Spielberichte & Aktuelles aus dem Berliner Amateurfußball

  • Nach sieben Siegen die erste Niederlage - Vorsprung bleibt aber durch gleichzeitige Niederlage der Greifswalder


    Die Serie ist gerissen - unnötige Niederlage nach zweimaliger Führung in einem munteren Kampfspiel - auf durchnässtem Rasen wurde Spielfluss stark eingeschränkt


    In Zehlendorf gab es in den letzten Jahren häufig Erfolgserlebnisse für Tasmania, allerdings wechselte Hertha 03 in der vorherigen Woche das Trainerteam aus, nachdem die Mannschaft 1:6 in Greifswald baden ging. Neben der für tasmanische Verhältnisse ungewohnten Anstoßzeit - Freitag Abend um 19:30 - musste also auch gegen den "Trainerwechseleffekt" angekämpft werden. Und zunächst lief es nach Plan. Der Rasen war aufgeweicht und rutschig, dazu halfen die Zehlendorfer beim ersten Gegentreffer kräftig mit. Tas drückte vorne, die Verteidigung passte zum Torwart zurück, dessen Ball nach vorne auf Höhe des Mittelkreises jedoch von Daniel Kaiser abgefangen wurde, der sofort die Gelegenheit erkannte und abschloss. Dank guter Technik überwand er den verdutzten Torwart mit seinem Distanzschuss in das verwaiste Tor. Der Traumstart nach gerade einmal sechs Spielminuten war perfekt. Tasmania blieb am Drücker und hatte das zweite Tor auf dem Fuß, doch nach einem schönen Freistoßtrick rutschte der nasse Ball unserem Emre Demir über den Schlappen.

    Im Gegenzug brachte ein Pfiff die Gastgeber zurück in's Spiel: nach einer zunächst geklärten Ecke kam der Ball zurück in den Strafraum, ein Pulk aus Tasmanen und Herthanern wollte zum Ball und ein Tasmane rutschte als erster weg und räumte dadurch den gegnerischen Kapitän gleich mit um. Insgesamt eher ärgerlich als vorsätzlich.

    Der besagte 03-Kapitän trat selbst an und traf am Punkt zum Ausgleich.

    Mit einigen zumindest diskussionswürdigen Entscheidungen wurde dann zudem das tasmanische Mittelfeld durch Gelbe Karten an die kurze Leine genommen (Brechler, Demir, Kaiser); zumindest die Kartenvergabe sollte sich in der Zweiten Hälfte ausgleichen. Allerdings wurde weder ein Handspiel der Gastgeber abgepfiffen noch das klare Foul am durchgebrochenen Emre Demir erkannt. Tasmania schaffte es in dieser Phase auch nicht, einen kühlen Kopf zu bewahren und kam zu keiner weiteren Torchance in den ersten 45 Minuten. Hertha 03 hatte nach einem Freistoß zumindest noch eine Kopfballmöglichkeit, doch kam dieser Ball genau auf unseren Keeper.


    Auch die Zweite Hälfte begann mit einer frühen Tas-Führung: der eingewechselte Dawid Boettcher tankte sich auf rechts durch und passt zum freigelaufenen Brechler, der zur erneuten Führung traf. Nun musste Hertha 03 erneut kommen, strahlte aber zunächst wenig Torgefahr aus. Dafür brannte es kurzzeitig im Strafraum der Gastgeber: einen Freistoß zimmerte Boettcher direkt auf das Tor und der Keeper ließ nach vorne prallen und ermöglichte so noch einen Nachschuss, der allerdings aus spitzem Winkel nur an das Außennetz geht.

    Hertha 03 wirkte hier etwas platt, doch der schein trug und kam etwa zehn Minuten vor dem Ende noch einmal zurück in's Spiel. Zweimal musste Tas-Keeper Robert Schelenz mit sehenswerten Paraden retten, doch beim dritten Mal blieb auch er chancenlos. Da die tasmanische Defensive wohl aus Sorge vor einem erneuten Elfmeter gegen den frisch eingewechselten Jahn nicht durchgriff, marschierte dieser durch und traf zum Ausgleich. Dadurch erhielten die Gastgeber die sprichwörtliche zweite Luft und wollte am Ende den Sieg mehr als unsere Farben. Nach einer Ecke kommt der Ball auf den kaum zu verteidigenden Kapitän der Zehlendorfer, der mit seiner Körperlänge per Kopf den Ball weiterleitet und so den späten Siegtreffer vorbereitet.


    Dadurch verliert Tasmania in der Schlussphase das Spiel trotz zweimaliger Führung und muss erstmals Punkte abgeben. Dank der vier Punkte Vorsprung war allerdings schon vorher klar, dass die Tabellenführung unabhängig vom Ergebnis bestehen blieb - und es blieb sogar bei den vier Punkten, da der Greifswalder FC überraschend beim Rostocker FC 1895 unterlag. Besagter Rostocker FC ist kommenden Sonntag der Gegner des ruhmreichen SV Tasmania im heimischen Werner-Seelenbinder-Sportpark!


    Spieltag & Tabelle

    Video

  • Und sonst so?


    In der Berlin-Liga gibt es sowohl gute als auch unerfreuliche Nachrichten. Persönlich positiv ist, dass das Bauunternehmerprojekt Novi Pazar das Topspiel daheim gegen Mahlsdorf verliert, die Violetten bleiben dadurch an der Spitze und nehmen Kurs auf die Oberliga. Dahinter bleibt Sparta Lichtenberg mit drei Punkten weniger im Rennen. Die Spartiaten haben zudem den BFC Dynamo im Landespokal zugelost bekommen. Da muss man als Tasmane mit einem Auswärtsspiel bei Empor (gäääääääääääähn!) schon zufrieden sein, ist die gleiche Anlage, aber eben nur das kleine Stadion und ein kleinerer Gegner, der vermutlich wieder nur die Bratwurst aus der Pfanne und Veltins (!) anbieten wird.

    Nach dem Rückzug von Berlin United gibt es nur noch zwanzig Mannschaften und zahlreiche Punkte und Tore weniger. Besonders leidgeprüft sind hier Stern Marienfelde, die ihren einzigen Sieg verloren haben und mit nur einem Punkt aus acht Spielen die rote Laterne vorläufig für sich reserviert haben. Alle anderen haben mindestens sieben Punkte.

    Negativer Höhepunkt bleibt wohl aber das Spiel Al-Dersimspor vs Wilmersdorf - und nein, Fossa, daran ist Wilmas Dorf diesmal nicht schuldig. Die Gastgeber sind regemässig Letzter der Fairplay-Tabelle und daran wird sich nichts ändern. Highlight ist dabei noch der FuPa-Ticker:

    Hallo und Herzlich willkommen im verregneten Hexenkessel von Al Dersimspor.


    Fritz Walter weilt zwar nicht mehr unter uns, doch sein Wetter lebt weiter



    Die Blackstars aus Wilmersdorf starten mit einer Dreierkette bestehend aus dem Kapitän Tim Pique Kleineberg, Adrian Schiedlinski und Domenique Runge Auf den Außen werden OB2 aka Baumann und Rahim „Sterling“ Ceesay Radau machen. Auf der 6 ist Baus der Denker und Lenker und Reichel aka Nainggolan Und in der Offensive sind Czekalla, Ronaldo El-Rayan und Neuzugang Warwel für die Tore verantwortlich.


    ;D



    Ein Verbandsligist, der wegen zwei Platzverweisen nicht zur Zweiten Halbzeit antreten will? Mal schauen, was der Landesverband sich dazu einfallen lässt. Edit: Nicht der Gastgeber hat das Spiel abgebrochen, sondern der Schiedsrichter. Die Trainer hingegen können die Abbruch-Entscheidung nicht nachvollziehen.

    Stichwort "Landesverband": durch die zwei Platzverweise im Landespokal gegen Tasmania blieb wohl länger unklar, ob diese Sperren nur für den Pokal gelten oder auch in der Liga. Sind ja zwei verschiedene Verbände (BFV vs NOFV) ..


    In der Landesliga ließ es Staffel 1 krachen (8:1, 7:1, 6:0), in Staffel 2 gibt's dafür gleich vier verlustpunktfreie Mannschaften. Beide Staffeln haben je ein punktloses Schlusslicht (Mahlsdorf II - war wohl immer eine eigene Truppe, vermutlich hören mehr und mehr altgediente auf und die jüngeren können die Lücke noch nicht füllen; dazu die Sportfreunde Wilmersdorf-Charlottenburg, die nahtlos die letzte (Katastrophen-)Saison fortführen.


    Bezirksliga? Ein kleines Kuriosum sind die Neuköllner Sportfreunde Gropiusstadt. Zuletzt länger auf Kreisligaebene unterwegs, schafften sie mit gleich zwei Mannschaften die Rückkehr in die Bezirksligen, freilich in verschiedenen Staffeln. Punkte hat aber weder die I. noch die II. Herren bisher gesammelt, es sind allerdings auch erst zwei bzw drei Spiele gespielt.

    Die beste Bilanz weist der Grünauer BC aus dem Südosten auf. Drei Spiele, drei Siege mit 23:1 Toren.


    Und wo war ich noch so?


    Treptow 46 vs Blau-Gelb II 1:5


    Mit dem Rad durch den Regen in den nahen Plänterwald hilft gegen den Winterblues! Zumal sich mitten im Wald - welch' Zufall - ein Sportplatz befindet. Rad abgeschlossen und dabei mitbekommen, wie die Gastgeber schön ein Tor herausspielen. Treptow kann sich aber bald auch Steaua Treptow oder Universitatea 46 nennen - es spielen dort fast nur noch Rumänen. Und die Burschen sind gut genährt und überraschend mit gutem Kurzpassspiel, doch fehlt vorne jemand, der auch trifft.

    Blöd ist außerdem, dass vor meiner Ankunft die Gäste doppelt trafen und 46 in der ersten Hälfte den Strafraum belagerten, aber mehr als das 1:2 zur Halbzeit nicht heraussprang.

    Die Gäste spielten im zweiten Durchgang mehr mit und konterten die Gastgeber dann aus. Innerhalb weniger Minuten erhöhten sie auf 5:1. Körperlich hatten die Blau-Gelben aus Weißensee einige Vorteile, die 18 sah auch eher nach Rugby aus und die Gastgeber haderten mehrfach mit Schiedsrichterin, da diese weiterspielen ließ, wenn wieder einer der Rumänen umgerannt (bzw umgerammt) wurde. Neben der Platz erfuhr ich vom Ende der Philip Morris - Fabrik im nahegelegen Neukölln (liegt direkt im ehemaligen Grenzgebiet), dazu waren die Gastgeber achselzuckend zumindest erfreut, dass der erste Treffer der Saison gefallen ist. Der erste Punkt wird erstmal warten müssen, da diese Saison ja keine Rückrunde stattfindet, sondern sich die unterklassigen Mannschaften nur einmal sehen.

    Die Gäste durften sich ebenfalls über ihre ersten Tore und Punkte freuen. Die Liga.

  • Mittwoch Abend im Oktober: jeder Spieltag kann der Letzte sein!


    Und deswegen wollte ich diesen Spieltag unbedingt mitnehmen, auch wenn Spiele und Groundhopping im Dunkeln mässig schön sind. Meist kalt (heute gings), Fotos werden meistens nichts (auch heute) und meistens sind die Vereine weniger gut ausgestattet als am Wochenende, was Accessoires angeht. So gesehen war Novi Pazar das richtige Los, denn die haben sowieso nix. Egal wann.


    Der Gastgeber: "Novi Pazar", ein häufig von mir kritisiertes Projekt. Ein Bauunternehmer - der prompt am Einlass direkt vor mir stand samt Sohnemann, dereinst Jugendkeeper bei Tasmania - übernahm den 1.FC Neukölln 1895, benennt den Verein um und zog nun in den Wedding, diagonal am anderen Ende der Stadt. Die spielen nun an der Gustav-Böß-Anlage in der Koloniestraße (!), wo dereinst Rapide Wedding mal sein Unwesen trieb.


    Der heutige Gegner: Brandenburg 03 - die sich den Acker an der Sömmeringstrasse mit Hertha 06 teilen und ähnlich auf die Knochen gehen, nur halt eine Liga tiefer.


    Tore: 0:2 - beide aber wegen ziemlich deutlichen Abseits zurückgenommen. Also keine.


    Chancenplus: vermutlich bei den Gastgebern, die noch mit dem Aufstieg liebäugeln, aber den Kontakt zur Spitze verlieren. Mahlsdorf und Sparta spielen jetzt seit geraumer Zeit oben mit, da kann der Emporkömmling noch nicht gegen anstinken. In der Zweiten Hälfte kullerte der Ball durch den Fünfer, doch keiner kann dem Ball den letzten Stupser geben. Gab's gleich zweimal.


    Versorgung: Bier war alle (ficht mich ja nicht an, aber sehr wohl die vielen Groundhopper, die noch schnell den Platz abhaken wollten). Cevapcici für stolze 5 Euro, dafür bekommt man auch fünf Stück in einer ziemlich leckeren Teigtasche, Zwiebeln und Saucen kann man sich nach Belieben selbst draufmachen. Außer mir noch am Stand: der Alt-Herthaner Ronny (ist auch nur unwesentlich größer als ich und genauso verfressen) sowie der Ex-Tasmane Deniz, als "Talent-Sniper" schon bei fast allen ambitionierten Berliner Vereinen zugange und ist bei Tasmania im Januar weg, als Abu wieder Trainer wurde. Ich sprach mit ihm und die beiden können wohl nicht miteinander. Jetzt ist er wieder beim BAK 07.


    Apropos BAK; das führt uns in die Rubrik "Kurioses": der Mann am Mikro forderte vor Anpfiff die Leute auf, ihre Autos aus der engen Einfahrt zu entfernen. Nach rund zwanzig Minuten gab's die letzte Warnung, dass demnächst alle abgeschleppt werden würden. Und eben ein Fahrzeug mit dem Kennzeichen B-AK 07 ... :D

    Daraufhin rannte ein "Offizieller" zum Schiedsrichter, besprach etwas mit dem und das Spiel wurde für zehn Minuten unterbrochen. Ich hatte nachgezählt, es waren auf beiden Seiten noch alle elf Mann auf dem Platz. Wer musste also umparken? Dann sah ich den hinteren Linienrichter zurück auf seine Position spurten .. ;D


    Highlight: der Torwart von Brandenburg 03. Nicht nur ein passabler Keeper, sondern auch Coach und Meckerrentner in einem. Macht fortwährend das Schiedsrichtergespann auf versteckte Fouls aufmerksam, die am anderen Ende des Platzes geschahen. Deutlich unterhaltsamer als der relativ durchgehende "Eyyyyyyyy"-Sprechgesang von den Trainerbänken.


    Das Spiel: sah aus wie Hertha 06 gegen Hertha 06. Novi Pazar technisch besser, Brandenburg wurde in der Zweiten Hälfte etwas besser und es gab einen richtigen Schlagabtausch. Ansonsten körperlich intensiv, wobei B03 einige Viecher in den Reihen hat, die dann einfach mal die Masse gegen den Mann einsetzen. Dafür gab es so gut wie keine Rudelbildungen oder andere Szenen.


    So blieb es beim 0:0 - B03 sammelt einen Punkt gegen den Abstieg, Novi Pazar bleibt auf Rang 6. Spitzenreiter bleibt Eintracht Mahlsdorf, die beim SC Charlottenburg klar mit 6:0 gewinnen. Die Gastgeber, von mir wieder als Abstiegskandidat Nr 1 gehandelt, stehen aber auf einem respektablen vierten Platz! Abgesagt wurde das Spiel von Sparta Lichtenberg - deren Trainerstab stand direkt vor mir und beäugte die Konkurrenz.


    "Spieltag" ... alles ziemlich zerstückelt

  • Nach langem Leiden muss ich auch das Wochenende Revue passieren lassen:


    SV Tasmania vs Rostocker FC 1:3 (0:2)


    Wer die Tore nicht macht, kann nicht gewinnen!


    Die Gäste standen hinten kompakt und hatten vorne schneller Leute. Nichtsdestotrotz ergaben sich Möglichkeiten, die allesamt nicht genutzt wurden.

    Und dann kontern die Gäste erfolgreich. So beim 0:1: der Ball ist eigentlich schon im 1-gegen-1 geblockt, doch ein gegnerischer Mitspieler schaltet am schnellsten, läuft am langen Pfosten sich frei und schiesst aus spitzem Winkel in die Maschen. Ein richtiges Kackgegentor. Dazu noch ein mustergültiger Konter vor der Halbzeit und es steht 0:2.


    Halbzeit. Die zu erwartenden Wechsel kommen und er frische Emre bringt auch gleich Action mit. Dazu hilft der gegnerische Keeper mit, der nach einem tollen Ball steil in den Strafraum herausstürmt und unseren Stürmer vorne umsäbelt und sich dabei selbst weh tut. Der Elfer sitzt auch. Später knüppelt noch ein Verteidiger einen Tasmanen im Strafraum um, aber der Schiedsrichter hatte wohl Skrupel, hier einen zweiten Elfer zu pfeifen. Fehlentscheidung, aber Chancen gab es trotzdem genug. Obwohl die meisten Bälle (halb-)hoch auf unseren Sturmtank Brechler kommen (Name ist Programm), der aber nicht schnell genug ist, so einen Ball im Lauf mitzunehmen.


    Und was man vorne liegen lässt: eine bereinigte Situation wird mit einem katastrophalen Fehlpass auf den Fuss des Gegners urplötzlich gefährlich gemacht und mit einer tollen Einzelleistung trifft der RFC zum 3:1. Nicht unverdient, aber auch mit mörderischer Effizienz. Die sie dann in der Schussphase gottlob verlieren, sonst wäre Tas noch richtig böse ausgekontert worden.


    Na ja, Life Spieltag is a bitch. Von wegen: der Greifswalder FC verlor nämlich ebenfalls sein zweites Spiel in Folge und bleibt vier Punkte zurück. Die einige Spiele weniger begüterten Torgelower hingegen haben allerdings plötzlich dank des Koeffizienten Aufstiegschancen, falls nun abgebrochen werden würde. Irre.

    Kommenden Sonntag kommt es nun in Greifswald zum Duell der angeschlagenen Spitzenteams.

  • Eichhörnchenjagd in Eichwalde - der letzte Spieltag 2020?


    Das Tasmania-Spiel in Greifswald wurde kurzfristig abgesagt. Die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass die Gastgeber wohl Personalprobleme haben und angeblich sogar eine Verlegung angefragt hatten. Nun wurde wohl behördlich das Spiel untersagt. Durch das hin und her entschied ich mich im Vorfeld wohlweislich gegen die Ochsentour zwischen "Einreiseverbot für Tagestouristen aus Berlin" und "Einreiseverbot für Personen, die dort übernachten wollen". Nächstes Jahr dann hoffentlich mal im Sommer, damit man auch mal nackig in die Ostsee hüpfen kann.


    Also Berlin und Umland, die Qual der Wahl wieder. Und da fiel die Wahl auf einen relativ nahen Platz, der allerdings selten bespielt wird, da es nur eine unterklassige Herrenmannschaft gibt. Günstigerweise spielte im gleichen Ort auch die II. Herren der anderen Ortsmannschaft fast im Anschluss, so dass 1 1/2 Spiele möglich waren, ohne kurz nach neun die Wohnung verlassen zu müssen. Besonders kurios dabei ist, dass die beiden Vereine in zwei unterschiedlichen Landesverbänden spielen.


    Es handelt sich hierbei um das kleine 6.000-Einwohner Dorf Eichwalde, direkt südlich an der Stadtgrenze Berlins gelegen. Bereits bei meinem ersten Besuch hatte ich mich beömmelt, dass wirklich jede noch so enge Sackgasse ordnungsgemäß mit Ortseingangsschildern in beide Richtungen bestückt ist.


    Doch zunächst ging es zum kleinen Club Ajax Eichwalde, die in Brandenburger 1. Kreisklasse kicken und sich dort vor allem mit Zweitvertretungen herumschlagen. So auch heute; zu Gast war Eintracht Königs Wusterhausen II. Und die trafen, als ich noch fluchend um die Schienen nach dem Übergang suchte. Der Tunnel am Bahnhof ist nämlich gesperrt und die provisorische Brücke führt nur auf die östliche Seite. Der Blick auf die Karte offenbart die günstige Lage westlich der Gleise und in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Zumindest sieht man vom Süden her kommend ein schickes Mural, muss aber einmal komplett um die Anlage herum mit dezenten Hinweisen, dass hier jeweils kein Eingang ist. Leider gab es keine Versorgung. Die Kräfteverhältnisse auf dem Platz entsprachen denen neben dem Grün: während die Bank von Ajax neben dem Trainer noch ganze vier Spieler hergab, tummelten sich um die Gästebank ein Pulk von handgezählt etwa 30 Leute. neben mir stand der harte Kern der Gastgeber, ein altes Paar, wobei die Omma mit einem Tablet Eintragungen machte. Großartig!


    Spielerisch war Ajax allerdings unterlegen und etwa doppelt so alt wie die Bubis aus KW. Die hatten wenig Mühe, zur Halbzeit mit 3:1 in die Kabinen zu gehen, während die alten Hauer aus Eichwalde kaum zum Tor kam. Gemeinerweise stoppten sie die Flügelläufe der Gäste mit Eichenlaub, auf dem die Spieler hin und her rutschten. Trotzdem wurde wirklich jeder Spielzug auf genau der belaubten Seite eröffnet. Verrückterweise vernaschte die Gästeoffensive einen Verteidiger nach dem anderen, um dann noch al querzulegen oder den Fangzaun zu bombardieren. Das 1:4 fiel dann allerdings kurios. Zwei Spieler liegen im Strafraum herum udn statt dem Schiedsrichter mal einen Wink zu geben, mosert der Keeper erst dann laut, als der Angriff abgeschlossen war und der Stürmer ohne stehenden Gegenspieler einnetzen konnte.

    Danach wieder technisch besserer Fußball der Gäste, konterkariert vom Kampffussball Ajax', die überraschend noch auf zwei Tore herankamen.


    Kurios:

    1) Der Schiedsrichter. Der sah sich grinsend den kurzbeinigen Captain Fotos vom Platz machen in der Halbzeitpause und so kamen wir in's Gespräch, da er anscheinend noch zu munter für die Kabine war. Cooler, souveräner Typ aus einem Nachbardorf. Von ihm hatte ich die Info über die Juvenilität der Gästemannschaft. Die sind ja jünger als meine Tochter, als ich die Geburtsdaten der Jungs auf dem Bogen gesehen habe. Geiler Typ! Mit ihm noch länger gesprochen.

    2) Wen frage ich denn, ob die Wimpel oder Nadeln haben? Am besten den Spieler vor dem Vereinsheim, der gedankenversunken vor der Tür in Badelatschen rauchte. Und der es ziemlich amüsant fand, dass Groundhopper sich selbst in die Niederungen des Brandenburger Fußballs einfinden. Von etwaigen Wimpeln oder Nadeln weiß er nix. Während der Zweiten Hälfte kommt er zu mir, drückt mir ein altes Trikot in die Hand und geht wieder. Unglaublich! Mein erstes Groundhoppertrikot. Mit Eichhörnchen. <3

    3) Als ich kam, fragte ich die ersten beiden nach dem Spielstand. Den wussten die aber auch nicht. Nach dem Spiel kamen wir ins Gespräch und es sind Einheimische, einer war auch Hansafan und hörte bei meiner Frage nach dem Zwischenstand etwas norddeutsches heraus. Wurde anscheinend familiär vererbt, den thüringisch oder hessisch konnte ich trotz vieler Jahre dort nie authentisch sprechen, der Zungenschlag der Herkunft meiner Eltern kommt aber von selbst heraus. Verrückt. :amkopfkratz:



    Mit dem Trikot im Rucksack ging es nach Spielende noch zur Zweiten Halbzeit des Ortsrivalen, maximal einen Kilometer nördlich des Eichenparkstadions und auf der Berliner Seite der Waldstrasse. Welches Haus aber nun noch zu Brandenburg und welches zu Berlin gehört ist mir noch nicht klar, aber bei Schmöckwitz-Eichwalde liegt der Platz in Berlin und der Verein spielt auch im Berliner und nicht im Brandenburger Fußball. Derbies gäbe es nur ab der Oberliga, die aber zumindest bei den Berliner denkbar wäre. Allerdings kämpfen sie in der Landesliga gegen den Abstieg. Die I. Herren musste früh (11:00) hoch hinaus, im doppelten Wortsinn. Laut dem Falk Routenplaner liegt Concordia Wittenau (1. Platz) schlappe 45 Kilometer durch die Innenstadt am anderen Ende der Stadt antreten. Trotz 3:1-Führung setzte es noch eine 3:5-Schlappe ..

    Die II. Herren empfing den FFV Spandau in der Kreisliga B. Meine vorsichtige Frage nach Zeug wurde weitergeleitet und ein entspannter Herr in Union-Kluft versprach, mal nachzusehen. Kaum stand ich am Platz, fiel auch der Führungstreffer für S-E, allerdings egalisiert durch eine Bogenlampe über den jungen Keeper hinweg. Der Vereinsoffizielle kam mit einem Haufen Zeug wieder und ich bezahlte pflichtbewusst. Der Wimpel hängt auch schon an der Fußballwand in der Küche!

    Nach dem erneuten Führungstreffer verlor Schmöckwitz allerdings den sichergeglaubten Sieg durch einen sehenswerten und technisch starken Treffer mit dem Außenrist der kleinen Flügelflitzers.

    Kuiosum war hier eher ein Zweikampf mit lautem Schmerzschrei eines Gästespielers. Eine Berührung sah ich nicht und er bekam vom Mittelkreisschiedsrichter auch Gelb wegen Schwalbe, nachdem ihm die Gastgeber der Schauspielerei bezichtigten. Der humpelte dann später an mir vorbei und hielt sich die Leiste. So sozial wie ich, der ihm "Gute Besserung!" wünschte, war der Rest aber nicht und daher gab's vorne beim Heimanhang noch ein paar verbale Scharmützel.

    Mit Sack und Pack ging es nach Schlusspfiff zurück zum Bahnhof und Richtung Wohnung. Die Beutejagd war wieder erfolgreich und dass ich zuletzt auch wieder fleißig Bücher bestellt habe, mit denen ich die begrenze Raumkapazität meiner Wohnung vor weitergehende Probleme stelle verschweige ich an dieser Stelle lieber ..


    Ein schöner Tag mit sympathischen Menschen!


    Weitere Bilder:

    Anzeigetafel Schmöckwitz-Eichwalde

    Partybus von Ajax

    Vereinsheim S-E

  • Kommt, um Fußball zu gucken und vielleicht nen Wimpel oder Pin abzustauben - und geht zusätzlich mit nem Trikot. Wieder mal Klasse! :D

    Drei Buchstaben, zwei Farben, eine Gemeinschaft

    Pivotechnik ist kein Verbrechen
    :drink:


    Lerne Schweigen ohne zu Platzen

  • Die Oper ist erst zu Ende, wenn die dicke Frau gesungen hat. Hat sie jetzt:


    Berlin United ist pleite.


    Und selbst im Sterben sorgt das Projekt noch für Beef. Die Plattform beschuldigt diverse Zeitungen, dieses Hirngespinst besonders promotet zu haben, veröffentlichte aber selbst viel zum Thema. Das spießt das lokale FuPa auf, die ihrerseits über BU berichteten. Im Grunde ist es wie eine RTL2-Show: es ist dermaßen peinlich und das dicke Ende absehbar, dass hier natürlich alle neugierig waren, wie lange das gut geht.

  • Interview mit dem neuen Tasmania-Boss auf fussball.de


    Dank der Königsblauen ist dieser Tage und Wochen häufig vom Sieglosrekord des alten SC Tasmania die Rede. Und passend zu Tasmania kommt solche Promo natürlich zu einem Zeitpunkt, wo diese Aufmerksamkeit nicht in höheres Zuschaueraufkommen gemünzt werden kann. So typisch ..

  • Jürgen Nöldner im Kicker-Interview

    DDR-Legende und Spieler des ASK Vorwärts Berlin. Der Vater wurde wie im Bericht erwähnt noch hingerichtet, der Sohn lernte ihn nie kennen. Kurioserweise liegt der Platz seines Stammvereins tatsächlich an dem S-Bahnhof, der nach seinem Vater benannt ist.


    Der Tasmania-Kapitän der Bundesligamannschaft über das legendäre Jahr

  • Kürzlich war ich in Neukölln wieder im Stadion. Allerdings nicht wegen Fußball, sondern weil der Fanclub benötigt wurde als Statisten. RTL hat irgendwie mitbekommen, dass ein dubioser Verein namens Tasmania durch die Medien geisterte und schickte drei Jungspunde - bzw davon eine Jungspundin - mit Kamera und Mikrophonpuschel zur Oderstraße (Oder Street Elite!).

    Neben dem Schlachtruf sollte noch ein Schalke-Schlachtruf aufgeführt werden. Das wurde zu Recht verweigert, Häme braucht es da keine mehr. Zumal die Frage zurück kam, welche Schlachtrufe Schalker Fans denn rufen. "Glück auf" vielleicht, wie einer der RTListen vorschlug. Och nö. Einer unserer alten Urgesteine hat sich rechtszeitig aus dem Staub gemacht, als sie ihn interviewen wollten. Das sei nicht sein Sender, den traue ich nicht über den Weg meinte er nur und verschwand. ;D:rotate:


    Ich hatte mich aus dem staub gemacht und das neue Casino angeschaut. Es ist sehr schön geworden, da früher ein großer Lagerraum mit Durchreiche und nun kann man drinnen sitzen und sich alte Bilder und Pokale anschauen. Man muss eben sowas nur anleiern. Aber typisch: einige von uns wurden direkt von Fans größerer Berliner Vereine belästigt. Ob das Casino auf wäre, obwohl doch bei ihren jeweiligen Vereinen alles dicht sei. Ob das überhaupt legal sei. Das Denunziantenstadl darf halt nicht aufhören. Ich hatte zumindest die Gelegenheit, den neuen Boss der Vereins kennenzulernen und sprach viel mit ihm. Energischer, ehrgeiziger Typ.


    Blick zurück in die Bundesliga-Saison 1965/66. Im Telefoninterview geben die alten Hauer Klaus Konieczka und "Atze" Becker Einblick in die alte Zeiten.

    Teil 1 -Video - "Ball im Schnee versteckt, gab ja keine Rasenheizung" .. :D

    Teil 2 - Rückrundenauftakt beim KSC mit falschen Schuhen, die Torwartfrage mit einem "Jumbo" und "Katze" Barsikow.

    Teil 1 - Silvesterfußball - das letzte Mal am 31.12.1965 mit - natürlich - Tasmania (vs Braunschweig 0:2).

    Das Training war immer lustig, die Trainer konnten uns eh nichts beibringen .. ;D

    Das Silvesterspiel im Magazin "Zeitspiel"


    Fundstück: im Jahr, als Tasmania in die Bundesliga gehievt wurde, scheiterte TeBe in der Relegation unter anderem an den Bayern. Bei diesen Bildern erahnt man, dass die Lila-Weißen sich nicht wesentlich besser angestellt hätten.

  • Im Osten nix Neues. Na ja, fast nicht. Eventuell ginge es mit der Oberliga und der Regionalliga weiter, um zumindest die Hinserie abzuschließen. Dazu müssen trotzdem die Unterlagen für die nächsthöhere Liga abgegeben werden. Viktoria 1889 will den überraschend souveränen Spitzenplatz in der Regionalliga auch in einen offiziellen Titel und den Aufstieg ummünzen, auch Tasmania eine Liga tiefer muss planen. Das bedeutet einen separaten Gästeeingang und eigene Toiletten. Und solche Auflagen mitten in Carola-Zeiten ..


    Historisch: der ewigen Letzte der 2. Bundesliga stammt ebenfalls aus Berlin. Und während Tas wenigstens am 1. Spieltag noch Siegen konnte, feierte der Spandauer SV seinen ersten Triumpf erst Mitte Februar ...

  • Einer weniger: Strausberg zieht sich zurück

    Ob die finanzielle Diskrepanz nicht doch größer war als zugegeben? Richtig ist, dass überregional schon eine gute Jugendarbeit gemacht werden muss, um junge Spieler einzubinden. Das wird dort "draußen", östlich von Berlin, nicht so einfach sein. Mutige Entscheidung, künftig gleich freiwillig zwei (!) Ligen tiefer zu spielen.


    Dazu verzichtet Sparta in der Berlin-Liga auf den Aufstieg, Stichwort Planungssicherheit. Damit wird es wohl doch die Mahlsdorfer Eintracht werden, falls die Saison nicht abgebrochen wird. Dies fordert beispielsweise Lok Stendal eine Liga höher. Wenig verwunderlich: die Altmärker stehen recht hoffnungslos auf dem vorletzten Tabellenplatz.

  • So, endlich mal wieder Krawall, wenn auch nur am grünen Tisch. Viki soll in die 3. Liga hoch, aber die Tabellenführer der Oberliga und der Berlin-Liga nicht?


    Die lokale Reporterlegende F.A. hat geladen und kriegt trotzdem wieder die Hucke voll von den Trainern. ;D


    Ansonsten illustre Runde der Lokalfußballprominenz. Tas-Trainer Abu koffert, Hertha 03 - Boss Niroumand wie immer selbstbewusst und staatstragend, Blau-Weiß 90 Boss Meister ein richtiger Berliner, Eintracht Mahlsdorf-Trainer Volbert ist erstaunlich ruhig, wie immer neben dem Platz. Beim Spiel sollte man nicht in seiner Nähe stehen, da eskaliert er regelmäßig.

  • Da ja sonst nix los ist: auch als Einzelkämpfer immer wieder für BILD-artige Schlagzeilen gut. Diesmal mit Geschichten aus der Gruft, nämlich von Berlin United. Wobei da wohl nur das Finanzamt wissen will, ob es den Laden überhaupt noch gibt- Vernünftig abgemeldet wurde das Projekt wohl auch nicht .. :stoehn:


    https://tdbirsport.de/bitte-um…E7QC2dQKYHK1fVeB5GyJA_OhA

  • So, da isser: der erste Spielbericht im Jahr 2021 .. und das im Juni, nicht Januar.


    Testspiel: Blau-Weiß Petershagen / Eggersdorf vs SV Tasmania 1:3


    Da ist es, das erste Testspiel der neuen Saison. Und das erste Spiel nach dem Abbruch letzten Herbst. Gewohnheiten fielen weg - kein Fußball, keine Ausgehtouren am Wochenende - und statt dessen eben Wandertouren innerhalb und außerhalb der Stadt. Und das wird bleiben; Langstreckentouren sind möglich und während ich früher verzweifelt nach Bahnhöfen in der Nähe fahndete, suche ich jetzt nach Radwegen, um Groundhopping mit einer ausgedehnten Fahrradtour zu verbinden. Kloster Lehnin, Chorin und natürlich Busendorf 71 stehen auf der Liste!


    Doch zunächst das besagte Testspiel bei einem Speckgürtelverein östlich von Berlin. Ortskundige kennen unter Umständen Strausberg, eine Militärhochburg seit Kaisers Zeiten, mittlerweile hat die Bundeswehr die NVA abgelöst. Zwischen Strausberg und Berlin führt eine S-Bahnstrecke und die Dörfer sind immens gewachsen. Eines dieser Dörfer ist das besagte Petershagen (Eggersdorf liegt nördlich davon). Dank der Öffi-App, die mir dezent den SEV in Berlin verschwieg, dauerte die Anreise länger als erwartet, vom S-Bahnhof muss man sich nur durch eine Waldsiedlung schlängeln, bis man richtig im Wald steht und dann konsequenterweise im Idealfall am Waldsportplatz.


    Die Anlage ist ein brandenburgisches Kleinod!

    1) Vorne steht fett der neue Tasmania-Reisebus. Cooles Teil.

    2) Die Zweigebäude sind halt normal, ein kleine überdachte Terrasse dient als Haupttribüne.

    3) Das Feld ist weiträumig mit einem Metallverschlag umzäunt - sieht aus wie eine Kartrennbahn oder recycelte Leitplanken, die im vereinsblau lackiert sind. Grund für diesen Verschlag sind laut Warnschild randalierende Wildschweine.

    4) Nach einer Wanderung rund um den halben Platz - das bestellte Getränk ist auch schon wieder zur Hälfte leer - kommt man an den Trainerbänken und einer merkwürdigen Tribüne vorbei. Es ist tatsächlich ein alter Doppelstockbus, der von außen komplett verkleidet wurde und auf der oberen Ebene eine Art überdachte Tribüne bekommen hat. Erkennen kann man den Bus allerdings nur an der Fahrertür, die als Eingang versteckt auf der Rückseite zu finden ist und die Reifen, wenn man unter die Verkleidung schaut. Verrückt.

    5) Auf der Trainerbankseite befindet sich eine kleine Straße mit Ortsausgangsschild etwa auf Höhe des Mittelkreises. Dort stand ein Biker während des Spiels. Ob man ihm verraten sollte, dass der Eintritt frei ist?


    Das Spiel wurde gedrittelt, so dass immerhin die Trinkpausen entfielen. Allerdings wurde auch kräftig durchgewechselt, so dass nahezu die gesamte Horde zum Einsatz kam. Dank des erneuten Aufstiegs spielt Tas nun gleich zwei Ligen höher und band zahlreiche neue Spieler, nachdem einige alten Kämpen die Segel strichen und in die Berlin-Liga gingen.

    Ein feiner Freistoß von Emre brachte die Führung, kurz darauf wühlte sich der Youngster Kascha durch und sorgte für eine beruhigende Führung. Danach hemmten die Wechsel etwas den Spielfluß und die Gastgeber kamen sogar heran, doch nach einer sauberen Kombination über den Flügel sorgte Adressat Gorrie für den abschließenden Treffer. Danach traf Tasmania noch gleich dreimal den Pfosten, aber man will ja kein schlechter Gast sein.


    Die Anlage ist wirklich brandenburgisch-kurios mit Raum für Improvisation. Auch die Gastgeber zeigten sich sehr umgänglich. So hatte ich noch länger mit einem "Ordner" geplaudert. Der nahm auch gleich einen ausgewechselten Spieler auf's Korn, der sich zur Abkühlung in einer Wassertonne stellte. Auch die Trainerbank war gut drauf.

    Einziges Ärgernis: es gab keine Souvenirs. War direkt vorne beim Imbiss zwecks Getränk und gleich mal nach Nadeln gefragt. Es gibt tatsächlich eine winzige Hütte am Spielfeld mit der Beschriftung "Fanshop". Doch natürlich zu - die betreffende Person war abwesend. Das fiel auch den beiden hinter'm Tresen auf. Stimmt aber auch, die hatten dort genug Platz für Kleinkram.


    Das folgende Testspiel gegen Blau-Weiß 90 endete 3:5, dafür konnte die Auswärtstour bei Kickers Emden mit 4:1 gewonnen werden. Da war ich aber jeweils ortsabwesend.

  • Warst Du da?


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  • Aber heute war ich unterwegs:


    Spandauer Bürgermeisterpokal 2021


    Spandau, du quälst mich. Die letzten mir fehlenden Vereine beherbergst du. Die weitesten Anreisen, die schlimmsten Anstoßzeiten in der Liga (Teutonia um 10:45, FFV Spandau um 10:00 - seid ihr irre?). Und am Platz dann laut Schlagerbeschallung, wenigstens lauerte kein DJ Ötzi irgendwo im Gebüsch.

    Stichwort "Anreise": schafft man es mal zum Bahnhof Spandau, gibt es übrigens sternförmig verteilt gefühlte dreißig verschiedene Bushaltestellen, die dafür sorgen, dass du deinen Bus verpasst, bis du ihn endlich mal gefunden hast.


    Und dann stehe ich irgendwo in Hakenfelde und suche den Eingang zum Stadion - gar nicht so einfach, da um den Fußballplatz herum diverse Kleinvereine ihr Unwesen treiben und alle ihren kleinen Eingang haben. So DJK oder VfV (Verein für Volksport!) und ich bin mir sicher, dass da auch irgendwo SiS (Sackhüpfen in Spandau) und die lokale Ortsgruppe des Ministry for Silly Walks ihr Anwesen haben. Wenn man dann aber mal den Eingang gefunden hat, eröffnet sich ein wirklich feines Stadion dem überraschten Besucher!


    Gespielt hat aber nicht die gastgebende Teutonia, sondern Schwarz-Weiß Spandau gegen Staaken II. Ist irgendwie gemein, wenn nur eine Mannschaft wirklich gewinnen will und trotzdem dann die anderen gewinnen. SW wurde in letzter Minute heimtückisch erstaaken.

    0:1 - SW macht das Spiel und läuft in einen Konter, plötzlich Überzahl und wirklich gut gespielt, da der ballführende Spieler den einzig verbliebenen Verteidiger bindet und querlegt

    1:1 - Ecke auf den kurzen Pfosten und Torwart plus Verteidiger hauen sich das Ding irgendwie selbst in die Maschen

    1:2 - Alles rechnet mit dem Elfmeterschießen (keine Verlängerung!), als die Gäste zurückschlagen. Einer der spärlichen Konter findet den Adressaten, der verschafft sich Platz und netzt ein.


    Vorher ließen die Schwarz-Weißen (na ja, eigentlich nur schwarz, sowohl Hose als auch Trikot) noch das Momentum und diverse Möglichkeiten liegen.

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