Der Gurkenfluch III - auch drittes Spiel nach dem Überraschungssieg gegen Cottbus bringt keinen Sieg
Pokal:
CFC Hertha 06 2:1 Tasmania Berlin
Gegner & Ort:
Hertha 06 ist keine spannende Adresse in Berlin. Strenggenommen ist es nicht mal eine Adresse. Die Oberliga wird als Untermieter bei Brandenburg 03 in der Sömmeringstraße gespielt, ein berüchtigter Rübenacker. Da aktuell anscheinend Erntezeit ist und dort nicht gespielt werden durfte, wich 06 auf seinen Ursprungsplatz aus - ein Schulsportplatz im Charlottenburger Norden, unweit des Bahnhofs Jungfernheide.
Zuschauer
Zum Pokalspiel strömten doch einige Zuschauer hin. Neben einigen Groundhoppern, Schaulustigen anderer Vereine vor allem Tasmanen und sogar einige Einheimische. Sicht- und Hörbar aber nur Tasmania. Bei einem strahlend mausgrau leuchtendem Himmel entschieden sich dann doch einige gegen die ohne Zweifel einladendere heimische Couch.
Spiel
Oh je. Es fing so gut an. Erste kleine Chance, dann dicke Doppelchance, dann die Führung durch einen Abstauber. Getroffen hatte - es braust ein Ruf wie Donnerhall - BIER. Nigel Bier.
An dieser Stelle könnte man aufhören zu schreiben, denn spielerisch war dann für eine Stunde (ohne Halbzeit!) Schicht im Schacht. Zumindest, was Tas anging. Die Gastgeber rumpelten sich heran, kamen über einen Freistoß in's Torwarteck zurück in's Spiel und kurz darauf fischte Tas-Keeper Schelenz ein sicher geglaubtes Gegentor noch von der Linie. In der zweiten Hälfte ging es genauso weiter, eine Klassenunterschied nicht zu sehen. Tas hinten vogelwild und die Gastgeber nutzten dann die Konfusion zur Führung. Und hätten die ausbauen können (Abseitstor, komplett frei danebengeköpft, Pfosten usw usf). Gegen Ende dann die erste Chance für Tasmania in der zweiten Halbzeit (!) - eine verunglückte, abgefälschte Flanke klatschte an den Außenpfosten. Das wäre das Duseltor gewesen, dass alles geändert hätte. Danach zwei Halbchancen, bei drüber und es war Schicht im Schacht. Diesmal so richtig.
Fazit
Der etwas kleinliche Schiedsrichter pfiff viel für die cleveren, aber galligen Gastgeber. Dafür sparsam bei den Karten. Bier nietete seinen Gegner am Seitenaus mit Anlauf um und war über Gelb durchaus zufrieden. Später ließ sich Brechler provozieren, hielt sich aber zurück, sonst wäre der andere wohl nicht mehr aufgestanden. Auch Gelb.
Leider absolut verdiente Niederlage. Dreck. Der Gurkenfluch geht weiter.
Auf den Schreck erstmal ein Heißgetränk!