofern sehe ich das als Verhandlungsstrategie.


    Der Lauterer OB sagt wiederum, dass er bei Schwimmbädern oder der Kultur kürzen muss, sollte die Grundsteuer nicht erhöht werden. Ist das plausibel?
    Von seiner Aussage, dass das alternativlos sei, ist Weichel mittlerweile abgerückt. Hier wünsche ich mir mehr Ehrlichkeit von der Politik und weniger Panikmache.


    Vom Land jedenfalls gibt es kein Geld mehr. Das hat der Innenminister ziemlich deutlich gesagt.
    Und das ist auch vollkommen richtig! Es gibt bestehende Verträge und das Land hat dabei seine Schuldigkeit getan.


    Wenn der Verein pleite geht und der Stadt das ganze Konstrukt um die Ohren fliegt – mit welchen Szenarien müssen wir rechnen?
    Wenn der FCK infolge einer Insolvenz dauerhaft als Pächter ausfallen würde, müsste die Stadiongesellschaft wohl ebenfalls Insolvenz anmelden. Wobei diese aber nichts anderes als eine Briefkastenfirma der Stadt ist, um die Schulden aus dem FCK-Geschäft auszulagern. Wenn die Stadt ihre Bürgschaft einlösen müsste, würde sie nichts anderes als ihre eigenen Schulden und Zinsverpflichtungen übernehmen. Bei einem städtischen Schuldenberg von aktuell rund einer Milliarde Euro würde das – traurigerweise – schon gar nicht mehr groß auffallen.


    Der Stadt Kaiserslautern entstünde kein Schaden?
    Was es geben würde, wäre ein Pachtausfall. Im allerschlimmsten Fall müsste das leerstehende Stadion abgerissen und das Gelände einer alternativen Nutzung zugeführt werden, zum Beispiel für Wohnungen. Was mittel- bis langfristig sogar wirtschaftlicher für die Stadt sein könnte als einen Drittligisten in einem WM-Stadion auszuhalten. Selbst die von der SPD Kaiserslautern ins Feld geführten drohenden Rückzahlungen von Fördergeldern in Höhe von 25 Millionen Euro haben sich nach unserer Nachfrage bei der Landesbehörde ADD als reine Spekulation erwiesen.


    Das klingt fast schon, als würden Sie sich die Insolvenz des Traditionsclubs wünschen.
    Nein, keineswegs. Das liegt ganz in den Händen der Roten Teufel. Zumal es sehr bedauerlich wegen des Steuergeldes wäre, das in das Stadion investiert wurde. Aber das verausgabte Geld lässt sich hier ebenso wenig zurückholen wie beim Nürburgring. Insofern gilt es kühl die Alternativen abzuwägen, anstatt dem verlorenen Steuergeld ohne Konzept neues Steuergeld hinterherzuwerfen. Alle bisherigen „Lösungen“ haben sich in nur wenigen Jahren als Makulatur erwiesen.


    Das Modell geht selbst dann nicht auf, wenn der Verein die ursprünglich vereinbarte Pacht von 3,2 Millionen Euro zahlen würde. Gehört das nicht zur Ehrlichkeit dazu?
    Ja, das ist korrekt. Die städtische Stadiongesellschaft hatte seinerzeit einen Kredit von 65 Millionen Euro aufgenommen, um unter anderem das Fritz-Walter-Stadion vom FCK zu kaufen. Alleine für die Zinsen müssen pro Jahr rund drei Millionen Euro hingelegt werden. Für die Tilgung des bis 2036 laufenden Kredits wurde eine Rücklage angelegt. Doch diese summiert sich nur auf etwa 18 Millionen Euro. Wenn die Tilgungsrücklage bis 2036 so groß sein soll, dass die Stadiongesellschaft den ganzen Kredit abbezahlen kann, müssten die Roten Teufel bereits ab 2018 mindestens 5,8 Millionen Euro an Jahrespacht zahlen. Doch das ist wohl illusorisch.


    Dann ist das ganze Konstrukt nur ein Luftschloss?
    Natürlich, die Stadt hat ihre Sportwette auf die Roten Teufel längst verloren. Wenn wir über den potentiellen Schaden für die Steuerzahler reden, sprechen wir weniger über Verkehrssicherungsmaßnahmen für das Stadion oder einen Pachtausfall im sechsstelligen Bereich, sondern mehr über die Restsumme dieses Millionenkredits.


    Hätte man die ganze Malaise verhindern können, indem man sich 2006 gegen den WM-Standort Kaiserlautern entschieden hätte?
    Der Blick in die Vergangenheit hilft nicht weiter. An dem drohenden Abstieg in die dritte Liga sind weder die WM 2006, das LandRheinland-Pfalz, die Stadt Kaiserslautern noch ihre Bürger schuld. Für ihre fußballerischen Leistungen sind die Roten Teufel immer noch selbst verantwortlich. Sie müssen auch das Problem lösen.



    Quelle: Allgemeine Zeitung

  • Die Stadt Kaiserslautern will dem Fußball-Zweitligist FCK die Pacht für die kommende Saison reduzieren. Dafür sollen die Bürger mehr Grundsteuern zahlen. Die Pläne von Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) haben zu heftiger Kritik geführt.


    welch ein Wunder, dass die Bürger das kritisieren, vor allem da es wohl eine recht ordentliche Erhöhung wäre

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Nach dem Aufstand der Bürger gegen die Erhöhung der Grundsteuer sehnt sich die Stadtratskoalition nach einer Lösung, die nach Möglichkeit eine Senkung der Stadionmiete zugunsten des 1. FCK bietet, ohne dass der Steuerzahler dafür zur Kasse gebeten wird.


    Die Koalition aus SPD, Grünen, Freien Wählern und Freier Bürger Union (FBU), die im Stadtrat eine Mehrheit hat, veröffentlichte gestern eine gemeinsame Erklärung. Darin wird Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) beauftragt, mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier nachzuverhandeln. Ziel sei es, die Forderung nach Steuererhöhungen abzuwenden.


    Es geht um den erklärten Willen der Stadt, der städtischen Fritz-Walter-Stadiongesellschaft den Mietausfall zu ersetzen, der sich aus einer Senkung der Stadionmiete in der Zweiten Liga auf 2,4 Millionen Euro und in der Dritten Liga auf 425.000 Euro ergibt.
    Die Wellen der Empörung waren in Kaiserslautern hochgeschwappt, als Oberbürgermeister Weichel nach einem Besuch bei der Aufsichtsbehörde ADD der Kommunalpolitik den Vorschlag unterbreitete, zugunsten der Liquiditätssicherung der Stadiongesellschaft die Grundsteuer B um 65 Prozentpunkte auf 525 Prozent zu erhöhen. Der Berechnung lag der mögliche Sturz des 1. FC Kaiserslautern in die Dritte Liga zugrunde.


    Mit dem Auftrag an den Oberbürgermeister, Nachverhandlungen zu führen, verbindet die Koalition den Wunsch, dass die Aufsichtsbehörde die Finanzpolitik der Stadt belohnt. Die Stadt habe gut gewirtschaftet. Das städtische Defizit im Haushalt sei deutlich kleiner geworden. Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt hätten sich sehr positiv entwickelt.
    Die Koalition verweist darauf, dass sie auch seitens des 1. FCK als Gegenleistung für eine reduzierte Stadionmiete neben einer angemessenen Stadionpacht einen zusätzlichen Eigenbeitrag erwartet. Pachtreduzierungen seien wie in der Vergangenheit an Besserungsscheine zu koppeln, die den Verein in Zukunft verpflichten, Stadionmiete nachzuzahlen, sollte es ihm eines Tages wirtschaftlich wieder besser gehen.
    Die vier politischen Gruppierungen erteilen in ihrer Erklärung eine deutliche Absage an einen Griff in die Tilgungsrücklage der Stadiongesellschaft, um einen Mietausfall bei der Stadionpacht vorläufig auszugleichen. Die Tilgungsrate beläuft sich derzeit auf rund 18 Millionen Euro.


    Die Koalition versucht in ihrer Erklärung auch, der Hilfe für den 1. FCK und die Stadiongesellschaft die Verantwortung für höhere Steuern zu nehmen. Sie verweist auf einige Mehrbelastungen im städtischen Haushalt, die höhere Steuern zur Folge haben müssten, etwa Mehrkosten des Pfalztheaters, höhere Ansätze bei weiteren städtischen Einrichtungen sowie kontinuierliche Kostensteigerungen beim Personal und im Jugendhilfe- und Sozialbereich.
    Als Reaktion auf den Widerstand in der Bevölkerung gegen eine Erhöhung der Grundsteuer hatte Weichel auch schon eine mögliche Lösung angedeutet, die einen Mittelzufluss an die Stadiongesellschaft zulässt, ohne dass es zu Steuererhöhungen kommt. Dies bedeutete, dass die Stadt aus ihrem Haushalt heraus den Mietausfall in der Stadiongesellschaft deckt. Der Oberbürgermeister hatte zudem ein Modell ins Gespräch gebracht, dass eine Erhöhung mehrerer Steuern vorsieht und so die Belastung auf mehrere Schultern verteilt.




    Weichel sagte gestern gegenüber der RHEINPFALZ, er nehme den Auftrag der Koalition an und werde schnellstmöglich das Gespräch mit der Aufsichtsbehörde in Trier suchen.
    Über den Antrag des 1. FCK auf eine Senkung der Stadionmiete soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 26. Februar entscheiden.


    Quelle: Rheinpfalz

  • Es wird keine Erhöhung der Grundsteuer und Gewerbesteuer im Zusammenhang mit einer Senkung der Stadionmiete zugunsten des 1. FCK geben. Die Stadt darf den Mietausfall, der sich aus der reduzierten Stadionpacht ab der Saison 2018/2019 ergibt, auch ohne Anhebung aus dem Haushalt finanzieren.







    Oberbürgermeister Klaus Weichel informierte gestern darüber, dass er eine Einigung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) darüber erzielt hat. Ein letztes Abstimmungsgespräch darüber mit der Aufsichtsbehörde fand telefonisch statt.
    „Es wird keine Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer geben, das ist das Fazit unserer Verhandlungen. Ich bin sehr froh, dass wir hier nun doch eine Lösung finden konnten, die Unternehmen und Bevölkerung entgegenkommt“, erklärte der Rathauschef gestern gegenüber der RHEINPFALZ.


    Aus den Überlegungen, Steuern in Kaiserslautern zu erhöhen, um den Mietausfall in der städtischen Fritz-Walter-Stadiongesellschaft zu kompensieren, ist lediglich eine leichte Erhöhung der Vergnügungssteuer übrig geblieben.
    Damit findet eine wochenlange Diskussion über eine Steuererhöhung zugunsten einer geringeren Stadionmiete ein Ende. Die angepeilte Steuererhöhung war im Volksmund als „FCK-Steuer“ bekannt geworden.
    Möglich wurde der Verzicht auf eine große Steuererhöhung durch eine Verbesserung der aktuellen finanziellen Situation der Stadt, die sich auch im Nachtragshaushalt widerspiegeln wird, mit dem die Verwaltung den Stadtrat in seiner Sitzung im März konfrontieren wird.


    Der Oberbürgermeister erklärte gegenüber der RHEINPFALZ, er habe im Gespräch mit dem Präsidenten der Aufsichtsbehörde, Thomas Linnertz, die Anstrengungen der Stadt Kaiserslautern um eine spürbare Verbesserung der Finanzsituation darlegen können. Er habe dabei eine Entwicklung aufzeigen können, die einen Verzicht auf eine Erhöhung der Gewerbesteuer oder Grundsteuer rechtfertigen würde.
    Im Nachtragshaushalt sei mit einer Ertragsverbesserung in der Größenordnung von 25 Millionen Euro zu rechnen. Durch die geplante Anhebung der Vergnügungssteuer würden sich die Erträge um weitere rund 400.000 Euro erhöhen.
    Positive Effekte auf der Ertragsseite wie steigende Gewerbesteuereinnahmen oder die rückwirkend zum 1. Januar 2018 erfolgte Einführung einer neuen Schlüsselzuweisung des Landes, die Oberzentren mit hohen Sozialausgaben entlastet, spiegeln sich darin.
    Erfreut zeigte sich der Oberbürgermeister, dass die Aufsichtsbehörde der Argumentation der Stadt gefolgt sei. Der ADD-Präsident habe aber deutlich gemacht, dass zukünftige Haushalte der Stadt im Lichte der jeweils aktuellen Entwicklungen beleuchtet werden müssten. Die Aufsichtsbehörde habe konkrete Vorgaben gemacht. Linnertz habe strengste Haushaltsdisziplin eingefordert. Er, Weichel, werde dafür sorgen, dass der nächste Haushalt danach aufgestellt werde.


    Einig sei er sich mit der Aufsichtsbehörde gewesen, dass die Stadt auch künftig den finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Bezirksverband Pfalz nachkommen müsse, erklärte Weichel weiter. Hierbei geht es um die Mitfinanzierung des Pfalztheaters durch die Stadt Kaiserslautern.
    Es bleibt dabei, dass seitens des 1. FC Kaiserslautern im Gegenzug zu einer Senkung der Stadionmiete ein deutlicher Eigenbeitrag erwartet wird, der die Mehrbelastung der Stadiongesellschaft abfedern soll. Weichel erklärte, darüber habe Einigkeit mit der Aufsichtsbehörde bestanden. Hierauf müsse die Stadt massiv hinwirken.
    Weichel ging im RHEINPFALZ-Gespräch davon aus, damit eine Lösung mit der Aufsichtsbehörde gefunden zu haben, die es der Stadt erlaubt, den Mietausfall der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft in den nächsten zweieinhalb Jahren auszugleichen. Er schloss damit den neuen Doppelhaushalt 2019/2010 darin ein.
    Für das laufende Jahr werden im Nachtragshaushalt der Stadt 1,387 Millionen Euro an Mietausfall zugunsten der Stadiongesellschaft veranschlagt. Es handelt sich dabei um die Hälfte eines Betrags von rund 2,8 Millionen Euro, der bei einem Sturz des 1. FC Kaiserslautern in die Dritte Liga und einer Stadionmiete von nur noch 425.000 Euro fällig wird. Die freiwilligen Leistungen der Stadt werden im Nachtragshaushalt entsprechend erhöht.


    Quelle: Rheinpfalz

  • Der Aufsichtsrat der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft hat am Donnerstag nach RHEINPFALZ-Informationen einer Senkung der FCK-Stadionmiete zugestimmt. Er ist dem Antrag des 1. FC Kaiserslautern gefolgt, die Stadionmiete in der Zweiten Fußball-Bundesliga auf 2,4 Millionen Euro, statt der vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, zu senken, und in der Dritten Liga auf 425.000 Euro. Dies soll für die Dauer von zwei Jahren Gültigkeit haben. Der Beschluss des Aufsichtsrats ist als eine Empfehlung an den Stadtrat für die Sitzung am Montag, 26. Februar, zu verstehen. Fraglich geworden ist allerdings zwischenzeitlich, ob der Stadtrat in der Sitzung überhaupt das Thema behandelt. Der Stadtrat muss über eine Zuführung von Mitteln der Stadt an die Stadiongesellschaft beschließen, um den Mietausfall auszugleichen.
    Nach RHEINPFALZ-Informationen stehen noch Gespräche von Oberbürgermeister Weichel mit dem Finanzamt und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) aus. Weichel berichtete dem Aufsichtsrat auch über ein Gespräch, das er diese Woche mit der Führung des 1. FCK geführt hat. Darin ging es nach RHEINPFALZ-Informationen auch um Lösungen für die Zukunft.
    Der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn hat am Donnerstag den Antrag für die Stadtratssitzung zurückgezogen, der darauf abzielte, den Mietausfall aus Mitteln der Tilgungsrücklage der Stadiongesellschaft (rund 18 Millionen Euro) zu begleichen. Er war davon ausgegangen, dass die Tilgungsrücklage nicht angelegt ist; sie ist es aber.


    Quelle: Rheinpfalz

  • Die Reduzierung der Stadionpacht ist ein wesentlicher Baustein in den Drittliga-Planungen des FCK. Ende Februar hatte der Stadtrat eine Diskussion und mögliche Entscheidung darüber vertagt. Nun steht der neue Termin zur Beratung fest.
    Der ursprünglich für vergangenen Montag vorgesehene Tagesordnungspunkt kam nicht zustande. Nun terminierte Oberbürgermeister Klaus Weichel für Montag, 12. März, eine Sondersitzung, auf der über die Senkung der Stadionpacht beraten werden soll. Das berichtet die "Rheinpfalz" am Donnerstag. Drei Tage später muss der 1. FC Kaiserslautern die notwendigen Lizenzunterlagen für die kommende Saison einreichen.
    Wie die "Rheinpfalz" weiter berichtet, hätte die Empfehlung des Aufsichtsrats der Stadiongesellschaft zur Mietreduzierung möglicherweise nicht ausgereicht, um dem FCK eine belastbare Finanzplanung im Falle eines Abstiegs zu ermöglichen. FCK-Vorstandsvorsitzender Michael Klatt war zuvor zu dieser Einschätzung gekommen und hatte damit Oberbürgermeister Klaus Weichel widersprochen.


    Quelle: Der Betze brennt

  • Eine deutliche Mehrheit zeichnet sich für die am Dienstag (ab 18.30 Uhr) im Kaiserslauterer Stadtrat anstehende Entscheidung über die Verringerung der Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern ab. Die Grundlage dafür liefert die Zustimmung von SPD und CDU. Damit kann der Fußball-Zweitligist für das Lizenzierungsverfahren mit einer geringeren Stadionmiete planen. Sie wird für die nächsten beiden Spielzeiten für die Zweite Liga auf 2,4 Millionen Euro und für die Dritte Liga auf 425.000 Euro gesenkt.


    Eine wochenlange Diskussion findet mit der Entscheidung ein Ende. Sie beschäftigte sich vornehmlich mit der Frage, wie der Mietausfall bei der Stadiongesellschaft durch die Stadt ausgeglichen werden soll. Dabei musste Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) seinen Vorschlag, zugunsten des FCK die Grundsteuer um 65 Prozentpunkte auf 525 Prozent zu erhöhen, zurückziehen. Die Bürger waren auf die Barrikaden gegangen.


    Weichel bekam, mit mutmaßlicher Unterstützung aus der Landesregierung, von der Aufsichtsbehörde die Erlaubnis, den Mietausfall aus dem Haushalt finanzieren zu können, ohne Grund- oder Gewerbesteuer anheben zu müssen. Die Verbesserung des Haushaltsertrags, insbesondere die sprudelnde Gewerbesteuer, spielte ihm dabei in die Karten.


    Für den FCK ist die Reduzierung der Stadionmiete ein entscheidender Mosaikstein in der Finanzierung des künftigen Spielbetriebs, vor allem in der Dritten Liga. Mit dem Abstieg fällt der Umsatz des Vereins von 40 Millionen auf 13,5 Millionen Euro.


    Anders als in der Vergangenheit läuft die Senkung der Stadionmiete ohne Besserungsscheine ab, die bei einer Rückkehr in die Erste Bundesliga den Verein verpflichten würden, den Mietausfall wieder zu ersetzen. Sie würden die Bilanz des FCK belasten. Ersatzweise will der Klub bei einem Wiederaufstieg in die Erste Liga eine an der Fernsehgeldtabelle orientierte höhere Miete bezahlen. Sie würde dann zwischen 3,6 und 4,6 Millionen Euro liege.


    Quelle: Rheinpfalz

  • Der 1. FC Kaiserslautern muss in den beiden kommenden Spielzeiten eine geringere Pacht für das Fritz-Walter-Stadion bezahlen. Nach wochenlangen, teils emotional geführten Diskussionen stimmte der Stadtrat am Dienstagabend mit breiter Mehrheit der entsprechenden Beschlussvorlage zu.
    Die mit den Stimmen von SPD, CDU, FDP, FWG und FBU beschlossene Vorlage sieht in der 2. Bundesliga eine Stadionmiete von 2,4 Millionen Euro, in der 3. Liga von 425.000 Euro vor (die zugehörigen Dokumente aus dem Referat Finanzen: Beschlussvorlage vom 08.03.2018 / Ergänzungsvorlage vom 13.03.2018). Ohne diesen Beschluss hätte die Pacht künftig ligaunabhängig 3,2 Millionen Euro betragen.
    Als Ausgleich für entgangene Mieteinnahmen führt die Stadt der Stadiongesellschaft Kapital zu. Im Gegenzug für die erneute Mietminderung würde die Stadionpacht in der Bundesliga zudem auf 3,6 Millionen bis maximal 4,6 Millionen Euro steigen. In der 3. Liga steigt die Pacht zudem um 100.000 Euro, wenn durchschnittlich mindestens 19.000 Zuschauer zu den Heimspielen der Roten Teufel ins Fritz-Walter-Stadion kommen. Die zehn Politiker der Fraktionen der Grünen und der Linkspartei - die zuvor einen Änderungsantrag gestellt hatte - stimmten der Vorlage nicht zu.


    Für den FCK ist die reduzierte Stadionmiete ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Finanzierung eines Drittliga-Spielbetriebs im Abstiegsfall. An diesem Donnerstag muss der Verein die entsprechenden Lizenzunterlagen beim DFB einreichen. Ein bereits seit Ende Februar vorliegendes Votum des Aufsichtsrats der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft für eine geringere Pacht hätte nach Einschätzung der FCK-Verantwortlichen nicht ausgereicht.
    Mit dem Beschluss des Stadtrats von Dienstagabend endet nun eine wochenlange, teils heftig geführte Diskussion. Vor allem die von Oberbürgermeister Klaus Weichel auf Anraten der ADD ursprünglich angedachte Anhebung der Grundsteuer B zur Gegenfinanzierung der geringeren Mieteinnahmen hatte einiges an Wirbel verursacht. Zwischenzeitlich war in diesem Zusammenhang auch populistisch aufgeblasen vom Begriff einer "FCK-Steuer" die Rede.


    Der FCK-Vorstandsvorsitzende Michael Klatt sagte in einer ersten kurzen Stellungnahme: "Für uns ist diese Entscheidung ein wichtiger Meilenstein. Aber wir wissen natürlich auch, dass wir weiter hart arbeiten müssen." Auch die Gegenstimmen im Stadtrat bezeichnete Klatt als legitim: "Aber umso wichtiger ist es uns, dass wir konstruktiv ins Gespräch gekommen sind."
    [Blockierte Grafik: https://ssl-vg03.met.vgwort.de/na/6ef699b6cf964bca99ba09568f101abe]Quelle: Der Betze brennt

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