Spielberichte & Aktuelles aus dem Berliner Amateurfußball

  • Nur die Harten kommen in den Garten - oder in's Stadion:


    SV Tasmania vs Köpenicker SC 4:1


    Es wird Winter, wenn auch bislang ohne Schnee, zumindest in der Hauptstadt. Bei etwa -1° C ging es zum letzten Heimspiel des Jahres gegen den KSC der Berlin-Liga. Rund 50 Nasen verirrten sich noch auf den zugigen Sportplatz, vom nahegelegenen Tempelhofer Feld wehte ein leichtes Lüftchen herüber. Aber der Winter hat seine positiven Seiten. Auf den Rängen und dem Rasen herrscht Stillstandverbot, um Erfrierungen zu vermeiden. Und es war ein munteres Spiel. Ich stiefelte (wie immer knapp zu spät) gerade den Haupteingang hindurch und an unserem Tor vorbei Richtung Südtribüne, als gerade ein Angriff rollte und tatsächlich das Tor fiel. Köpenick stand hinten nur bedingt sicher und fand nach vorne nciht statt. Gerade unter Druck passierten ihnen immer wieder Fehler, die zu Chancen führten. Tas machte Druck und traf noch vor der Halbzeit zum 2:0.
    In der zweiten Hälfte das gleiche Bild, Tas kombiniert und zwingt den KSC zu Fehlern. Nach schönem Durchmarsch durch die Abwehr bleibt Isik eiskalt, legt am Torwart vorbei und trifft aus spitzem Winkel. Dann aber das überraschende Tor für die Gäste. Weiter Freistoss und in der Mitte steht ein Köpenicker plötzlich frei. Doch nur kurze Zeit später markierte Jack Grubert, ein ehemaliger Unioner, das 4:1. Es hätten auch weitere Tore folgen können, doch es blieb bei dem Ergebnis in einem munteren Kick.


    Sehr schön: ab der zweiten Hälfte gab es sogar eine Live-Internetradioübertragung .


    Auch sehr schön: gifs mit Toren und Zeug von den Tasmaniacs .


    Herrengesangsverein
    Bilder vom Spiel.
    Der harte Kern bleibt bis zum Schluß!

  • BFC Dynamo II vs Tasmania Berlin 0:0


    Barmann "Knutschi" maulte. "Warum haben se es denn nicht passend?"
    Bei 2 Bockis, einem Bier und einem Kaffee ist ein Zwanni doch fast passend. Zumal der Kassierer ebenfalls kein Wechselgeld hatte und uns klugerweise empfohlen hatte, dass einer von uns bezahlt und der der andere dafür das Bier übernimmt. Da hatte er die Rechnung ohne "Knutschi" gemacht, der als Einziger das Image des BFC hoch hielt. Denn sonst musste ich viele Vorurteile und Befürchtungen revidieren.


    Das Sportforum ist für Neulinge überraschend gut zu erreichen und mitnichten in der Hohenschönhauser Taiga am nordwestlichen Rand. Das Gelände ist weitläufig und lädt zu einer Wandertour ein – unfreiwillig, da man etwas laufen muss und es natürlich keine Hinweisschilder gibt, wo das Stadion oder andere Zweckgebäude sind. Das Vereinsheim ist überraschend lauschig
    und das Stadion irgendwie putziger als gedacht. Eine kleine, überdachte Haupttribüne im weiten, größtenteils abgesperrten Oval. Offiziell waren es wohl 50 zahlende Zuschauer, was in etwa die
    Anzahl der mitgereisten Tasmanen entsprach. Einige ältere Herrschaften der Gastgeber machten sich etwa zwei-, dreimal im Spiel mit Kommentaren bemerkbar, ansonsten war es ein Heimspiel in Hohenschönhausen, vor 50 bis 70 Zuschauern. Die Fans sind eben vom mondänen Viertligafußball verwöhnt, zur Strafe verpassten sie eine Nullnummer der besseren Sorte. Die erste Mannschaft spielte bereits Samstag, somit hätten die Fans durchaus Zeit gehabt, sich ihre Zweite Mannschaft anzusehen.


    Einer war leider verhindert und konnte nicht mitfahren: dummerweise unser Hofberichterstatter Hagen. Ungünstig ist es in solchen Fällen, "der Gruppe" die Wahl des Ersatzautors zu überlassen. Erst nach einer halben Stunde übernahm ich dann die Verantwortung und machte mir Notizen. |-)
    Daher die erste halbe Stunde in der groben Zusammenfassung: Tasmania drückend, die BFC-Jungspunde nervös und mit einigen Fehlern. Das Flügelspiel lief gut, doch immer was es
    ein Haken zu viel, ein Fuß im Weg. In der Phase war die Führung greifend. Ein Konter über den wie gewohnt engagierten Demir konnte von den Gastgebern gerade so abgelaufen werden, bei einem superben Lauf auf dem linken Flügel von Sentürk funkte im Strafraum in höchster Not noch ein Verteidiger dazwischen. Auch einer Volleyabnahme von Ronny Ermel nach einer Ecke stand ein weinroter Rücken im Weg.
    Nach etwa einer halben Stunde kam der BFC langsam in das Spiel und hatte nach einem Konter plötzlich eine gute Chance, doch Keeper Robert Schelenz rettet bravourös und lenkt
    den Ball noch um den langen Pfosten. Die Gastgeber kamen langsam in's Spiel, zudem muss man auch als Tasmane vorbehaltlos anerkennen, dass die Jungen Weinroten eine sehr gute Raumaufteilung haben und man mitunter den Eindruck hatte, die Burschen spielen mit 12 oder 13 Mann. Auch der letzte Konter brachte nicht die Belohnung für eine gute Tasmania-Elf. Sentürk legt gut für Isik auf, doch der Ball geht über das Tor.


    In der Halbzeitpause wurde auch gleich der TeBe-Agent entdeckt und zusammen eine Pilsette gebechert und geschnackt. Und das beim BFC .. Zusammen wurde dann die zweite Hälfte geschaut, die zunächst eine Fortsetzung der ersten Hälfte war. Tas drückte und der quirlige Faruk Sentürk hatte gleich zwei Gelegenheiten; erst wurde er in letzter Sekunde nach einem Konter noch entscheidend gestört, dann entschärfte der Dynamotorwart im 1 gegen 1. Nun war die Führung allemal überfällig. Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Die Gastgeber bekamen Oberwasser, drückten und marschierten eisern nach vorn. In der 67. Minute fast die Führung für Dynamo, doch Robert Schelenz rettet erneut. Die Abwehr bekam nun in manchen Situationen den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum, zudem häufig der Torwart angespielt wurde und in höchster Not den Ball nach vorne kicken musste. In dieser Phase gelang Tas nach vorne nicht viel, der BFC stand sicher und fing alle Bälle ab. Tas arbeitete viel mit hohen Bällen, was den robust und hoch gebauten Gastgebern hier in die Karten spielte. Schelenz bekam mehr Arbeit, als ihm recht sein konnte, bei einem konter stürmte er aus dem 16er und rettete außerhalb des Strafraums per Kopf vor dem herannahenden Weinroten.
    Nach fast 20 Minuten Dominanz kam Tasmania ab der 80. Minute wieder zurück und hatte in der 84' noch eine gute Chance, doch der Ball ging knapp vorbei. Doch gleich im Gegenzug Riesenglück für die Männer aus Neukölln. Einen Konter pfiff der Referee wegen eines Fouls ab, statt den Vorteil laufen zu lassen. Für diese gelbe Karte musste der Gästeanhang in dieser Situation tatsächlich dankbar sein. Die letzte Chance gehörte erneut dem BFC, doch Kirli rettet vor einem einschussbereiten Gegner und köpft das Leder in das Toraus.


    Kurz darauf pfiff der etwas kleinliche Schiedsrichter pünktlich ab. Der verbliebene Kern suchte nun doch noch einmal das Vereinsheim auf und begoß mit Bier und Kaffee das letzte Ligaspiel des Kalenderjahrs. Und wenn wir ehrlich sind: hätte jemand auch nur einen Groschen darauf gewettet, dass ein Tennis Borusse und 7 Tasmanen beim BFC entspannt sitzen können? Selbst Barmann "Knutschi" war entspannt. Der BFC ist doch eine Reise wert und mitnichten der Horst-Kevin der Liga.

  • http://www.fussball-woche.de/a…he-kleines-dickes-pagels/

    [...] Pagels sieht nicht aus wie der typische Fußballer und hat – vorsichtig
    formuliert – das ein oder andere Kilo mehr auf den Rippen als die
    anderen 21 Spieler auf dem Platz. Und doch trifft der 28-Jährige Jahr
    für Jahr zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk.
    [...]


    Wie 28 sieht er auf dem Bild allerdings nicht aus .. :amkopfkratz:

  • :motzen: :motzen: :motzen: :motzen: :motzen: :motzen: :motzen: :motzen: :motzen: :motzen: :motzen:


    Die letzten beiden Spiele in der Schnellfassung. Eine schlechte Form und einmal mehr gepfiffene Einbahnstrasse mit desaströsen Entscheidungen sorgten für einen miesen Start in das Jahr 2015. Mit einem Punkt aus zwei Spielen scheint das Aufstiegsrennen fast entschieden.


    Köpenicker SC vs Tasmania 0:0


    Zu Gast bei Rothosen in Köpenick - das bedeutet ein Spiel beim Köpenicker SC im Allende-Viertel. Schon der Weg zum Sportplatz ist kurios. Auf der einen Seite eine monströse elfstöckige Wohnlegebatterie, gegenüber Datschen. Dahinter lag der Sportplatz, alle Bälle gen Süden landen daher in Schrebergärten. Auch am ersten Spieltag nach der Winterpause kam mindestens ein rundes Lader hinzu ..
    Das Spiel war erwartungsgemäß eine Suche nach dem Ballgefühl nach Wochen ohne Pflichtspiel, zudem auf Kunstrasen. Tas hatte in jeder Halbzeit jeweils eine absolut hundertprozentige Chance - jeweils frei vor dem Tor - ansonsten stand der KSC hinten sicher und wagte sich gelegentlich anch vorne, blieb aber harmlos. Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit mühte sich der Scheidsrichter, jedes Foul der Tasmanen mit Karten zu strafen, das robuste Spiel der Gastgeber hingegen durchgehen zu lassen. Plötzlich gelb-rot für Tas, nachdem der Neuköllner sich sogar zurückzieht und der Köpenicker den Kontakt verzweifelt suchte. Zwar wurde diese Entscheidung zurückgenommen, nachdem der Linienrichter Klarheit brachte, aber auch Rote, die mit dem Rücken (!) voran in einen Tas-Spieler sprangen wurden mit Freistoss für den KSC belohnt. Alles klar? Nein, es geht noch besser. Der KSC steht tief, Tas beginnt mit dem Spielaufbau. Ein Köpenicker attackiert von hinten den Tas-Verteidiger irregulär udn stürmt gen Tor, wird vor dem Strafraum noch von Stürmer Emre Demir abgefangen. Leider wortwörtlich. Diese Aktion wurde natürlich mit einer roten Karte bestraft. An sich richtig, aber die Situation hätte längst im Vorfeld abgepfiffen werden müssen. Mit einem Mann weniger lief nciht mehr viel zusammen.



    Tasmania - vs SV Empor 0:2


    Der Ärger nach dem KSC-Spiel war fast verflogen, da geht die Chose gleich weiter. Tas bekommt in der ersten Halbzeit trotz drückender Überlegenheit keine Chance zu Stande, Empor wirkt spritziger, aber vor dem Tor harmlos. Etwa die nächste Nullnummer?
    Nein. Dafür sorgte erneut der Unparteiische. Bei einem Angriff schiesst sich ein Empor-Spieler den Ball ungeschickt an den eigenen Arm. So offensichtlich, dass selbst seine eigenen Mitapieler aufhörten zu spielen und alles mit einem Pfiff rechnete. Da dieser aber ausblieb beförderte er das Spielgerät in den Strafraum, wo ein Emporkicker den Ball am Gegner irgendwie in's Tor duselt. Während sich auf den Rängen alles noch über das Handspiel echauffiert gab es gleich Nachschlag. Nach einem Foul im Mittelfeld gab es glatt rot für einen Tasmanen (für wen auch sonst). Gesehen hat keiner was, aber in dem Spiel wurden zuvor kaum Karten gezeigt. Rückstand und ein Mann weniger - doch Tas dreht auf, holt Ecken und Freistösse heraus. Aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Nach Ecken entstand die meisten Gefahr, die von dem nicht immer sicher wirkendem Keeper meist im Nachfassen erst geklärt werden konnten. Es kam noch dicker. nach seiner Verletzungspause musste Salvatore Rogoli früher rein als gedacht - und bekam die Chance mittels Elfmeter. Dieser war zugegebenermaßen großzügig, doch es klebte schon zu viel Pech an den Schlappen. Elfer und Nachschuss vergeigt - für Salvi ungewöhnlich, aber eben auch sein erstes Spiel nach langer Pause. Auch danach noch Chancen (immerhin mal ..), aber es wurde nichts. Mit dem Abpfiff dann der Konter zum 0:2 gegen nicht wirklich gute, aber kompakte Gäste. Deren taktische Fouls nach Ihrer Führung blieben übrigens fast komplett kartenfrei.


    Anmerkung: Lieber Empor-Torwart - als Gast sollte man den Gastgeber nicht als "Scheissverein" bezeichnen und dies über den Platz als Anfeuerung brüllen. Anderswo kommst du damit nicht ohne Fersengeld davon.
    Anmerkung II: drittes Spiel ohne eigenen Torerfolg. Dreck
    Anmerkung III: wie man eine Meisterschaft entscheidet, zeigt die Fairplay-Tabelle - über der Tabelle ganz rechts der button. TeBe ist Erster, Tas ist 18. Und das bei einer Mannschaft, die aus kleinen, wenigen Spieler besteht und häufig gegen tiefstehende Mannschaften spielt. Kein Lamento eines gefrusteten Anhängers, sondern Methode. Tas hat sich wohl einen Ruf eingehandelt, aber die Entscheidungen Woche für Woche sind nciht mehr zu entschuldigen.

  • Nachdem Tas schon Samstag spielte, konnte ich Sonntags den nächsten Sportplatz in meiner Nähe entern. Rund zwei U-Bahnstationen südwärts liegt der Neuköllner Ortsteil Britz und die dort beheimatete Concordia. Als Gegner kam Makkabi, also auch ein netter Gegner. Das putzige Stadion in der Buschkrugallee war schon Ziel einiger Groundhopper und auch die FuWo widmete dem Geläuf einen Beitrag .



    Concordia Britz vs TuS Makkabi Berlin 2:3 (1:1)


    Um es gleich Vorweg zu nehmen: von der euphorischen Aufbruchsstimmung in der FuWo ist wenig geblieben. Der Ausflug in die Berlin-Liga endete nach zwei Jahren. Seitdem spielt die Concordia in der nächsttieferen, siebtklassigen Landesliga. Und das auch nciht gut. Durch die Auflösung des altehrwürdigen Spandauer SV verbleiben nur 15 Mannschaften in der Liga, darunter das neue Schlusslicht Galatasaray Spandau und darüber schon die Britzer auf Platz 14. Makkabi startete schwach, aht sich mittlerweiel an das untere Mittelfeld herangekämpft. Die Makkabäer unterlagen am Spieltag davor den Reinickendorfer Füchsen daheim mit 0:1, während sich Britz sogar eine Niederlage bei Galatasaray einhandelte und den Spandauern zum ersten Sieg verhalf.
    Auch die Zuschauerzahlen sind gering. Gut 35 Zuschauer gaben sich das Spiel, die Kassenwärtin dankte mir sogar auffrichtig, da sie nun die 68 Euro Schiedsrichtergeld zusammenhatte. Man hilft halt gern. 5 bis 6 Zuschauer gehörten dabei zum Makkabi-Troß, der Rest war Laubenpieperfolklore in Reinkultur. Der Heimanhang dürfte im Schnitt 60 sein und ein Trupp großartiger Meckerrrenter darstellen. Also so, wie es sein muss.


    Ich wollte ohnehin nur Tore sehen. Und die gab es. Teilweise lief der Ball sehr gut auf beiden Seiten, die Abwehrreihen zeigten jedoch, warum hier keine spitzenteams der Liga spielten. Das Spielniveau war begrenzt, viele Fehlpässe und Unaufmerksamkeiten, die Lücke zur höheren Berlin-Liga gewaltig. Ein langer Ball in die Makkabi-Hälfte versuchte der gästekeeper abzulaufen, doch der Birtzer entkam seinen Gegenspieler und überlupfte den unglücklich aussehenden Goalie. Makkabi musste kommen, spielte teilweise ganz gut zusammen. Auch Britz war hinten anfällig; der Offensivmann umkurvt den Heimkeeper und trifft zum Ausgleicht. Danach hatte Britz noch Möglichkeiten gegen die löchtige Gästeabwehr, doch die Führung wollte noch ncith fallen.


    doch es war schon klar: die Defensivkräfte werdne uns weitere Tor schenken. Das ist sicher. Und wie! Konter Britz, der Ball ist kurz vor dem Seitenaus auf halben Wege zwischen Mittelkreis und Strafraum, da sieht der Kapitän, dass der Gästekeeper zu weit vor dem Tor steht. Statt den Ball zu retten schiesst er direkt auf's Tor - und der Ball schlägt direkt hinter dem Torwart im Lattenkreuz ein! So ein Tor schiesst man nur einmal in der Karriere. Wieder Führung Britz udn sie verlegten sich auf's Kontern. Eine ähnliche Situation wie beim Führungstreffer, der Torwart wieder nicht auf dem Posten, doch diesmal verzieht der Britzer. "Dank" des Stellungsspiels des Makkabi-Keepers wäre auch das wieder eine durchaus gute Chance gewesen. Doch die Gäste kommen besser in's Spiel. Eckball und ein Makkabi-Spieler hämmert einen Kopfball in's Netz. Da half auch der Spieler am kurzen Pfosten nicht. Wieder alles offen, Makkabi nun etwas besser im Spiel, der Ball kommt wieder über die linke Flanke, dann zur Mitte, dort ein Haken und Schuss .. vorbei? .. nein, in's Tor. Wie das denn, das sah doch so aus, als wenn der zwei Meter vorbei geht? Auch die Makkabispieler verblüfft und begeistert. Mit der überraschenden Führung im Rücken warne sie nun oben auf, Britz war verunsichert. Trotzdem weiter Chancen. Im Strafraum wird es eng, der Ball geht auf's Tor und auf der Linie klärt ein Gästespieler mit der Hand. Der Übeltäter ist ob des Pfiffs und der roten Karte überrascht. "Ich bin doch weggerutscht!" es half nichts, ein Mann mehr und Elfer. Ihr seht das Ergebnis oben. Selbst diese Chance konnte nciht genutzt werden. Makkabi hätte seinerseits das Spiel entscheiden können, da sie nun Platz zum kontern hatten, gingen aber fahrlässig mit ihren Chancen um.



    Concordia bleibt dadurch Vorletzter, Makkabi sichert weiteren Puffer nach unten.


    Doch eins muss noch gesagt werden, was mich auch beim FuWo-Artikel verwundert. Renovierung des Vereinsheims? Wann? 1972? Es ist das dubioseste Heim, das ich bis daher in Augenschein genommen habe. Ein furchtbar beleuchtete Barracke mit Hobbykeller-Atmosphäre, steinalter Beige-Lackierung an den Wänden, dazu braunen Waschküchen-Fliesen, Wimpel dubioser Dorfklubs, Kalender und anderen Zierrat, der nciht gemütlich, sondern beklemmend wirkt. Die zwei Fenster spenden kaum Licht, dafür sorgen die tief hängende Büroleuchte für Besenkammerbeleuchtung. Wie kann ein "Vereinsheim" so unglaublich ungemütlich sein? Dabei gab's noch eine Leinwand mit Bundesliga auf SKY. Das Gros entpuppte sich dabei als HSV-Anhänger, wobei die Leute wirklich nett waren, aber irgendwie nahm kaum einer Notiz von diesem halb so alten Eindringling, der immerhin noch für einen Euro einen Kaffee bekam.


    Ach, und der junge Schiedsrichter war besser als das, was ich jede Woche in der Belrin-Liga sehe.

  • Berliner Pilsener Pokal (Landespokal):


    Viktoria Berlin - SV Tasmania 2:2, 5:6 i.E. :zugabe: :victory:


    BFC Dynamo - SFC Stern 3:1


    Hürtürkel - SC Charlottenburg 1:2


    CFC Hertha o6 - Lichtenberg 47 0:3



    Und ich musste arbeiten .. :motzen:
    Neben unserem Erfolg bei den zwei Ligen höher spielenden Viktorianern ist die nächste Sensation der Auswärtssieg der Charlottenburger (7. Liga) bei Hürtürkel (5. Liga). Auffällig ist, dass die ausgeschiedenen, höherklassigen Vereine dabei jeweils Letzter in ihrer überregionalen Liga sind. Berlin ist also momentan im Fußball wieder das Maß aller Dinge .. |-)

  • dann sind wir ja leiden- G E N O S S E N ---- die Ruhmreichen verloren bei Herthas NAchwuchs ebenfalls 2:5

  • Hast du da nicht das Fugen - "s" vergessen? Sind wir am Ende gar Leidensparteigenossen? :D


    Bei Tas hat vermutlich leider die Seite den Kürzeren gezogen, die für mehr Professionalisierung stand. Nach Jahren respektive Jahrzehnten in den Niederungen wäre nun der Sprung in die Ligaverbände jenseits der Stadtgrenzen möglich. Das scheint nicht allen zu gefallen - wenn damit ein eigener Machtverlust einher geht und das Kindchen plötzlich nciht mehr an die Hand genommen werden will. Das sit natürlich Spekulation, aber eine recht naheliegende. Den Trainer hat der BFC weit früher verloren und kompensiert, aber Abu passt in Neukölln zur Mannschaft.

  • ja, da war das "s" irgendwie auf Abwegen ;)


    Uluc war schon gut für den BFC, er stand für stabile Abwehrarbeit. Aber seine Aktion rund um Haastrup war Mist, also mußte der Verein handeln.

  • So, das Halbfinale ist ausgelost:


    Lichtenberg 47 vs Tasmania Berlin


    Ergo Auswärtssieg im Zoschke - der BFC hat Glück und bekommt den Charlottenburger SC vorgesetzt. Die spielen ganze drei Klassen tiefer, alles andere als ein Sieg würde mich sehr wundern. So gibt's entweder ein Ostderby im Finale oder aber ein Duell zwischen Katsche's Weinroten und den glorreichen Tasmanen.

  • Ruhmreich gegen glorreich? Gerne, Hauptsache DFB-Pokal :gier:



    Aber ehrlich, ich tippe auf das Stadtteilderby gegen die Treter von 47

  • Tasmania, Tasmania, Tasmaaaaaniaaaaaaaaaa - Fantastica! Zweites Finale am Stück!


    Berliner Landespokalhalbfinale: Lichtenberg 47 - Tasmania Berlin 1:1, n.E. 3:5


    Der Austragungsort:
    Warum findet so ein Halbfinale im Winter statt? Mittwochs? Berliner Organisation halt - da das Stammstadion kein Flutlicht hat, mussten die offiziell 496 Zuschauer auf dem Sportplatz in der Bornewitzstrasse (?) zusehen. Der ist für die Zuschauerzahl nicht unbedingt ausgelegt, die Gästefans wurden erst kurz vorher in die Ecke hinter der Trainerbank verbannt, ohne Zugang zu Toiletten udn vor allem ohne Zugang zum Bierstand. Skandal.


    Das Spiel:
    I. Halbzeit - Tas beginnt frech, setzt 47 unter Druck und erarbeitet sich erste Halbchancen. Die Gastgeber nervös, finden erst langsam ins Spiel. Beim Spielaufbau und der eröffnenden Steilpässen erkennt man ansatzweise die Klasse, aber Tas spielt ebenfalls gut nach vorne. Eine Standardsituation bringt die schmeicherhalfte Führung für 47 in der 42' Minuten. Ecke, Kopfball, Tor. Zu einfach.
    II. Halbzeit - 47 mit dem besseren Start, einige brenzlige Situationen im Tas-Strafraum. Teilweise kläglich vergeben, teilweise steht Goalie Robert Schelenz da, wo er stehen muss. Nun braucht Tas wieder etwas, ergreift aber wieder mehr die Initative. Mitte der zweiten Halbzeit stürmt Abwehrmann Ronny Ermel nach vorne, marschiert mit dem Ball und hämmert das Leder in's Eck. Ausgleich! Tas nun mindestens ebenbürtig. 47 wird nervöser, viele unnötige Fehlpässe.
    Verlängerung - beide Mannschaften sichern. Besser isses.


    Elfmeterschießen: zum Glück gewinnt Tas die Entscheidung, auf welches Tor gespielt wird - dort wo an der langen Seite der Tas-Anhang sitzt. Nun haben die 47er plötzlich das Auswärtsspiel. Während der erste Tasmane trifft (Kirli), schiesst der erste 47er über das Tor. Da danach auch alle weiteren Tasmanen treffen steht Tas erneut im Finale!


    Die Zuschauer:
    Rund 60 bis 70 Tasmanen unterstützten ihre Mannschaft nach Leibes- bzw Kehlenkräften. Das Gros gehörte zum Anhang der 47er, enttäuschten aber auf ganzer Linie. Erste Gesänge - "Scheiss Tasmania" - ziemlich arm, statt Support nur gegen den Gegner zu singen, zu dem man an sich keine Verbindung hat, auch keine Rivalität. Dann das eigene Liedgut: "45, 46, 47 --blablabla". Na ja. Ich weiß, dass "RA RA RA - Tas-ma-niaaa!" nicht gerade eine Sternstunde deutscher Dichtkunst ist, aber "Lichtenberg! Lichtenberg! Lichtenberg!" ist erst recht sehr unspannend. Tatsächlich gröhlten dort nur eine Handvoll Nasen, vermutlich 2 bis 3 Automatentastenputzer. Als dann das billig-antisemitische "Hans Rosenthal" - Lied angestimmt wurde (richtet sich ja gegen TeBe ..?), war der Trupp endgültig unten durch. Richtig, nur ein sehr kleiner Teil ebteiligte sich, aber das muss nicht sein. Spätestens nach dem Ausgleich war dort komplett Funkstille. Weitere Teile des 47er-Anhangs erwachte erst, als direkt vor deren Nase unser Keeper im 5er angegangen wurde. You only sing when you're winning. Das lächerliche Scheiss West-Berlin dokumentiert eher die unterbelichtete Plattenbauassel. Für mich eher belustigend, als Ostgote plötzlich der angefeindete "Wessi" zu sein. Neukölln ist jetzt Münchener Schickeria!


    Ansonsten: 2 Auswärtsspiel gegen eine höherklassige Mannschaft gewonnen. Wieder im Elfmeterschiessen. Und nun geht's gegen den BFC in derem eigenen Stadion. Alle guten Dinge sind drei!



    :bwwrfahne: :bwwrfahne: :bwwrfahne:

  • Das Finale erreichte also auch der BFC Dynamo. Die Ruhmreichen zogen durch einen 4:0- Sieg gegen den SCC in das am 20.Mai stattfindende Endspiel ein. Nach den vier Toren durch den Ex- Jenaer Shala (2), Hasani und "Dieter" N´Diaye reichte der Schongang, da am Wochende die Babelsberger als Gastgeber im Punktspiel auf den Rekordmeister warten.


    Schön, dass es Tasmania gegen die Treter aus Lichtenberg packte, könnte ein interessantes Finale vor guter Kulisse werden. Die 47er brauchte es da nicht wirklich.

  • Getreten haben sie nicht so schlimm, aber schwach war das schon. Problematisch war eher die einseitige Kartenvergabe. Unser Innenverteidiger holte sich seinen ersten gelben Karton für "hohes Bein" ab, weil er einen Gegenspieler traf. In der Verlängerung dann Laufduell, in dem er und sein Gegenspieler beide drücken und schieben - aber natürlich wird der Tasmane vom Platz gestellt. Bei Lichtenberg wurden gleich 2 Handspiele (zu recht!) abgepfiffen, ebenfalls ein "hohes Bein", ein taktisches Foul, eine Attacke gegen den Torhüter im Fünfer .. und nichts davon wurde mit einer Karte geahndet. In 5 Ligaspielen und 2 Pokalrunden nach der Winterpause hat Tas gleich 4 (!) Platzverweise kassiert, teilweise nach Fehlentscheidungen, teilweise eben nur durch Bestrafung der Blauen, aber nicht im gleichen Maße den Gegner.



    Hier ein paar bewegte Bilder: http://www.spreekick.tv/media-…lszenen-spreekick-tv.html


    Gut, 47 hatte in der Verlängerung noch ein paar Chancen, die ich verdrängt hatte. |-)
    Ich weiß jetzt nicht, wie viele Fans die für das Finale mobilisiert hätten, aber mit Tas wird das eher überschaubar bleiben.

  • na, 1500 werden es wohl insgesamt werden.
    die 47er hätten gegen uns vllt. 150-200 Mann mobilisiert, denke ich. Von der Tasmania werden sicher 100-150 kommen, oder?


    Die 47er treten bevorzugt gegen uns, Stadtteilderby halt... ;)

  • Sag mal, katsche:, warum waren beim letzten Ligaspiel des BFC so wenige Zuschauer?
    Hat das was mit den Ausschreitungen gegen Union zu tun?

  • nein
    Halberstadt lag zwischen Union und Babelszwerge. Leider... Wir ziehen immer noch nicht über 1500 treue. Nur in den brisanten Spielen tauchen dann plötztlich tausend und mehr Sonstige auf. Aber das kennste ja aus München...

  • +++ Derbysieger +++ Derbysieger +++ Derbysieger +++ Derbysieger +++ Derbysieger +++ Derbysieger +++ Derbysieger +++ Derbysieger +++


    TSV Rudow vs Tasmania Berlin 1:2 (1:0)


    Auf den Sonntagabend 18:00 Uhr wurde das Neuköllner Derby der Berlin-Liga gelegt und damit der 27. Spieltag abgeschlossen. Das bedeutet Nord-Neukölln (so, wie man sich Neukölln vorstellt) gegen Süd-Neukölln (ländlicher Vorort mit gelegentlichen Wohnblöcken). Bei aller Antipathie blieb die Stimmung unter den Zuschauern recht gelöst. Auf dem Platz sollte sich dies ändern.


    1. Halbzeit: Ein schlechtes Spiel - Tas dominant, aber Rudow steht hinten ganz gut. Vorne schaffen die Gastgeber wenig, haben aber das Glück, dass bei Abrpallern der Ball bei ihnen landet und somit plötzlich rechts einer frei steht und seinen Mitspieler am Fünfer bedient. Plötzlich 1:0 für Rudow, die vorher per Fernschuss noch den Außenpfosten trafen. Jetzt wird's schwer.


    Halbzeitpause: Wir standen unmittelbar neben der "Stadionsprecherkabine". ein recht betagter Herr verlas mit beeindruckend ruhiger (um nicht zu sagen einschläfernder) Art seinen Text vor, kämpfte wie die meisten Kollegen vor allem mit der Aussprache der Spielernamen. Grundsätzlich ist dieser Posten augenscheinlich ein begehrtes Ehrenamt, da die meisten in dieser Liga an Mitglieder der Kategorie Ü60 vergeben werden. Immerhin war er sich nciht zu schade, uns zu fragen, wie einer der Spieler mit Vornamen heisst oder wer gerade ein- und ausgewechselt wurde.
    Gemein war aber der Rasensprenger zur Halbzeitpause (!) - angeblich, um die Familien mit Kindern vom Kunstrasen zu verscheuchen. Es wurden allerdings gleich alle Zuschauer am jeweiligen Sprenger vertrieben sowie arglose Ersatzspieler gewässert, die sich warm machen wollten.


    2: Halbzeit: Tas war engagierter und etwas zielorientierter, aber die Spielzüge waren zu umständlich. Nachdem Rogoli den Ball am Torwart vorbei spitzeln konnte, dieser aber noch von der Linie gerettet werden kontte, haderten schon viele mit dem Spiel. Ich habe auch nicht mehr an Rettung geglaubt, zumal es zwei weitere strittige Situationen im Strafraum der Gastgeber gab, in der der Referee allerdings zweimal gegen Tas entschied. In der 75' drohte wieder der Angriff zu versanden, doch Kapitän Penava nahm das Leder und hämmerte es aus der Diszanz in die Maschen. Der kaum zu erhoffende Ausgleich! Rudow wurde nun nervös, Tas war in Spiellaune und machte weiter Druck. Nur kurze Zeit später sogar die Führung. Innenverteidiger Tseke köpft eine Ecke in die Maschen ('83).
    Nun wurde es hektisch. Den Gastgebern behagte es ohnehin, das Spiel machen zu müssen. Höhepunkt der Konfusion war eine Blutgrätsche des gerade eingewechselten Spielers mit der Nr. 16 an unseren Kapitän Penava, der wutentbrannt den Burschen am Kragen packte. Die unvermeidbare Rudelbildung konnte vom Schiedsrichter mühevoll beendet werden. Der Übeltäter wurde mit Rot vom Platz gestellt, der Tasmane kam mit Gelb davon. Dies sorgte für gewaltigen Unmut seitens der Rudower Bank. Der Schiedsrichter versuchte, durch sehr großzügige Freistosspfiffe die Gastgeber vergeblich zu besänftigen. Nach 93 Minuten war dann endlich Abpfiff. Derbysieger!

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