Spielberichte & Aktuelles aus dem Berliner Amateurfußball

  • Zur neuen Saison wartet der Berliner Fußball mit einer Neuerung auf: die bisherigen Landesklassen werden aufgelöst und in den regulären Ligenstamm eingegliedert. Bisher spielten III.,IV und teilweise sogar V. Herren in einem separaten System, den sogenannten Landesklassen (3 Ebenen). Diese Stufe hat sogar einen eigenen Pokalwettbewerb neben dem regulären Pokal und dem Pokal der II. Herren.
    In den letzten Jahren brachen aber auch im regulären Ligensystem häufig Mannschaften weg, insbesondere die II. Herren in der Kreisliga B und C. Manche Standorte werden nun ggf. noch stärker im Ligensystem vertreten sein, während manch' anderer Club mühsam eine Herrenmannschaft aufbieten kann.

  • Bei Tasmania entsteht derzeit vieles neu. Die Übergabe unseres langjährigen Präsidenten Wilde an Almir bringt frischen Wind, selbiger plaudert bei FuPa.


    Die neue Saison wird daher einige Mannschaften überraschen. Setzte Tasmania zu Beginn der Saison auf junge Neuzugänge, für die Oberligafußball einfach noch zu früh kam, hat man jetzt eine Mannschaft zusammen, die deutlich verbessert ist. Bereits in der Rückrunde konnte die Mannshcaft überzeugen, musste beim 2:2 gegen Zehlendorf trotz Feldüberlegenheit zwei Standardgegentore hinnehmen, siegte beim Spitzenreiter Greifswald (und machte so TeBe zum Aufsteiger) und besiegte Hinrundenschreck Pampow klar mit 4:0. Mit dieser Formation hätte man in der Rückrunde jeden schlagen können.


    Nun kommen einige Neuzugänge, dafür müssen andere leider weichen.
    Maxim geht nach Ludwigsfelde. Cooler Typ, hab mit ihm gesprochen während des Pokalspiels bei den Beffis. Gab die Vorlage zum Tor beim Auftaktsieg in Zehlendorf.
    Stürmer Baba wechselt zu Blau-Weiß 90. Großer, athletischer Typ, lässt sich noch zu häufig von Gegenspielern oder Zuschauern aus dem Konzept bringen. Talent ist da, müsste das noch ausbauen, dann kann er Oberliga halten.
    Felix geht zu Croatia, gemeinsam mit dem Wechsel von Fabio zum RSV Eintracht ein Verlust. Die Trainingsbelastung und die langen Auswärtsfahrten ist ein häufiger Grund, warum einige Spieler freiwillig eine Liga tiefer spielen. Bei Fabio ist allerdings unklar, ob es kommende Saison ein Wiedersehen gibt. Die Oberliga-Süd gehen die Mannschaften aus. Möglicherweise werden Ludwigsfelde und eben auch der besagte RSV Eintracht hinter der südlichen Grenze Berlins gen Süden geschickt. Ärgerlich, weil die eben auch viele Berliner Kicker haben und die nahen Auswärtsspiele wegfallen.

  • Abbruch der Saison - die Wertung erfolgt nach Quotienten!


    Der Abbruch der Saison wurde kürzlich beschlossen und wird dadurch für Kuriositäten sorgen, aber auch möglicherweise Rechtsstreitigkeiten. Die Tabellen zeigen bei fussball.de keine Punkte mehr an, sondern Quotienten. Zumindest wohl ein historisches Ereignis für den lokalen Fußball. Vollkommen absurd ist dabei, dass es keine Absteiger gibt.


    In der Berlin-Liga gibt sich nun folgende Abschlusstabelle: Berliner Meister nach 22 von 34 Spielen ist Stern 1900 mit einem Punkteschnitt von 2,36 Punkten pro Spiel. Mit nur 21 Spielen und einem Schnitt von 2,33 Punkten pro Spiel fällt Sparta auf den zweiten Platz zurück und prüft, ob man gegen die Entscheidung klagen könnte. Schlußlicht Brandenburg 03 bleibt mit einem Schnitt von 0,41 tatsächlich in der Liga (3/0/19), ebenso Biesdorf mit 0,68.


    Aus den Landesligen steigen aus beiden Staffeln je zwei auf. In der Staffel 1 dürfen sich darüber Wilmersdorf und Stern Marienfelde freuen, beide haben es sich verdient. Eine Farce hingegen wird die Nichtabstiegsregelung. Ich schrieb häufiger über die durchaus sympathischen Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf, die in 20 Spielen ganze zwei Remis holten. Das ergibt einen Punkteschnitt von 0,10! Sieglos zum Klassenerhalt. Hätte man denen das im Februar gesagt oder darauf mal eine Wette platziert ..
    In der zweiten Staffel steigt mal wieder der SC Charlottenburg auf (in einem Jahr dann wieder der Absteiger) und Novi Pazar. Erfreulich ist hier der Klassenerhalt für den Weißenseer FC am Tabellenende, mit sparsamen 0,5 Punkten pro Spiel. Schwein gehabt.


    In den drei Bezirksligen kann nun auch offiziell gefeiert oder durchgepustet werden. In Staffel 1 bei Polar Pinguin (und die habe ich als Liganeuling in der Kreisliga C dereinst gesehen) und der BSV Heinersdorf (Durchmarsch aus der Kreisliga A!), in Staffel 2 Lübars und Hermsdorf (nur wegen der besseren Tordifferenz!) aus dem Norden und in Staffel 3 Wacker Lankwitz (herzlichen Glückwunsch zum Durchmarsch) und der SC Borsigwalde (hochverdient!).
    Lucky Loser hier: FK Srbija (0,45 Punkte, Durchmarsch nach unten erstmal gestoppt), der BSC Marzahn (0,05 Punkte: ein ganzes Remis in 20 Spielen ... !) und der Chaosclub Normannia 08 (immerhin satte 0,65 Punkte als Schlußlicht).


    Auch für die Kreisligaebene A muss ich Glückwünsche abgeben:
    Der ehemalige Tasmania-Trainer Tim Jauer geht zum FC Amed (kurdischer Verein), der Meister der Staffel 1 (2,9 Punkte pro Spiel!) geworden ist.



    Das absolute Kuriosum aber ist der Klassenerhalt des BSC Kickers 1900 II. Der Quotient: -0,10. Sie holten ein einziges Remis in zwanzig Spielen, starteten aber wegen Nichtantritt im Vorjahr mit -3 Punkten.
    Saison mit negativer Punkte- und Quotientenzahl beendet und trotzdem: Herzlichen Glückwunsch zum Klassenerhalt! ;D


    Ein runder Schnitt weist auch der DJK Schwarz-Weiß Neukölln II aus: Zwanzig Spiele, zwanzig Niederlagen. 0,00. Eine runde Sache! Ebenso der 1.FC Marzahn (hatte allerdings nur 16 Spiele gehabt, wären aber aufgrund zurückgezogener Mannschaften auch regulär nicht abgestiegen).
    Knapp darüber ist der Quotient von 0,06 von Hürtürkel II (ein Remis in 17 Spielen).


    Ein Besonderheit bisher war, dass es zwar sechs Kreisliga B - Staffeln gab, aber aufgrund vieler Rückzuge die Ebene Kreisliga C auf zwei Staffel verdichtet wurde, damit die Mannschaften wenigstens mal auf ein paar Spiele mehr kommen. Zumindest endete die erste Staffel mit 14 und die zweite Staffel sogar mit 16 Mannschaften. Allerdings steigen hier auch jeweils die ersten sechs Mannschaften auf, so dass mit Kladow II eine durchschnittliche Truppe (Schnitt: 1,39) trotzdem eine Liga höher kicken wird.
    Nun werden aber Mannshcaften der III. bis V. Herren im Unterbau integriert. Man darf gespannt sein.

  • Die Kreisklassen werden nicht mehr separat geführt, sondern in das offizielle Ligensystem eingebaut. Ob man die aktuellen C-Ligisten allesamt auf die B-Staffeln vereilt und mit den III. Herren die C-Stufe auffüllt, weiß ich noch nicht. Mal schauen. Ich hoffe, es geht wieder normal los. Bei einigen Vereinen kann man auch so mitgucken, ohne auf den Platz direkt zu müssen. Falls bei Tasmania gesperrt ist, findet sich eine vorläufige Alternative zum ballspannen. :D

  • Vor einiger Zeit schrieb ich über das "Projekt" Berlin United, ein Verein für Berlin und Brandenburg, quasi für die gesamte Region. An sich nur zwei Jugendmannschaften, die dem Club Italia das Startrecht in der Landesliga (7. Liga) abnahmen und deren Präsidenten zum Vize machten. Kein PRoblem, wenn man jemanden mit Geld im Rücken hat, der große Träume hat. Bescheidenheit prägt die Website zumindest nicht. Nachdem im zweiten Anlauf der Aufstieg gepackt wurde, endete die abgelaufene Saison auf einem respektablen vierten Rang in der Berlin-Liga. Wohl zu wenig, denn der "Macher" trat nun zurück. Die Erklärung ist selbst für eine Standardstellungnahme einer kostenlosen Rücktrittsapp etwas mau.


    Ob der Club nun als Club Italia spielt oder der Name bleibt, steht in den Sternen. Der Ex-Italia Präsident und aktuelle Vize wird nun nämlich wieder Präsident. Mit was für einer Mannschaft, mit welchen Mitstreitern auch immer.
    Der Shop der Seite hat übrigens nie funktioniert. |-)



    :tumble:

  • Neues zu "Berlin United": es wird keine Rückkehr zu Club Italia geben.


    Da ist noch viel Verstimmung beim neugegründeten Club Italia. Welche Optionen bleiben dem Projekt? Neues Investoren holen oder mit einem "ambitionierten" Verein zusammengehen, der den Berlin-Liga-Startplatz bekommt und dafür eine Mannschaft mitbringt. Die fehlt United derzeit. Wahlweise tritt hier eine zusammengewürfelte Söldnertruppe an, die wie Weiland der BSV Hürtürkel zusammenfällt oder der Verein ist wieder Geschichte. Man darf gespannt sein, ob und wie der etwa drei Jahre alte Verein überlebt.

  • 1. Spiel nach vier Monaten Coronapause:


    Testspiel Luckenwalde vs Tasmania aka: no luck in lucky forrest


    Der Testspielkalender der Tasmanen brachte bekanntes als auch neues mit. Das Spiel der Fahrstuhlmannschaft Luckenwalde, die zwischen Regionalliga und Oberliga mäandern, gehörte für mich zu den positiven Überraschungen. In Brandenburg schert sich niemand beim Sport um Abstände und Gesichtsschlübber, zudem war bestes Fußballwetter und ein Mit-Tasmane fuhr mit dem Auto hin. Perfekt.


    Luckenwalde liegt südlich von Berlin in der Brandenburger Wildnis. Von der Autobahn ab an Trebbin vorbei erkennt man, dass viele Ecken selbst nach sieben Jahren Berlin in der "näheren" Umgebung noch Neuland sind. Namensgeber des Sportgeländes ist übrigens wie in Neukölln der 1944 hingerichtete, olympisch erfolgreiche Ringer Werner Seelenbinder. Am nordwestlichen Rand der Stadt gelegen und nur mit einem leeren, verfallenen Wohnblock nebenan gelangt man durch das Tor zum Hauptplatz, einem relativ neuen Stadion mit überdachter Tribüne. Daneben der Trainingsplatz und dahinter der vermutlich alte Sportplatz mit Sprecherturm und Anzeigentafel. Hier wurde gespielt.
    Die Jungs am Eingang samt Ordner machten keine Anstalten, die tasmanischen Besucher zu filzen. "Bei Tasmanischen Teufel nicht notwendig" grinste der Ordner und gab zu erkennen, dass Tasmania auch bei Mannschaften bekannt ist, mit dem man nie die Klingen kreuzte. Sehr sympathisch!


    Aber wer? Der Blick auf den Spielerbogen zeigt gewissen Lücken, nicht weniger als fünf Neulinge durften sich in der Startformation austoben, dazu Ersatzkeeper Tim im Kasten. Da Berlin erst aktuell die Beschränkungen aufhob, war wenig Spielfluss zu befürchten.
    Doch ganz im Gegenteil: Tasmania legte los wie die Feuerwehr und auch die Neuzugänge waren offensiv gut integriert. Durch aggressives Stören im Mittelfeld verloren die Luckenwalder den Ball und dann ging es häufig über die Flügel nach vorne. Nach einer ersten Chance hatte Tas dann wieder über den rechten Flügel eine Triple-Chance, doch alle drei Abschlüsse der tasmanischen Offensive wurden von diversen Körperteilen des Torwarts oder des sich in die Schussbahn werfen Verteidigers abgeblockt. Bei der dritten Abwehr war das besagte Körperteil aber der Arm und somit sorgte Top vom Punkt zur verdienten Führung für Tasmania ('10).


    Danach musste Luckenwalde mehr tun und wurde agiler. Eine Flanke in den Strafraum findet einen sträflich allein gelassenen Angreifer, Plumpe der nur noch einnicken muss ('20). Eine weitere Unaufmerksamkeit sorgte dann für die Führung der Gastgeber, wieder traf Plumpe ('26). Ohne die etatmässigen Äxte Loder / Bähr fehlte defensiv noch die Abstimmung. Statt einem lauen Sommerkick ging es nun hin und her mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber hier etwas im Vorteil war. Konnte Tim Ehrenberg im Tor noch aus kurzer Distanz parieren, musste er sich dann doch den dritten Gegentreffer durch Dos Santos ('38) hinnehmen.


    Tasmanias Trainer Abu Nije wechselte zur Halbzeit dreimal und im späteren Verlauf auch die übrigen Feldspieler durch, so dass zumindest alle zum Einsatz kamen, die nicht den Turnbeutel zu hause vergessen hatten. Luckenwalde hatte nun Oberwasser und das Spiel im Griff. Einen abgefälschten Abschluss erwischte Tim gegen die Laufrichtung und das Leder eierte in die Manschen. Nach einem Solo traf Arnold abschließend zum 5:1-Endstand. Der eingewechselte Julian Loder verhinderte zudem im Strafraum ein weiteres Tor, indem der gegnerische Spiele überzeugend weggesemmelt wurde. Die Interpretation reichte von "klar den Ball gespielt!" (der Autor dieser Zeilen) bis "Hallo? Er trifft alles, außer den Ball!" des Luckenwalder Anhängers neben mir. In meinem Bericht herrscht aber knallharter, tasmanischer Gesinnungsjournalismus und Jule spielt immer (!) den Ball. Punkt.


    Als Aufgallop war das Spiel in Ordnung. Die Neuen wie Brechler, Kaiser als auch der Außenverteidiger Akelgo zeigten, dass sie eine Verstärkung sein können.


    Am Eingang
    Beflaggung
    Ominöse Statue
    Wandmalereien im neuen Vereinsheim
    Das alte Casino - am hintersten Platz auf dem Gelände
    Statler & Waldorf

  • Berlin United hat nun die letzten fünf (!) Spieler aufgefordert, sich einen neuen Verein zu suchen. Das kann zwei Dinge bedeuten:


    a) Es waren die Großverdiener (bei einem weiß man's) und die will man nicht mehr bezahlen und spielt lieber mit einer zusammengewürfelten Jugendtruppe. Dann komme ich auf jeden Fall als Elendstourist.
    b) Das Projekt ist tot. Vermutlich eher das, hoffe aber, dass wenigstens noch eine Saison Möglichkeit a) besteht.



    Leider reagieren die weder auf fb noch via e-Mail auf meine Anfragen zwecks Merchandise. |-)


    edit: Homepage ist auch tot .. :stoehn:


    edit 18.07.: die Fusion mit dem BFC Preußen ist vom Tisch.


    Dafür fusioniert sich Türkspor 1965 nach oben. Nachdem der einstige Kreisligist sich Hellas Nordwest einverleibte und dadurch das Billet für die Berlin-Liga erhielt, "fusioniert" man nun mit Oberligist Hertha 06. Jede Wette: der Name ist Geschichte. Das Fusionsprojekt wird auf wunderliche Weise wieder den Namen des unterklassigen Partners annehmen. Interessant wird nur die Frage, wo gespielt wird. Hertha 06 hat als Oberligist auf einem Schulsportkunstrasenplatz oder zur Untermiete bei Brandenburg 03 ind er Nähe des Charlottenburger Schlosses gastiert. Mit dem von Türkspor okkupierten Heckerdamm gibt es zwar einen schönen Rasenplatz, allerdings ohne weiter eTrainingsmöglichkeit und mitten im Kleingartengebiet, dessen Nutzer diesen Sportplatz lieber loswerden wollen. Dort Flutlicht und ein Oberligataugliches Stadion herausputzen zu wollen wird also nichts. Eventuell ziehen die zurück nach Kreuzberg. Zu welchem Platz auch immer.

  • Am Sonntag, den 16.08. soll planmässig die Oberliga Nordost-Nord beginnen.


    Hierbei steht für Tasmania gleich ein Derby gegen Hertha 06 an, die zumindest aktuell noch mit dem alten Namen beginnen. Hertha 03 Zehlendorf empfängt Blau-Weiß 90. Liganeuling Stern 1900 Steglitz hat gleich mal den letztjährigen Aufsteiger Pampow als Auftaktauswärtsfahrt. Für die Gastgeber geht die Odyssee mit Hauptstadtvereinen in die nächste Runde, diesmal werden sie wohl etwas enttäuscht werden, denn die Sterne werden wohl nicht allzu viele Auswärtsfahrer mitbringen, geschweige denn Support. Andererseits ist das bei den beiden Herthas der Liga auch nicht anders.


    Die anderen beiden Aufsteiger erhielten zunächst Heimrecht. Der Rostocker FC empfängt Brandenburg Süd 05 und hat auf dem Papier die leichteste Aufgabe. Bei 05 sind die Berliner Spielersöldner weg und es wird wohl tatsächlich eine Brandenburger Mannschaft spielen. Der sportlichen Talfahrt folgte die Erkenntnis, dass der ganze Spaß auch finanziell nicht zu stemmen ist.


    Der RSV Eintracht 1949 (liegt direkt hinter dem Südwestberliner, Zehlendorfer Stadtfriedhof) als Brandenburger Meister empfängt die Remiskönige aus Stendal.





    Auch in den Freizeitligen wird gekickt, am gleichen Wochenende beginnt die Qualifikation zum Finnegan's Cup (!). Wer Kreisligenhopping nerdig findet, wird hier aus dem Staunen nicht herauskommen. Big Mama/Sporting Mutante vs FC Ballcelona ... :O

  • So kann man's auch machen: Berlin United ruft auf seiner Facebookseite zur Sichtung auf. Bitte mit vorheriger Anmeldung. Wer hier also im Großraum Berlin wohnt und noch mal Bock auf Berlin-Liga hat ..
    Somit besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass eine Überraschungsmannschaft heranwächst, quasi auferstanden aus Ruinen, die der abgesprungene Investor hinterlassen hat. Sehr wahrscheinlicher ist aber die Gefahr, dass hier eine Trümmertruppe entsteht, die qualitativ als auch mannschaftlich dem doch anspruchsvolleren Verbandsligafußball genügt. Selbst wenn sich Spieler finden - und die müssten sich darauf erst einmal einlassen - braucht es eine funktionierende Mannschaft. Ich werde da auf jeden Fall noch mal hin. Elendstourismus ahoi.


    Wie schwer ein Neuaufbau ist, beweist der im südwestlichen Zipfel Spandaus gelegen SC Gatow. Dereinst aus der Berlin-Liga abgestiegen gab's da auch kürzlich einen kleineren Exodus. Der Trainer gibt auch im Interview zu, dass der Abstieg fast unvermeidbar war, Dank Corona aber noch mal Rettung ermöglicht wurde. Und Gatow spielt noch mal eine Liga tiefer.

  • Hier gibt's wohl noch einige Umstellungsschwierigkeiten - die Schriftfarbe ist weiß, einfach zum Lesen das Feld markieren. :D


    Berlin United sorgt derweil auch in der lokalen Presse für Aufsehen. Einer ernannte sich nun selbst zum Trainer und inserierte für die Spielersichtung auf eigene Faust. Ohne den aktuellen Präsidenten mal in Kenntnis zu setzen. Der aber mit seiner Reaktion auch nicht gerade den Begriff "Transparenz" neu erfindet. Artikel im Tagesspiegel.

  • Also, über das groteske Hauen und Stechen les ich hier auch gerne noch paar Anektödchen mehr. Einem Drehbuchautor würde man das mit den Worten "Jetzt übertreibst du aber" um die Ohren hauen, großes Vereinskino!:klatsch:

    Drei Buchstaben, zwei Farben, eine Gemeinschaft

    Pivotechnik ist kein Verbrechen
    :drink:


    Lerne Schweigen ohne zu Platzen

  • Update:


    Tasmania empfängt Türkiyemspor aus dem nahen Kreuzberg (mal wieder) zu einem Testspiel. Bin gespannt. Die Mannschaft sollte sich mittlerweile gefunden haben, nächstes Wochenende geht es wieder los in der Oberliga.



    Etwas mehr Zeit hat Berlin United, dafür aber auch etwas weniger Mannschaft und noch weniger Trainer. Als Interimstrainer wurde Alexander Klitzpera angeheuert, der aber nur die Sichtung der Spieler vornimmt, aber nicht länger bleiben wird. Es wird also irgendwann ein neuer Trainer kommen, der eine Mannschaft übernimmt, auf deren Zusammensetzung er keinen Einfluss hat und die ihrerseits allesamt neu und uneingespielt ist.

    PS: Ist ein facebook-Video. Und der gute A.K. weiß, dass er nichts weiß.


    Der Ligarivale Tasmania, CFC Hertha 06, befindet sich mal wieder in einer schwierigen Situation. Aktuell hat die Truppe zwanzig Spieler zusammen. Trainer-Urgestein Murat Tik muss mal wieder improvisieren. Um den Verein wäre es mir nicht schade, aber Tik könnte ich mir perspektivisch auch bei Tasmania vorstellen.

  • Freitag Abend, Testspiel: Westernstimmung am See


    SV Rangsdorf 28 - FC Nordost 1:1 (1:1)


    Mit der S-Bahn ging es heute zunächst zum Bahnhof "Flughafen Schönefeld" südlich von Berlin zum Umstieg in den RE, der nach nur drei weiteren Stationen schon im beschaulichen Rangsdorf hält. Läuft man westwärts Richtung See, gelangt man auch automatisch zum Sportplatz, der in unmittelbarer Nähe des Wassers liegt. Das Begrüßungsschild lässt keine offenen Fragen, aber trotzdem erntete ich Gemecker, als ich ebendieses fotographierte. Ursache waren die Krankenwagen im Hintergrund, da es wohl am Strand zu einem Notfall kam und ein Helikopter kam, der nur auf dem Feld landen konnte. Gute Besserung von meiner Seite aus! Da das alles recht gemächlich vonstatten ging, hoffe ich einfach mal, dass die Person das möglichst glimpflich überstanden hat.


    Dadurch verschob sich der Anpfiff um über eine halbe Stunde. Kein Problem für mich, aber für die beiden Babelsberg-Fans, die mit dem Motorrad anreisten und wenig Muße auf Nachtfahrten hatten. Einen kleinen Obulus musste jeder entrichten, erhielt dafür aber auch eine Eintrittskarte. Auch Getränke waren vorhanden. Kurios: Nadeln gab's keine, dafür Tassen. Ich wollte diese zumindest begutachten und in der Halbzeit durfte ich im Vereinsheim kurz in den Schrank luken - und sah noch einen kleinen Stapel Wimpel. Viel besser! Statt der Tasse (davon habe ich zahlreich) gab's nun einen weiteren Wimpel, der die Küchenwand zieren wird.


    Der Platz selbst ist ein gepflegter, sauber geschnittener Rasenplatz, der Eingang direkt an der Ostseite neben dem Vereinsheim. Es gibt zudem keine Laufbahn und direkt vor dem Heim wurde eine Überdachung auf einer Holzkonstruktion errichtet, die lichtdurchlässig ist. Das gleiche, gewellte Kunststoffdach hatten wir im fernen Thüringen als Balkonüberdachung. Muss irgendein ein DDR-Werkstoff sein, den es damals mal gab. Im dunklen Versammlungsraum hängt noch das Banner des Vorgängervereins Aufbau Rangsdorf.

    Ein weiteres Highlight die Sitzgelegenheiten aus Paletten, zudem beehrte uns eine äusserst bezaubernde Einheimische mit Welpen. Überraschenderweise brachte der Gast aus dem fernen Marzahn einige Zuschauer mit.


    Das Spiel war ein passables Kampfspiel zwischen zwei Achtligisten. Die Gastgeber gingen mit dem ersten Angriff in Führung, unter gütiger Mithilfe der Gäste. Im Laufduell hat der Verteidiger als letzter Mann die bessere Position als der Gegenspieler, lässt sich aber abkochen und der Rangsdorfer Schlingel verlädt auch gleich noch den Torwart. Nordost kam langsam zurück und schafften noch vor der Pause den Ausgleich. Vorher ging allerdings der herauseilende Torwart zu Boden, das Tor war leer und irgendwann hatte ein Marzahner den Ball dann auch mal schussbereit am Fuß und traf immerhin sehenswert unter die Latte.

    Es blieb am Ende beim nicht unverdienten 1:1. In einer Kategorie liegen die Rangsdorfer klar vorn: als Trikotsponsor haben sie The BossHoss auf der Brust. Das könnten die Marzahner des FC Nordost zwar mit der bekannten Cindy kontern, aber ob diese Interesse hätte, einen Berliner Bezirksligisten zu unterstützen?


    In der Halbzeit wurde auch der obligatorische Weg zum "Strand" erfüllt, der allerdings mit einem gemauerten Ring bestand und nach einem Absatz große Steine statt Sand aufweist. Da das Wasser zudem recht trüb war, blieb ich lieber draußen. Das Panorama ist allerdings wunderbar.


    Fazit: eine nette, kleine Tour, ein schöner Ort und ein sympathischer Verein. Große Klasse. Die Tribüne kann nicht ganz mit den kultigen Bauten bei Miersdorf-Zeuthen oder auch Phönix Wildau mithalten, hat aber eigene Vorzüge. Direkt unter der großen Anzeigetafel weist der Verein auch auf die eigene Webseite hin. Goldig!

  • Testspiel Tasmania Berlin vs Türkiyemspor


    In der brütenden Hitze empfing Tasmania den "Meistermacher"; unvergessen der Überraschungssieg der Kreuzberger gegen Sparta, wodurch Tasmania die Lichtenberger abfangen konnte und in die Oberliga aufstiegen. Sparta verzockte auch in der abgebrochenen Coronasaison den Aufstieg und musste diesmal Stern 1900 den Vortritt lassen, Türkiyem hätte den Klassenerhalt vermutlich geschafft.


    Die Gäste waren aber im Spiel nicht auf der Höhe und ließen nach raschem Rückstand schnell die Schultern hängen. Tas wie gewohnt mit der Unart, den Ball in's Tor tragen zu wollen, aber per Sichelschnitt gelang die Führung. Spielaufbau von links um den Strafraum herum in die Spitze, von da zurück quer gespielt, früher Führung durch Top nach drei Minuten. Zur Halbzeit stand es schon 4:0 und Tas lud durchaus später noch zum Ehrentreffer ein, aber die Gäste standen sich da selbst auf den Füssen. Mehr als einen Lattenkracher schafften die eher einen gemütlichen Aufgalopp-zeigender Berlin-Ligist nicht.

    Der letzte Treffer dann das Sahnehäubchen. Der Keeper lässt prallen, der Verteidiger geht zum Ball und der Torwart taucht überraschend ab und fängt. Nach den Regeln ein Rückpass und indirekten Freistoß. Die Gäste diskutieren, der Tas-Kicker vorne legt quer und Kacha netzt ein. In einer kleinen Lehrstunde siegt Tas auch in der Höhe verdient 6:0.


    Video



    Für Tasmania geht es kommenden Sonntag dann richtig los. Auf eigenem Platz empfängt unsere Truppe Hertha 06. Ein Sieg wäre hier absolut realistisch. Aufsteiger Stern 1900 muss zum Auftakt nach Pampow. Eine Liga höher bekommt es TeBe gleich mit Altglienicke zu tun.



    Neuigkeiten:


    Bäumchen Eiche wechsel' dich: die Zweite Herren von Kickers Hirschgarten wechselt mitsamt Trainer rund zwei Kilometer westlich innerhalb des Bezirks zum TSV Eiche Köpenick und wird dort deren Erste Herren aufbieten.


    Es gibt wieder einen neuen alten Verein im Ligabetrieb: in der ersten Qualifikationsrunde zum Berliner Landespokal tritt BSC Göktürkspor an.

  • Die Einteilung für den "Unterbau" ist nun fertig - der Berliner Fußballverband hat nun auch die unterste Liga im Ligensystem veröffentlicht und wie angekündigt auch III. und IV. Herren wieder offizell in das Ligenstammbaum integriert. Dadurch könnte perspektivisch eine weitere III. Herren neben Hertha BSC III weiter nach oben kommen. Kurios ist, dass der kleine Hellersdorfer FC Schwarz-Weiß nun unter lauter Dritt- und Viertvertretungen spielt.

    FuPa war hier schneller und hat das schon integriert, fussball.de braucht noch ..

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