Dritteigentümerschaft im Profifußball - Menschenhandel oder Mittel zum Zweck für chronisch klamme Klubs?

  • Die FIFA hat auf Druck der UEFA eine Statutenänderung beschlossen, wo die Dritteigentümerschaft, d. h. die Beteiligung von Firmen oder Gesellschaft an Fußballprofis, untersagt worden ist. Diese Praxis ist vor allem in Südamerika und Afrika weit verbreitet. Doch nun wollen die spanische und portugiesische Profiliga die Wettbewerbskomission der Europäischen Union einschalten. Die Ligen sorgen sich um die kleinen Vereine, die mit Hilfe der Dritteigentümerschaft ihr Überleben sichern. Ohne den Zuschuss von Dritten, die dafür logischerweise eine Gegenleistung fordern, fallen viele Transfers ins Wasser. In einer Stellungnahme heißt es:


    "Das Verbot schädigt die Klubs mit geringen Ressourcen, indem es sie davon abhält, die wirtschaftlichen Rechte an Spielern mit Dritten zu teilen und somit ihre finanziellen Verpflichtungen in einer bedachten Art und Weise zu managen".


    Wie steht ihr zu der Thematik? Gehört die Dritteigentümerschaft verboten oder seid ihr da eher bei den kleinen Vereinen, die mit Hilfe von Investoren Spieler verpflichten können?

  • In D ist dieses Modell ja nicht so geläufig. Vereinzelt mal hier und da, aber nicht in der Breite.
    Wenn ich mir dann aber mal solche Konstrukte, wie bei unserem ehemaligen Spieoler Pedro Geromel anschaue, bin ich ganz klar gegen Dritteigentümerschaft. An dem hatten teilweise 4 Parteien Anteile. Der FC, Ex-Berater Jorge Mendes, RCD Mallorca und der Wernze :balla:

    Reinfliegen in jedes Duell und hoffen, dass danach der andere liegt und nicht du.


    Matthias Lehmann

  • Wie steht ihr zu der Thematik? Gehört die Dritteigentümerschaft verboten oder seid ihr da eher bei den kleinen Vereinen, die mit Hilfe von Investoren Spieler verpflichten können?


    Bin allgemein gegen Investoren und UEFA FFP widerspricht dem eigentlich auch
    Neben Investoren, die einen Kauf ermöglichen (manche ja auch als Mäzen, wo der Verein trotzdem 100% bekommt) gibt es ja noch schlimmere Auswirkungen. Ich erinner mich z.B. an Spieler, die Juve verkaufte, aber 50% Transferrechte behielt, damit sie einen Wechsel zum direkten Konkurrenten ablehnen können


    Wenn neben dem Verein noch eine dritte Partei beteiligt ist, dann geht das doch noch mehr in Richtung Menschenhandel. Die sollen sich nicht so anstellen, wenn sie Geld erwirtschaften, können die Vereine es ausgeben. Da muss man nicht unbedingt ein 14 jährigen Spieler aus Südamerika wegholen oder Spieler verpflichten, die man sich nicht leisten könnte

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

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