Berliner Landespokal, Achtelfinale:
Berliner SC 5:4 SD Croatia
Stern Marienfelde 3:1 TeBe Berlin
Hertha 03 Zehlendorf 0:3 BFC Dynamo
TuS Makkabi Berlin 2:1 CFC Hertha 06
Berliner AK 0:1 VSG Altglienicke
Türkiyemspor Berlin 1:3 SC Staaken
FC Amed 1:7 FC Viktoria 1889 Berlin
SV Sparta Lichtenberg 2:3 SV Tasmania Berlin
Anmerkungen zu den anderen Spielen
Die Beffis untermauern ihre Favoritenstellung und gewinnen beim Oberligatabellenführer. Croatia ging im Berlin-Liga-Duell gleich viermal (!) in Führung und verlor doch. Auaglienicke gewinnt beim BAK im Regionalligaduell und dürfte sich daher ebenfalls Chancen ausrechnen. Viktoria ließ beim letzten verbliebenen Kreisligisten nichts anbrennen. Zwie Überraschungen gab's doch: Makkabi schlägt Oberligaschlußlicht Hertha 06 undMarienfelde schlägt die zwei Ligen höher kickende Tennis Borussia. Dabei waren wohl vor Ort zahlreiche Herthafans, die sich mal wieder wie Herthafans benahmen. Ein TeBe-Fan und Journalist twitterte, dass er zu Boden gekloppt worden ist, tatsächlich flogen wohl die Fäuste. Bei einer Szene wie TeBe den Klopper geben zu wollen ..
Aber zum Hauptspiel:
Sparta Lichtenberg - Tasmania Berlin 2:3 n.V.
So langsam wird Tas zur Nemesis der Spartiaten. Letzte Saison krallte sich Tas den Verbandsligatitel, als Sparta kurz vor Schluss von der spitze verdrängt wurde und nun ist für die Lichtenberger auch im Pokal schon Schluss. Bis dahin war es aber ein harter Weg. Es wurde ein erwartungsgemäß enges, hitziges und umkämpftes Spiel. Sportliche 9 Euro wollten die Gastgeber haben und merkten entschuldigend an, dass ja ohnehin die Hälfte an den Gast geht. Der Kaffee war zwar schwarz, aber recht geschmacksneutral, dafür ist die Rindsbratwurst sehr fein. Mit beidem bewaffnet ging es erstmal an der südlichen geraden zur tas-Bank, wo sich der Großteil der Tasmanen verschanzten. Im Grunde handelt es sich um einen doppelten Sportplatz, wobei hinter dem Eingang zunächst der Rasenplatz liegt und dahinter dann der Kunstrasenplatz mit Flutlicht. Noch nie habe ich hier je ein Spiel auf Rasen gesehen ..
Die erste gute Chance hatte Sparta, als nach einem schnellen Ball unser Keeper herauskommt, aber der Gegner den Ball an ihm vorbei legt und das leere Tor im blick hat, aber den Ball trotzdem neben den Kasten spielt. Gut geklärt! Doch Tas ließ sich nicht aufwecken, war weiterhin tiefenentspannt und so konnte Sparta über rechts durchlaufen und nach innen passen, wo ein Roter komplett blank vollendet. Immerhin kam Tas besser in's Spiel, weil Sparta Tasmania wirklich perfekt kopiert hat: gut spielen, aber nach der eigenen Führung erstmal Eier schaukeln. Tas wühlt sich durch den Strafraum, wo am Ende der Passkette halt Stürmer Baba den Ball bekommt und nur noch einschieben muss. Kurz darauf bekommt er eine Flanke auf den Scheitel, doch köpft nur den Keeper an, der halten kann. Es wäre der perfekte Doppelschlag.
Kurz darauf dann ein Pfiff auf der anderen Seite. Ndjock ist immer ein unangenehmer Gegenspieler, der seinen Körper einsetzt, aber gleichzeitig bei Zugluft zu Boden geht. Beim Elfmeter tänzelt er lange und verlädt den Keeper.
Für Unterhaltung respektive Rambazamba sorgte das Gespann aus dem benachbarten Stralau. Eine Flanke auf Merdan Baba zeigte der Linienrichter als Abseits an, obwohl unser Stürmer gerade mal loslief, um wenigstens in die Nähe der beiden Verteidiger zu kommen, die ihm noch im Weg standen. Einige taktische Fouls wurden mit Gelb geahndet, andere nicht. Eine Rettungstat der spartanischen Verteidigung (Wortspiel intendiert!) brachte nicht die Ecke ein, die aber auch sonst nicht gefährlich waren.
Zweite Halbzeit. Tasmania macht das Spiel, findet aber erst nach einer Stunde die Lücke, als wahlweise Romario (da isser wieder!) oder ein Verteidiger den Ball in das Netz stochert. Vorher trat Sparta nach allem, was Blau trug und entging gleich in drei Situationen einem Freistoß.
Highlight war ansonsten der Sparta-Stürmer, der wahlweise mit Ellenbogen oder Bodycheck in unseren Innenverteidiger springt, sich dann auf den Hosenboden setzt und laut Elfmeter fordert. Eine spielstarke Mannschaft, aber leider auch schlimme Elfmeterschinder. Ich erwartete eigentlich einen konditionellen Einbruch nach den 90 Minuten unter der Woche seitens Sparta, doch die Truppe hat Kondition. Mit dem 2:2 ging es in die Verlängerung.
Auch da blieb Sparta stark, aber die Genauigkeit fehlte. Der eingewechselte Robben sorgte dann für die Entscheidung. Unser eingewechselter Oldie und Sturmtank steht bei einem Konter goldrichtig. An sich war dieser unterbunden, aber ohne lange Wege gehen zu wollen hämmerte er einfach mal aus der Distanz drauf und der Strahl ging in das lange Eck. Nun eskalierte es überall. Bei Tasmania kullerten Felsblöcke der Erleichterung, Sparta tobte, wollte einen Schiedsrichterball haben und monierte, warum da überhaupt einer von Tas zum Ball ging. Jeder pöbelte gegen jeden, aber das Tor galt. Sparta blieb gewillt, aber schaffte nicht mehr, zurück zu kommen.
Mit 3:2 n.V. marschiert Tas in das Viertelfinale und kann von einem Finaleinzug träumen. Da dann bitte mal ein Heimspiel gegen Makkabi oder Marienfelde.