Das ist der „der ist gar nicht so gut, wenn er weg ist schwächt uns das nicht !!111!!“ thread

  • Beckenbauer würde heute auch nicht mehr als Kaiser durchgehen.

    Oh doch, ganz sicher würde er das!

    Nach ihm gab es mMn in Deutschland nicht ansatzweise mehr einen dieser Klasse.

    Jahrhundertspieler - andere Liga!

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet - erst dann wird es Frieden geben - Jimi Hendrix

  • Beckenbauer würde heute auch nicht mehr als Kaiser durchgehen.

    Oh doch, ganz sicher würde er das!

    Nach ihm gab es mMn in Deutschland nicht ansatzweise mehr einen dieser Klasse.

    Jahrhundertspieler - andere Liga!

    Wenn ich ehrlich bin, seh ich das nicht so. Er wurde halt geschickt gepusht. Ein Jahrhundertspieler mit diesen technischen Fähigkeiten versteckt sich nicht in der Abwehr.

    I can't breathe.

  • Versteckt hatte er sich als absoluter Führungsspieler ganz sicher nicht seinerzeit!

    Im Gegenteil, meist war er der auffälligste Spieler.

    Und klassischer Libero war er eigentlich auch nicht. Mit Netzer wechselte er sich zB im Mittelfeld ab, war auch Spielmacher.

    Er konnte aber auch kämpfen und beissen (WM-Finale 74) oder Kettenhund (WM-Finale 66).

    Und ungewöhnlich torgefählich war er für einen "Libero" auch, nicht nur für den eigenen Keeper... :)

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet - erst dann wird es Frieden geben - Jimi Hendrix

  • Die technischen Fähigkeiten von Franz Beckenbauer waren überragend. Der schüttelte teilweise Außenristpässe aus dem Fuß, die über 30 Meter und mehr zentimetergenau den Mitspieler trafen. Fast immer den Kopf oben, kerzengerader Gang, sein Blick scannte das Feld. Trickste er Stürmer aus mit Pirouetten um die eigene Achse, klebte der Ball am Fuß.


    Habe Franz 2x live damals auf dem Bökelberg spielen sehen, er war unnachahmlich. Das sah teilweise aufgrund der Körperhaltung und Spielweise mitunter auch etwas arrogant und verächtlich aus, wie er mit Gegenspielern umsprang, sowas führte dann auch dazu, dass er die Pfiffe gegnerischer Fans herausforderte. Beckenbauer war ein Fußballgott, vollgepackt mit technischer Eleganz.

  • In seiner Zeit neben König Johan tatsächlich eine Erscheinung und der absolute Kopf der Bayern und der N11.


    Klar war er seit Ende der 60er seiner Zeit voraus und insoweit Vorbild für andere Spielmacher. Dörner, Deyna zB., die in den 70ern in ihren Ländern genau diesen Spielstil prägten.


    Ob das heute noch so möglich wäre, keine Ahnung, das Spiel hat sich heftig entwickelt, vielleicht hätte er heute vor lauter taktischem Korsett gar keine Chance mehr, ähnlich Maradona oder Zidane. Beckenbauer funktionierte ja immer auch „nur“ wegen Spielern wie Katsche Schwarzenbeck.

  • Tja, so ist das nunmal, ein Kaiser hat und braucht eben Untertanen. :)


    Die Zeit war einfach wunderschön und die immer wieder eingestreuten technischen Schmankerl waren eben total unüblich für einen Spieler, der oftmals in der Abwehr anzutreffen war. Beckenbauer konnte, falls nötig, jedoch auch mal grätschen, hatte ein ausgezeichnetes timing auch meist dann, wenn er mal rustikaler zu Werke ging. Dann slidete er und angelte sich dabei mitunter in der Aktion auch gleich den Ball.


    Kamen hohe Bälle, war er auch in der Lage, die einfach runterzupflücken und der Ball ruhte instant 'tot' am Fuß. Solche Spieler wie Beckenbauer muss man einfach erlebt haben, um die ganze Bandbreite des Könnens würdigen zu können. Fußballer wie er machten und machen den Fußball erst schön und ästhetisch hochwertig.

  • Ich denke jede Generation hat ihre prägenden Spieler. Ob die Pelé, Beckenbauer, Cruyff, Maradona oder Matthäus hießen.


    Für meine Generation war es eindeutig Zidane. Das war einfach phänomenal, wie Zizou den Ball streichelte und seine Gegner zu Slalomstangen degradierte. Aber er konnte auch das körperliche Spiel und die Wucht.


    Und das was ich nun über Zidane schreibe, werden andere Generationen z.B. über die obengenannten sagen. Alle waren auf ihre Art absolute Ausnahmespieler.

    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht zu allem eine Bemerkung.

  • Bis auf Pele habe ich die Alle spielen sehen. Für Pele war ich zu jung.


    Allerdings habe ich auch schon mit Leuten gesprochen, für die ging nichts über Eusebio, Garrincha und Puskas. Auch die habe ich alle nicht spielen sehen. Ab Beckenbauer und Cruijff fing es an.


    Wenn ich allerdings die jetzt kommende Generation sehe, dann sehe ich bis auf Mbappe da keinen einzigen Ausnahmespieler momentan. Bellingham z.B. ist jetzt der momentan wertvollste Spieler, hat ganz sicher jetzt auch bereits Weltklasse - aber Weltklasse eben auch nur zu den Anderen, die heute spielen. Er ist dynamisch, kampfstark und technisch sehr gut, aber er hat nicht die Brillanz und auch nicht die Aura einiger Weltklassespieler von früher.


    Ist also sozusagen auf dem Weg zu einem 1 B-Weltklassespieler, für 1 A wird das mMn niemals reichen. Wirtz müssen wir mal abwarten, der Junge hat vielleicht das Zeug dazu, mal dauerhaft 1 A zu werden.

  • Niederrhein-Bazi

    Da wir ja offensichtlich einer Generation angehören, geht es mir mit Beckenbauer und Cruyff genauso :nuke:


    Über alle Generationen ist mein Favorit aber tatsächlich auch Zidane :amen:

    There's only seconds of your life that really count for anything.

    All the rest is killing time waiting for a train.

    (Stuart Adamson)

  • Niederrhein-Bazi

    Da wir ja offensichtlich einer Generation angehören, geht es mir mit Beckenbauer und Cruyff genauso :nuke:


    Über alle Generationen ist mein Favorit aber tatsächlich auch Zidane :amen:

    Und bei mir ist es Maradona. :)


    Tatsächlich ist das aber alles Geschmacksache, jeder wertet ja auch anders und begeistert sich bei dem einen Weltstar mehr an Dingen als bei 'nem anderen Weltstar. Das sind dann manchmal auch nur Nuancen, warum man einen speziellen Spieler dann doch noch was besser sieht als alle anderen Spieler. Und fragt man den nächsten Fan, dann ist es dort vielleicht umgedreht und er setzt den Spieler an Nr. 1, den man selber dann vielleicht an Platz 2, 3 oder 4 setzt.


    Gemeinsam haben alle diese ganz, ganz tollen Spieler, dass sie einfach großartig waren. Und da wiederum sind sich sozusagen alle Fußballfans auch einig. Nur die persönliche Bewertung der Reihenfolge im absoluten Topbereich ist halt dann individuell von Fan zu Fan unterschiedlich. :)

  • Beckenbauer würde heute auch nicht mehr als Kaiser durchgehen.

    Oh doch, ganz sicher würde er das!

    Nach ihm gab es mMn in Deutschland nicht ansatzweise mehr einen dieser Klasse.

    Jahrhundertspieler - andere Liga!

    Wenn ich ehrlich bin, seh ich das nicht so. Er wurde halt geschickt gepusht. Ein Jahrhundertspieler mit diesen technischen Fähigkeiten versteckt sich nicht in der Abwehr.

    Wie meinst du das ?

    "...I hope that either all of us or none of us are judged by the actions we take in our weakest moments, but rather for the strength we show if, and when, we're ever given a second chance..." - Ted Lasso

  • man muss da ehrlich sein: Franz wurde in der N11 erst d e r Libero, als er schon sehr lange bei Bayern und Tschik damit erfolgreich war. Helmut Schön, als Bundestrainer in etwa so kreativ und mutig wie später Erich Ribbeck in selbiger Position, ließ Franz im antiquierten Spielsystem als Aussenläufer spielen, weil er zu wenig Eisenfuss war. Schön war felsenfest überzeugt, dass die Aufgabe der Verteidigung einzig im Zerstören bestand.


    Insofern revolutionierten Tschik und Franz das Spiel- und Franz setzte sich forsch gegen Schön durch, natürlich mit viel Unterstützung, da Franz mit Rücktritt drohte, das war vor der EM 72. Die wurde dann auch, mit der vermutlich besten deutschen N11 ever, der erste Triumph des Liberos FB als Kopf der N11.


    Sein nächster war 1974- und es ist keine Legende: der Titel ging zu mindestens 60% auf Beckenbauer. Natürlich mit Schwan und seinen Mitspielern im Rücken, die allesamt wussten, dass nur er Helmut Schön zur Vernunft bringen konnte.


    Sein Liberospiel insgesamt war, schon bei Bayern und dann auch in der N11, revolutionär. Seine erhabene, technisch brillante Spielweise blieben weitgehend Blaupause für die ganz großen Strategen der Zeit und nachfolgender Generationen.


    Das Beckenbauersche Liberospiel und -Defensivsystem blieb dem DFB ewig verpflichtendes Muster, letztmals erfolgreich 1990- unter dem Trainer Franz Beckenbauer und überraschend noch 96 unter dessen AV- Kollegen und vorherigen Co Vogts

    Einmal editiert, zuletzt von katsche ()

  • Und bei mir ist es Maradona. :)

    Bei mir auch. :) ,


    Aber es ist wohl unmöglich und letztlich Geschmacksache aus der damaligen Generation Pele, Beckenbauer, Eusebio, Cruyff & Co den zweifelsfrei Besten zu benennen.


    Wenn jetzt ein unbekannter 18-Jähriger mit den Fähigkeiten eines Beckenbauers in dem Alter in der BuLi auftauchen würde, glaube ich schon, dass der die Liga rocken und Fußball-Deutschland richtig große Augen kriegen würde.

    Darum ging es ja am Anfang der Diskussion.

    Klar ist der Fußball seit damals in mehrerlei Hinsicht ein anderer geworden und vor allem auch viel schneller, da bin ich voll bei Katsche.

    Ein Beckenbauer von damals würde denk ich mit seinen von Gott gegebenen Anlagen damit aber locker klarkommen.

    Ich glaube, er würde auch in heutigen Zeiten nicht nur mitspielen können, sondern auch dominieren.

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet - erst dann wird es Frieden geben - Jimi Hendrix

  • Nebenbei glaub ich auch, dass ein Gerd Müller in heutigen Zeiten noch ne eingebaute Torgarantie wär...falls das wen interessiert... :)

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet - erst dann wird es Frieden geben - Jimi Hendrix

  • Nebenbei glaub ich auch, dass ein Gerd Müller in heutigen Zeiten noch ne eingebaute Torgarantie wär...falls das wen interessiert... :)

    Mich interessiert das immer! Mein absoluter Lieblingsspieler aller Zeiten.


    Maradona ist zwar für mich der beste Spieler aller Zeiten, aber einzig und allein wegen Gerd wurde ich überhaupt Bayern- und Fußballfan.


    Und das zählt viel mehr. Gerd war mein persönlicher Urknall, da kann Maradona nicht mithalten.

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