Auf Wunsch werde ich mein Schalke-Tagebuch wieder einführen. Habt gelegentlich ein wenig Verständnis, wenn es nicht immer sofort aktualisiert wird.
Werde heute den ersten Eintrag erstellen.
Edith meint: Regt euch nicht über Grammatik- oder Rechtschreibfehler auf....ich tip immer wie es mir einfällt und lese nicht nochmal Korrektur 
Tolle Idee. Sehr gute Arbeit, sehr gut geschrieben. 
Hier ein Bericht aus dem Schalke Trainingslager Irdning 2010
Trainingslager Irdning2010-Ich Anna, als treuster
Christian Pander Fan
Endlich war es soweit, der 14. Juli war gekommen und
endlich konnte ich meine ganze Fankleidung in meinen Koffer packen. Zum letzten
Mal wurde mein schwarz-weißes Christian Pander T-Shirt aus der Waschmaschine
geholt und ich musste feststellen, dass seine Unterschrift vom letzten
Trainingslager nun endgültig ausgewaschen war, also war es höchste Zeit diese
Unterschrift zu erneuern. Es war alles vorbereitet, mein XXXL Comeback Plakat
fuer Christian war noch schnell regensicher gebastelt worden, worauf stand:
„Willkommen zurück in der coolen BL. Pander24.Danke, dass DU NIE aufgegeben
hast. Dein treuster Fan.“ Dann kam er endlich, der ein Jahr lang ersehnte Tag,
der 15. Juli. Schon frueh am Morgen fuhren wir los. Es war alles dabei. Als
erstes natürlich meine ganzen Christian Plakate, die ich ueber das Jahr
entworfen hatte, Bilder zum unterschreiben und Fanutensilien. Die Fahrt bis in
die Steiermark war recht anstrengend, da viel Stau auf der Autobahn war, bei
Salzburg standen wir sogar ueber eine Stunde in der Sonne, ohne ein Stück
weiter zu kommen, doch am Nachmittag hatten wir es geschafft. Unsere Unterkunft
war etwa 15km vom Trainingsplatz entfernt. Am liebsten hätte ich nur meine
Koffer hingeworfen und wäre gleich weiter zu den Jungs gefahren, aber so
schnell ging es natürlich nicht. Doch nach einen kurzem Gespräch mit unseren
Gastgebern konnte ich wieder ins Auto steigen und ab nach Irdning fahren. Die
ATV-Arena, wie sich das Trainingsgelände nannte war gleich am Ortseingang und
nicht zu verfehlen. Einige Schalker waren auch schon am Trainingsplatz und man
begrueßte sich. Ich hatte Glück. Es war kurz vor 17 Uhr und das Training sollte
17 Uhr beginnen. Also musste alles ganz schnell gehen, bevor Christian kam,
musste doch das Comeback Plakat aufgehangen werden. Das Plakat war ziemlich
groß und ich hatte schon Muehe es ueberhaupt in unseren Kofferraum zu bekommen
und nun auch noch bis zum Trainingsplatz zu schleppen!? Ich wurde schon nach
den ersten drei Metern von zwei jungen Herren gestoppt, die sich diese große
Papierwerk anschauen wollten. Ich breitete also das Plakat aus, sie lasen und
sagten:“Du, aber der Pander ist doch gar nicht mit, das habe ich heute noch auf
der Homepage gelesen. Außerdem ist der Rafinha, der Hoogland, und der Ibrahimi
nicht mit!“ Meine gute Laune nahm im Sekundentakt ab. Wie hatte ich mich doch
gefreut, den Christian wieder zu sehen und dann
sowas.
Also musste ich schweren Herzens das Plakat wieder ins Auto verstauen.
Enttäuscht setze ich mich auf die Tribüne und wartete bis die Mannschaft mit
ihren Mountainbikes den Berg vom Schloss herunter geradelt kamen. Zuerst kam
der Trainerstab und ich begrüßte Felix Magath mit einem lauten „Hallo“ und er grueßte
freundlich zurück. Danach kamen auch die Jungs ganz in Blau. Es waren alle da,
außer die angeschlagenen und die zwei Urlauber Manu und Erik. Nach ein paar
Einlaufübungen kamen schon die Ballettübungen dran. Alle standen bzw. lagen im
Kreis. Danach gab es noch 2gegen2 Duelle und dann durften die Jungs ihren ersten
Trainingstag beenden und den 4km Weg bis zum Hotel nach oben auf sich nehmen.
Metze meinte, es sind ca. 15 Minuten mit dem Rad bis auf den Berg. Bevor die
Spieler aber hochfahren durften, mussten natuerlich einige noch ihre Namen auf
Papier bringen. Ich ging also auch zu ihnen, um fuer meine Freundin ein paar
Autogramme zu bekommen. Zum Schluss hatte ich den Baumi erwischt und ich musste
ihn einfach fragen, ob der Christian noch nach kommt, wenn er seine muskulären
Probleme in den Griff bekommt, doch diese Frage beantwortete er mir leider mit
einem klaren Nein. Ich immer noch in meinem Schock Zustand konnte mir es
einfach nicht verkneifen laut das Schimpfwort mit „S“ zu rufen. Der Baumi schaute
mich nur mit seinem ernsten, nicht definierbaren Gesichtsausdruck an und
schloss dann sein Fahrrad ab und fuhr los. Dann fing es an zu regnen in
Österreich. Der Regen passte wie die Faust aufs Auge zum meinem
Gefuehlszustand.
Der
zweite Tag hatte begonnen und nur langsam verdaute ich den Pander Schock. Um 10
Uhr begann das Training und auf der Tribüne tummelten sich immer mehr Schalker.
Ein Spieler kam fast zu spät zum Training und zwar Uchida, der neue Japaner. Er
hatte sich doch tatsächlich auf dem Weg zum Training verfahren, aber ein
Schalker war so nett und hatte ihm per Handzeichen den Weg zum Platz gezeigt. Nach
einer kurzen Erwärmung teilte sich die Mannschaft in zwei Gruppen und übte das
Passspiel. Bei der Einheit ist erwähnenswert herauszustellen, dass der Benni
sehr ehrgeizig war und seine Leute auch mal zurechtgewiesen hat, das gleiche
galt auch fuer den Heiko.
Nach
einer intensiven Flankenübung mit Torabschluss gab es noch fuer uns ein
Trainingsspiel zu sehen. Und dann fuhren wieder alle hoch ins Hotel zum
ausruhen, da am Abend im Zeltweg ein Testspiel gegen die Murtal-Auswahl anstand. Ich selber war nicht dabei, aber das
Spiel wurde auch ohne mich, mit einem knappen 6 zu 0 gewonnen. Bravo Jungs!!!!
Tag drei
in Irdning hatte begonnen und eine Baustelle ließ uns einen weiten Umweg
fahren, um zum Trainingsplatz zu kommen.
Außerdem hatte das Training auch noch frueher begonnen,
da die Sonne schon am Morgen sehr heiß schien. Nach wieder balletten Übungen
teilten sich die Jungs in vierer Gruppen auf und spielten sich den Ball hin und
her. Und plötzlich war ein neues Gesicht auf dem Trainingsplatz zusehen, aber
stopp was war das denn?! Dieser junge Mann hatte doch im Ernst schwarz-gelbe
Schuhe an. Ein Zeichen dafür, dass er neu war. Immer zwei Gruppen mussten nun
gegen einander spielen, d.h. versuchen, den Ball so lange wie möglich zu
halten. Schon nach kurzer Dauer fiel auf einmal der Junge mit den verbotenen Schuhen
um und konnte nicht mehr mitmachen, wie sich heraus stellte, war es ein Österreicher,
der ein Probetraining absolvierte, aber den Anforderungen von Felix nicht stand
halten konnte. Naja, bei den Schuhen auch kein Wunder! Während der
Trainingseinheit waren die Trainer von ihren Männern nicht begeistert. Immer
wieder brach Felix das Training ab und schimpfte herum:“Wir spielen doch hier
keinen Standfußball, bewegt euch!“ Auch während des Spiels wurde geschimpft
wie:“Lukas beweg dich!“, oder „Papa spielst du auch noch mit?“Achtung Mädels
jetzt wird es interessant fuer euch! Neben dem Trainingsplatz war ein kleines
Schwimmbecken, welches am vorherigen Abend mit kaltem Wasser aufgefuellt wurde
und nach der anstrengenden und heißen Einheit ließen es sich einige Spieler nicht
nehmen, zogen ihre Shirts aus und stellten sich ins Wasser. Uchida schwamm
sogar eine Bahn, aber zum Baden war das Wasser eigentlich noch zu kalt. Aber
jetzt kommts! Christoph Moritz zog doch nicht nur sein Shirt aus, sondern auch
noch gleich seine mit der 28 bedruckte Trainingshose und stieg mit einer knall
engen, schwarzen Boxershorts ins Wasser. Mädels ich sag euch, ihr habt was
verpasst, nur leider ist der Chris schon an seine Freundin, „den Fussball“
vergeben. Als letztes standen noch Metze und Marvin im Wasser und als sie
herauskamen, um sich abzutrocknen, konnte ich meine Neugier nicht zurückstecken
und musste einfach den Metze fragen, ob der Cristiano Ronaldo wirklich so
vorbildlich trainiert und ob er wirklich so gut ist. Er beantwortete meine
Fragen freundlich, überhaupt nicht genervt und erzählte auch so, ohne
rumlöchern
zu müssen,
etwas von Madrid und Cristiano. Ich kann nur sagen: Lernt ihn kennen!!!
Ich
verabschiedete mich höflich von Marvin und Metze und ging zum Parkplatz, wo es
noch ein paar interessante Diskussionen gab. Dann holten mich meine Eltern ab
und ich musste eine Klammwanderung durch die Berge machen. Am Nachmittag war
von GAZPROM aus eine Fanparty im Nachbar Ort geplant, wo ich nach der Wanderung
natürlich hingegangen bin. Nach einer kurzen Abkuehlung im kleinen Teich hing
ich mit Rolf und noch anderen Schalkern Fahnen am Fußballplatz auf.
Verschiedene Fanclubs bildeten Mannschaften und spielten jeweils gegeneinander
10 Minuten Fußball. Ich saß am Rasenrand auf der Treppe und unterhielt mich während
der Spiele mit zwei alten Bekannten aus Herzlake. Ich habe dort so viele durch
meine Unterschriftensammlung kennengelernt und als sie mir sagten:“Du hast uns
doch die ganze Zeit Dein Panderwissen weitergegeben“ wusste ich, wo ich sie
kennen gelernt hatte. Auch zwei aus Oberhausen kannten mich noch aus Herzlake
und fragten mich, ob Christian den Brief gelesen hatte. Ich konnte sie zwar mit
ja beantworten, aber ob es ihm gefallen hat, bleibt mir bis heute verborgen. Christian,
wenn Du das irgendwann lesen solltest (was ich nicht glaube) bitte erzähl es
mir!!! Das Fußball Turnier gewannen die Ultras und haben als Preis ueber 80 Becher
Bier gewonnen. Glückwunsch!
Die Zeit
auf dem Fußballplatz verging wie im Flug und das Schalke Training nahte. Um
17.30 Uhr begannen die Jungs sich mit dem Ball zu erwärmen. Nach und nach kamen
auch die anderen Fans vom anderen Dorf zum Training. In zweier Gruppen lernten
sie ihr Passspiel weiter zu verbessern. Auf einmal braute sich ein Gewitter
zusammen und da meine Mutter Angst vor Gewitter hat, musste ich meinen
geliebten Sportplatz schon eher verlassen, aber die Jungs waren auch nicht mehr
lange da, weil das Gewitter anfing, Magath das Training beendete und die Jungs
sogar mit dem Auto hochgefahren wurden.
Am
vierten Tag durfte ich leider nicht am Morgen zum Training, sondern musste
wandern. Viel verpasst habe ich zum Glück nicht, da das Team nur
Lauftraining absolviert hatte. Am Abend
war dann das Testspiel gegen den polnischen Verein Bialystok. Unsere
Jungs haben nicht gerade gut gespielt aber glücklich durch den Ehrentreffer von
Edu gewonnen. Danke Edu, dass du unsere Ehre gerettet hast. Leider gab es auch
bekloppte Fans bei dem Spiel, die den Metze zu Unrecht beleidigt haben und ein
anderer hat die Spieler beleidigt. So etwas ist sehr schade und gehört nicht zu
unserem geilen Verein! Nach dem Spiel war blau-weiße Nacht, die im einem weißen
Party Zelt stattfand. An meinem Tisch saßen der Krooper Fanclub, mit dem wir
noch schön mit Edding die langweiligen, weißen Tischdecken dekoriert haben. Jeder
hatte mit seinem Namen und mit seiner Lieblings- Rückennummer unterschrieben. Welche
ich hingeschrieben habe, dürfte ja allgemein bekannt sein. Die Jungs kamen um 21
Uhr frisch geduscht zu uns ins Zelt (sie rochen alle gut nach Duschbad), wohl
gemerkt diesmal mit Bus. Das Vereinslied wurde laut aufgedreht und alle Fans
sangen, vereinzelt auch ein paar Spieler, aber das war eher die Ausnahme. Kaum
zu glauben, an jedem Tisch waren die Texte des Liedes ausgeteilt wurden. Bitte,
welcher Fan kann denn diesen wichtigen, ueberlebensnotwendigen Text nicht
auswendig singen!? Nach den Interviews von Magath, Benni und Metze ging die
Autogrammjagd los. Ich habe von allen Spielern ein Autogramm und Foto, obwohl
vereinzelt ein paar Fotos leider verwackelt sind. Zuerst kam der Jones auf
meinem Weg vorbei, nach Foto und Autogramm musste ich ihn einfach fragen, wie
es dem Christian geht. Er meinte, dass er hoffentlich wieder fit wird und er
klang von allen am positivsten. Ich glaube, die Nachricht habe ich einfach mal
gebraucht. Viele freuten sich auf die Champions League, wie Lukas, Ivan usw.
Den Moritz hat es bei Mutti gut geschmeckt. Der Marvin weiß noch nicht, ob er
bleiben darf, aber ich machte ihm Mut und meinte, dass ich ihn schon längst
verpflichtet hätte. Er lachte und bedankte sich. Dann sah ich auf einmal den
Baumi. Es war Zeit sich zu entschuldigen fuer den ersten Tag. Ich sprach zu
ihm:“Ich muss mich noch bei ihnen entschuldigen, denn ich habe ein schlechtes Gewissen.“
Er schaute mich mit seinen kleinen, brauen, runden Augen an, als ob er gerade
das unfassbarste auf der Welt gesehen bzw. gehört hatte. Ich sprach
weiter:“Naja ich habe doch am Donnerstag so laut Scheiße vor ihnen gerufen“ Er
beruhigte mich und meinte, dass es doch nicht schlimm wäre. Ich erzählte ihm
vom meinem Comeback Plakat und er meinte:“Dann komm doch einfach mal nach
Gelsenkirchen!“ Ja, wenn das doch immer so einfach wäre…
Kein
einziger Spieler, den ich gefragt habe, was er fuer Ziele hat, hatte davon
gesprochen, die Meisterschaft zu gewinnen, geschweige denn in der Champions League
weit zu kommen. Alle sprachen nur davon spielen zu dürfen. Dann endlich kam ich
zu Metze. Einen Moment musste ich schon warten, da er sich gerade unterhielt,
aber dann konnte ich ihn wieder ueber Cristiano ausfragen, er erzählte mir
außerdem, dass er nicht mehr zum Klarinette spielen kommt, aber er meinte, wenn
ich das nächste mal komme, soll ich Noten und Klarinette mitbringen, damit wir
spielen koennen und zum Schluss ließ ich ihn wissen, dass wir hier auf Schalke
auch einen kleinen Cristiano Ronaldo haben. Er blickte mich mit erstaunten
Augen an. Ich sagte:“Sagen wir es so, wenn er will, haben sie beide dieselbe
Haarfarbe.“ Er schaute mich immer noch fragend an. Ich:“Schlafen sie mal eine
Nacht darüber. Vielleicht fällt es Ihnen dann ein!“ Ich drehte mich um, und
rief ihm noch hinterher:“Einen Tipp gebe ich ihnen noch: Freistöße, aber mehr
sag ich nicht.“ Und so ging die blau-weiße Nacht, nach noch mehreren Small
Talks seinem Ende zu und die Spieler mussten ab ins Bett, da sie früh raus
mussten. Die blau-weiße Nacht war natuerlich ein voller Erfolg, obwohl die
Musik viel zu laut war.
Am fünften Tag musste ich leider wieder das Vormittagstraining
ausfallen lassen und musste mal wieder eine Klammwanderung machen. Kurz vor 17 Uhr,
vor dem Nachmittagstraining waren wir noch schnell im Supermarkt etwas
einkaufen und dort traf ich einen Schalker Bekannten, der mich fragte „Und
Heiko!?“ Ich ganz unwissend antwortete:“Was soll mit Heiko sein? Ich hab
gestern Foto und Autogramm bekommen!“ Er:“Heiko ist heute Morgen nach Hamburg
abgereist.“ Ich war im Schockzustand, da hatte ich den Christian- Schock gerade
erst ueberstanden, steht der nächste bereit, doch beim Training kam der nächste
Schock, die Jungs zogen sich gerade ihre Fußballschuhe an, als dort jemand im
T-Shirt mit der Nr. 24 saß und die selbe Frisur, wie Pander vor 4 Wochen hatte.
Mein Mund blieb weit offen, das konnte doch nicht echt der Pander sein, doch
ein Junge holte mich aus meinem Traum zurück und meinte:“Ich dachte auch erst
das wär der Pander, aber das ist ein Torwart!“ Trotzdem sah er Pander ziemlich
ähnlich und ich taufte ihn auf dem Namen: klein, rasierter, „untätowierter“
Pander. Schade wäre auch zu schön gewesen, wenn er es gewesen wäre, aber
wahrscheinlich wär ich nur noch in Ohnmacht gefallen. Während des Trainings
wurde die Neuigkeit „Westermann“ gründlich ausgetauscht und ab diesem Tag
kauften alle immer Zeitungen, um auch ja kein Transfer zu verpassen. Einige
meinten, dass sie gestern bei der blau-weißen Nacht mit dem Heiko geredet
hätten und ihn gefragt hatten, ob er bleibe, wegen der
Gerüchteküche
und Heiko meinte doch tatsächlich: „Macht euch keine Sorgen, ich bleibe.“ Heiko,
das ist nicht in Ordnung, so sollte man uns Fans nicht belügen! Dabei hätte er
sich doch bei der blau-weißen Nacht so schön von uns verabschieden koennen,
denn er kann uns nicht erzählen, dass er wenn er 0.20 Uhr am Sonntag abgereist
ist, noch ca. drei Stunden vorher nicht wusste, dass er nach Hamburg fährt.
Das
Training am fünften Tag ging recht lang, nach der Erwärmung mit dem Ball wurden
drei Tore aufgestellt und die Jungs wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Jede
Gruppe musste versuchen, so schnell wie möglich eine Anzahl an Toren zu
erzielen, doch bevor sie aufs Tor zielen durften, mussten sie den Ball noch
einmal abspielen. Während dieser Übung wurde kurzzeitig gestoppt und einer der
Trainer unterhielt sich lange mit Moritz, nach dem Training habe ich ihn dann
gefragt, ob es positiv oder negativ war, als der Trainer mit ihm gesprochen
hat. Er lächelte mich an und meinte, dass es positiv war, da seine Gruppe das
eine Spiel gewonnen hatte. Nach dieser Übung kamen noch Sprinteinheiten
hinterher. Das Training nicht absolvierten: Gavranovic, der sich beim
Vormittagstraining beim 1gegen1 weh getan hatte, Benni, der eine entzuendete
Zehe hatte und Uchida, der eine Grippe hatte. Nach dem Training wollte ich
endlich mal fuer mich Autogramme sammeln. Und als ich mal wieder bei dem Baumi
angelangt war, sah er mich an und meinte doch tatsächlich:“Ach du schon
wieder!“ Ich dachte mir nur noch:“Danke, pass nur auf, wenn ich nach
Gelsenkirchen komme, bekommst du das zurück.“ Jetzt zu der Auflösung des
kleinen Cristiano Ronaldo auf Schalke. Schon vor dem Training fragte ich Metze,
ob er nach dem Training auf mich warte und er meinte: „Ja klar. Auflösung des
Rätsels.“ Danach kam er verschwitzt an und ich fragte ihn, ob er es
herausbekommen hatte, aber er musste es mit nein beantworten. Als ich es ihm
dann sagte, war er erst sehr misstrauisch und meinte: „Naja also mit dem
Freistößen, die kann Cristiano wirklich besser, aber der Pander kann bessere
Flanken fuer seine Mitspieler schlagen.“ Ueber diesen Satz werde ich dem Metze
fuer immer dankbar sein. Es ist fuer mich eine große Ehre zu hören, dass mein
Lieblings Spieler bessere Flanken schlägt, als der beste Fußballer der Welt. Als
ich mit meinem Eltern dann nach Haus gefahren bin und durch Irdning
durchgefahren bin, sah ich Lars mit einem viel zu tiefen Sattel den Berg hoch
fahren, der Sattel war fuer den großen Jungen viel zu tief eingestellt und er
kam fast gar nicht den Berg hoch. Irgendjemand von den anderen Jungs hatte sich
den Spaß gemacht und sein Fahrrad genommen. Es sah schon sehr komisch aus, wie
der Lars mit seinen langen Beinen sich muehte zu strampeln.
Tag sechs hatte begonnen und die Spieler kamen
um 10 Uhr angekurvt, dabei war wieder klein Pander und der Urlauber Erik, nicht
zu finden waren Jeff, Gavranovic und Uchida. Nach einer Ballerwärmung und
Passspielen, stellten sich die Jungs gegenueber in zwei Gruppen und spielten
sich den Ball hin und her und wer die Kugel verlor, musste zehn Liegestuetze
machen, also ich muss schon sagen, bei manchen sahen die Liegestuetze aus…naja
ich will ja nichts sagen…Während des Trainings unterhielt ich mich mit neu
kennengelernten Schalkern, die direkt aus Gelsenkirchen kamen und alten Bekannten
wieder und als ich von meiner Kuchen Aktion erzählte unterbrach mich der Gelsenkirchner
und meinte:“Moment, also von einem Geburtstagskuchen habe ich auch schon mal
gehört. Der Asa soll mit zwei Geburtstagskuchen in die Kabine gekommen sein, aber
das Du das bist, die den Kuchen gebacken hat, wusste ich nicht, aber das hat
wirklich in Gelsenkirchen die Runde gemacht!“ Es ist wirklich erstaunlich, was
alles sich so herumspricht, aber leider wusste wieder keiner, ob Christian der
Geburtstagskuchen geschmeckt hat und ob er ueberhaupt sein Kuchenstück bekommen
hat. So wie immer, leider. Ich zeigte ihm auf meinem Handy meine Panderwand,
die mit ueber 200 Bildern bestueckt ist. Er fragte mich, ob Christian mich auch
als Liebling sähe, aber leider musste ich ihm erzählen, dass ich ihn erst
einmal in meinem ganzen Leben gesehen habe und immer nur sein Lächeln im Kopf
habe, als ich ihn den Brief in die Hand drückte und ihm sagte, dass ich es toll
fand, ihn kennen zu lernen.
Wie immer musste ich auch nach diesem Training
wieder wandern zu einem See. Nach der Wanderung sind wir zu dem Hotel gefahren,
wo die Mannschaft wohnte. Das Hotel sah von unten aus wie ein Schloss, ganz
weiß gestrichen. Als wir kamen, schaute der Jones gerade von seinem Balkon.
Das
17 Uhr Training war fuer die Jungs sehr angenehm, da Tennisfußball auf dem
Programm stand, bei diesem Spiel hatten sie
sehr viel Spaß und der Sieger war schnell gefunden. Die Gruppe Ivan, Schobi und
Lukas hatten klar gewonnen, mit allen möglichen Dingen setzten sie sich durch
und feierten ihren Sieg. Besonders erwähnenswert war auch die Gruppe Kluge, Lars
und Baumi. Der Baumi hatte doch wirklich drei Rückfallzieher ueber das
verbotene, schwarz gelbe Netz bekommen. Alle Schalker klatschten vor
Begeisterung und der Baumi forderte uns auf, weiter fuer Stimmung zu sorgen.
Zum Schluss hatte der Edu, der viele Spiele verloren hatte mit seiner
Mannschaft keine Lust mehr und drosch den Ball nur noch ins Netz, weil er
wahrscheinlich so genervt war, dass der Schobi ständig irgendwelche Sprüche
abließ, wie “Da kommt der Ball“, oder „huch“, alles Mögliche, um den Gegner zu
verwirren, anscheinend klappte diese Methode super, sonst hätten sie ja nicht
gewonnen. Nach dem Training unterhielt ich mich wieder mit Metze ueber Spanien
und die Jungs sprangen wieder ins Wasser. An dem Tag hatte auch übrigens Lars Geburtstag.
Tag
sieben ging fuer das Team mit Ausschlafen los. Magath hatte ihnen einen
Vormittag frei gegeben, bevor es zum Testspiel gegen Lask Linz aufging. Ich
fuhr gegen 11Uhr mit dem Fanbus auf nach Linz. Nach einer fast zweistuendigen
Busfahrt waren wir in Linz angekommen und hatten viel Zeit bis der Anpfiff kam.
Ich lief mit einem österreichischem Ehepaar los, denen ich hier noch mal meinen
herzlichsten Dank fuer Speis und Trank sagen möchte und natuerlich fuer die
Fotos, die wir gemeinsam im Drogerie Markt ausgedruckt haben. Ich denke, dass
der Tag zu dritt in Linz fuer uns alle sehr angenehm und lustig war. Nach der Stadtbesichtigung
fuhr unser Bus uns zum Stadion und als ich aus dem Bus stieg lächelten mich
zwei junge Damen an und ich wusste schon, als sie mich so anlächelten, welche Frage
gleich kommen sollte und wie ich befürchtete kam die Frage auch:“Und hat
Christian deinen Brief bekommen. Hat es ihm gefallen?“ Doch auch heute musste
ich die Frage mit „ja“ und „Ich weiß nicht, ob er ihm gefallen hat“
beantworten.
Vor dem
Spiel gab es noch eine Fanparty, wo eine Buehne aufgebaut worden war und ein
nicht wissender Radiosprecher moderierte. Hier ein paar Beispiele, was er so
alles von sich gegeben hatte:“Heute kommt der Metzelder, der bei der WM in
Südafrika in der Innenverteidigung gespielt hat“, oder „Auf Schalke hat bis zur
letzten Saison der GERAD ( mit englischem Akzent) Asamoah gespielt“, aber was
solls, in Österreich fährt man lieber Ski.
Um in meinen Block zu kommen, fragte ich ein paar
Ordner, die mich erst einmal um das ganze Viertel schickten, also lief ich um
das ganze Stadion herum, um an meinem Block zu gelangen, zum Glück traf ich
noch eine
Schalke
Familie aus Brandenburg, die sozusagen auch von den Ordnern „verarscht“ wurden.
Das Spiel war nicht der Rede wert. Keine spannenden Szenen, es war halt nur ein
Testspiel und wieder mal rettete Edu unsere Ehre mit einem Doppelpack. In der
25 Minute gab es eine Trinkpause. Ich glaube, das war das Spektakulärste an dem
ganzen Spiel. Eigentlich wollte ich mich dort noch von einem guten Schalke Bekannten
verabschieden, der mich auch auf eine Sprite eingeladen hatte, aber leider habe
ich ihn nicht mehr im Stadion getroffen. Auch ihm möchte ich danken fuer Trank
und die gute Unterhaltung während des Trainings. Um 24 Uhr in der Nacht kamen
wir wieder in Irdning an.
Der Tag
sieben begann fuer mich mit einem großen Schreck, als ich meine Tasche packen
wollte, fehlte auf einmal mein Fotoapparat. Ich hatte ihm im Bus liegen lassen.
Wener weg gewesen wär, wären auch alle meine schönen Trainingsfotos weggewesen,
am besten gar nicht daran denken, wenn das geschehe wäre, aber zum Glück hatte
der Wirt am Sportplatz die Telefonnummer von dem Busunternehmen und meine
Eltern konnten während des Trainings meinen Fotoapparat abholen. Vielen Dank an
meine Eltern, dass sie fuer mich dort hingefahren sind und ich mein
allerletztes Training nicht verpassen musste. Während des Trainings wurde sogar
eine Wette abgeschlossen. Es stand Aussage gegen Aussage. Der eine behauptete,
der Manu wär in einem Jahr weg zu den Bayern und der andere behauptete der Manu
bleibt bis 2016 bei uns. Ich malte den Vertrag auf und ließ sie beide
unterschreiben. Der Wetteinsatz ging um eine Kiste Bier. Ich habe den Vertrag
bei mir behalten und muss ihn bewahren , also nächstes Jahr im Trainingslager
koennen wir schon einmal den ersten Verlierer begrueßen, ich halte natuerlich auf
die Aussage, dass der Manu bis 2016 bei uns bleibt, was wäre Schalke04 ohne Neuer!?
Zum letzten Mal hätte ich mir Autogramme holen können, aber stattdessen ging
ich zu Metze und er schrieb mir was viel Besseres auf als seinen Namen. Ich
testete ihn nämlich beim letzten Training, ob er nun perfekt spanisch spreche
und sagte ihm einen Satz, den er fuer mich uebersetzen sollte. Er tat es mit Bravour.
Diesen Satz schrieb er mir dann am letzten Tag auf und ich sagte ihm, wenn ich
das nächste Mal auf Schalke komme, ist das Plakat fuer diesen Satz fertig, aber
was auf dem Plakat steht auf Spanisch wird Metze und mein Geheimnis bleiben,
nur den Christian muessen wir mehr oder weniger dann einweihen. Nach dem
Training gab ich meine Christian Pander Plakate zu einem Schalker ab, der
nächste Woche zum Training nach Gelsenkirchen fährt und so nett war, meine
Plakate unterschreiben zu lassen von Christian. Meine Mutter meinte zwar
gleich, das ich meine Plakate nie wieder sehe, da sie denkt, dass der Christian
sie gleich wegwirft, aber ich bin sehr
optimistisch, dass ich sie wieder bekommen werde. Vielen Dank an diese Person. Ein
Bier werde ich Dir mindestens noch ausgeben, als Dank. Am Abend war noch das Testspiel
in Schladming, welches viel besser war, als das in Linz. Leider war es auch der
letzte Abend mit den Schalkern, welche ich jetzt bis zu den Herbstferien nicht
sehen kann. Nach dem Spiel verabschiedete ich mich von sehr vielen Fans und am
liebsten hätte ich die Zeit angehalten. Die Zeit im Trainingslager ging so schnell
vorbei und ich habe neue Erfahrungen gesammelt, ich weiß jetzt, auch, wenn der
Christian mal gehen sollte, dass es auf Schalke weitere tolle Spieler gibt und
manche Jungen noch eine große Karriere vor sich haben werden. Das
Trainingslager war wieder ein voller Erfolg und nun ging es wieder zurück in
die Anti-Schalke Stadt Halle…
Trainingslager Irdning2010-Ich Anna, als treuster
Christian Pander Fan
Endlich war es soweit, der 14. Juli war gekommen und
endlich konnte ich meine ganze Fankleidung in meinen Koffer packen. Zum letzten
Mal wurde mein schwarz-weißes Christian Pander T-Shirt aus der Waschmaschine
geholt und ich musste feststellen, dass seine Unterschrift vom letzten
Trainingslager nun endgültig ausgewaschen war, also war es höchste Zeit diese
Unterschrift zu erneuern. Es war alles vorbereitet, mein XXXL Comeback Plakat
fuer Christian war noch schnell regensicher gebastelt worden, worauf stand:
„Willkommen zurück in der coolen BL. Pander24.Danke, dass DU NIE aufgegeben
hast. Dein treuster Fan.“ Dann kam er endlich, der ein Jahr lang ersehnte Tag,
der 15. Juli. Schon frueh am Morgen fuhren wir los. Es war alles dabei. Als
erstes natürlich meine ganzen Christian Plakate, die ich ueber das Jahr
entworfen hatte, Bilder zum unterschreiben und Fanutensilien. Die Fahrt bis in
die Steiermark war recht anstrengend, da viel Stau auf der Autobahn war, bei
Salzburg standen wir sogar ueber eine Stunde in der Sonne, ohne ein Stück
weiter zu kommen, doch am Nachmittag hatten wir es geschafft. Unsere Unterkunft
war etwa 15km vom Trainingsplatz entfernt. Am liebsten hätte ich nur meine
Koffer hingeworfen und wäre gleich weiter zu den Jungs gefahren, aber so
schnell ging es natürlich nicht. Doch nach einen kurzem Gespräch mit unseren
Gastgebern konnte ich wieder ins Auto steigen und ab nach Irdning fahren. Die
ATV-Arena, wie sich das Trainingsgelände nannte war gleich am Ortseingang und
nicht zu verfehlen. Einige Schalker waren auch schon am Trainingsplatz und man
begrueßte sich. Ich hatte Glück. Es war kurz vor 17 Uhr und das Training sollte
17 Uhr beginnen. Also musste alles ganz schnell gehen, bevor Christian kam,
musste doch das Comeback Plakat aufgehangen werden. Das Plakat war ziemlich
groß und ich hatte schon Muehe es ueberhaupt in unseren Kofferraum zu bekommen
und nun auch noch bis zum Trainingsplatz zu schleppen!? Ich wurde schon nach
den ersten drei Metern von zwei jungen Herren gestoppt, die sich diese große
Papierwerk anschauen wollten. Ich breitete also das Plakat aus, sie lasen und
sagten:“Du, aber der Pander ist doch gar nicht mit, das habe ich heute noch auf
der Homepage gelesen. Außerdem ist der Rafinha, der Hoogland, und der Ibrahimi
nicht mit!“ Meine gute Laune nahm im Sekundentakt ab. Wie hatte ich mich doch
gefreut, den Christian wieder zu sehen und dann
sowas.
Also musste ich schweren Herzens das Plakat wieder ins Auto verstauen.
Enttäuscht setze ich mich auf die Tribüne und wartete bis die Mannschaft mit
ihren Mountainbikes den Berg vom Schloss herunter geradelt kamen. Zuerst kam
der Trainerstab und ich begrüßte Felix Magath mit einem lauten „Hallo“ und er grueßte
freundlich zurück. Danach kamen auch die Jungs ganz in Blau. Es waren alle da,
außer die angeschlagenen und die zwei Urlauber Manu und Erik. Nach ein paar
Einlaufübungen kamen schon die Ballettübungen dran. Alle standen bzw. lagen im
Kreis. Danach gab es noch 2gegen2 Duelle und dann durften die Jungs ihren ersten
Trainingstag beenden und den 4km Weg bis zum Hotel nach oben auf sich nehmen.
Metze meinte, es sind ca. 15 Minuten mit dem Rad bis auf den Berg. Bevor die
Spieler aber hochfahren durften, mussten natuerlich einige noch ihre Namen auf
Papier bringen. Ich ging also auch zu ihnen, um fuer meine Freundin ein paar
Autogramme zu bekommen. Zum Schluss hatte ich den Baumi erwischt und ich musste
ihn einfach fragen, ob der Christian noch nach kommt, wenn er seine muskulären
Probleme in den Griff bekommt, doch diese Frage beantwortete er mir leider mit
einem klaren Nein. Ich immer noch in meinem Schock Zustand konnte mir es
einfach nicht verkneifen laut das Schimpfwort mit „S“ zu rufen. Der Baumi schaute
mich nur mit seinem ernsten, nicht definierbaren Gesichtsausdruck an und
schloss dann sein Fahrrad ab und fuhr los. Dann fing es an zu regnen in
Österreich. Der Regen passte wie die Faust aufs Auge zum meinem
Gefuehlszustand.
Der
zweite Tag hatte begonnen und nur langsam verdaute ich den Pander Schock. Um 10
Uhr begann das Training und auf der Tribüne tummelten sich immer mehr Schalker.
Ein Spieler kam fast zu spät zum Training und zwar Uchida, der neue Japaner. Er
hatte sich doch tatsächlich auf dem Weg zum Training verfahren, aber ein
Schalker war so nett und hatte ihm per Handzeichen den Weg zum Platz gezeigt. Nach
einer kurzen Erwärmung teilte sich die Mannschaft in zwei Gruppen und übte das
Passspiel. Bei der Einheit ist erwähnenswert herauszustellen, dass der Benni
sehr ehrgeizig war und seine Leute auch mal zurechtgewiesen hat, das gleiche
galt auch fuer den Heiko.
Nach einer intensiven Flankenübung mit Torabschluss
gab es noch fuer uns ein Trainingsspiel zu sehen. Und dann fuhren wieder alle
hoch ins Hotel zum ausruhen, da am Abend im Zeltweg ein Testspiel gegen die
Murtal-Auswahl
anstand.
Ich selber war nicht dabei, aber das Spiel wurde auch ohne mich, mit einem
knappen 6 zu 0 gewonnen. Bravo Jungs!!!!
Tag drei
in Irdning hatte begonnen und eine Baustelle ließ uns einen weiten Umweg
fahren, um zum Trainingsplatz zu kommen.
Außerdem hatte das Training auch noch frueher begonnen,
da die Sonne schon am Morgen sehr heiß schien. Nach wieder balletten Übungen
teilten sich die Jungs in vierer Gruppen auf und spielten sich den Ball hin und
her. Und plötzlich war ein neues Gesicht auf dem Trainingsplatz zusehen, aber
stopp was war das denn?! Dieser junge Mann hatte doch im Ernst schwarz-gelbe
Schuhe an. Ein Zeichen dafür, dass er neu war. Immer zwei Gruppen mussten nun
gegen einander spielen, d.h. versuchen, den Ball so lange wie möglich zu
halten. Schon nach kurzer Dauer fiel auf einmal der Junge mit den verbotenen Schuhen
um und konnte nicht mehr mitmachen, wie sich heraus stellte, war es ein Österreicher,
der ein Probetraining absolvierte, aber den Anforderungen von Felix nicht stand
halten konnte. Naja, bei den Schuhen auch kein Wunder! Während der
Trainingseinheit waren die Trainer von ihren Männern nicht begeistert. Immer
wieder brach Felix das Training ab und schimpfte herum:“Wir spielen doch hier
keinen Standfußball, bewegt euch!“ Auch während des Spiels wurde geschimpft
wie:“Lukas beweg dich!“, oder „Papa spielst du auch noch mit?“Achtung Mädels
jetzt wird es interessant fuer euch! Neben dem Trainingsplatz war ein kleines
Schwimmbecken, welches am vorherigen Abend mit kaltem Wasser aufgefuellt wurde
und nach der anstrengenden und heißen Einheit ließen es sich einige Spieler nicht
nehmen, zogen ihre Shirts aus und stellten sich ins Wasser. Uchida schwamm
sogar eine Bahn, aber zum Baden war das Wasser eigentlich noch zu kalt. Aber
jetzt kommts! Christoph Moritz zog doch nicht nur sein Shirt aus, sondern auch
noch gleich seine mit der 28 bedruckte Trainingshose und stieg mit einer knall
engen, schwarzen Boxershorts ins Wasser. Mädels ich sag euch, ihr habt was
verpasst, nur leider ist der Chris schon an seine Freundin, „den Fussball“
vergeben. Als letztes standen noch Metze und Marvin im Wasser und als sie
herauskamen, um sich abzutrocknen, konnte ich meine Neugier nicht zurückstecken
und musste einfach den Metze fragen, ob der Cristiano Ronaldo wirklich so
vorbildlich trainiert und ob er wirklich so gut ist. Er beantwortete meine
Fragen freundlich, überhaupt nicht genervt und erzählte auch so, ohne
rumlöchern
zu müssen,
etwas von Madrid und Cristiano. Ich kann nur sagen: Lernt ihn kennen!!!
Ich
verabschiedete mich höflich von Marvin und Metze und ging zum Parkplatz, wo es
noch ein paar interessante Diskussionen gab. Dann holten mich meine Eltern ab
und ich musste eine Klammwanderung durch die Berge machen. Am Nachmittag war
von GAZPROM aus eine Fanparty im Nachbar Ort geplant, wo ich nach der Wanderung
natürlich hingegangen bin. Nach einer kurzen Abkuehlung im kleinen Teich hing
ich mit Rolf und noch anderen Schalkern Fahnen am Fußballplatz auf.
Verschiedene Fanclubs bildeten Mannschaften und spielten jeweils gegeneinander
10 Minuten Fußball. Ich saß am Rasenrand auf der Treppe und unterhielt mich während
der Spiele mit zwei alten Bekannten aus Herzlake. Ich habe dort so viele durch
meine Unterschriftensammlung kennengelernt und als sie mir sagten:“Du hast uns
doch die ganze Zeit Dein Panderwissen weitergegeben“ wusste ich, wo ich sie
kennen gelernt hatte. Auch zwei aus Oberhausen kannten mich noch aus Herzlake
und fragten mich, ob Christian den Brief gelesen hatte. Ich konnte sie zwar mit
ja beantworten, aber ob es ihm gefallen hat, bleibt mir bis heute verborgen. Christian,
wenn Du das irgendwann lesen solltest (was ich nicht glaube) bitte erzähl es
mir!!! Das Fußball Turnier gewannen die Ultras und haben als Preis ueber 80 Becher
Bier gewonnen. Glückwunsch!
Die Zeit
auf dem Fußballplatz verging wie im Flug und das Schalke Training nahte. Um
17.30 Uhr begannen die Jungs sich mit dem Ball zu erwärmen. Nach und nach kamen
auch die anderen Fans vom anderen Dorf zum Training. In zweier Gruppen lernten
sie ihr Passspiel weiter zu verbessern. Auf einmal braute sich ein Gewitter
zusammen und da meine Mutter Angst vor Gewitter hat, musste ich meinen
geliebten Sportplatz schon eher verlassen, aber die Jungs waren auch nicht mehr
lange da, weil das Gewitter anfing, Magath das Training beendete und die Jungs
sogar mit dem Auto hochgefahren wurden.
Am vierten Tag durfte ich leider nicht am Morgen zum
Training, sondern musste wandern. Viel verpasst habe ich zum Glück nicht, da das
Team nur Lauftraining absolviert hatte.
Am Abend war dann das Testspiel gegen den polnischen Verein Bialystok. Unsere
Jungs haben nicht gerade gut gespielt aber glücklich durch den Ehrentreffer von
Edu gewonnen. Danke Edu, dass du unsere Ehre gerettet hast. Leider gab es auch
bekloppte Fans bei dem
Spiel,
die den Metze zu Unrecht beleidigt haben und ein anderer hat die Spieler
beleidigt. So etwas ist sehr schade und gehört nicht zu unserem geilen Verein!
Nach dem Spiel war blau-weiße Nacht, die im einem weißen Party Zelt stattfand.
An meinem Tisch saßen der Krooper Fanclub, mit dem wir noch schön mit Edding
die langweiligen, weißen Tischdecken dekoriert haben. Jeder hatte mit seinem Namen
und mit seiner Lieblings- Rückennummer unterschrieben. Welche ich
hingeschrieben habe, dürfte ja allgemein bekannt sein. Die Jungs kamen um 21
Uhr frisch geduscht zu uns ins Zelt (sie rochen alle gut nach Duschbad), wohl
gemerkt diesmal mit Bus. Das Vereinslied wurde laut aufgedreht und alle Fans
sangen, vereinzelt auch ein paar Spieler, aber das war eher die Ausnahme. Kaum
zu glauben, an jedem Tisch waren die Texte des Liedes ausgeteilt wurden. Bitte,
welcher Fan kann denn diesen wichtigen, ueberlebensnotwendigen Text nicht
auswendig singen!? Nach den Interviews von Magath, Benni und Metze ging die
Autogrammjagd los. Ich habe von allen Spielern ein Autogramm und Foto, obwohl
vereinzelt ein paar Fotos leider verwackelt sind. Zuerst kam der Jones auf
meinem Weg vorbei, nach Foto und Autogramm musste ich ihn einfach fragen, wie
es dem Christian geht. Er meinte, dass er hoffentlich wieder fit wird und er
klang von allen am positivsten. Ich glaube, die Nachricht habe ich einfach mal
gebraucht. Viele freuten sich auf die Champions League, wie Lukas, Ivan usw.
Den Moritz hat es bei Mutti gut geschmeckt. Der Marvin weiß noch nicht, ob er
bleiben darf, aber ich machte ihm Mut und meinte, dass ich ihn schon längst
verpflichtet hätte. Er lachte und bedankte sich. Dann sah ich auf einmal den
Baumi. Es war Zeit sich zu entschuldigen fuer den ersten Tag. Ich sprach zu
ihm:“Ich muss mich noch bei ihnen entschuldigen, denn ich habe ein schlechtes Gewissen.“
Er schaute mich mit seinen kleinen, brauen, runden Augen an, als ob er gerade
das unfassbarste auf der Welt gesehen bzw. gehört hatte. Ich sprach
weiter:“Naja ich habe doch am Donnerstag so laut Scheiße vor ihnen gerufen“ Er
beruhigte mich und meinte, dass es doch nicht schlimm wäre. Ich erzählte ihm
vom meinem Comeback Plakat und er meinte:“Dann komm doch einfach mal nach
Gelsenkirchen!“ Ja, wenn das doch immer so einfach wäre…
Kein einziger Spieler, den ich gefragt habe, was er
fuer Ziele hat, hatte davon gesprochen, die Meisterschaft zu gewinnen,
geschweige denn in der Champions League weit zu kommen. Alle sprachen nur davon
spielen zu
dürfen. Dann
endlich kam ich zu Metze. Einen Moment musste ich schon warten, da er sich
gerade unterhielt, aber dann konnte ich ihn wieder ueber Cristiano ausfragen,
er erzählte mir außerdem, dass er nicht mehr zum Klarinette spielen kommt, aber
er meinte, wenn ich das nächste mal komme, soll ich Noten und Klarinette
mitbringen, damit wir spielen koennen und zum Schluss ließ ich ihn wissen, dass
wir hier auf Schalke auch einen kleinen Cristiano Ronaldo haben. Er blickte
mich mit erstaunten Augen an. Ich sagte:“Sagen wir es so, wenn er will, haben
sie beide dieselbe Haarfarbe.“ Er schaute mich immer noch fragend an.
Ich:“Schlafen sie mal eine Nacht darüber. Vielleicht fällt es Ihnen dann ein!“
Ich drehte mich um, und rief ihm noch hinterher:“Einen Tipp gebe ich ihnen
noch: Freistöße, aber mehr sag ich nicht.“ Und so ging die blau-weiße Nacht,
nach noch mehreren Small Talks seinem Ende zu und die Spieler mussten ab ins
Bett, da sie früh raus mussten. Die blau-weiße Nacht war natuerlich ein voller
Erfolg, obwohl die Musik viel zu laut war.
Am fünften Tag musste ich leider wieder das Vormittagstraining
ausfallen lassen und musste mal wieder eine Klammwanderung machen. Kurz vor 17 Uhr,
vor dem Nachmittagstraining waren wir noch schnell im Supermarkt etwas
einkaufen und dort traf ich einen Schalker Bekannten, der mich fragte „Und
Heiko!?“ Ich ganz unwissend antwortete:“Was soll mit Heiko sein? Ich hab
gestern Foto und Autogramm bekommen!“ Er:“Heiko ist heute Morgen nach Hamburg
abgereist.“ Ich war im Schockzustand, da hatte ich den Christian- Schock gerade
erst ueberstanden, steht der nächste bereit, doch beim Training kam der nächste
Schock, die Jungs zogen sich gerade ihre Fußballschuhe an, als dort jemand im
T-Shirt mit der Nr. 24 saß und die selbe Frisur, wie Pander vor 4 Wochen hatte.
Mein Mund blieb weit offen, das konnte doch nicht echt der Pander sein, doch
ein Junge holte mich aus meinem Traum zurück und meinte:“Ich dachte auch erst
das wär der Pander, aber das ist ein Torwart!“ Trotzdem sah er Pander ziemlich
ähnlich und ich taufte ihn auf dem Namen: klein, rasierter, „untätowierter“
Pander. Schade wäre auch zu schön gewesen, wenn er es gewesen wäre, aber
wahrscheinlich wär ich nur noch in Ohnmacht gefallen. Während des Trainings
wurde die Neuigkeit „Westermann“ gründlich ausgetauscht und ab diesem Tag
kauften alle immer Zeitungen, um auch ja kein Transfer zu verpassen. Einige
meinten, dass sie gestern bei der blau-weißen Nacht mit dem Heiko geredet
hätten und ihn gefragt hatten, ob er bleibe, wegen der
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