• Hab heute erst wieder einen Strafzettel bekommen.....hör bloß auf :admin:

    "But the thing about political correctness is that it starts as a good idea and then gets taken ad absurdum. And one of the reasons it gets taken ad absurdum is that a lot of the politically correct people have no sense of humor." (John Cleese)

  • Ja gut, persönliches Interesse ist natürlich bei jedem unterschiedlich ausgeprägt.



    Es muss halt jeder mit sich ausmachen, ob er sich das ansieht, auch im Wissen, dass vielleicht nicht alles koscher abläuft.


    Am Ende wird sich alles auf diese Aussage runterbrechen lassen. Ich weiß, dass in Sportarten, die ich sehr mag, gedopt wird. Ich weiß aber auch, dass dort große Antidopingprogramme laufen, die versuchen das zu unterbinden. In meiner Lieblingssportart wurde kürzlich dem größten Star dieser Dekade nachgewiesen, zu viel eines bestimmten Mittels genommen zu haben. Nun war es in dem Fall nie wirklich unbekannt und er immer umstritten und in meinen Augen fehlten da noch klarere Regularien. Aber wende ich mich jetzt vom Sport ab, nur weil jemand möglicherweise überführt wurde? Oder sehe ich es lieber als positiv an, dass diese Sportart sehr offensiv mit dem Dopingproblem umgeht und versucht es von innen heraus zu verbessern? Überführte Sportler müssen bestraft und gesperrt werden und viele Sportler befürworten beispielweise strafrechtliche Konsequenzen.



    Ich hab einfach kein Bock mehr auf diese Diskussion "Generalverdacht" und "keine Beweise = Unschuldig" bla bla

    Kein Bock mehr, okay, aber wie soll es sonst sein? Einer gedopt - alle gedopt - Beschiss von vorn bis hinten?

  • Ich hab einfach kein Bock mehr auf diese Diskussion "Generalverdacht" und "keine Beweise = Unschuldig" bla bla

    Kein Bock mehr, okay, aber wie soll es sonst sein? Einer gedopt - alle gedopt - Beschiss von vorn bis hinten?

    Einer gedopt = alle gedopt trifft es sicher nicht, dann schon eher Beschiss von vorne bis hinten, genau das drückt für mich das CAS Urteil aus !


    Ich geb Dir jetzt mal ein Beispiel aus meinem Leben:


    Ich habe über meinen Vater die Liebe zu Radsport entdeckt, bin Anfang der 80 bis Mitte der 90er BMX Rennen gefahren, parallel Rennrad, aber nur zum Training. Dann später MTB, auch hier nur mehr zu Spaß, keine Rennen. Da bin ich Figurtechnisch auch schon nicht für gemacht, beim BMX ging es mit der "kleines dickes Müller" Figur dafür sehr gut ;)


    Mit meinem Vater habe ich die Tour, den Giro und sämtliche Eintages Klassiker im TV aufgesogen, mit dem wissen, dass der "ein oder andere" wohl dopt. Irgendwann kam dann die Zeit, wo eigentlich jeder Tour Sieger des Dopings überführt wurde und ich komplett das Interesse an den VERANSTALTUNGEN verloren habe, nie aber am Rad fahren selber !


    Und so gings mir mit der Zeit mit vielen Sportarten, ich verliere die Lust an den großen Events, nicht an den Sportarten.
    Die, die ich selber irgendwie ausüben kann interessieren mich eben dann auch stärker, als Skispringen, Rodeln, Bob fahren oder gar Biathlon. Respekt vor den Sportlern ja, aber keine Interesse an der Sportart, so halte ich das eben.


    fuck politics & fuck religion

  • Das hab ich also richtig verstanden ;)
    Wie gesagt, vom Profisport abwenden hatte ich für den falschen Weg, aber wenn das Interesse deshalb verloren gegangen ist, ist es eben so. Würds für mich persönlich schade finden und grade deshalb ist mir die Differenzierung und die Einbeziehung durchaus positiver Bestrebungen in die Betrachtung sehr wichtig.

  • Wie gesagt, vom Profisport abwenden hatte ich für den falschen Weg, aber wenn das Interesse deshalb verloren gegangen ist, ist es eben so.


    Wieso sollte es der falsche Weg sein?
    Zum einen ist es natürlich die Entscheidung des Einzelnen, aber abwenden vom Profisport kann ich da durchaus nachvollziehen und halte es für konsequent. Auch wenn der Amateursport natürlich auch nicht frei und sauber ist, aber im Profisport ist das eben ne ganz andere Dimension und nicht das Doping, sondern auch andere Aspekte, wie z.B. die Eventisierung, bei der der Sport teilweise in die zweite Reihe rückt.


    Das ist deutlich konsequenter als sich über Kommerzialisierung in jeder Form aufzuregen und sich dann über den Fanclub Nationalmannschaft ein 600€ Ticket für das WM Finale zu sichern...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Eben. Soll jeder für sich selbst entscheiden wie er damit umgeht. Ich für meinen Teil sehe es so: Wenn ich mir die Wettkämpfe anschaue, dann möchte ich nicht ständig anzweifeln, ob die da auf dem Treppchen sauber sind oder nicht. Es wäre auch denen gegenüber unfair, die ehrlich auf dieses große Ziel hingearbeitet haben.

  • Weil eben nicht jeder gedopt ist. Deshalb halte ich das für den falschen Weg. Für mich persönlich.
    Wer diesen Generalverdacht gut findet und überall Beschiss wittert, sollte sich abwenden, ja.

  • Das hat ja nicht unbedingt was mit Generalverdacht zu tun. Nur bei den Spielen muss man bei manchen Sportarten nach der Entscheidung nochmal ein paar Tage abwarten, ob die Entscheidung endgültig ist. Das ist vergleichbar mit dem Video-Assi wo Du nicht frei jubeln kannst ohne den Video Assi abzuwarten.
    Das wäre auch für mich als Sportler frustrierend, wenn ich vierter werde und dann war einer auf dem Treppchen gedopt und ich bekomme dann nachträglich die Medaille, wurde aber des Moments bei den Spielen beraubt.
    Natürlich ist es schön, wenn da einer den man - aus welchem Grund auch immer - mag dann aufs Treppchen kommt und man weiss (oder vermutet) dass er sauber ist. Ich schau auch weiterhin gerne die Sportarten im Eiskanal, Eishockey und anderes, wobei das in der Regel Sportarten sind, wo jetzt nicht so das Dopingproblem herrscht.

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    - Christian Drosten

  • Die jetzt freigesprochenen Athleten kamen zum Großteil vom Eis.


    Das was du meinst bezüglich „Entscheidung abwarten“ etc. ist doch nichts anderes als Misstrauen, Skepsis und ja - Generalverdacht. Ansonsten würdest du doch nicht mit dem „Jubel“ zurückhaltend sein. Der Gedanke ist ja: Da könnte noch was kommen. Wenn ich aber sehe, dass ne Johaug wegen ner Lippencreme gesperrt wird, ist das doch schon eine große Vorsicht, die dort herrscht. Sowas wird allerdings fast nie in die Gesamtbetrachtung der Situation einbezogen. Es wird etwas getan, man muss es eben nur auch sehen wollen. Die Augen werden vor der Problematik nicht verschlossen.
    Nochmal: Jeder kann und muss damit umgehen wie er es für richtig hält. So wie von Michl geschrieben.

  • Weil eben nicht jeder gedopt ist. Deshalb halte ich das für den falschen Weg. Für mich persönlich.
    Wer diesen Generalverdacht gut findet und überall Beschiss wittert, sollte sich abwenden, ja.

    ich wittere nicht überall Beschiss, der Beschiss ist defacto da ;)


    Ich gönne ja auch jedem seinem Spaß bei was auch immer geschaut wird, mir graust halt einfach schon wieder vor Olympia, den zu erwartenden Dopingskandalen und den immer wieder gleichen "Erklärungen" des IOCs usw usw :bierkruege:


    fuck politics & fuck religion

  • Lippencreme, wo soll man die Grenze ziehen? Wer war das nochmal, bei dem es angeblich die Zahnpasta war?


    Bei manchen Sportarten und bei manchen Sportlern auf jeden Fall Skepsis, ja. Generalverdacht würde ich jetzt nicht sagen. Aber wenn eine schmächtige Koreanerin soviel Gewicht stemmt wie der Matthias Steiner damals gestemmt hat, dann ist da eine Skepsis, oder wenn die bulgarische Kugelstosserin aussieht wie ein Mann oder der 100m Sprinter mit offenen Schuhen läuft und ab der Hälfte der Strecke Tempo raus nimmt und nach 80m anfängt zu feiern...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Ja, dann stimmt da vielleicht was nicht. Das gilt es zu überprüfen und nachzuweisen. Bei jedem Sportler und bei jeder Sportart. Viele Sportler fördern und fördern das.

  • Das gilt es zu überprüfen und nachzuweisen. Bei jedem Sportler und bei jeder Sportart. Viele Sportler fördern und fördern das.


    Ja, die sauberen Sportler fordern und fördern das. Aber wenn ein deutscher Leichtathlet eben alle paar Tage in der Vorbereitung kontrolliert wird, teilweise sogar im Urlaub, und die Jamaikaner z.B. haben vor der Vorbereitung eine Kontrolle und dann erst wieder bei den Spielen, dann ist da eben ein Ungleichgewicht und ungeahnte Möglichkeiten für die Jamaikaner. Und für die Kontrollen ist dann ja wiederrum der nationale Verband zuständig, der im Endeffekt auch die Sportler zu den Spielen schickt und auf Erfolge hofft. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
    Übrigens wird in einem solchen Fall dann auch schnell mal dem deutschen Sportler, der sich darüber beschwert, Vorwürfe gemacht.


    Und es gibt eben Stoffe, die eine langfristige Wirkung haben, aber nicht so langfristig festzustellen sind. Man kann z.B. was nehmen, um schneller Muskeln aufzubauen. Sind die erstmal da, braucht man diese nur noch trainieren und das Mittel ist nach einiger Zeit nicht mehr festzustellen. Der Sportler hat dadurch aber einen Vorteil, den man nicht mehr nachweisen kann. So kann ein Sportler z.B. auch mal ein Jahr Auszeit nehmen, mit Mittelchen seine Leistung langfristig verändern, warten bis man die Stoffe nicht mehr feststellen kann und dann zurück kommen und Erfolge feiern.


    Man muss einfach hin zu einem unabhängigen IOC mit einer unabhängigen, global arbeitenden Anti-Doping Abteilung, die alle Sportler aus dem Profibereich regelmässig überprüft. Wenn bereits gute Programme vom nationalen oder vom sportlichen Verband vorhanden sind, wie z.B. in Deutschland, dann muss man da nur noch mit Stichproben ran gehen, um diese zu bestätigen und kann sich mehr auf andere Länder konzentrieren.

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    - Christian Drosten

  • bevor die Spiele losgehen - die meisten Beiträge beim Doping. Scheint die medienwirksamste Sportart zu sein... :D

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Wobei dieser Thread aber auch noch von 2016 ist...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

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