Spielberichte & Aktuelles aus dem Berliner Amateurfußball

  • Der Gurkenfluch III - auch drittes Spiel nach dem Überraschungssieg gegen Cottbus bringt keinen Sieg


    Pokal:

    :tumble: CFC Hertha 06 2:1 Tasmania Berlin :deutas:



    Gegner & Ort:

    Hertha 06 ist keine spannende Adresse in Berlin. Strenggenommen ist es nicht mal eine Adresse. Die Oberliga wird als Untermieter bei Brandenburg 03 in der Sömmeringstraße gespielt, ein berüchtigter Rübenacker. Da aktuell anscheinend Erntezeit ist und dort nicht gespielt werden durfte, wich 06 auf seinen Ursprungsplatz aus - ein Schulsportplatz im Charlottenburger Norden, unweit des Bahnhofs Jungfernheide.


    Zuschauer

    Zum Pokalspiel strömten doch einige Zuschauer hin. Neben einigen Groundhoppern, Schaulustigen anderer Vereine vor allem Tasmanen und sogar einige Einheimische. Sicht- und Hörbar aber nur Tasmania. Bei einem strahlend mausgrau leuchtendem Himmel entschieden sich dann doch einige gegen die ohne Zweifel einladendere heimische Couch.


    Spiel

    Oh je. Es fing so gut an. Erste kleine Chance, dann dicke Doppelchance, dann die Führung durch einen Abstauber. Getroffen hatte - es braust ein Ruf wie Donnerhall - BIER. Nigel Bier.

    An dieser Stelle könnte man aufhören zu schreiben, denn spielerisch war dann für eine Stunde (ohne Halbzeit!) Schicht im Schacht. Zumindest, was Tas anging. Die Gastgeber rumpelten sich heran, kamen über einen Freistoß in's Torwarteck zurück in's Spiel und kurz darauf fischte Tas-Keeper Schelenz ein sicher geglaubtes Gegentor noch von der Linie. In der zweiten Hälfte ging es genauso weiter, eine Klassenunterschied nicht zu sehen. Tas hinten vogelwild und die Gastgeber nutzten dann die Konfusion zur Führung. Und hätten die ausbauen können (Abseitstor, komplett frei danebengeköpft, Pfosten usw usf). Gegen Ende dann die erste Chance für Tasmania in der zweiten Halbzeit (!) - eine verunglückte, abgefälschte Flanke klatschte an den Außenpfosten. Das wäre das Duseltor gewesen, dass alles geändert hätte. Danach zwei Halbchancen, bei drüber und es war Schicht im Schacht. Diesmal so richtig.


    Fazit

    Der etwas kleinliche Schiedsrichter pfiff viel für die cleveren, aber galligen Gastgeber. Dafür sparsam bei den Karten. Bier nietete seinen Gegner am Seitenaus mit Anlauf um und war über Gelb durchaus zufrieden. Später ließ sich Brechler provozieren, hielt sich aber zurück, sonst wäre der andere wohl nicht mehr aufgestanden. Auch Gelb.

    Leider absolut verdiente Niederlage. Dreck. Der Gurkenfluch geht weiter.


    Das Eingangsschild

    Der Platz

    Auf den Schreck erstmal ein Heißgetränk!


  • Schwarz-Weißes Duell im Süd-Osten: Grünauer BC vs Schwarz-Weiß Neukölln 2:5 (0:2)


    Die Fahrt nach Meuselwitz gestern hatte ich mir geschenkt und auch die Alternative (Sachsenhausen, Spiel + Gedenkstätte) muss noch etwas auf mich warten. Es wäre dann ein richtig schwarz-weißes Wochenende geworden: sowohl TuS Sachsenhausen als auch die beiden heutigen Mannschaften spielen in unbunten Farben und der Himmel wartete durchgängig in deprimierendem Aschgrau auf.


    Der Platz: Der Bunneberg. Nur Kunstrasen, aber Dank Tribünenhügel mit guter Sicht und Hintertorvereinsheim. Verpflegung war gesichert und für läppische 3,50 gab's noch einen kleinen Wimpel, der letzte noch verfügbare. Dazu Kaffee aus der Tasse (!). Bestens.


    Der Gast: Der DJK SW Neukölln aus Neukölln-Mitte, unweit des Britzers Schlosses samt ansässigen Park sind weniger Neukölln, als man beim Namen denken könnte. Das alte Rittergut Britz wurde wie der Rest des Bezirks ab 1920 Teil Berlins, aber noch später erst auch eine Stadt mit dem Bau diverser Großprojekte wie der Hufeisensiedlung. Das schnieke Stadion ist in der Regel mit den alten Flaggen Ostpreußens beflaggt, samt des Elchschauffelbanners. Grundsätzlich sympathisch, wären nicht die schlimmen Anstoßzeiten - früher 11:00, mittlerweile wenigstens um 12:00.

    Der Verein schaffte den Durchmarsch aus den Niederungen bis in die Berlin-Liga, um dann den Weg rückwärts in die zwei Ligen tiefere Bezirksliga anzutreten. Dort teilte sich SW die Spitze mit Union 06, führt aber mit einem Punkt mehr.


    Der Gastgeber: spielt im oberen Mittelfeld ganz gut mit, muss aber unter anderem auf gleich zwei verletzte Torhüter verzichten, so dass Co-Trainer Assmann wieder zwischen den Pfosten stand, dann aber verletzt (was sonst ..?) runter musste. Den relativ jung wirkenden Spielern fehlte die Physis und die Aggressivität.


    Spiel: Pressing ab Torwart brachte die Gastgeber früh aus dem Konzept, Neukölln stand auch beim Spielaufbau der Grünauer mit der Innenverteidigung am Mittelkreis. Lange Bälle auf schnelle Leute vorne wäre ein probates Mittel, aber anscheinend keins für GBC. Die Gäste wie gesagt aggressiv und zudem mit Lufthoheit, so dass Ecken eine besondere Gefahr darstellten und diese auch die Tore einleiteten. Beim ersten landete ein missglückter Befreiungsschlag beim Gegner auf Höhe des Elfmeterpunktes, beim zweiten ein lupenreiner Kopfball. Selbst wenn Grünau ihre richtig gute Chance kurz vorher genutzt hätte, war SW klar überlegen.

    Gleich zum Wiederanpfiff dann ein blitzsauberer Konter - lang nach vorne und Lupfer über den herauseilenden Keeper. Spätestens hier war eigentlich Schicht im Schacht. Die Gäste schalteten zwei Gänge herunter und erlaubten GBC die Teilnahme am Spiel, doch es gelang wenig. Zu diesem Zeitpunkt stand ich schon unter dem Vordach des Vereinsheims, denn es goss aus Eimern. Ein weiterer Konter führte gar zum 0:4. Im Gegenzug der Anschluss, weil der Spieler einfach mal abschloss.

    Ansonsten: immer noch mal quer statt einfach zum Tor. Die Gäste schafften den alten Abstand durch einen weiteren Konter, während die Gäste später nur noch zum 2:5-Endstand trafen.



    Kurios:

    - "Na, nicht bei Tasmania?" Die Eltern eines ehemaligen Tas-Spielers gehen noch zu ihrem alten Stammverein Schwarz-Weiß und wir plauderten noch ein bißchen.

    - "Können sie den Schirm zumachen?" Zwei kleine Jungs mit quietschpinkem Schirm, der sich allerdings wirklich schlecht zumachen ließ. Fehlkonstruktion. Auf dem Rückweg dann wieder aufmachen (ging genauso schlecht!).

    - Wenigstens hörte pünktlich zum Spielende der Regen auf.


    Spieltag & Tabelle


    SW grüßt von oben, Union 06 wäre stand jetzt zweiter Aufsteiger. Einmal mehr knapp vorbei am Aufstieg auf Rang 3 wäre Fortuna Pankow, die für ein spiel Felix Kroos "gewonnen" haben. Der alte Ex-Unioner bot sich als Kicker für wenigstens ein Spiel dem Amateurbereich an und die Fortuna legte sich anscheinend richtig in's Zeug. Wohl eher ein Marketing-Gag.

    Hinter der Reserve von Inter dann der "schwarze Block": SW Spandau, GBC, Preussen II und die SG Blankenburg.

    Abgeschlagen Letzter: der BSC Marzahn mit einem Punkt.


    Und sonst so?

    - Bezirksligaprügel: Empor II vs Steglitz GB 12:1

    - Letzter Neuköllner DFB-Pokalteilnehmer, nun Prügelknabe der Kreisliga A: NSC Marathon 02. Heute mit 0:13 gegen den FC Nordost.


    Abbrüche

    - Sport-Union vs RW Hellersdorf

    - Anadolouspor vs Arminia Tegel

    - Der Rixdorfer SV trat beim JFC gar nicht erst an ..


    Habemus einen neuen Verbandsligaspitzenreiter: Sparta Lichtenberg (steigt mal schön auf!) durch ein 6:4 (!) gegen Charlottenburg. Makkabi siegt im Südwest-Derby gegen den Berliner SC. Die Füchse haben aber noch zwei Spiele weniger. Bei Novi Pazar geht immer noch nichts und Türkiyemspor verliert durch eine Niederlage in Biesdorf bei einem unmittelbaren Abstiegskonkurrenten.


    Zwergenaufstand in der Landesliga, 1. Staffel: Tur Abdin gewinnt bei Polar Pinguin, Schmöckwitz-Eichwalde bei Wacker Lankwitz und der Köpenicker FC bei Teutonia Spandau. Letztere verlieren dadurch vorläufig ihren Aufstiegsplatz an den TSV Mariendorf. Im Kellerduell wird's für den Weißenseer FC zappenduster, das 2:5 in Hermsdorf hilft den Gastgebern im Abstiegskampf und die anderen haben ja auch gepunktet.


    Einheit zu Pankow spielt derzeit eine makellose Saison - 11 Spiele, 11 Siege. Schöne Liga mit Tasmania II, Polonia und dem JFC.

    Schlaflos in Seattle Punktlos in Spandau - Alemannia Haselhorst wartet noch auf den ersten Punkt.

    Punktlos im Osten - gleich zwei punktlose Mannschaften nach 12 Spielen muss man erstmal schaffen. Blau-Weiß Hohenschönhausen II und der BSC Marzahn II. Der BSC hat derzeit also mit beiden Herrenmannschaften je eine Rote Laterne in der Vitrine stehen.

    Der BFC Germania 1888 unterliegt Askania Köpenick mit 1:8 und hängt im Keller fest. Nur Lichtenberg II und der 1.FC Marzahn haben weniger Punkte.

    11 Spiele, 117 Gegentore

    12 Spiele, 149 Gegentore

  • Regionalliga, 19. Spieltag


    SV Tosmonio Boorlin vs Stadt mit drei "o" 0:2 (0:0)


    Präludium

    Sonnenschein! An einem Wochenende! Dafür sportliche 2°, also erstmals mit Wintermantel nach draußen. Eingang über die Nebenplätze, da man für die Gästemassen den Gästeblockzugang direkt neben dem Haupteingang reserviert hat. Also musste sich der Tas-Anhang über die halb gefrorenen Nebenplätze quälen, damit sich ein kleiner und ziemlich stiller Chemnitzer Auswärtsmob nicht im Südberliner Villenviertel verläuft.


    Spielverlauf

    Eine klassische Nullnummer, da Tas vorne derzeit wenig zu bieten hat und Gorl-Morx-Stodt einzelne dicke Chancen liegen ließ. Ansonsten enttäuschender Auftritt der Gäste, Tasmania mit Feldvorteilen in der ersten Halbzeit, aber mit zu wenig Zug zum Tor. Die Gäste kamen dann besser aus der Pause und nach einem Standard die Führung, bei der derzeitigen Verfassung quasi eine Vorentscheidung. Der Ball ist lange genug unterwegs und doch kann der einer zentral ziemlich frei einnicken. Das zweite Tor durch den 11er quasi an der Torauslinie aus spitzestem Winkel gegen zwei zu zögerliche Verteidiger. Einer davon, Otis Breustedt, wurde anschließend ausgewechselt und haderte noch an der Auswechselbank mit dem Gegentreffer.


    Asozialer, asozialer CFC

    Tasmania hatte in dieser Saison so einige namhafte Ostgrößen vor der Brust, Jena, Lok und Chemie, Cottbus und die Beffis. Keiner machte aber einen solch schwachen Eindruck wie Chemnitz in den ersten 45 Minuten. Das einzig tröstliche ist die Gewissheit, dass die Truppe vorerst nicht aufsteigen wird. Ansonsten:

    1) Die Truppe fing in der ersten Halbzeit an, die Grenzen beim Referee auszutesten, nachdem das Spiel relativ fair war. Saftig drüberhalten, "hineinrutschen" mit Schmackes etc. Dreimal ohne eine einzige Karte. Der Spaß ging später weiter, immer Verletzungen in Kauf nehmen, gingen aber selbst plötzlich schreiend zu Boden und reklamierten, selbst wenn klar Ball gespielt wurde.

    2) Der 11er ist eine ganz miese Type. Technisch stark, aber bei jedem Kopfballduell mit Schubser und vorne immer wieder aus dem Nichts schinden wollen. Hier mal eine klare Ansage des Unparteiischen und das würde sich ganz schnell unterbinden lassen. So hatte der Narrenfreiheit, bekam aber wenigstens nicht die lächerlicherweise von der Bank geforderten Elfer.


    Beef

    Mit den Auswärtsfans? Fehlanzeige. Die froren und waren letztlich über die Punkte froh. Den schwante wohl schon, dass es schwere Kost wird.


    Neben den vollkommen berechtigten Schmähungen über die miese Spielphilosopie der Gäste gab's noch ein Transparent für den derzeit nicht spielende Demir, der noch wegen der Trainerschelte bockt. Den bräuchte Tas jetzt wirklich dringend.

    Ansonsten pöbelte der Präsident von oben und bekam einen Konterpöbler vom Trainer, der wusste, dass er zwar auswechseln kann, aber die Truppe damit nicht verstärken kann. Wechseln musste er aber doch. Sturmtank Brechler hilft derzeit ziemlich erfolgreich in der Innenverteidigung aus, fing sich aber einen Hexenschuss (?) ein. Für ihn kam ein Jugendspieler. Dessen Zwillingsbruder durfte sich später im Sturm "austoben" - da kamen in der Zweiten Hälfte eh keine Bälle mehr an und bis auf einen verzogenen Schuss aus der Drehung in der 87. Minute nichts wirklich gefährliches.


    Unnötige Niederlage gegen die Himmelblauen, die allerdings in Radfahrersicherheitswestengelb spielten. Eine solche Unfarbe müsste ohnehin mit Punkteabzug bestraft werden.

  • Vereine mit dem Namen "Eintracht" oder der latinisierten Form "Concordia" gibt es ja einige. Aber es gibt nur eine "Zwietracht"! ;D


    Die Fußballabteilung ist allerdings abhanden gekommen, da ist der Name wohl doch zum Programm geworden. Oder akute Ballallergie.




    Apropos "Zwietracht": die herrschte auch beim TSV Lichtenberg, ehedem Chemie Lichtenberg. Die Chemie stimmte wohl zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr, so dass dieser seinen Hut nahm. In der Halbzeitpause eines Ligaspiels ...

  • Regionalliga, 20. Spieltag: Wer nicht auf's Tor schießt, schießt keine Tore. Wer keine Tore schießt, gewinnt nicht


    Babelsberg vs Tasmania 2:0 (0:0)


    Im Osten nichts Neues - Tasmania scheitert an eigener Offensivschwäche und einem dubiosen Handelfmeter - über 30 Mann im Gästeblock hielten sich beim Meckern wenigstens die Stimmbänder warm


    Ansetzung:

    Babelsberg auf einem Freitagabend um 19:00 im Dezember. Freude schöner Götterfunken, aber immerhin ein erreichbarer Platz. Also mit der S-Bahn gen Westkreuz, dort noch drei Tasmanen eigesammelt und Hertha II - Fans getroffen (auch die Zweite hat eigene Fanutensilien), die uns Glück wünschten (??). Die vertragen sich nicht sonderlich mit den Babelsbergern und wurden vom Stadionsprecher später als kommender Gegner unter dem Namen "Pichelsberg" tituliert. :D


    Ort:

    Babelsberg wurde 1939 nach Potsdam eingemeindet, ist aber etwa gleich groß und im Norden Babelsbergs befindet sich mit Nowawes auch das erste Siedlungsgebiet der heutigen Stadt. Am S-Bahnhof Babelsberg befindet sich das ehemalige Rathaus der Ex-Stadt und nach Norden zum Stadtrand werden die Häuser schnell klein und puppig, winzige Bauernkaten, kleine Gassen, viel Altbau. Potsdam und Babelsberg sind meines Wissens nach im Osten die teuerste und wohlhabendste Stadt und war immer irgendwo auch elitär. Ob die Villengegenden aus Kaisers Zeiten, in den Glanzzeiten der UFA und des GröFaZ und nicht zuletzt in der DDR - hier war nicht nur die pädagogische Fakultät der DDR, wo genau nach Klassenstandpunkt überprüft wurde, sondern auch die Juristische Fakultät des MfS.

    Passend dazu ist Potsdam ist heute eine grüne und linke Hochburg und der Weg zum Stadion mit Parolen und Aufklebern bepflastert. Im Fanshop und der Haupttribüne selbst findet sich Kuba und Che Guevara, die Wohlfühlaccessoires der lokalen Haute Volée.


    Publikum:

    Es gab nur einen Eingang für alle, da im Vorfeld geklärt wurde, dass hier definitiv kein Risikospiel stattfinden wird. Dazu muss man aber für alle Gänge (Getränke, Fressalien, Klo) immer über die überdachte Osttribüne lang laufen. Auf halbem Wege fragte ich, ob es in dem Lokal da Getränke gibt und der Wachmann erwiderte grinsend, dass das die VIP-Lounge sei, was ihn genauso amüsierte wie mich. Ansonsten recht entspannt, die Gegengerade grantelte gelegentlich, aber ansonsten stressfrei.

    Musikalisch durchaus passabel, zur Einstimmung gabs Loikämie und später eine dreiste Sisters of Mercy - Kopie. Als Einstimmung das Madness-Cover von "One Step Beyond". Bißken peinlich ist aber die Babelsberghymne um einen unsanierten Bau und deren Mieter, während nebenan alles renoviert wurde und die neuen Mieter keiner kennt. Willkommenskultur ahoi.


    Spiel:

    Tas überraschend mutig und mitspielend, Babelsberg giftiger (aber das ist derzeit jeder Gegner), aber enttäuschend. Wirkliche Torchancen waren Mangelware. Der zuletzt in den Innenverteidigung aushelfende Brechler musste nach einem Hexenschuss pausieren, der beste Torschütze Emre ist immer noch verstimmt nach der regelmässigen Trainerschelte. Wer soll also treffen?

    Es dauerte bis tief in die Zweite Hälfte, bis ein Pfiff das versammelte Plenum in Freud' und Leid teilte. Vorausgegangen war ein Torschuss der Gastgeber, der allerdings am etwa zwei Meter vor dem Schützen postierten Verteidiger Bähr endete. Der legte wohl reflexhaft die Arme vor die Brust (vergrößerte aber nicht seine Körperfläche) und das schwache Schieriegespann entschied auf Handelfmeter. Keeper Schelenz ahnte die Ecke, kam aber nciht mehr ran.


    Im Vorfeld wütete die 23 der Gastgeber herum, schlug sogar einen Ball weg, den sich ein Tasmane zum Freistoß zurechtlegte und sah dafür genauso wenig Gelb wie ein Mitspieler für ein taktisches Foul am eigenen Strafraum. Da müsste man eben gleiches mit gleichem vergelten, aber dafür sind unsere Youngster zu lieb und die Alten zu beschäftigt, den Laden am Laufen zu halten. Oder den Gegner vorne laufen zu lassen. Keeper Schelenz ließ noch kurz vor der Torlinie einen Gegner in's Leere laufen und sorgte für lautes Rumoren und Pfiffe auf den Rängen (und für Herzkasper im Gästeblock). Nach dem Gegentor war es gelaufen, den Babelsbergern gelang mit dem Auftrieb noch ein zweiter Treffer.

    Unzählige Pässe und Flanken säbelte Tas derweil in des Gegners Strafraum, aber da stand eben nie zentral ein Stürmer, der die Bälle verwertet.


    Nach zwei Stunden draußen wird's dann doch kalt und auf ein Getränk vor Ort hatte ich wenig Lust. Also zurück und auf vier Hertha Bubis am Westkreuz gestoßen, die meinen Schal erkannten und hetzten, aber auf meine Einladung nicht reagierten. Herthaner, die bellen, beißen nicht und die waren vielleicht Anfang 20. Oder 30. Teenager quasi.


  • Heute war ursprünglich BW Buch mit anschließender Wanderung an der Panke geplant, aber Anstoß um 12:00 am nördlichen Rand Berlins musste schon an der Bett-Anziehungskraft scheitern. Alternative wäre das Spitzenspiel Sparta Lichtenberg vs Füchse Reinickendorf um 14:30 gewesen. Das Spiel endete 6:0 - aber vorher entdeckte ich, dass heute der letzte Tag einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum ist - zudem ist jeder erste Sonntag eintrittsfrei. Also am Alex herumstiefeln, zur Museumsinsel 'rüber und über die Karrieren der "Gottbegnadeten" - NS-Künstler, die 1944 nicht zur Wehrmacht eingezogen wurden - nach dem Kriege zu lesen. Und zu schauen. NS-Kunst war ja reichlich "sachlich", also eher monumental, aber langweilig.

  • Derby im Schatten des Olympiastadions


    :deubsc: II 5:3 :deutas:



    Prolog:

    Herthaner und Tasmanen waren sich in der guten, alten Zeit nie grün, doch beide Vereine entwickelten sich unterschiedlich, auch wenn sie häufiger in einer Liga kickten. Zuletzt Mitte der 80er. Bei Tas wissen die alten Hauer natürlich genau, wann Hertha mal wieder von der Politik begünstigt wurde und wie oft die vor der Pleite standen und trotzdem gerettet wurden. Andere nicht. Es ist also gerade bei den "Älteren" ein Duell, wo Schaum vor'm Mund sicher ist.

    Ungünstig für tasmania ist der Verlust des besten Torjägers Emre Demir, des Innenverteidigers Loder (Familie, Job) und des verletzten Aussenverteidigers Froelian, der nicht ersatzbar ist.


    Stadion:

    Mit der S-Bahn muss man eine Station hinter'm Olympiastadion in Pichelsberg aussteigen, umrundet den Olympiapark samt Maifeld und Glockenturm und gelangt so zum Amateurstadion. Freitag Abend um 19:00 kurz vor Weihnachten, da bleibt der Gästeblock zu. Karten mussten sich im Vorfeld online beschafft werden und man wurde zum hinteren Eingang der Haupttribüne geleitet, wo der Tasmania-Anhang hin sollte. Also doch eine Fantrennung? Nein, denn da, wo wir mühsam hingelotst wurden ist auch die Fressmeile und somit lungerten da lauter Tante Bertha Fans herum.

    Das Amateurstadion selbst ist ganz putzig und ohne Laufbahn. Die Haupttribüne mit blau beleuchteten Säulen, ansonsten kleinere Traversen ringsherum incl Gästeblock. Im Hintergrund das dezent beleuchtete Oly.


    Anhang:

    Tod und Hass der ollen Bertha! Einige junge Hüpfer und Spielerangehörige thronten auf "unserer" Seite und guckten sichtlich irritiert. Bei solchen Touristen nicht verwunderlich. Aber das Gros ist die gelebte Hauptstadtpiefigkeit, bräsig, öder und gleichförmig. Bis auf den Ha Ho HE - Ruf kam da nix. Aber später mit der Führung im Rücken uns nachäffen. Der ideale Zeitpunkt zur Eskalation, aber nur der Rentner neben mir meckerte zurück. Der war mindestens 80, schätze mal 'lebenslänglich Hertha' ist durchaus vergleichbar mit einer Strafkolonie in Guayana, das geht an keinem ohne Sockenschuss vorbei. Es bleibt die Gewissheit, dass wenn morgen Hertha pleite und in die Kreisliga versetzt und statt dessen Red Bull oder Gazprom den Bundesligastartplatz erhalten würde, drei Viertel dieser Fans über Nacht zu 'Roten Bullen' oder Bunsenbrennern werden würde ..

    Aber am Ende machen die auf ihrer Seite eine große Welle und dann kommt da nix. Selbst der Opa hat sich wieder eingekriegt, da seine Gattin ohne mich wahrscheinlich ihre Handschuhe verloren hätte.


    Spiel:

    Wer sich's angucken will:

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    Nach zwei absoluten Dulli-Gegentoren schien sich ein Desaster anzubahnen. Im Video fehlt die Großchance von Bier, der vor dem zweiten Gegentor die Chance zum Ausgleich hatte. Wird beim Konter geschickt, hat zwei Gegner hinter sich im Laufduell, kreuzt klugerweise und will dne Ball am Keeper vorbeilegen, doch der taucht ab und nimmt ihm den Ball vom Fuss.


    Nach Wiederanpfiff dann drei Tore in sechs Minuten und Spiel gedreht. So muss man gegen eine Zweite spielen! Doch fast im Gegenzug der zu schnelle Ausgleich und später wieder der Rückstand. Die haben da drei, vier wieselflinke und technisch starke Spieler, die im Zusammenspiel wirklich schwer zu stoppen sind. Dazu die Abwehrschwächen über die Außen.

    Sinnbildlich hatte der wiedergenese Mert Said die Chance zum Ausgleich kurz vor dem Ende, aber trift eben nur die Gusche des Keepers. Im Gegenzug das 3:5. Dreck


    PS: der roséfarbene Anzug des Herthakeepers allein wäre ein offizieller Protest wert!

  • 1. Spiel 2022 - 16.01.22, 10:00 Uhr // Morgens, halb zehn in Spandau - leg dein Knoppers weg, wir spielen gleich


    1.FFV Spandau - SG Nordring 6:2


    Um zehn in Spandau auf einen Sonntag? Das schiebe ich seit locker 6 Jahren vor mir her, da aber die Clubs derzeit sowieso geschlossen bleiben, kann man ja auch mal früher in's Bett. Um acht klingelte der Wecker (am Wochenende!) und spontan der Beschluss: heute mach ich's. Kaffee in die Kanne, kleiner Happen und auf Richtung Bahnhof, von da auf dem Schienenstrang durch die halbe Stadt zum östlichen Vorposten Spandaus, einer Mischung aus Laubenpieper und unspektakulären Industriegebiet, nur eine Station hinter Pichelsberg, also in Nähe des Olympiageländes.


    Der Weg vom besagten S-Bahnhof Stresow führt dabei an einem Ikea und einem großen vietnamesischem Buddhatempel vorbei, bis in der Schulenburgstraße der Fredy-Stach-Sportpark wartet. Dieser besteht aus einem Baseball-, einem Kunstrasenfußball- und einem Hockeyplatz. Das Fußballfeld liegt dabei in der Mitte und ist der einzige dort ohne angrenzendes Vereinsheim. Auf Google Maps ist das Bild nicht mehr aktuell - der Kunstrasen ist absolut neu und wohl erst zur Jahreswende abgenommen. Hinter dem "Eingang" führt am Platz ein kleiner Steilhang hoch zum Zaun des angrenzenden Baseballfeldes, am Mittelkreis die beiden Trainerbänke. Westwärts sieht man das Hockeyfeld mit kleiner Tribüne und Zweckgebäude mit Murals.


    Groundhopper sind tatsächlich auch zugegen: Ludwig, einer seiner Kumpels und die putzige Dame vom Sportamt, die am meisten friert, was bei grob geschätzten 40 Kilo und Schuhgröße 35 allerdings nicht verwunderlich ist. Bei -1° und aufkommenden Wind am frühen Morgen ist es allerdings auch kaum verwunderlich, dass wenig Leute zugegen sind.


    Es spielt die Herrenabteilung des Frauen-Fußball-Vereins Spandau (wohl einmalig, wie ihre Homepage stolz versichert) gegen die Prenzlberger der SG Nordring mit ihrer einzig verbliebenen Mannschaft des Vereins, dazu Letzter ihrer Liga. Somit rückte der FFV in die Favoritenrolle und konnte diese zunächst erfüllen. Es dauerte dann aber doch etwas über eine Viertelstunde, bis der Ball im Netz lag. Langsam akklimatisierten sich auch die Gäste etwas und kamen mit ihrer ersten Gelegenheit überraschend zum Ausgleich, kassierten aber kurz darauf noch den erneuten Rückstand.


    Die Vorentscheidung fiel nach Wiederanpfiff nach einem weiten Ball, als alle mit einem Abseitspfiff rechneten - einschließlich des Schützen, der erst gar nicht weiterlief, sondern direkt drauf hielt. Und das Tor zählte! Nordring erzielte nach einer schönen Kopfballverlängerung noch mal den Anschluss, aber danach fehlten die Kräfte und der FFV verpasste es, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Das gelang erst kurz vor dem Ende mit zwei weiteren Treffern.


    Kurioses:

    # Bei Nordring gab waren die beiden Torschützen arabischer (?) Herkunft, aber die Offensive war auch recht larmoyant und in der ersten halben Stunde ertönte alle Nase lang der "Schieriiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie!"-Falsett, bis es den eigenen Leuten (!) zu bunt wurde. Immer diskutierst du! Du bist so anstrengend! Danach wurde es etwas besser. Vermutlich fehlte aber auch einfach die Puste zum Mosern.

    # Der FFV wollte noch einen Einwechselspieler bringen, doch dieser hatte anscheinend nur ein Spaßtrikot dabei - mit Spitznamen hinten und "You never drink alone" als Trikotsponsor. Da es farblich größtenteils passte, durfte er mitspielen. ;D

    # Das Tor zum Baseballplatz war kurz offen, das musste ich ausnutzen. Hab da ein paar Bilder machen können.

    # Der Bahnhof Stresow bietet ein besonderes Empfangskomitee. Hier war früher eine preußische Garnison und auch einiges an Militärindustrie.

  • Hoch die Hände, Fußballwochenende!


    SV Tasmania vs 1.FC Union Berlin U19 2:3 (0:2)


    Testspiele gegen Jugendmannschaften sind undankbar. Die Bubis sind jung und agil, was Tas diese Saison leider ziemlich abgeht. Wenigstens fand das Spiel im heimischen Seelenbinder-Sportpark statt, wo man noch direkt am Feld steht. Kein Vergleich zu dem furchtbaren Viktoria-Gelände in Lichterfelde, wo das Feld ewig weit entfernt ist.

    Das Spiel mit einigen Testspielern und zahlreichen Wechseln führte deutlich die Defizite auf. Zwei Angriffe der Gäste bedeuteten zwei Gegentore. Ansonsten machte Tas das Spiel, traf aber erst in der Zweiten Hälfte und hatte es auf dem Fuß, das Spiel zu drehen. Statt dessen wurde der Testtorhüter Kovac, ausgebildet beim SC Freiburg, kalt erwischt, als der Ball vor er Torauslinie direkt auf's Tor kam.


    Concordia Wittenau vs Polar Pinguin 5:1 (1:1)


    Versprochen wurde auf fussball.de eine Partie im putzigen Stadion, doch erneut wurde es nur der Kunstrasenplatz. Für eine Nadel wäre ein Zehner fällig - nach längerem Hadern entschied ich mich dagegen. Zudem feuchtkaltes Wetter, aber deutlich über Null.

    Und das Spiel entschädigte für alle Umstände, zumal der 6. gegen den 4. spielte, zumal in dieser Landesliga quasi die versammelte Stufenspitze vertreten ist. Krösus BFC Preussen, der TSV Mariendorf, Teutonia Spandau, Wittenau und auch Berolina Stralau. Dazu die aufstrebenden Pinguine.


    Die frühe Führung war ein Danaergeschenk

    Anstoß und sogdie Überlegung, mir erstmal einen Kaffee zu holen. Beim Weg zum Vereinsheim seh' ich noch im Augenwinkel, wie ein Pinguin über außen in den Strafraum eindringt und einnetzt (2'). Da war die Concordia wohl noch in der Kabine. Nun musste Wittenau gleich einem Rückstand hinterher rennen und erledigte dies bravourös. Die Mannschaft in Gelb-Schwarz verballerte allerdings reichlich, zumindest gelang der Ausgleich vor der Pause.


    Ich traf Hasso, mittlerweile FuWo-Reporter und hatte dadurch für das Spiel einen klasse Gesprächspartner, zu uns gesellte sich noch Unioner-Matze, der sogar vorher noch eine halbe Partie (Polonia vs Grünau II) gesehen hatte, aber da dort bereits zur Halbzeit alles entschieden war und es zudem keine Versorgung gab, rückte das Wittenau-Spiel in den Focus. Tatsächlich steht die Mannschaft für Spektakel. Die meisten Tore in beiden Landesliga-Staffeln und für die Tabellenregion enorme Anzahl an Gegentoren zeigen, wie die Mannschaft spielt. Verwalten geht einfach nicht.


    Meine Frage war, wie lange die Mannschaft das Tempo und die Bissigkeit durchhalten kann. So viel sei verraten: 90 Minuten.

    Denn die Zweite Halbzeit begann wie schon die Erste mit einem Paukenschlag. Der Schütze des Ausgleichs mit einem Husarenritt durch die gegnerische Defensive und tunnelt da den ansonsten ziemlich guten Gästetorwart. Die Gäste schafften es einfach nicht mehr, den Hebel umzulegen und agierten nach einer knappen Stunde auch nur noch zu zehnt. Der Hulk unter den Pinguinen grätscht einen Conco-Spielzug im Strafraum ab - klarer Elfer und Gelb-Rot in einem generell fairen Spiel. Die einzige Karte der ersten Halbzeit hatte ausgerechnet er sich auch schon geholt ..

    Den Elfer hat der Standardspezialist mit der 17 sicher verwandelt.

    Auch danach Concordia bissiger, williger und gefährlicher, die Angriffe der deutlich frustrierten Pinguine endeten meist mit der Fahne des Linienrichters, so dass der Heimkeeper wenig zu tun hatte. Zwei Geschenke führten zu zwei weiteren Kontergegentoren, jeweils physisch stark erlaufen und nervenstark im 1:1 gegen den Polar-Keeper selbigen verladen und eingenetzt.


    Die Niederlage für Polar Pinguin absolut verdient, da die Mannschaft nach der eigenen Führung keinen Fuß mehr auf den Boden bekam. Kurioserweise verlor Tabellennachbar Teutonia Spandau beim Kellerkind Schmöckwitz-Eichwalde und dadurch bleibt oben alles eng.

    Tabelle



    Vom Fenster aus sah ich noch das Spiel FC Treptow vs Nordberliner SC II, bei dem die Gäste immer im Angriff waren, aber Treptow mit mindestens 1:0 gewann.

  • Aktuelle Bilder:


    Winter Wonderland Baumschulenweg

    Mit Tradition in die Zukunft!

    Glühwein in the jar

    Frostige Stimmung bei Polar Pinguin

    Wittenau: neben Fußball und Hockey gibt's auch Tennis ...


    edit:


    ein bißchen ärgere ich mich doch. Ich hatte überlegt, nach dem Spiel Concordia vs Polar Pinguin noch ein spiel mitzunehmen (Anstoß war 12:00). Allerdings war die Spvgg Tiergarten doch zu ungünstig gelegen. Mit Marathon 02 reiste auch eine Krisentruppe an, bei der unklar ist, ob und wie lange die spielen. Eben das Ergebnis gesehen: es fielen nicht weniger als 25 Tore. Alle für Tiergarten, Und Marathon hielt mit neun Spielern immerhin 90 Minuten durch. Hut ab dafür.

  • Ursprünglich stand für heute ja das Tasmania-Auswärtsspiel in Luckenwalde auf dem Programm (das erwartungsgemäß 0:2 verloren wurde), aber Dauerregen und die Information, dass man sich gesundtesten kann, aber Corona nur in hoher Konzentration nachweisbar ist, also wenn man quasi mittendrin steckt. Das wollte ich den anderen Tasmanischen Teufeln dann doch nicht antun und verzichtete auf einen Platz im Auto oder in der Bahn. Statt dessen irgendwas in der Nähe, so dass ich schnell daheim bin, wenn es zu früh für Februarfußball ist.


    Direkt hinter dem ehemaligen Mauerstreifen schmiegt sich ein Schulsportplatz an die Bezirksgrenze zwischen Treptow und Neukölln in der Hänselstraße. Und wer jetzt an Hänsel & Gretel denkt ... hat vollkommen Recht! Im nördlich gelegenen Märchenviertel kreuzt die Gretelstraße nämlich tatsächlich und spätestens bei der Drosselbartstraße und der Rübezahlstraße wähnt man sich an einen verwunschenen Ort, doch verfliegt dieser Zauber recht schnell durch die südlich des Sportplatzes angrenzende High-Deck-Siedlung aus den 70ern, eines der vielen gescheiterten Sozialbauprojekte im Schatten der Berliner Mauer.


    N.S.C. Marathon 02 - Brandenburg 03 II 0:8


    Marathon 02 rückte zuletzt durch eine 0:25-Klatsche gegen Tiergarten wieder etwas in das Blickfeld des Amateursportfreunds, der Gegner schoss in einem Spiel knapp die Hälfte der bisherigen 15 Saisonspiele in diesem einen Spiel.


    Das Spiel

    Beide Mannschaften in roten Trikots, nur die Heimmannschaft hatte dazu schwarze Shorts. Also mussten hellblaue Leibchen aushelfen. Dazu fanden sich nur neun Feldspieler zum Anpfiff beim Gastgeber ein. Somit war auch heute nur die Frage, wie hoch die Zweite des Brandenburg 03 heute gewinnen würde. Marathon verteidigte hoch und hielt den Gegner gut vom Strafraum fern, weil auf dem klatschnassen Kunstrasenplatz der Ball schneller als die Spieler waren, wenn sie es steil probierten.

    Somit fielen lediglich acht Tore, angesichts der Bedingungen eher blamabel für B03.


    10 kleine Marathonläufer ..

    Mit nur zehn Mann fing Marathon an, bereits in der ersten Hälfte fing sich einer aber eine Gelb-Rote (wegen Meckerns?) ein. In Halbzeit Zwei marschierte einer der besseren Kicker wild entschlossen in einen Zweikampf, zog aber noch zurück. Trotzdem glatt Rot war eine harte Entscheidung. Die beiden fehlen nun auch im Folgespiel. Das wird haarig. Die verbliebenen sieben Feldspieler hielten die Niederlage aber in Grenzen, weil B03 häufig im Abseits stand oder den ball nicht in's Tor bugsieren konnte.


    "Ich will Sechser spielen!"

    Unglücklich über seine Rolle als Außenverteidiger auf der Trainerbankseite leistete sich die 19 (?) Wortgefechte mit seinem Trainer, da er lieber zentral spielen wollte. Irgendwann durfte er dann tatsächlich mittig spielen. Erst drosch ihm sein eigener Mitspieler einen Klärungsversuch gegen die Schulter, später wurde er noch vom Gegenspieler beim Kopfball abgeräumt.


    The Einwurf, my friend, is blowing in the wind

    Selten genug, dass falsche Einwürfe geahndet werden. Marathon schaffte es mehrmals. Aber dass eine Windböe einen steilen Einwurf in's Seitenaus befördert, habe ich noch seltener gesehen. Der Verursacher anscheinend auch nicht, der wahr ziemlich perplex.


    Mach et, Otze!

    B03 wollte den Ball gern im Spiel halten und forderte mehr Ersatzbälle an. Die lagen auch bereit. Doch nicht mit dem Marathon-Trainer! Mal wieder segelte ein Ball am Tor vorbei in's Gebüsch, die Gäste spielen gleich einen Ersatzball zum Keeper. Doch der Trainer fordert seinen Schlussmann auf, den verloren Ball zu holen und ein anderer schlägt den Ersatzball einfach wieder zurück. Dafür gab's dann aber doch Mecker vom Schiedsrichter und Gelb. Dreistigkeit siegt nicht immer.


    von Schiedsrichtern und Trainern

    Die "Trainerbank" Marathons besteht nur aus dem Trainer, der parallel auch als Linienrichter fungiert, dabei trotzdem coacht und Anweisungen auf Deutsch und Türkisch auf's Feld brüllt. Dem ebenfalls wohl türkischstämmigen älteren Schiedsrichter wurde das dann doch zu bunt und verbat sich die ständigen Einmischungen. Und der Trainer tat, als könne er kein Wässerchen trüben, dreht sich zu mir und zuckt mit den Schultern.

    Die Taktik des hohen Verteidigens ging zumindest auf.


    Summa Summarum hätte Brandenburg II locker mal mal doppelt so viele Tore schießen müssen, traf aber teilweise selbst frei vor dem Tor nicht. Mein persönlicher Held war die Nummer 7, Kevin-Luis (das denke ich mir nicht aus!), optisch eine Mischung aus Leroy Sane und Dante, wobei Letzterer wohl vor Neid auf auf Kevins Afro erblasst wäre. Der Bursche war mindestens zehn Centimeter größer Dank der ohrenwärmenden Friese und auch technisch einer der Besseren.

    Somit haderte der Gast eher mit der eigenen Chancenverwertung, während Marathon froh sein konnte, die Niederlage relativ erträglich gestalten zu können.


    edit:

    Versorgung: erwartungsgemäß nichts. Jedes anwesende Vereinsmitglied (Ü50, Holzbein, Ballallergiker etc inkludiert) hätte mitspielen müssen.


    Zuschauer: 1 (ich selber)

    Später kam noch ein weiterer hinzu, der anscheinend nebenan wohnt und mit einem Marathonspieler schnackte.

  • Carola ist wieder weg und ich kann in's Stadion. Brachte der Tasmania aber auch nix ...


    SV Tasmania Berlin vs BFC Dünamo 0:3 (0:2)


    Video von Ostsport


    Die Ausgangslage war bescheiden. Hohenschönhausen reiste als Tabellenführer an, während ich die Niederlagenzahl nicht mehr mitgezählt habe. Bilanz für 2022: 0:1 gegen Chemie, 0:4 gegen Lichtenberg 47, 0:2 in Luckenwalde. Team Weinrot verstärkte sich noch mit dem Ex-Bördebauern Beck, der mit 17 Treffern (!) Toptorschütze bei denen ist. Tasmanias Toptorschütze ist immer noch Emre Demir (5 Treffer), der aber schon gar nicht mehr bei Tas spielt. Auch der ewige Innenverteidiger Julian Loder zog sich berufs- und familienbedingt zurück, der andere Dauerbrenner Lukas Bähr kommt nicht in der Liga an und leider nicht in der Form, die vielen Jungen zu führen, für die die Regionalliga einfach zu früh kommt.


    Zum Spiel fiel ausgerechnet noch Maurice Froelian an. Außenverteidiger und Kampfschwein. Den hätte ich gern vier Mal:: auf beiden Außenverteidigerpositionen und als Flügelläufer im Mittelfeld. Somit spielte der genese Mert Said, der einige starke Dribblings zeigte, aber dann den Abspielmoment verpasst und sich aufrieb, auf der anderen Seite der junge Bursche, der schon von den Leipziger Lokisten als Schwachstelle erkannt wurde und auf seiner Position immer überlaufen wurde. Im Zweikampf hat er dazugelernt, aber verschätzt sich beim Stellungsspiel bei weiten Bällen und läuft daher häufiger hinterher.


    Im Grunde hat Tas nur eine Chance, wenn der Gegner einen schlechten Tag hat und nervös wird. Diese Taktik fiel allerdings schnell flach, da bereits nach 10 Minuten das 0:1 erzielt wurde. Über die linke Seite wird die Flanke nicht verhindert und im Fünfer sieht die Verteidigung nicht gut aus, die den Ball durchflutschen lässt. Beim zweiten Treffer bekommt nach einem Freistoß über außen der besagte Beck die Mauken dazwischen und mit der zweiten Chance steht es 0:2.


    Im Video sieht man die Chance von Oudenne: da nimmt mal einer das Herz in die Hand, marschiert durch und kommt frei zum Abschluss, aber scheitert am Keeper und der Abpraller vom Verteidiger geht eben nicht in's Tor, sondern knapp vorbei. Ansonsten gute Zweite Halbzeit, aber keiner schießt mal, statt dessen legt jeder noch mal ab.


    Splitter:


    # ein Tas-Fan hatte seinen Einkaufsbeutel liegen lassen. Ich vermute, dass das gute Brot beim nächsten Heimspiel nicht mehr essbar ist ..


    # beim Suchen des Besitzers (hatte mich mit unserer heißen Fotografin festgequatscht, während der Rest schon weg war. Den letztverbliebenen Tasmanen beim Interview mit dem Dünamotrainer gesehen, der den erkrankten Benbennek vertrat. War nicht sein Beutel. Aber so stand ich am im Video erwähnten Eingang zu den Kabinen im ersten Stock mitten auf der Tribüne - aus den wummerte das furchtbare 90er-Eurodance-Desaster "Mr Vain". Biffzen haben einfach keinen Geschmack.


    # Tas-Trainer Nije kam gerade raus, kurz begrüßt. Er war mit der 2. Halbzeit nicht unzufrieden, monierte aber die Gegentore.


    # BFC-Aushilfstrainer kommt hinzu. "Wollt ihr eine Pressekonferenz machen?"

    - "Nö. Wollt ihr?"

    "Wir brauchen auch keine .. "

    - "Warst du schon bei Ostsport?" (Hatten am Spielfeldrand Kamera und einen Interviepartner postiert - Ex-Tasmane Mielke (ausgerechnet ..)

    "Nein, weiß auch nicht, wann wir da hin sollen"

    Hier habe ich Kraft meiner Wassersuppe vorgeschlagen, einfach hinzugehen. Haben sie auch gemacht.


    # Wenigstens noch aufgelesen und mit dem Auto mitgenommen worden. Dabei den #Dulli_des_Tages gesehen: der Lieferando-Fahrradkurier, der gerade die Auffahrt zur Stadtautobahn hochzuckelte ... :schreck:

  • :galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi:


    Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern, nun ist es offiziell: das Trainerteam von Tasmania, die Gebrüder Nije, ist geschlossen zurückgetreten.

    Somit fällt eine Identitätsfigur weg, ein Typ, mit dem man am Rand immer mal quatschen kann. Und ein Vulkan am Spielfeldrand. Dazu ist auch Stammkeeper Schelenz weg, der gesundheitliche Probleme hat.

    Abus Stellungnahme:


    "

    Liebe Fußballer, Freunde und Fans des SV Tasmania!


    Hiermit möchte ich bekannt geben, dass ich mein Amt als Trainer des SV Tasmania mit sofortiger Wirkung niederlege. Strukturelle Veränderungen innerhalb des Staff sowie der Fokus auf die anstehenden A-Lizenz-Kurse haben mich zu dieser schweren Entscheidung bewegt.


    Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass diese Mannschaft das Potential hat, die Klasse zu halten. Sie befindet sich in einem guten körperlichen Zustand, um die kommenden, wegweisenden Spiele erfolgreich zu gestalten. Für die Zukunft wünsche ich der Mannschaft alles erdenklich Gute inkl. den Verbleib in der Regionalliga.


    An dieser Stelle möchte ich auch einen Dank an den Vorstand für die Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren aussprechen. Ein besonderer Dank gilt den Fans, die uns trotz der andauernden Negativserie die Stange halten, in jedem Spiel lautstark unterstützen und Mut zugesprochen haben. Ihr lebt Tasmania und die Werte des Zusammenhalts!!!


    Mit mir treten auch mein Co-Trainer sowie die medizinische Abteilung zurück, um den Weg für einen neuen Staff frei zu machen.


    Mit freundlichem Gruß und besten Wünschen,


    Abu Njie



    :galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi::galmi:

  • Ein kleiner Rundblick über den lokalen Amateursport


    Regionalliga Nordost

    Ich bin immer noch erstaunt, dass Tas nicht Letzter ist. Acht Niederlagen in Folge, zehn sieglose Spiele. Und trotzdem stehen da noch drei Kevins unter uns. Kann sich ändern, wenn kommenden Sonntag in Rathenow verloren wird. Ich hatte schon mal die Tourenplanung übernommen und sogar Mitstreiter für die Stadtbesichtigung gewonnen.

    Vorne führen Hohenschönhausen, die es möglicherweise mal nicht vergeigen. Lok dahinter und zu meiner Überraschung die Gurken, die bei Tas ja kolossal versagt haben. Jena und der BAK, der zuletzt Federn ließ.


    Oberliga Nordost-Nord

    Eine Etage tiefer könnte schlimmes geschehen: CFC Hertha 06 ist Tabellenführer. Nun liegt es am Rostocker FC, dies zu verhindern. Gute Chancen hat Blau-Weiß 90, aber die dürfen nur aufsteigen, wenn Tas auch drin bleibt. Rang vier geht an Staaken (noch so ein Horrorszenario).

    Letzter ist ziemlich überraschend und ziemlich sieglos der SFC 1900. Spielerisch immer eine gute Adresse in der Berlin-Liga, wenngleich auch nur ein simpler Kunstrasenplatz mit einem zugegeben mondänen Vereinsheim. Davor Brandenburg-Süd, die letzte Saison noch gegen den Abstieg geklagt haben und wohl auch dieses Jahr eher auf Paragraphenreiterei denn auf Tore setzen. Mit nämlich nur elf Treffern in 16 Spielen ist das Dilemma leicht erkennbar.


    Berlin-Liga

    Muss Tas runter, wird es spannend, mit welch' altem Rivalen es ein Wiedersehen gibt. Mein Favorit wäre natürlich Sparta Lichtenberg, mit denen es Weiland wilde Schlachten gab. Bei den Füchsen sind diverse Alt-Tasmanen untergekommen, die lokal bleiben wollten und eventuell doch wieder in Meck-Pomm und der Altmark spielen müssen. Mit TuS Makkabi steht ein sympathischer kleiner Verein oben dabei, der leider kaum Zuschauer hat. Ob man sich mit dem Aufstieg einen Gefallen tut?

    Unten bleibt die rote Laterne bei Novi Pazar. Der Vereinsboss stammt aus dieser Stadt, eine kleine bosnische Ecke in Serbien. Ob wohl immer wieder "Verstärkungen" aus der Heimat nach Berlin gelotst werden, passiert nicht viel. Biesdorf und Brandenburg blieb nur wegen Corona in der Liga. Schon wieder Brandenburg? Der verein stammt aus der City West, unweit des Charlottenburger Schlosses.


    Landesliga

    Staffel 1 - die staffeln werden jedes Jahr je nach Platzierung der Vorsaison neu ausgelost - und diese Saison wurde gleich eine Monsterstaffel geschaffen. Wer es hier schafft, muss gefestigt sein. Es führt der Mariendorfer SV vor dem finanziell wie spielerisch erstarkten BFC Preußen, dahinter Concordia Wittenau, Polar Pinguin und Teutonia Spandau.

    Ganz unten wird es für Weißensee und Tur Abdin wohl runter gehen. ebenfalls mit einem Bein in der Bezirksliga war schon Schmöckwitz-Eichwalde, doch das Berlin-Brandenburger Joint Venture lockte höherklassig erfahrene Kicker (vermutlich mit eine Laube im Grünen) und sieht sich langsam nach oben. Zuletzt gab's ein 7:0 gegen Gatow und damit Platz 1 der Rückrundentabelle.


    Staffel 2 - ich persönlich hatte Stern Britz ja nicht auf dem Zettel, aber die Kicker von der Britzer Mühle grüßen von ganz oben. Dahinter der Nordberliner SC, furchtbar entlegener sportplatz, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Der SC Borsigwalde spielt gut mit, wird es aber noch nciht schaffen.


    Bezirksliga

    Staffel 1 - es sieht gut aus für den altehrwürdigen Berliner SV 1892, ehemals BTuFC Britannia. Nach Jahren des knapp vergeigten Aufstiegs sind sie diesmal Erster, drei Punkte vor Liria, Hansa 07 und dem BSC II. Mit 9:0 gegen Normannia 08 aus dem Märkischen viertel ließ man es auch ordentlich krachen.


    Staffel 2 - Empor II führt vor dem BFC Südring und Bero Mitte, letztere ließen es gegen Biesdorf II mit 9:1 scheppern.


    Staffel 3 - Schwarz-Weiß Neukölln marschiert mit imposanten 16 Siegen in 18 Spielen weit vorneweg. Union 06 steht auf dem zweiten Aufstiegsplatz. Nicht zu retten sind der BSC Marzahn (2 Punkte) und Gatow II (5 Punkte).


    Darunter - alles, wo es brennt & scheppert. Liegt es immer an Corona? Wer weiß.


    # weiter oben schrieb ich von Marathon 02 und dem 0:8 gegen Brandenburg 03 II. Nun, die zwei Platzverweise sollten sich als problematisch erweisen, da nur ein weiterer Spieler aufgetrieben wurde. Mit 9 Kickern setzte es ein 0:35 beim SV Adler. Ein Spieler schafften dabei einen Elferpack (!) innerhalb von 20 Minuten (von der 2' bis zur 22') Selbst fussball.de ist überfordert und zeigt nur 32 Treffer an. Aber wer die Bälle für das jeweilige Tor zählt, kommt auf 35. Irre.

    # Ein ähnliches Resultat wurde dem VfB Einheit zu Pankow verwehrt - Gegner Nord Wedding II blieb beim Stand von 13:0 in der Kabine. Somit zementier Pankow in Fußball-Kurzarbeit Platz 1.


    # Bös' unter die Räder kam Treptow 46 beim SC Bosna mit 0:19. Mit sechs Punkten aus 17 Spielen ist die Bilanz ausbaufähig. Es steigt aber nur der Letzte ab - und das ist Haselhorst mit 3 Zählern ...

  • ApocaRathe Now!




    :fernglas: Optik Rathenow 2 vs 0 Tasmania Berlin :deutas:



    Eine schöne Auswärtsfahrt in das Städtchen Rathenow, in der vor 200 Jahren die optische Industrie begründet wurde. Klingt gut und es fand sich sogar ein Mitstreiter, der am Vormittag früher mit hinfuhr, um noch eine Stadttour zu machen. Doch Pustekuchen: keine Tour, kein schönes Spiel, keine Punkte.


    9:43 Abfahrt Südkreuz

    "Keine Weiterfahrt nach Rathenow. Fahrt nach Nennhausen." gab der Fahrzielanzeiger bekannt. "Nennhausen"? Die letzte Station vor Rathenow. Danach weiter mit SEV. Neben dem besagten Mitstreiter noch zwei Franks, die einfach nur immer früher los fahren und schon mal vor Ort sein wollen. Beeindruckend für Dauerzuspätkommer wie mich. Der Rest der Bahnfahrer kommt eine Stunde später.


    Last Exit Nennhausen

    In der Metropole Elstal stand der Zug dann eine Weile. Die angesammelte Verspätung schmolz immerhin auf drei Minuten, aber eben noch drei Minuten zu viel. In Nennhausen kommt einmal pro Stunde ein Zug an und der dafür abbestellte SEV muss diese Fuhre Mitfahrer einsammeln und zum Bahnhof Rathenow bringen. Einmal die Stunde. Aber Vorschrift ist Vorschrift und der Bus fährt planmäßig ab. Ohne uns. Nun also bei trübem Wetter und aufkommenden Nieselregen die geschlagene Stunde warten, bis die ihre Runde gedreht hat. Die im Zug hinter uns sitzenden Berliner Fußballsöldner für Optik wurden mit Vereinsbussen abgeholt, der Rest guckte in die Röhre. Mit zwei Optik-Fans immerhin Anekdoten ausgetauscht. Der kommende Zug hatte übrigens noch mehr Verspätung als unserer - aber diesmal wurde gewartet. Somit trafen wir auch auf den Rest ...


    Rathenow

    Eher in Finsterwalde denn im Havelland wähnten wir uns bei der Ankunft. Der Regen prasselte und ein müdes Mausgrau am Himmel waren der Lohn für die Anreisetortur. Der Bahnhof liegt im Südosten der Stadt, das Stadion wiederum südöstlich des Bahnhofes mitten im Naturschutzgebiet. Und durch die verlorene Zeit in Nennhausen und des furchtbaren Wetters ging es gleich zur sportanlage. Ein Eingang für alle, aber immerhin erspähte der Tas-Tross unseren Haufen und wir bekamen durch den Zaun das Kartenkontingent für Gäste. Somit waren alle versorgt und wir sparten uns die sportlichen 12 Euro Eintritt, die ich partiell gleich beim Fanartikelstand für einen Pin einsetzte. Der Bierkrug hatte was, aber Kindl muss ja nicht sein.


    Das Vogelsang-Stadion

    Erstmal begucken und dann versorgen. Die Haupttribüne ist recht klein und in zwei kleine Tribünen unterteilt, mittig ist der Kabinentrakt und der Ausguck für die Fernsehteams. Der Gästeblock und ein paar einheimische stehen gegenüber, aber ebenfalls überdacht. Die Ultra-Krabbelgruppe sammelte sich hinter dem Tor mit allerlei Bannern.


    Das Spiel

    Der vollkommen durchweichte Rasenplatz entwickelte sich schnell zum allerschlimmsten Rübenacker, den ich seit langem sah. Unser Tas-Nachwuchsschiedsrichter war sich sicher, dass das in Berlin niemals angepfiffen worden wäre und es war in der Tat keine Werbung für Naturrasenplätze. Technik und Kurzpassspiel waren nahezu unmöglich.

    Und das Spiel "Not" gegen "Elend" zeigte schnell, warum beide Mannschaften im Keller stehen: der Außenverteidiger verliert auf Höhe des Mittelkreises den Ball, der Innenverteidiger läuft zwar den Ball ab, bringt seinen Schlussmann aber mit einem viel zu kurzen Rückpass in Bedrängnis, weil der lauernde Stürmer den Ball ziemlich leicht bekommt und vor dem herauseilendem Keeper quer legen kann. Dieser schafft es nicht nur, den Ball beim leeren Tor an den Außenpfosten zu zimmern, sondern stand sogar noch im Abseits.


    Dieses Spiel ging dann eine Weile so weiter: schwache Abwehr und unfähige Offensive der Rathenower verschafften Vorbestellungen für Herzmittel ein neues lokales Hoch. Tas versemmelte ein mal gut herausgespielte Chance frei vor'm Keeper, bis nach einer halben Stunde Optik in Führung ging - lange Flanke auf den langen Pfosten, Volleyabnahme, Tor. Die beste Möglichkeit , bei so einem Geläuf zum Tor zu kommen. Warum sowohl Flanke als auch Direktabnahme relativ ungestört vonstatten ging, verstehe ich immer noch nicht.


    Meinereiner befürchtete nun, vollends ausgekontert und massakriert zu werden. Doch das Tor gab den Gastgebern wenig Sicherheit und sie wurden eher ungenauer. Somit verging das Spiel. Lustig wurde es nur noch in wenigen Situationen. Einen allzu soften Elfmeter für allerdings auch ungeschicktes einsteigen wurde Tas verwehrt, auch auf der anderen Seite war es zu offensichtlich. Hier tobte aber Trainerbank und Anhang. Tamim, auf der Außenverteidigerposition häufig noch zu naiv, schlug immerhin mal einige Flanken in des Gegners Strafraum, rannte sich aber einmal gegen zwei Gegenspieler fest und grätscht einfach mal rein. Oder rutscht weg. Zumindest blieb einer der beiden Gegner liegen, Rudelbildung und wüste Schubsereien. Am Ende glatt Rot für Tas und Optik. In der Schlussminute dann doch noch der letzte Konter mit komplettem Arbeitsausfall der Defensive, so dass der Torwart herausstürmt, aber keine Unterstützung erhält, nicht weiß, ob er am Gegner dran bleiben soll oder zurück muss und bei der Ablage dann machtlos ist.

  • Auf zu meinem Namensvetterstadtteil, zu einem unterhaltsamen Spiel, Beutestücke, einem längeren Spaziergang und einer Demo ...


    Spvgg Tiergarten 58 vs Traber Mariendorf 2:2 (2:1)


    Die Situation

    Die erwartete Spielabsage des Punktspiels gegen Jena (denen fehlt die halbe Truppe wegen Corona, ergo Tasmanias beste Siegeschance) brachte unzählige Möglichkeiten auf. Zumindest theoretisch. Denn in Brandenburg war heute nix los, mein Heimatbahnhof für dieses Wochenende Zentrum von Gleisbauarbeiten und interessante Partien fanden auf Kunstrasennebenplätzen statt. Winter halt. Nebel, hohe Regenwahrscheinlichkeit und zwischen 3 und 5°. Nicht sehr einladend. Obendrein war ich heute ziemlich bewegungsbehindert - gestern half ich bei einem Umzug (zwischen 10:00 und 18:00). Also ist ein Muskelkater-Konterspaziergang quasi Pflicht und hierfür bot sich eine Partie in der Stadtmitte direkt Spree und Charlottenburger Verbindungskanal an.


    Lage

    Der Ausstieg am Ringbahnhof Beusselstrasse ist zunächst relativ trist, man blickt auf endlose Schienentrassen und das weitläufige Westhafen-Gelände im Norden. Gen Süden gelangt man an den westlichsten Rand Moabits, Ende des 19. Jahrhunderts noch als Martinikenfelde bekannt. Neben den Ludwig-Loewe-Werken und dem Classic Remise Berlin sind einige industrielle Kleinode hier versteckt, doch die Gegend wirkt trotzdem eher grau. Gegen Süden folgt mit der Huttenstraße und der Kaiserin-Auguste-Allee dann etwas belebtere Wohngegenden, an dem Weg "Neues Ufer" findet sich etwas versteckt der Sportplatz.


    Das Spiel

    Halbwegs pünktlich zum Anstoß und trotzdem den Führungstreffer verpasst: auf der Gegengerade ist eine Minitribüne und die Trainerbänke aufgebaut und Trainerbänke sind super, um Zitate und Trainergemecker besser zu hören. Die Gäste mühten sich von Anfang an um Ballbesitz, kassierten aber mit dem ersten Angriff das Gegentor. Tiergarten versemmelte dazu eine Großchance (frei vor'm Tor, dazu noch ein verschossener Elfer ..), traf dann aber doch noch zum 2:0. Die körperlich und technisch etwas besseren Gäste kamen noch ran, spielten aber zu kompliziert und rissen durch desolate Defensivleistung ohnehin alles wieder ein.

    In der Zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Ballbesitzfußball der Traber, die sich aber auch erst spät belohnten. Rund zehn Minuten wurde Tiergarten mutiger und nun wurde es ein munterer Schlagabtausch, der gefühlt sich auf zwanzig Minuten ausdehnte, da der Referee lange nachspielen ließ.

    Besonders schön der vermeintliche Führungstreffer der Gäste: Flanke an den langen Pfosten, wo der Kapitän aus abseitsverdächtigter Position in die Mitte köpft, wo der Adressat im nachsetzen den Ball hineinstochert. Erst dann zeigte der Schiedsrichter Abseits an ..


    Vereinsheim

    Ein unspektakulärer Flachbau, aber mit Blick auf's Feld. Einen Kaffee für einen schmalen Euro und auf meine beiläufige Frage, ob es noch Nadeln gibt, überlegte die Wirtin kurz und holte tatsächlich die Schatztruhe heraus. Zunächst skeptisch ("Die habe ich schon!" tauchten plötzlich zwei weitere Modelle auf (eine Ehrennadel sowie eine Ehrennadel mit dem älteren Logo). Preis? "Spende in die Jugendkasse!" und da ließ ich mich nicht lumpen, einen Schein in das entsprechende Sparschwein zu legen.


    Tour

    Es sollte dann doch eine etwas längere Tour werden. Die Kaiserin-Agusta-Allee ostwärts, ( - teilweise direkt an der Spree - ) die in Alt-Moabit übergeht und über die zweite Brücke 'rüber in das Hansaviertel, das leider wenig hanseatisch erscheint, sondern Westberliner Platte den nördlichen Tiergarten verschandelt. Hier direkt zur Goldelse, wo mir schon die ersten Leute mit ukrainischen Farben entgegenkamen. Hinter der Siegessäule dann direkt auf der abgesperrten 'Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor, wo noch mal mehr los war. Vor der Russischen Botschaft hatte sich der harte Kern versammelt, doch ich muss wirklich sagen, dass ich selten eine solch' friedliche Stimmung erlebt habe. Auch das Stadtschloss wurde mit Blau-Gelb bestrahlt. Von der Jannowitzbrücke aus mit der U-Bahn via Neukölln den SEV zu umgehen war keine schlechte Idee, leider waren die Schächte dicht - kein U-Bahnverkehr wegen Baumaßnahmen. :rolleyes:

    Also per Fuß durch Kreuzberg zum Treptower Park, dabei zweimal von Bussen in meine Richtung überholt worden. Egal. 15 Kilometer schaff' ich!



    Fotos kommen nach!

  • Nachdem klar wurde, dass es keine kurzfristige Mitfahrgelegenheit in's Vogtland geben würde und der Freitag also fußballfrei bleibt, nahm ich am Samstag endlich Sachsenhausen in Angriff. Und ja, der historisch vorgebildete wird nun zurückschrecken, denn Sachsenhausen war doch ein KZ? Exakt - in einer Brauerei in Oranienburg schuf die lokale SA bereits im März 1933 ein Internierungslager, das zwar aufgelöst wurde, jedoch nur um 1936 durch das KZ Sachsenhausen zu ersetzen. Hier wurde unter anderem der Schriftsteller und Anarchist Erich Mühsam ermordet, aber auch weit über 10.000 sowjetische Kriegsgefangene.

    Im Anschluss an die Erkundung ging es dann zum Spiel der Brandenburg-Liga TuS Sachsenhausen gegen Werder. Ist es zynisch, nach einem KZ-Besuch zu einem Fußballspiel zu gehen? Ich denke nicht, denn die Eindrücke bleiben, doch holt einen Zeitgenossen etwas triviales wie Fußball wieder zurück in die Gegenwart. Zum Verarbeiten hilft es. Obwohl ich mich schon so lange mit solchen Themen beschäftige, ist es immer noch ein Stich in's Herz, die Bilder der Leichen oder einfach nur die gewaltigen Schuhberge oder Kleidungsstapel vor einem Krematorium zu sehen.


    Anfahrt

    Für gewöhnlich reise ich allein, doch mit älteste Schwelle (lokal für "Schwester") zeigte Interesse und ist bezüglich Zeitplanung ohnehin viel besser organisiert. Die Tourenplanung obliegt hier aber immer bei mir und ich legte dann für 11:47 Abfahrt die am Ostkreuz fest. Ziel ist der sogar noch an's Berliner S-Bahnnetz angeschlossene Bahnhof Oranienburg.


    Oranienburg

    Nördlich von Berlin gelegen ist das Oranienburger Schloss vielleicht noch bekannt, aber zweifelhaften Ruhm erhielt die Stadt wegen des Arbeitslagers für die Heinkel-Werke, das erste KZ in Preußen. Der schmucke Bahnhof liegt relativ zentral, hier muss man nur nach Norden bis zur Brücke über die Gleise in die Bernauer Straße und dann wieder gen Norden. Auffällig sind zahlreiche Wegweiser und kleine Gedenksteine und -tafeln. Die Stadt geht damit sehr offensiv um. Gruselig fand ich, dass der Eingang zum Lager quasi am Ende des Wohngebiets liegt. Wer will denn Terrasse mit Blick auf KZ?


    Das KZ

    Das Besucherhaus enthält zahlreiche Lektüre in mehreren Sprachen und erste Exponate. Dahinter geht es eine graue Mauer mit Wachtürmen zum Haupteingang. Dahinter kommt links ein Café (WTF?) mit einem Ausstellungshaus aus Ostzeiten. Ein Glasmalerei erinnerte uns eher an NS-Pathos, nur war das Banner hier eben gänzlich rot, ohne weißen Kreis in der Mitte. Hier sollten auch die Länder der ermordeten Lagerinsassen Ausstellungen abhalten - außer Israel. Die fehlen auch am zentralen Denkmal in der Mitte des Lagers.

    Durch das zentrale Lagerhaus führt der Haupteingang, im Metalltor das grausige "Arbeit macht frei" eingearbeitet. Dahinter eine Freifläche - die meisten Baracken wurden zerstört oder nach dem Krieg verheizt - doch die Grundrisse mit Schotter nachgezeichnet. Trotz bestem Wetter eine gruselige Atmosphäre. einzelne Barracken stehen noch, darin wurde eine Ausstellung eingebaut. Besucher können sich auch das Innenleben einer solchen Baracke anschauen. Waschraum, Schlafraum, Essensraum. Das zentrale Denkmal ist eine Mischung aus Turm und Obelisk, oben mit großen roten Winkeln verziert. Auch diese Form der Gedenkkultur schließt lediglich die politischen Opfer ein - nicht aber die ebenso ermordeten Juden, Schwule oder Zigeuner. An einer fehlenden Außenwand wurden Betonwände mit Bildern und Geschichten errichtet. Biographien von Insassen und den SS-Mördern, Gruppen der Inhaftierten .. harter Tobak.


    Zum Stadion

    Ganz im Norden ist ein Tor, dass zu den Massengräbern führt und auch zum Sportplatz, nur eben leider verschlossen. Also den gesamten Weg zurück und außen herum durch den Norden Oranienburgs über die Havel zum eingemeindeten Vorort Sachsenhausen. Auch hier immer wieder Gedenksteine und Hinweise. Kurios auch ein Gedenkstein des (Rad-) Rennfahrers Adolf Huschke, der bei der Fahrt um Berlin dort 1923 tödlich verunglückte. An der westlichen Havelseite gen Süden gelangt man schnell zum Gelände der TuS. Unmittelbar angrenzend sind die Reste des ehemaligen Bergfriedhofs, der hier bis 1982 betrieben wurde. Obwohl alles eingeebnet wurde und eher wie ein Park aussieht, stehen und liegen hier immer noch Grabsteine .. .


    Das Elgora-Stadion

    Auf der Webseite wird der Friedhof leider nicht erwähnt, dafür gibt's ein schönes Video. Sprecherturm, auf beiden Seiten überdachte Tribünen und ein schöner Rasenplatz. Dazu gute Versorgung, auch wenn der Glühwein ganz schön knallte. Zunächst auf der Schattenseite sitzend sind wir schnell in die Sonne 'rüber. Pigmente haschen und direkt bei den Meckerrentnern sitzen - unbezahlbar! Zudem kam einer der Vereinsmitglieder auf mich zu, weil ich beim Eintritt nach Nadeln gefragt habe. Sowas finde ich ja klasse. Der Fünfer für den Pin ist zwar nicht ohne, aber dafür ist der auch wirklich schön. Als notorischer Mantelträger fiel ich unter den ganzen Steppjacken allerdings sowieso auf. Aber die Leuten nicken einem zu, alles sehr angenehm da.


    Das Spiel

    Ausgerechnet Lokalrivale Eintracht Oranienburg führt die Tabelle an - da muss die TuS auf Rang 3 natürlich dran bleiben. Parallel empfing der Zweitplatzierte Einheit Bernau den FSV Bernau zum Derby der südöstlich von Oranienburg gelegenen Kleinstadt. Zu Gast kam der Werderaner SV Viktoria - der malerisch ebenfalls stromabwärts an der Havel westlich von Potsdam gelegene Städtchen Werder liegt immerhin auf Rang 7. Also schon ein kleines Spitzenspiel.

    Doch die Gäste waren galliger und die TuS bekam einfach keinen Zugriff auf's Spiel. Eine schöne Kombination führte zur Gästeführung, erst kurz vor Halbzeit der (allerdings irreguläre) Ausgleich. Ecke an den langen Pfosten, der Torschütze schubst erst den Gegenspieler fort und köpft dann traumhaft unter die Latte ein. Der Zuschauer vor mir hat's auch gesehen, aber das Schiedsrichtergespann nicht. Schwein gehabt, TuS.

    Zweite Halbzeit, gleiches Bild. Kein Zugriff der Hausherren, die Gäste schlagen zurück. Halbhohe Ecke segelt durch die Spielerreihen hin zum Torschützen, der unbedrängt nur die Flossen hinhalten muss. Beim dritten Tor muss es ein Fehler beim Spielaufbau sein - denn der Ball lag plötzlich im Tor, als eigentlich keine Gefahr drohte, kein Werderaner im Strafraum war und alle noch die sonne einatmeten. Damit war das spiel entschieden und die Gäste verpassten es eher noch, einen weiteren Treffer nachzulegen.


    Die Zuschauer

    Randgebiet Berlin, da wird heftiger berlinert als in Berlin selbst. Zum mäßigen Spielglück passten sich auch die Kommentare an. "Die spielen wie de Ossen!" (??).


    "Dit war Gelb!"

    - [Gästefan breit grinsend, saß unerkannt da herum]: "Nee, Rot!"

    [TuS'ler, vollkommen ernst]: "Nee, Rot war's nicht"

    - [Gästefan]: "Grün!"

    (ging dann noch so weiter ..)


    Später wurde noch auf Seiten der Gäste ein Schwarzer eingewechselt:

    [Erster Gästefan]: "Ah, kiek mal, der Quotenschwarze!"

    [Zweiter Gästefan]: "Wieso, da ist doch schon einer?"

    [Erster Gästefan]: "Was? Noch einer?"

    :stoehn:


    Meine Schwelle versuchte dann, den Rentner mit dem Lärminstrument wahlweise zu animieren oder zu trösten. Half nicht. Der trötete dann einfach bei Ecken weiter. Ratet mal, wer sich dabei am meisten erschreckte ..

    :wm75:


    Apropos "Ecke": Sachsenhausenfans stehen gern hinter'm Tor. War auch auswärts im Derby so. Bei jeder Ecke der eigenen Mannschaft trommeln die dann auf der Bande als akustisches Trommelfeuer herum. Hat was. Brachte aber heute nix.


    Spiel:

    TuS Sachsenhausen - Viktoria Werder 1:3 (1:1)

    Tabelle


    Fotos kommen nach.

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