Wie und warum seid ihr Fan geworden?

  • Ich finde das Thema interessant, daher mach ich mal nen eigenen Thread auf.


    @Ronin So geht's mir auch und ich bin noch weit entfernt davon, mich als Fan eines Teams bezeichnen zu können. Trotz jetzt 1 1/2 Saisons und dank des DAZN-Probemonats und viel Langeweile nach Weihnachten auch viel College-Football. :floet:


    Ich muss sogar sagen, dass mich der Sport an sich momentan viel mehr fasziniert als Fußball. Fußball kennt man von Kleinauf, man wird Fan einer Mannschaft, aber in den seltensten Fällen macht man das ja bewusst. Würde man bewusst Fan werden, würde es nicht so viele Schalker geben. :)


    Football jedoch haben sich die Allermeisten von uns bewusst angeschaut und fanden es dann entweder faszinierend (und schreiben hier mit), oder
    gähnend langweilig. Daher kommen wir da ja auch ganz anders zu, als zum Fußball, den wir von Kindesbeinen an kennen.


    Momentan finde ich drei Teams sympathisch: Die Packers aufgrund der Eigentümerstruktur (und weil Rodgers ne coole Sau ist), die Falcons, weil ich in der Regular Season einige Spiele gesehen habe, die mich echt begeistert haben, und aus welchem Grund auch immer die NY Jets. |-)


    An die Football-Experten hier: Warum seid ihr Fan von eurem Team und wie seid ihr dazu gekommen? Würd mich echt mal interessieren...

    Nanakorobiyaoki

  • Man sucht sich sein Team nie aus lieber Kater, auch im Football sucht sich dein Team dich aus.
    Sonst wäre ich sicher auch so ein neumodischer Pats Fan geworden |-)


    Ich denke ich hatte es schon mal gesagt irgendwo, mein Weg zu den Vikings trägt den Namen Randy Moss.
    Spektakulärer Spieler als ich anfing (ca. 99) und für die Jahre danach und überhaupt standen die Vikings immer für gute und spektakuläre Offense in den frühen Jahren. Danach wars dann halt fest und erst einige Zeit danach merkte ich das ich wieder denselben Typ Team gefunden habe wie in allen anderen Sportarten auch. :D


    Immer so-so und wenns mal ein gutes Jahr hat, wird sich am Ende selber in den Fuß geschossen (oder halt ein Fieldgoal daneben). |-)

    Your fans could build a thousand bridges, but if one eats horseshit, you’re not know as bridge builders. You're shit eaters.

  • Oh ja, jetzt wo du's sagst, erkenne ich erstaunliche Parallelen. :D Meinste, das würde bei mir die Jets erklären? ;D

    Nanakorobiyaoki

  • Da ich ja hier eher zum jüngeren Semester gehöre, ist mir die Faszination Football tatsächlich zuerst bei der Sitcom "How I Met Your Mother" über den Weg gelaufen, das Football-Experte klammer ich also mal aus. Gibt da eine Folge, in der gezeigt wird, wie die Protagonisten den Superbowl als jährliches Ritual verfolgen. Klingt extrem doof, hat mich damals aber irgendwie gepackt.
    Das erste Spiel war dann wohl der SB 2012, von da an dann immer mal wieder etwas mehr und dann so die letzten beiden Saisons. Anfangs mit mehr Antipathien für Teams, haben es mir irgendwann die Browns angetan ( |-) ), Gründe dafür gibt es bekanntlich wenige. Außerdem hat mich wie vom Kater schon geschrieben die Eigentümerstruktur der Packers in Kombination mit Rodgers fasziniert, sodass ich je einen Daumen für ein AFC- und ein NFC-Team reserviert habe, die sich glücklicherweise auch in den nächsten Dekaden in keinem SB gegenüberstehen werden.

    Evolution wird mit R geschrieben.

  • Football fand ich schon interessant, damals war Joe Montana gerade noch bei den 49ers, das Team hat mich aber trotzdem nicht gepackt, vielleicht auch weil einfach jeder für die 49ers war (ähnlich wie mit den Bulls). Aber Montana ist und bleibt durchaus DER QB für mich. Aber es gab da noch einen Cornerback namens Deion Sanders und einen Running Back namens Emmit Smith, die es mir angetan hatten. Im Verbund mit Aikman als QB wurden die Cowboys interessant. Wobei man dazu sagen muss, dass damals nicht so viel Football gezeigt wurde und die Cowboys als erfolgreiches Team natürlich viel Air-Time in Deutschland bekamen.
    Richtig gepackt hat mich dann aber ein Team aus dem hohen Norden. Da lag es nur bedingt an Spielern, auch wen mit Brett Favre ein genialer QB vorhanden war. Aber da war es am Ende das Drumherum, die völlig bekloppten Cheeseheads, die bei jeder Temperatur in Massen im Stadion waren, selbst im tiefsten Januar dann oberkörperfrei vor dem Stadion grillen und mit die beste Stimmung im Stadion hatten. Und seitdem bin ich eigentlich für die Packers. Einzelne Spieler bekommen da noch Respekt, aber andere Vereine ziehen mich nicht mehr an.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Ich muss sogar sagen, dass mich der Sport an sich momentan viel mehr fasziniert als Fußball. Fußball kennt man von Kleinauf, man wird Fan einer Mannschaft, aber in den seltensten Fällen macht man das ja bewusst. Würde man bewusst Fan werden, würde es nicht so viele Schalker geben. :)

    Oh ja da sagst du was ... leider sind es nur noch 3 Spiele und dann beginnt wieder die ewig lange Off Season und für uns die harte Realität .. 2.Liga :applaus::dance3::heulen:


    Aber interessanter Thread, da bin ich mal auf so manch Antwort gespannt, wobei man ja schon sagen muß der Großteil hier sympathisiert eben mit den Big Teams, ist halt so... :schulterzucken:

  • Oh ja da sagst du was ... leider sind es nur noch 3 Spiele und dann beginnt wieder die ewig lange Off Season und für uns die harte Realität .. 2.Liga

    Ja, dass diese Off-Season immer so lange dauern muss...


    Und ich hab's jetzt oft genug versucht - abgesehen von ein bisschen Eishockey packt mich der restliche US-Sport überhaupt nicht. Basketball fasziniert mich nicht und beim Baseball könnte ich einpennen.


    Ich habe mir aber vorgenommen, mir dieses Jahr mal ein paar Live-Spiele anzuschauen. Wir haben mit den Assindia Cardinals ja ein Zweitliga-Team direkt vor der Tür und ich war letztes Jahr schon für ein Spiel da und fand es ziemlich cool. Klar, ist natürlich ne ganz andere Atmosphäre wie in der NFL und die spielen auch nur vor 500-800 Nasen, aber Spaß gemacht hat's trotzdem.

    Nanakorobiyaoki

  • Hier in Fürh war bis Anfang/Mitte der 90er ein riesengroßes Kontingent an US Soldaten stationiert und die ham natürlich Ihren Sport mitgebracht. Deswegen hatte Fürth in der Zeit mit den Buffalos und den 88ers auch 2 Zweitligsten im American Football zu bieten. Wobei die 88ers auf dem Sportplatz bei mir ums Eck trainiert und gespielt haben. Von daher hab ich den Sport schon relativ früh kennengelernt. Irgendwann gabs dann auf Eurosport immer noch Zusammenfassungen von den NFL Spieltagen und da spielte noch Dan, the man, Marino bei den Miami Dolphins. Und der hat natürlich mächtig Eindruck hinterlassen. Für mich ist er nach wievor der beste Quarterback aller Zeiten. Auch ohne Ring.


    Ok, so um 2000 rum ist das Interesse mal für kurze Zeit verschwunden aber schon seit längerem wieder zurückgekommen. Gut, von den Dolphins komm ich nicht so ganz weg, die beobachte ich schon noch mit nem halben Auge mehr als den Rest aber als Fan würde ich mich nicht bezeichnen. Sympathie daneben noch für Steel City. Aber das liegt auch daran, dass ich von denen einfach am meisten mitbekomm in der regular Season. Anders siehts natürlich mit den Teams aus, die ich nicht leiden kann. Cowboys, Pats, Colts.

  • ...vielleicht auch weil einfach jeder für die 49ers war (ähnlich wie mit den Bulls).

    Absolut richtig, wenn ich so an meine Schulzeit denk. Ok, Los Angeles Raiders vielleicht noch.

  • Und ich hab's jetzt oft genug versucht - abgesehen von ein bisschen Eishockey packt mich der restliche US-Sport überhaupt nicht. Basketball fasziniert mich nicht und beim Baseball könnte ich einpennen.

    Eishockey find ich auch klasse. Schöner schneller Sport. Problematisch ist, wenn Du das einmal live gesehen hast, wirst Du feststellen, dass man mit dem blossen Auge viel besser folgen kann als es eine Kamera bei schnellem Spiel kann. Das hatte mich dann teilweise am TV gestört, dass man beim Richtungswechsel den Puck leicht verliert. Aber ansonsten schöner Sport.


    Baseball ist echt schnarchlangweilig und Basketball ist auch nicht mein Ding.
    Was Football angeht stören mich die zum Teil langen Pausen und Unterbrechungen. Ein wirklicher Spielfluss ist da ja auch nicht vorhanden, stattdessen viel Taktik und Strategie und nach nem kurzen Angriff ein neues Down.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Mein Vater hat mich Ende der achtziger Jahre immer mitgeschleppt zu den Tecklenburg Silverbacks (die in Osnabrück gespielt haben). 1991 hat sich der kicker (glaube ich) zu einer Seite Berichterstattung zu den anstehenden Playoffs herabgelassen. Es wurden nur die zwölf Teams der Playoffs vorgestellt, jeweils mit einer Abbildung des Helms. (u.a. die Houston Oilers mit Warren Moon!) Und ich denke ich habe mich ohne nachzudenken warum, oder mir die Konsequenzen bewusst zu machen Hals über Kopf in die Washington Redskins verliebt. Und spätestens als sie dann gegen die Bills den SB gewannen war`s klar das es keine andere Mannschaft mehr für mich geben kann. Ich war elf Jahre alt.


    Man muss sich klar machen, in den deutschen Medien existierte Football faktisch noch nicht, und so bestand die NFL für mich für einige Zeit nur aus diesen zwölf Teams. :D Es war extrem mühsam in den ersten Jahren an Infos zu kommen, es gab vier oder fünf deutschsprachige Bücher, alle anderen Medien sind erst Mitte der 90er Jahre auf den Zug aufgesprungen. Doch, halt. Von meinem Onkel gab es jährlich zu Weihnachten das Huddle Abo, das wirklich einzige Football Magazin weit und breit. In schicker schwarz/weiß/rosa (!!!) Optik damals noch.
    Meine Klassenkameraden haben sich darum gestritten ob Sega oder Nintendo besser ist, Tele 5 gekuckt oder sich für Basketball interessiert. Aber Football? Niemand.


    Mitte/Ende der 90er gab es dann auch in Deutschland einen ersten Boom, das DSF hate eine megapeinliche Sendung namens "Magic Sports", die, wenn man Glück hatte nicht über Baseball oder Basketball berichtete. (halbe Stunde wöchentlich), der Sportkanal übertrug alle Spiele der Notre Dame Fighting Irish (echt wahr) und mit dem American Bowl gab es jedes Jahr ein NFL Preseason Game in Berlin, welches ich nie verpasst hab.
    Dann kam die World League / NFL Europe nach Düsseldorf, und wir haben regelmäßig die Strecke an den Rhein zu den Spielen der Rhine Fire zurück gelegt.


    Und dann war`s vorbei... die NFL Europe machte dicht. Und bis auf vier Stunden Super Bowl jährlich wurde es wieder deutlich ruhiger um Football. Für die paar verstreuten Enthusiasten reichte das Internet.


    Und dann kam ProSieben Maxx, und ich freue mich über so viel Football wie nie zuvor, und ganz besonders über euch alle die Ihr neu dazu gekommen seid! (Und da mach ich auch gerne den alten Sack, der von früher erzählt, und nicht verstehen kann warum auf einmal Teams wie die Seahawks oder die Patriots, die früher niemanden hinter dem Ofen hervor gelockt haben jetzt die größten Fangemeinden haben. Und ich freu mich trotzdem über jeden neuen Fan!)


    p.s. Die Redskins sind seitdem nicht mehr besonders in erscheinung getreten, aber das schmälert meine Liebe nicht. Es ist eben doch wie im Fußball, dein team sucht sich Dich aus.

  • Ich hatte das auch schon mal an irgendeiner anderen Stelle geschrieben:


    Anfang der Neunziger sind meine Eltern mit meinem Bruder und mir nach Berlin zu einem Pre-Season-Spiel der 49ers gegen die Bears gefahren. In der Zeit waren noch Montana und Rice die ganz großen Namen und gefühlt jeder in dem Stadion damals war für die Niners. Vor dem Stadion wollte uns ein fliegender Händler Caps verkaufen, mein Bruder wählte das rote und ich aus irgendeinem Impuls wählte das blaue mit dem Bären drauf. Fand ich cooler. Hätte mir damals jemand gesagt, für welches Team ich mich da entschieden habe, hätte ich es mir vielleicht noch anders überlegt, aber irgendwie sollten es von da an die Bears sein.


    Ich gebe zu, in den 90ern habe ich noch nicht wirklich intensiv die weitere Geschichte der Bears verfolgt, aber je besser das Internet wurde, desto mehr und lieber habe ich die Fährte wieder aufgenommen...um immer noch festzustellen, dass das Team scheiße ist |-)


    Long story short: Ich gebe die Hoffnung nicht auf, nicht ganz so lange wie Cubs Fans auf den nächsten Titel warten zu müssen.

    "Yeah well, that´s just like ... your opinion, man"

  • Schönes Thema! :nuke:
    Bei mir fing es so an, dass ich irgendwann mal dachte: was ist das für ne Veranstaltung, für die sich einmal im Jahr etliche Leute in Deutschland die Nacht um die Ohren schlagen und die Amis komplett durchdrehen? Damals wurde im Free-TV nur der Superbowl gezeigt, das lief in den Öffentlich-Rechtlichen. So kam ich dann zu meinem ersten Superbowl. Zunächst einmal blieb es dabei, dass ich danach immer mal so die Ergebnisse der Teams gecheckt habe, die ich dadurch kennenlernte. Eines der Teams im Superbowl fand ich immer sympathischer als das Andere (z.B. war ich für Elis Giants gegen die Patriots) und hab dann dessen Werdegang bissl nachverfolgt. Da zu der Zeit nichts davon im Free-TV zu sehen war, habe ich irgendwann angefangen, immer mehr auf nfl.com zu lesen und habe teilweise da auch die Live-Ticker Sonntags verfolgt (diese schönen Drive-Charts in den Game-Centern). Dadurch habe ich mich dann auch immer mehr mit den verschiedenen Teams auseinandergesetzt. Ich bin dann bei den Packers gelandet zu der Zeit, in der Brett Favre dort aufgehört hat. Das ganze Hick-Hack darum herum habe ich verfolgt (Rücktritt, Rücktritt vom Rücktritt, Packers blieben trotzdem dann dabei, dass Rodgers von nun an starten sollte...) und dann fand ichs spannend zu sehen, wie sich Rodgers als Nachfolger so schlagen würde. Außerdem fand ich die Eigentümerstruktur ganz cool und überhaupt alles Drumherum um diese Franchise, so dass ich dann bei den Packers geblieben bin, auch wenn der Start mit Rodgers holprig war (dafür waren die darauf folgenden Jahre dann ja um so besser... ;) ).
    Weil ich mich dann immer mehr mit Football auseinandergesetzt habe, wollte ich auch immer mehr davon sehen. Erst einmal habe ich mich mit den Highlight-Videos auf nfl.com begnügt, aber irgendwann wollte ich mehr und habe mir daher den Gamepass geholt. Durch das Gucken des Gamespass habe ich tatsächlich am meisten über den Sport gelernt, die Kommentatoren konnten mir tieferes Wissen vermitteln, als die Deutschen, die ich nur einmal im Jahr zum Superbowl gesehen habe.
    Ich habe dann nicht nur die Packers gesehen sondern öfter auch mal Redzone, da sind mir dann die Raiders immer mehr aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie schlecht bis mittelmäßig. Als ich so richtig zu den Raiders kam, war da noch ein gewisser Jason Campbell Quarterback... :D Irgendwie hat mich diese Franchise auch fasziniert, was mit den bekloppten Fans, den Outfits und auch dem Eigner (Al Davis) zusammenhing. Außerdem war ihr damaliger Runningback (Darren McFadden, heute Cowboys) da noch in seinen besseren Jahren, den fand ich auch cool. So wurden die Raiders mein Zweit-Team bzw. AFC-Team.


    Seitdem verfolge ich Football eigentlich sehr intensiv und habe bis auf wenige Ausnahmen auch meistens den Gamepass, weil ich einfach gern gucken will, wann und was ich will. Auch finde ich, dass man da noch mehr über die Sportart lernt, als im deutschen TV, auch wenn sich das sicherlich gebessert hat. Mittlerweile ist es so, dass ich lieber Football gucke als Fußball. Das hängt zum einen mit den für mich optimalen Zeiten zusammen (Sonntagabend auf der Couch ist perfekt; die Fußballzeiten passen nicht so mit Kindern), zum anderen weil mich der Sport an sich einfach total fasziniert. Obwohl ich schon mehrere Jahre intensiv gucke habe ich noch lange nicht alle Fassetten des Sports durchdrungen, das merke ich immer wieder, wenn ich in einem anderen Forum (reines Football-Forum) lese. Auch das Prinzip mit dem Salary-Cap und der Draft, die für relative Ausgeglichenheit sorgen bzw. dafür, dass bis auf einige Ausnahmen nicht immer die gleichen Teams da oben stehen, finde ich super. :nuke:

  • @Kampfkater


    Btw. deine Zuneigung zu den Falcons und den Jets kann man auch über die Farbenlehre erklären :D


    Wenn man alles zusammenmischt, kommt man auf so eine komische Kombination, die doch nicht ernsthaft irgendein Sportverein für sich in Anspruch nehmen kann ;)

    "Yeah well, that´s just like ... your opinion, man"

  • Man muss sich klar machen, in den deutschen Medien existierte Football faktisch noch nicht, und so bestand die NFL für mich für einige Zeit nur aus diesen zwölf Teams. :D Es war extrem mühsam in den ersten Jahren an Infos zu kommen, es gab vier oder fünf deutschsprachige Bücher, alle anderen Medien sind erst Mitte der 90er Jahre auf den Zug aufgesprungen.

    Das mit dem Informationsmangel kenn ich nur zu gut. Für mich Anfang der 90er mit 11, 12 Jahren war es zum Beispiel absolut unverständlich, wie im Amiland ein Franchise in ne andere Stadt umziehen kann. Negativbeispiel Nummer 1 für mich (auch wenns NHL und nicht NFL betrifft) war damals der Umzug der Minnesota North Stars nach Dallas. Ich hab 1990/91 meine erste NHL-Saison mitgemacht. Und die North Stars standen in dem Jahr sogar im Stanley Cup Finale gegen die Pens. Und 2 Jahre später gings für das Team nach Dallas. Noch heute hasse ich Dallas deswegen. :D


    Ähnlich damals der Um- bzw Rückzug der Raiders nach Oakland.

  • Nun ja, Fan ist bei mir auch zu viel gesagt. Den Superbowl hab ich das erste Mal 2013 "gesehen", wobei es da so war, dass ich zu nem netten Abend unter Freunden eingeladen wurde un dem auch gern nachgekommen bin. Ähnlich verhielt es sich 2014. Habe nicht wirklich verstanden was vor sich ging, wusste halt was nen Touchdown und nen Field Goal ist. Reichte auch irgendwie. 2015 wurde aus diesem Abend plötzlich etwas größere Veranstaltung mit 10 Leuten, bei der irgendwie 8 von 10 für die Patriots waren und die anderen zwei keine Ahnung hatten. Einer derer war ich, der andere fragte so im dritten Quarter wie viele Spiele denn heute noch kommen würden. :D
    Habe mich dann irgendwann einfach entschieden gegen die Patriots zu sein und zu feiern, wenn die Seahawks Punkte gemacht haben, um die anderen aufzuziehen. Was bin ich froh, dass ich damals nicht geschnallt habe wie krass diese Interception war und im Grunde nach wie vor nicht so das Interesse hatte.
    Zur neuen Saison 2015/16 hab ich dann beschlossen mir den Sport mal vernünftig anzuschauen um zu verstehen, warum du alle so drauf abfahren. Das kann ich mittlerweile nachvollziehen und verfolge das ganze Geschehen von heute mehr als meine Freunde. Als ich am Wochenende vom Fantasy Football erzählte, haben sie mir das nicht geglaubt.
    Irgendwie braucht man in jedem Sport einen Spieler oder ein Team, dem man die Daumen hält und weil eine Vorbereitung der neuen Saison mit der "Nachbetrachtung" des Superbowls anfing, fiel es dann irgenwie auf die Seahawks, also im Grunde eher aufgrund der Pleite als aufgrund des Siegs 2014. Noch dazu fand ich dann Lynch ziemlich geil, ebenso Typen wie Chancellor und Sherman. Irgendwie habe ich aber auch generell einen gewissen Drang mit Teams und Sportlern zu sympathisieren, die die meisten nicht mögen. Noch schöner sind doch dann die die Siege. Ob Paderborn, Bayern, Seahawks, Nick Kyrgios oder Great Khali, da erkennt man nen Muster.
    Heute ist so weit gekommen, dass ich mich sehr intensiv mit dem Team beschäftige und fieberhaft Dinge wie den Injury Report erwarte, um auf dem neuesten Stand zu sein, oder Streams suche, um jedes Spiel zu verfolgen.

  • Beim Fußball kann ich mich nicht dran erinnern, warum ich Bayernfan wurde - die Entscheidung muss schon sehr früh gefallen sein, ich kenn es nicht anders. Wahrscheinlich durch den Vater gesteuert, obwohl er eher Sympathisant statt Fan ist/war.


    Umso spannender find ich es, darauf zu warten, dass mich beim Football eine Mannschaft so packt - an sich find ich den Sport mittlerweile echt mitreißend (trotz gefühlt 100 Werbepausen) und die verschiedenen Spielertypen machen es unheimlich interessant. Vom eher schmalen Receiver bis zu den 140kg-Kolossen bei den Blocks ist da ja alles dabei :D Bei den Regeln bekomm ich auch immer mehr mit, da find ich die Sendungen auf Sat1 und Pro7 Maxx schon wirklich gut. So ein Coach Esume und auch die anderen Experten bringen da wirklich Fachwissen mit und können das gut rüberbringen.


    Beim letzten Superbowl hatte ich mir wirklich vorgenommen, den zu verfolgen, bin dann aber Opfer der "in der Halbzeitpause kann ich ein paar Minuten pennen"-Taktik geworden und erst kurz vor Ende der zweiten Hälfte wieder aufgewacht, als der "alte" Manning schon fast am Feiern war. Dieses Jahr machen wir aber eine kleine Superbowl-Party und da werd ich den endlich mal komplett erleben.

    "Ich bin 2002 zu den Bayern Profis gekommen. Ich wäre damals froh gewesen, wenn sich ein erfahrener Spieler um mich gekümmert hätte. In der Kabine saß ich neben Oliver Kahn. Zum ersten Mal mit mir gesprochen hat er 2005" :D

  • die verschiedenen Spielertypen machen es unheimlich interessant. Vom eher schmalen Receiver bis zu den 140kg-Kolossen bei den Blocks ist da ja alles dabei


    Bei den Positionen jetzt nicht so, aber bei anderen hat man ja auch auf den Positionen zum Teil ganz unterschiedliche Typen. Emmitt Smith als Running Back war auch ein Koloss und auf der anderen Seite dann jemand wie Barry Sanders, klein und schmal und hätte die Defensive Line in einer Telefonzelle austanzen können

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • die verschiedenen Spielertypen machen es unheimlich interessant. Vom eher schmalen Receiver bis zu den 140kg-Kolossen bei den Blocks ist da ja alles dabei

    Bei den Positionen jetzt nicht so, aber bei anderen hat man ja auch auf den Positionen zum Teil ganz unterschiedliche Typen. Emmitt Smith als Running Back war auch ein Koloss und auf der anderen Seite dann jemand wie Barry Sanders, klein und schmal und hätte die Defensive Line in einer Telefonzelle austanzen können

    Ein klares Jein. Mit 1,75m war Smith nun kein Koloss, aber ich weiß, was du meinst und in diesem Fall war es ja sein absoluter Vorteil, dass er so einen niedrigen Körperschwerpunkt hatte, ordentlich Gewicht mitbrachte und auch ziemlich flink auf den Beinen war.

    "Yeah well, that´s just like ... your opinion, man"

  • Ok, Koloss war bei ihm das falsche Wort. Ging mir um den deutlich kompakteren Körperbau, Kolosse gab es auch, waren aber andere, das ist richtig.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!