Spielberichte & Aktuelles aus dem Berliner Amateurfußball

  • So, da isser: der erste Spielbericht im Jahr 2021 .. und das im Juni, nicht Januar.


    Testspiel: Blau-Weiß Petershagen / Eggersdorf vs SV Tasmania 1:3

    Habe mir das Stadion auf Europlan mal angeschaut. Die Bus-Tribüne ist schon geil! :nuke:

    Ich muss nicht „mehr vor die Tür“, ich muss gedanklich weniger vor den Zug.

    -Torsten Sträter- :umarm:

  • Qualifikationsrunde des Berliner Landespokals der I. Herren


    Und schön von Dienstag bis Donnerstag, also dreimal Feierabendgetränksfußball im Sommer!

    Leider finden die interessantesten Plätze parallel statt. Also muss ich mich zwischen Buch und den FFV Spandau entscheiden ..


    Hierbei möchte ich auf zwei Besonderheiten aufmerksam machen:

    1. "Willkommen zurück" an Blau-Weiß Buch (die fehlen mir noch ..) und Besiktas Berlin
    2. Es ist üblich, den Pokalsieger der Freizeitliga in der "offiziellen" Runde einzuladen. Da die Ligen allerdings noch nicht ausgewürfelt sind ist unklar, wer das aus dem abgebrochenen 2021 sein soll. Somit sind augenscheinlich mehrere Freizeitligateams in den organisierten Fußball eingestiegen und dabei eher Mannschaften , die ich nicht auf dem Radar hatte: Berliner SC Comet (kultiger Name), Don Bosco/Alemannia und NewTeam Berlin
  • Haha neeeein ich spiel bei Teutonia in Hakenfelde ! :D Bin von Rotation rüber gewechselt ! :D


    Hätte ich doch ein wenig früher hier reingeschaut !

  • Bist du umgezogen? Teutonia liegt schon ziemlich peripher. :D


    Ansonsten eine tolle Anlage. Allein die Gebäude sind schon schnieke. Leider ist im Netz nicht viel zu finden und als Teutonia im Anschluss dann gegen Gatow spielte, machten wir uns von dannen - ist doch eine ziemliche Fahrt. Komme aber auf jeden Fall noch mal bei einem Ligaspiel oder im Pokal vorbei, wenn im Stadion und nicht auf dem Nebenplatz gespielt wird.

  • Bist du umgezogen? Teutonia liegt schon ziemlich peripher. :D


    Ansonsten eine tolle Anlage. Allein die Gebäude sind schon schnieke. Leider ist im Netz nicht viel zu finden und als Teutonia im Anschluss dann gegen Gatow spielte, machten wir uns von dannen - ist doch eine ziemliche Fahrt. Komme aber auf jeden Fall noch mal bei einem Ligaspiel oder im Pokal vorbei, wenn im Stadion und nicht auf dem Nebenplatz gespielt wird.

    Ja wohne Luftlinie 400 Meter vom Platz entfernt. ^^


    Sag bescheid, dann bring ich ein kühles Pils mit ! :drink:

  • https://www.fupa.net/news/cfc-…at-und-investoren-2776519


    :stoehn:



    Da ist im Grunde nur eine I. Herren und ein paar Jugendmannschaften, kaum Zuschauer und nicht wirklich "Fans", ursprünglich nur ein Schulsportplatz und nun seit einiger Zeit Untermieter bei Brandenburg 03 in der Sömmeringstrasse. Oberliga ist eigentlich drüber, nun noch Regionalliga?

  • Nun ist auch die erste Hauptrunde des Berliner Landespokals ausgelost, in der die "höher spielenden" Vereine eingreifen. Quasi die Premiumprodukte des lokalen Amateurfußballs.

    Für Tasmania wurde Berolina Mitte ausgelost, die derzeit in der Bezirksliga kicken (8. Liga) - ich wollte tatsächlich gerade tippen, dass bei zwei Ligen Unterschied Tasmania natürlich Favorit ist - mittlerweile sind es aber gleich vier Ligen höher. Klingt so surreal. Als Tas sich nach oben streckte, stieg Bero nämlich gerade aus der siebten Liga ab.

    Sportlich aber machbar, doch das Besondere bei diesem Los ist der Platz. Unspektakulärer Kunstrasen, aber in einer Umgebung, dass man den Platz in zweifacher Wahl als Postermotiv sogar bei den 11Freunden erwerben kann. Seht selbst, auch das Panorama am Eingang ist zu haben.

  • Groundhopping in Kombination mit Fahrradtour - jetzt geht's in's Umland. :sack:


    SG 47 Bruchmühle - Buckow/Altsieversdorf 1:2 (0:0)


    Der Familie fiel gestern ein, dass sie grillen wollen. Da war ich aber schon innerlich verplant mit einer Tour durch die Landschaft östlich Berlins - doch das Wetter sah zunächst mau aus und kurzfristig wurde Reiseziel "5 Kilometer nordwestlich reicht auch" ausgegeben. Zwischen Ostkreuz und Warschauer Straße liegt der Rudolfkiez und darin der Laskersportplatz samt Hauptnutzer Berolina Stralau. Trotz Ankündigung auf fussball.de stand ich vor verschlossenen Toren. Spitze. Also doch den ursprünglichen Plan herausgekramt und vollkommen unvorbereitet (ohne Getränk oder Sonnencreme) einfach gen Osten gefahren. Allerdings gewohnheitsmässig eher nach Südosten, was Zeit kostete, daher in Friedrichsfelde Ost Wasser holen in die S-Bahn hopsen, um jenseits der Stadtgrenze wieder nach Petershagen-Nord zu fahren, kurz vor Strausberg.


    Dort muss man nur nach Norden - eher zufällig fand ich jüngst heraus, dass der kuriose Ortsname Bruchmühle da liegt und nicht wie erwartet irgendwo an der polnischen Grenze wie bsp. das ebenso großartige Müllrose.


    Der Platz:

    + Ein Vereinsheim, in dessen Dach eine Tribüne gebaut wurde (!), erreichbar durch zwei Feuertreppenanbauten, jeweils vorne und hinten. Genial. Von oben hat man einen guten Blick.

    + Die "Nordtribüne" - eine sehr alte, sehr klapprige Treppe führt einen zweistufigen Erdhügel hinauf, auf deren uralten Parkbänken man aber wenigstens im Schatten sitzt.

    + Eingangsschild und Kassenhäuschen, allerdings wurde für das Testspiel nichts verlangt

    + Viele schöne Details - wie Wappen auf der Eckfahne


    - Sie suchen dringend einen Pächter - dadurch gab's keine Getränke und keine Mitbringsel :galmi:


    Das Spiel:

    War wie eine Begegnung Deutschland gegen Estland. Der höher kickende Gast drückend überlegen, trifft aber das Tor nicht. Die einzige Konterchance wird durch eine gute Grätsche beim Abschluss entschärft.

    Dann kolossaler Lapsus der Verteidigung nach Wiederanpfiff: da steht plötzlich einer blank vor des Gegners Gehäuse und ein Spieler mit dem Weltklassenamen "Bierwind" bogenlampt (für einen Lupfer war's nicht elegant genug) den Ball über den Keeper.

    Noch mehr Überlegenheit der Gäste und kurz darauf ist der Bann gebrochen. Steil in den Strafraum und direkt Ablage. Später so ähnlich noch einmal. Ansonsten scheitern die technisch doch sehr überlegenen Buckower immer wieder am gut aufgelegtem Keeper, der klugen Verteidigung und der vielbeinigen Defensive im Allgemeinen.


    ImPoSant:

    Mehrere dieser kuriosen Stühle standen dort und weckten mein Interesse, vermutlich alte DDR-Bestände. Ein kegelförmiger Betonsockel mit interessanter Metallsitzschale. Sowas neu herausgebracht könnte sich einen Designpreis sichern. Habe ich vorher noch ne gesehen, vielleicht Marke Eigenbau?
    Beim Heimanhang sorgte meine Begeisterung allerdings für lähmendes Entsetzen. Mein Interesse an sowas mag nicht jedem verständlich sein, aber ist es so absonderlich? Des Rätsels Lösung: "Sie bückt sich und du fotografierst gleich ..?!" - wer bückt sich? Was hat das mit dem Stuhl zu tun?
    Erst beim Sichten der Bilder bemerkte ich erst das freche Fotobombing im Bild. Po-tzblitz! Da habe ich ja gleich wieder einen passenden Eindruck hinterlassen ..

    Und es ging später Po-etisch weiter: auf der Rückfahrt durch die Pampa führte mein Pfad geradewegs auf einen parkenden Kombi mit geöffneter Heckklappe vorbei, aus dessen Laderaum sich mir ein blanker Pöter entgegenstreckte. Grübelnd, ob das Verweilen auf der Dachtribüne späte Nachwirkungen zeige, wurden gleich zerstreut: ein junger Mann (Och, menno!) wühlte tatsächlich in seinem Auto herum (und suchte vielleicht seine Hose?).
    Es gab weder einen Kameramann noch eine weitere unbekleidete Person noch eine Bademöglichkeit in der Nähe. Vielleicht ist Kofferraum-Pöter-Posing auch einfach nur der legitime Nachfolger der Ice Bucket Challenge ..


    Rückfahrt:

    Dank komoot einen groben Plan gehabt, den ich bisweilen verändert habe. Doch Fredersdorf, Neuenhagen, Hoppegarten-Dahlwitz und Birkenstein war ich froh, irgendwann in Mahlsdorf wieder innerhalb der Stadtgrenzen zu sein und bin kurz zum Grillresteklauben bei der Familie eingerückt. Später gings dann heim und komoot rechnete bei meiner Fahrtenrekonstruktion was mit 36 Kilometern aus, wobei da nur die Strecke ab Petershagen gerechnet ist. Bei der Hitze ganz passabel.

    Dazu noch die Dorfkirche in Neuenhagen-Nord aus dem 13. Jahrhundert entdeckt. Schönes Teil!

  • Grandios!


    Es gibt zwischen Osnabrück und Bielefeld zwei winzige Käffer die Bruchmühlen heißen. Eigentlich ein Dorf, aber die Grenze NRW/Niedersachsen läuft mitten hindurch.

  • Heute ging es nun doch zu Berolina Stralau im nahe gelegenem Rudolfkiez, dem südlichen Friedrichshain. Die Ecke ist Berlinbesuchern durch die Oberbaumbrücke bekannt, die nun auch im neuen Logo des Vereins verewigt ist und der westliche Teil des Kiezes trägt sogar inoffiziell den Namen "Oberbaum City" (ächz!), bekannt durch die ehemalige Narva-Glühlampenfabrik und den Spreespeichern, in denen unter anderem BASF, MTV und Universal ihr Unwesen treiben.

    Der östliche Teil beherbergt den heruntergekommenen Markgrafendamm und die namensgebende Halbinsel Stralau beginnt erst jenseits der S-Bahntrasse ostwärts. Dieser namensteil ist eher der Fusionshistorie des Vereins vor Hundert Jahren geschuldet. Im südwestlich auf der anderen Spreeseite liegt der hinterste Ostzipfel des alten Kreuzbergs, der Wrangelkiez.


    Bero Stralau - FC Nordost 1:0


    Die Teams: Friedlhain vs Marzahn, höher kickende Gastgeber gegen bissige Gäste. Es war also mehr als nur ein lauer Sommerkick. Die Gastgeber feldüberlegen, aber nicht genau genug.


    Die Anlage: Leider wurde wieder nur auf dem kleinen Kunstrasenplatz gespielt. Dafür gab's aber als Neuerung eine Art Holzbutze, durch die man auf beide Plätze schauen kann. Ansonsten kann man sich auf der Südseite zu den Trainerbänken und im Schatten der Häuserwand auf die Wiese pflanzen oder gegenüber in der Sonne in der Nähe des Getränkewürfels stehen. Zudem gut erreichbar für Nutzer des ÖPNV.


    Das Tor: Irgendwie sind die höher gebaut, warum setzen die nicht auf Kopfbälle und Ecken, dachte ich mir so. Es dauerte 80 Minuten, bis eben eine der raren Ecken tatsächlich das Tor brachten. Auf den kurzen Pfosten, dort sauber hoch in's lange Eck.


    Die Reaktion auf's Tor: "Die sind größer als wir. Wir sind zu kleen!" - Sprach der einzige kickende Leuchtturm der Gäste.

    Sonstige Hahnenkampfdialoge nach einem Zweikampf im Mittelfeld:

    "Chill mal!"

    - "Chill DU mal"


    Anschließend ging es mit dem Rad westwärts Richtung S-Bahnhof Warschauer Straße, nicht weit entfernt. Durch die nördlich gelegene Stadtbahnstrecke ist Ost-West-Richtung, die südlich gelegene Spree, westlich die Hochbahn der U1, der ersten U-Bahn, die hie noch eine Hochbahn ist sowie eine Bundesstrasse. Der Kiez ist also automatisch begrenzt. Die Straßen sind häufig furchtbares Kopfsteinpflaster. Lohnenswert sind dabei nicht die die Bauten der Industriegeschichte, sondern die "Eckkirche", die dort in die Häuserzeile am Rudolfplatz. Es handelt sich um die Zwinglikirche, die mittlerweile für Feierlichkeiten gebucht werden kann. Die Afrogemeinschaft, die anscheinend eine Hochzeit feierten, ließen den andächtig den Bau bewundernden Touristen gewähren.

  • Oh man .. vorhin erfahren, dass das Auftaktspiel auf der Kippe steht. Das Ausweichstadion in Lichterfelde ist nämlich schlecht erreichbar, da der Ostpreussendamm eine einzige Baustelle ist. Unter Umständen also doch im heimischen Seelenbinder-Sportpark, da das Spiel kein Risikospiel ist (im Grunde alle Spiele der Berliner und der "kleinen Vereine" untereinander). Schlecht aber für die älteren Herrschaften, die ihre Informationen aus der FuWo und nicht facebook beziehen. Entscheidung dann vermutlich morgen. Das Spiel ist ja auch erst diesen Freitag ...

  • Kicker.tv über Tasmania  <3


    Das Spiel findet nun doch statt - im Mommsenstadion. Immer noch besser am Eichkamp, als durch das Lichterfelder Villenviertel zu latschen.


    Gestern meine Zweitimpfung erhalten, leider als Kreuzimpfung was anderes - jener, der beim zweiten Mal richtig reinhauen soll. Vermeiden Sie Anstrengungen und erholen sich!, rät mir die Ärztin. Wann macht sich das bemerkbar?, frage ich noch, während ich an mein Rad vor der Tür denke, mit dem ich ja auch noch mal im Anschluss kurz in's Büro muss. Nachts erst. Wenn überhaupt. ist die erlösende Antwort. Ich muss nur mal nicht wie ein Henker fahren, dann ist es ja keine Anstrengung. Kann ich theoretisch heute Abend draußen sein? denke ich im Hinblick auf mein Hobby und bekomme noch mal die Erinnerung, dass ich mich schonen soll.


    Prima. Da sind Fußballtouren goldrichtig. Kannste wunderbar bei entspannen!


    Mein einziger Besuch beim VfB Einheit zu Pankow vor einiger Zeit endete mit dem Problemchen, dass zwar alle Kicker da sind, aber eben kein Schiedsrichter. Diesmal gab es ein erstes Testspiel gegen die SG Blankenburg, ebenfalls im Bezirk Pankow beheimatet, allerdings etwas mehr Richtung Nordost raus, während Einheit in der Nähe des S-Bahnhofs Schönholz in Steinwurfweite der Berliner Mauer stand. Dies führte zu dem Kuriosum, dass ein Teil der Spieler im Westteil den VfB Pankow weiterführten, während im Osten Einheit Pankow entstand. Nach der Wende fusionierten beide Mannschaften.


    Einheit Pankow ist dabei quasi das inoffizielle Tasmania der DDR. Die mit Abstand schlechteste Saison spielte die Truppe kurz nach Begründung der DDR-Oberliga, durfte aber im Oberhaus als Abgeschlagener Letzter bleiben. Der Mißerfolg blieb, aber in zwei Jahren sammelte Einheit zumindest genug Punkte, um Motor Suhl in der ewigen Tabelle der DDR die Rote Laterne zu überlassen. Die hatten allerdings auch nur ein Jahr Zeit und weniger Spiele pro Saison.


    Das Stadion ist ziemlich zurückgebaut, die zugewachsenen Traversen reichlich verfallen. Richtig schnieke hingegen ist der Bereich am Eingang. Am Kartenhäuschen vorbei führt ein kleiner Weg mit blau lackierten Metallketten zum Vereinsheimvorplatz, mit quadratischer Hecke, Sitzgelegenheiten und zwei Strandkörben. Dazu ein weiß und blau getünchtes Vereinsheim mit beiden Wappen. Leider hatte nichts offen und weder Getränke noch Souvenire gab es.


    Ich war ausnahmsweise mal pünktlich, aber vom Gegner war nix zu sehen. Fünf Minuten nach anvisiertem Anpfiff steckte der Gästetrainer mal die Nase aus der Tür und stellte fest, dass Einheit schon auf dem Platz stand und sich seit geraumer Zeit warm machte. "Oh, die sind schon da, kommt mal raus, Jungs .. " ..


    Tore gab's auch:

    1:0 in schön: steil, quer, Tor!

    1:1 in "schlechtes Stellungsspiel bei Ecke": nahezu alle Pankower stehen am kurzen Pfosten, der Ball segelt über die hinweg zur Mitte, wo halt nur noch ein einziger VfB'ler stand, der allerdings einen Kopp kleiner als sein Gegenspieler war. Dieser Anti-Hrubesch traf den Kopfball allerdings nicht mal richtig und mit dem Nacken und der Schulter hopst der Ball in's lange Eck. Sah zumindest lustig aus.

    1:2 in "die Gäste haben Oberwasser": steil, scharf am Keeper vorbei mittig abgelegt und der Verteidiger semmelt sich das Geschoss selbst in die Maschen. Musste aber eingreifen, da direkt hinter ihm ein Gegner einschussbereit postiert war.


    Dazu viel Palaver mit der Groundhopperhorde und dem verzweifelten Versuch, vor den Mücken Reißaus zu nehmen.

  • Blödi! :D


    So einfach machen sie es dir nicht!


    Regionalliga Nordost - 1.Spieltag: Der Torklau zu Babel (-sberg)


    :deutas: SV Tasmania Berlin 2-0 SV Babelsberg :deubab:


    Nach dem Überraschungsaufstieg Dank Corona-Abbruch musste nicht nur die Mannschaft verändert werden - gab doch einige, denen der Aufwand schlichtweg zu viel wurde - sondern auch ein Ausweichstadion gefunden werden. Zumindest gibt es die Zusage, dass das Bezirksamt Umbauten unterstützt. Durch die Straßenbaumaßnahmen in Lichterfelde fiel deren Stadion als Ausweichort (Gott sei Dank!) weg. Nach dem kurzfristigen Wechsel zum Mommsenstadion erlebten die Zuschauer eine weitere kleine Überraschung: nach 90 Minuten ging Tas durchaus verdient als Sieger hervor.


    Brechlers lange Kopfballvorlage drückte Polat über die Linie (6.), dann hatte der Vorbereiter allerdings Pech, als er nach langem Ball das Leder über den herausstürzenden Gästekeeper köpft, doch der mitgelaufene Verteidiger (angeblich!) noch vor der Linie klärt. Doch es rächte sich nicht: Neuzugang Nigel Bier zimmerte den Ball kurz darauf zum 2:0 in die Maschen.

    "Wir haben Bier - was habt ihr?" hallte es mehrfach und als Rainer endlich den Torschützen über das Mikrophon verkündete, dürfte vielen bislang Uneingeweihten ein Licht aufgegangen sein. "Bier her, Bier her - oder ich fall um!" fiel mir noch so ein.


    B03 rannte an, war offensiv so harmlos wie Rudow im letzten Derby. Zwei-, dreimal musste Rückhalt Schelenz allerdings dann doch Kopf und Kragen riskieren, hielt seinen Kasten aber sauber. So rettete er er im direkten Duell mit einem Gegner und faustete allerlei Leder aus der Gefahrenzone. Für Babelsberg kann die Saison so weitergehen, wie die letzten aufhörten. Gefälliger Spielaufbau, aber ab Strafraum komplett harmlos. Nach einem langen Ball verpasst der Verteidiger den hohen Ball udn der dahinter postierte Stürmer kriegt den Ball an den Fuss. Ein Vorteil, den man sich eigentlich nicht nehmen lassen darf, denn wenn der Verteidiger erst hinterher rennen muss, kann das ganz blöd enden. Tor oder Notbremse, beides Mist. Doch irgendwie bekommt der andere den Ball nicht unter Kontrolle und Loder kann ihn stellen.


    Der Jubel nach dem Schlusspfiff war groß, auch aus Erleichterung. Zum einen wurden in jüngster Vergangenheit durchaus Zweitoreführungen aus der Hand gegeben. Zum anderen hat man es ja doch mit einem etablierten Regionalligisten zu tun.


    Laut Stadionsprecher waren genau 500 zahlende Zuschauer vor Ort. Sah mehr aus. B03 da mit kleinem Mob, aber schon Ligakenner bestätigen, ist der Babelsberger eher reisefaul, auch wenn der Anfahrtsweg für die im Endeffekt genau so lang ist wie für alle aus Neukölln. Dazu ab Anpfiff der übliche Dauersupport. Meinereiner posaunte schon herum, dass sich das nach dem 3:0 eh legt. In Wahrheit wurde es schon nach dem zweiten Gegentreffer deutlich stiller. Der Tas-Anhang mit lose orchestriertem Support, während die Gäste zusehends am eigenen Unvermögen scheiterten.


    Fotos:

    Ungewohnt, der Tasmania-Banner im Mommsen

    Blick auf die Gegengerade

    Teufel & Trainer

    Berlin-Marathon führt jetzt durch's Mommsen ..

    Luftmatratzenaktion - kurz vor dem Spiel titulierte der lokale Tagesspiegel den Tasmania-Aufstieg mit "Wie eine Luftmatratze auf hoher See". Das musste natürlich beantwortet werden. Zumindest eine Luftmatratze mit zwei Torpedorohren!

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