• Geschadet hat es ihnen nicht


    Sorry, aber den Spruch hab ich ja gefressen. Das muss ich mir von meinem Vater auch immer anhören, wenn wir ihm sagen, dass bestimmte Sachen die meine Eltern mit uns in der Kindheit gemacht haben, heute durch andere Erkenntnisse einfach nicht mehr richtig sind.

    Klar, in den meisten Fällen schadet einem was nicht, sonst wäre man nicht da. Wer hört schon von den Kindern oder bekommt das mit, denen man den Kiefer neu ausrichten muss weil Schnuller, oder die bei Unfällen verletzt werden weil falscher Kindersitz.

    Als Eltern blendet man das dann aus. Mir ist klar, dass man in einem besonderen Rechtfertigungsdruck steht, mir geht das nicht anders. Aber sich dann damit kritisch auseinander zu setzen wäre wesentlich besser als dann zu sagen es hätte ja nicht geschadet. Denn du wirst deinen Kindern dann später wenn sie selber Kinder haben, das gleiche predigen und nicht zur Verbesserung beitragen, sondern nur Druck und Rechtfertigung aufbauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Schmiddie ()

  • Tja, Sachen gibts... gestern Abend war unsere Hebamme mal wieder da, vorher war sie im Urlaub. Wir haben ihr berichtet, dass sich unsere Tochter manchmal während des Stillens total aufregt, die Brust los lässt und total am Meckern und zappeln ist. Diagnose der Hebamme, nachdem sie die Brüste meiner Frau untersucht hat: meine Frau hat viel zu viel Milch, die Kleine will manchmal einfach nur zur Beruhigung saugen, kriegt dann aber permanent viel mehr Milch ab, als sie braucht. Und regt sich deshalb auf... :augen:|-);D jetzt gibts erstmal Pfefferminztee zur Reduzierung der Milchproduktion. Das ist schon manchmal eine Wissenschaft mit dem Stillen...


    Diagnose durch Hand auflegen? Es sollte schon klar sein, dass die Milch gebildet wird, wie sie angefordert wird. Die Brust ist keine Milchkanne, wo man den Hahn auf und zudreht. :D

  • Geschadet hat es ihnen nicht


    Sorry, aber den Spruch hab ich ja gefressen. Das muss ich mir von meinem Vater auch immer anhören, wenn wir ihm sagen, dass bestimmte Sachen die meine Eltern mit uns in der Kindheit gemacht werden heute durch andere Erkenntnisse einfach nicht mehr richtig sind.

    Klar, in den meisten Fällen schadet einem was nicht, sonst wäre man nicht da. Wer hört schon von den Kindern oder bekommt das mit, denen man den Kiefer neu ausrichten muss weil Schnuller, oder die bei Unfällen verletzt werden weil falscher Kindersitz.

    Als Eltern blendet man das dann aus. Mir ist klar, dass man in einem besonderen Rechtfertigungsdruck steht, mir geht das nicht anders. Aber sich dann damit kritisch auseinander zu setzen wäre wesentlich besser als dann zu sagen es hätte ja nicht geschadet. Denn du wirst deinen Kindern dann später wenn sie selber Kinder haben, das gleiche predigen und nicht zur Verbesserung beitragen, sondern nur Druck und Rechtfertigung aufbauen.

    Dass Du den Spruch gefressen hast, okay. Aber es ist nun mal so - der Schnuller hat keine Schäden verursacht.


    Rechtfertigungsdruck habe ich auch überhaupt nicht :schulterzucken:


    Ich meine jetzt nicht Dich persönlich, aber ich finde es immer ziemlich anmaßend, wenn völlig außenstehende Leute/Eltern mit Kritik um die Ecke kommen, wenn es um die Behandlung/Erziehung der Kinder geht.


    Der Schnuller war für unsere Mädchen ein Ritual zum Einschlafen oder auch mal zur Beruhigung. Es gibt ja auch durchaus unterschiedliche Meinungen von Experten, ob und in welchem Maße er sinnvoll ist oder halt nicht. Unsere haben ihn genutzt und ich kann da im Nachhinein nichts dran finden. Wir würden es wieder so machen.

    SCV und der FC

  • Diagnose durch Hand auflegen? Es sollte schon klar sein, dass die Milch gebildet wird, wie sie angefordert wird. Die Brust ist keine Milchkanne, wo man den Hahn auf und zudreht. :D

    In der Tat, durch Hand auflegen... ;)

    Ja, natürlich ist die Brust keine Milchkanne. Aber wenn es so einfach wäre, dass die Milch gebildet wird wie angefordert, würde es ja immer exakt die Menge an Milch geben, die das Kind braucht. Dass es aber manchmal notwendig ist, zuzufüttern oder auch andersrum ein Milchstau bei der Frau entsteht, zeigt ja auch, dass es ganz so einfach dann doch nicht ist. In unserem Falle war es wohl so, dass wir oft das Gefühl hatten, das Kind hat schon wieder Hunger und muss an die Brust, dabei hatte es gar keinen Hunger sondern wollte einfach entweder den Körperkontakt oder sonst irgendwie beruhigt werden. Von daher hat meine Frau sie wohl auch öfter angelegt, wo es vielleicht gar nicht notwendig gewesen wäre und die Kleine wäre auch auf anderem Wege zu beruhigen gewesen. Dadurch ist dann jetzt wohl die Überproduktion entstanden.

  • Ja eben, das wollte ich ja sagen. Es ist halt schon manchmal eine kleine Wissenschaft für sich. Man muss ja auch sein Kind erstmal vernünftig kennenlernen um erkennen zu können, was es einem jetzt genau mit seinem Verhalten sagen will. Aber die Kleine ist ja gerade mal zwei Wochen alt, das wird schon noch. :)

  • Tja, jeder wie er mag, aber ich würde mir sowas ganz sicher nicht gefallen lassen. Sondergenehmigung...


    Ist immernoch das Kind der Eltern und wenn der Ton entsprechend ist und die nicht mit sich reden lassen, dann wäre das auch der Zeitpunkt gewesen, wo wir erstmal gedroht hätten das Krankenhaus zu verlassen...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • :popcorn: ich halte mich als Mutter von 2 sehr unterschiedlichen Kindern aber lieber mal raus :cool2:

    Respekt bedeutet auch, sich die Scheiße noch mal anzuschauen.

    Steffen Baumgart

  • Zeigt es doch exemplarisch den heutigen Zeitgeist. Jeder quatscht über Ding, von denen er keine Ahnung hat und die ihn nicht betreffen. ;D

    Es gibt verschiedene Ansätze, die Welt positiver zu gestalten. Faschismus ist keiner!

  • Zeigt es doch exemplarisch den heutigen Zeitgeist. Jeder quatscht über Ding, von denen er keine Ahnung hat und die ihn nicht betreffen. ;D

    Also die These, dass einen Vater das Stillen des eigenen Kindes nicht betrifft, halte ich schon für sehr gewagt. ;) Ich rede mit meiner Frau derzeit so viel übers Stillen wie fast nichts anderes. Und mit der Zeit hat man dann mit Sicherheit auch Ahnung davon. Zumindest in meinem Austausch mit Schmiddie habe ich schnell gemerkt, dass da einiges an Wissen dahinter steckt...

  • ja klar, aber letzen Endes gibt es kein Patentrezept und es sind viele, zum Teil sehr persönliche Umstände ausschlagend wieso es bei manchen Frauen mit dem Stillen nicht klappt und dass möchte ich zum Beispiel nicht in nem Fussball Forum diskutieren, wäre mit jetzt zu öffentlich und ich kenne hier ausser 2-3 Leute niemanden persönlich.


    Meine Frau würde mir was erzählen sowas hier zu bequatschen :klatsch:


    Aber das ist meine Meinung, Hut ab wer das kann und will ;)


    fuck politics & fuck religion

  • Zeigt es doch exemplarisch den heutigen Zeitgeist. Jeder quatscht über Ding, von denen er keine Ahnung hat und die ihn nicht betreffen. ;D

    Also die These, dass einen Vater das Stillen des eigenen Kindes nicht betrifft, halte ich schon für sehr gewagt. ;) Ich rede mit meiner Frau derzeit so viel übers Stillen wie fast nichts anderes. Und mit der Zeit hat man dann mit Sicherheit auch Ahnung davon. Zumindest in meinem Austausch mit Schmiddie habe ich schnell gemerkt, dass da einiges an Wissen dahinter steckt...

    Klar. Wollte das auch nicht missverstanden wissen. War nur so eine Steilvorlage. Prinzipiell denke ich trotzdem, dass Frauen einfach das Thema besser kennen müssten als Männer. Schlichtweg weil sie die Stillerinnen sind. Wir Männer können das Thema rational, eventuell emotional aber sicherlich nicht körperlich erfassen. ;)

    Es gibt verschiedene Ansätze, die Welt positiver zu gestalten. Faschismus ist keiner!

    Einmal editiert, zuletzt von Der nichtmehrsodicke Olaf ()

  • Mann kann es sich natürlich einfach machen und sagen: Geht mich nichts an, betrifft mich nicht.

    Aber das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht, denn es wird unterschätzt welchen Anteil der Partner an einem Stillerfolg oder -misserfolg haben kann.

    Gerade wenn sich die Frau alleine und überfordert fühlt damit, dann geht das oft schief. Wenn Männer dann mit Unwissen oder gefährlichem Halbwissen glänzen, verunsichern sie umso mehr.

    Das hab ich am eigenen Leib erfahren, ohne mich wäre das Unterfangen von Beginn an sinnlos gewesen. Hätte ich gesagt, dass mich das nicht interessiert, dann hätte ich es von vorne herein verhindert. Auch wenn es mir bis heute nicht wirklich gedankt wurde, sondern als gegeben vorausgesetzt wurde.


    Und deswegen rede ich da auch sehr offen drüber. Denn wenn man sich darüber ausschweigt, dann bekommen andere nicht mit wie es auch laufen kann, oder dass es doch klappen kann oder dass andere auch Probleme haben und nicht alleine sind. Weil es meiner Meinung nach viele Dinge vereinfacht und ein Misserfolg sich teilweise in psychischer Belastung widerspiegelt. Gerade dann muss man als Mann doch seiner Frau/Freundin helfen können.

  • ich sage ja nirgends dass es mich nix angeht, ich sage nur, FÜR MICH ist das eben kein öffentliches Thema :schulterzucken:


    fuck politics & fuck religion

  • Also ich hab ja auch nix gegen stillende Mütter in der Öffentlichkeit. Aber muss man sich wie aufm Präsentierteller auf ne Bank setzen? Geht das nicht etwas dezenter?

  • lol, das aber mal wieder.


    Was heißt hier Präsentierteller? Wo soll sie das denn sonst machen? Schau halt nicht hin. Ist doch nicht so als würde hier die Frau sich komplett oben um freimachen und allen ihre Brüste zeigen.

    Erklär das mal dem Baby. Nein, du musst weiter hungrig bleiben und warten bis es den Leuten weniger unangenehm ist.

  • Erklär das mal dem Baby. Nein, du musst weiter hungrig bleiben und warten bis es den Leuten weniger unangenehm ist.

    Nicht das Baby ist Schuld, sondern die Mutter. Die hat sich in der Stillzeit gefälligst aus dem öffentlichen Leben rauszuhalten. :afi:


    Aber mal ernsthaft thegame007 : wenn eine Mutter mit ihrem Kind im Park ist oder vielleicht mit einem weiteren älteren Geschwisterkind auf nem Spielplatz, welche Möglichkeit hat sie denn dann? Soll sie dann, wenn das Kind plötzlich Hunger bekommt (das kündigen die ja leider nicht mit genügend Vorlauf an) erstmal mit dem schreienden Kind alles zusammenpacken um nach Hause zu gehen oder sich ins Auto zu setzen?


    Was das Thema angeht, sind wir in Deutschland irgendwie echt noch total zurück.

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