Die Ausraster der Bundesligatrainer - Wieviel Emotionen sind am Spielfeldrand erlaubt?

  • Ich denke jeder hat die Szenen am Spielfeldrand von Klopp in Neapel gesehen und ist für sein Verhalten auch von der UEFA gesperrt worden. In der Bundesliga sieht man auch andere Trainer, die desöfteren des Feldes verwiesen werden. So mussten die Trainer Streich (Freiburg), Tuchel (Mainz) und Lieberknecht (Braunschweig) Bundesligaspiele von der Tribüne aus ansehen.


    Doch wieviel Emotionen sind erlaubt? Als Trainer sollte man sich doch auch mal über Fehlentscheidungen aufregen dürfen. Ist bei uns Fans ja auch nicht anders. Doch wann ist die Grenze überschritten und werden die Trainer zu schnell auf die Tribüne geschickt? :amkopfkratz:

  • Also die sache mit klopp und Neapel ging dann doch zu weit.. Da muss er sich zurück halten.


    Ansonsten bin ich voll auf seiner seite. Emotionen sind nunmal menschlich und gehören dazu.

    Wo sind wir Zuhause, wo wird man uns immer hören..... An der Hafenstrasse, RWE!!!
    Für immer Georg Melches Stadion!!!

  • Ich war zwar noch Kind damals, aber bestens kann ich mich noch die Ausraster von Lorant und Schaefer merken. Es war manchmal peinlich dies anzuschauen, langweilig wurde es aber nie.


    Emotionen gehoeren zum Fussball, genauso wie bei den Spielern auch bei den Trainern muss es der Fall sein. Trotzdem muss es im Rahmen des sportlichen bleiben, das ist die Hauptsache.

  • Emotionen sind wie bereits geschrieben Teil des Sports, da sollten die Trainer nicht außen vor bleiben. Andererseits heißt dies nicht, dass dies die Legitimation ist, sich aufzuführen wie Klaus der Otter, gerade wenn man sieht, wie Klopp teilweise die vierten Offiziellen angeht. Dabei fällt aber auch des Öfteren auf, dass hier Schiedsrichter oft dünnhäutig reagieren und schon nach einer etwas hitzigen Diskussion um eine Fehlentscheidung der Trainer auf die Tribüne muss. Was mich auch etwas anpisst, ist die Tatsache, dass Trainer wie Klopp, Tuchel und Streich als Exoten dargestellt werden, dabei nerven doch die Aalglatten im Fußballgeschäft vielmehr, die ständig seriös wirken wollen.

    Evolution wird mit R geschrieben.

  • Genau das meinte ich ja. Die Schiedsrichter schicken die desöftern Trainer sofort auf die Tribüne. Streich ist ja auch ein Exot, weil er täglich mit dem Rad zum Training fährt und seine Interviews einfach legendär sind. Solche Typen sind einfach in der Bundesliga leider nur noch eine Rarität.

  • Eine Hauptschuld tragen meiner Meinung nach auch die Vierten Offiziellen, die einfach alles versuchen zu unterbinden. Als Trainer darfst Du ja noch nicht mal das ganze Spiel stehen ohne das man angepflaumt wird. Finde das ganze lächerlich. Emotionen gehören zum Fußball, auch bei den Trainern. Und ich sehe lieber einen Klopp oder einen Streich an der Seitenlinie als Trainer die dort versteinert sitzen und gar nichts machen.


    Wenn es den Vierten Offiziellen damals schon gegeben hätte als Lorant noch aktiv war, der wäre jedes Spiel gegangen. Die meisten Trainer und auch Spieler sind doch nur noch aalglatte Ja-Sager. Aber so etwas mag der DFB ja.

    Interesse an Datenbanken/Statistiken zum Fußball in den Niederlanden? Einfach fragen. ;)

  • Dazu passt halt die Coaching-Zone, die ich auch ziemlich affig finde. Was soll sowas? Das ist doch für die Hilfsschülerlotsen (aka. 4. Offizielle) an der Seitenlinie nur ein Vorwand, um sich aufspielen zu dürfen. Oh der Slomka hat seinen Fuß nen halben Zentimeter über die Linie gesetzt, los auf die Tribüne mit ihm. :vogelzeigen:

    Nanakorobiyaoki

  • Wieso werden die Trainer eigentlich eher mit den Zuschauern als mit den Spielern verglichen? Natürlich wollen wir Spieler und Trainer, die emotional sind, aber es gelten für beide eben auch klare Grenzen und wenn diese überschritten werden, fliegen sie eben. Ich hab's in der Diskussion im Bayern-Board zur Dauer der Sperre von Klopp aus dem Neapel-Spiel schon geschrieben: wenn ein Spieler einen Schiedsrichter so angehen würde, wäre der sicher wochenlang gesperrt und das zurecht. Bei einigen Trainern wage ich auch zu unterstellen, dass es schon eine regelrechte Masche ist und keine ehrlichen Emotionen. Bei ehrlichen Emotionen müsste man sich nämlich genauso an den Fehlleistungen der eigenen Spieler hochschaukeln und auf diese einschreien, wie es beim Schiedsrichter der Fall ist. Zumindest da schienen mir die Trainer der vergangenen Generationen Welten voraus. :D

  • dann hätte man kahn auf lebenszeit sperren müssen,als er noch aktiv gespielt hat...
    war auch immer mal jemand den man bei den schiris sah.. wie oft der zum linien schiri gerannt ist mit seinem affengeschrei...
    der hätte nie wieder spielen dürfen^^

    Einmal editiert, zuletzt von Adion ()

  • Über Kahn habe ich mich ja auch oft aufgeregt, gegenüber eurem Trainer ist er aber ein absoluter Musterprofi gewesen...
    Bin da bei Andi_Bar, bei einigen Trainern ist das absolut System, das Schirigespann auf diese Weise unter Druck zu setzen... Und sei es nur um hinterher sagen zu können, dass man sich ja zurecht so aufregt, weil man "wieder mal" benachteiligt wurde.

  • Kahn kann man nicht mit Klopp vergleichen. Vom Ausmaß her und vor allem von der Position her. Denn Klopp ist Trainer! Er trägt die Verantwortung für die Mannschaft. Von Vorbildfunktion will ich gar nicht erst reden.


    Klopp ist schlicht der Erfolg zu Kopf gestiegen. Und mit dem dadurch gestiegenen Druck, kann er meiner Meinung nach überhaupt nicht umgehen. Da ist längst nichts mehr normal und ehrlich. Jede PK von ihm ist künstlich. Dieses nicht selten überspielt lustige und süffisante... nein, das ist alles nicht mehr echt. Und was er während der Spiele abzieht... man kann für ihn nur hoffen, dass man ihn durch die CL-Strafe gerade noch rechtzeitig eingebremst hat. Ansonsten nimmt das kein gutes Ende.

    :rfc: Simply a Bear :rfc:

  • Du sagst es: da ist NICHTS echt.
    Klopp ist die personifizierte Permanent-Show. Vieles ist blankes Kalkül: er "motiviert" Spieler, Zuschauer, Schiedsrichter. Allerdings würde ich "motiviert" durch "manipuliert" ersetzen wollen.


    -Klopp kennt den Einfluß der Massen als 12. Mann- gerade in Dortmund, also spielt er dauernd den Einpeitscher, zeigt sich benachteiligt, schikaniert, entsetzt oder eben mega happy- wie immer er es braucht. Die Fans reagieren entsprechend. Zeigt Klopp, dass der Schiri wieder mal gaaanz pöhse zum geschundenen BVB ist dann stimmt das halt und die gelbe Wand (und das Geradenvolk dann eben auch) tobt.
    - Klopp setzt bei den Schiris auf "steter Tropfen höhlt den Stein"- und es hat in der Vergangenheit immer wieder funktioniert.



    Kahn hier ins Spiel zu bringen ist ja nicht mal eine sachliche Diskussion wert. Völliger Schwachsinn


    Manchmal hab ich bei Olli gedacht "oh mei, er knallt wieder durch, der Irre"- und das war dann schon grenzwertig oder auch mehr. Aber das war Teil seines Sportlerdaseins, seiner Verbissenheit.
    Bei Klopp denk ich das so nie. Da kommt dann eher so ein "ah, er legt wieder los, der Ar*ch"

    Einmal editiert, zuletzt von katsche ()

  • Ich kapier manche Aussagen hier nicht wirklich... Es wird immer von "Emotionen" gesprochen. Klar, wir alle wünschen uns "Emotionen". Aber diese "Emotionen" sollten verdammt noch mal ein Limit haben! Klopps Fratzen sind da meilenweit drüber hinausgeschossen. Das in Neapel war verdammt grenzwertig, da fehlte mal wieder nicht viel bis zur physischen Gewalt.


    Dann wird hier immer von "Emotionen" bei "Fehlentscheidungen" gesprochen. Aber das ist doch so einfach nicht wahr. Oft genug tickt er doch auch bei richtigen Entscheidungen aus. Ein Trainer hat doch an der Seitenlinie auch nur ein subjektives Empfinden und ist noch viel weiter weg als die Spieler selbst, die ja schon genug Probleme mit richtig/falsch haben. Wieso sollte es sich ausgerechnet der befangene Trainer rausnehmen dürfen, während des Spiels darüber zu entscheiden ob ein Pfiff richtig oder falsch war?


    Wie reagiert ihr eigentlich wenn euch jemand so "angehen" würde wie es Klopp in Neapel gemacht hat? Würdet ihr euch das gefallen lassen? ERst Recht wenn ihr selbst mehr oder weniger unbeteiligt seid...



    Ich persönlich finde einfach dass man solche Sachen nicht einfach in die Kategorie "Emotionen" schieben darf und mit der "wollen wir Emotionen verbieten?"-Keule daherkommen sollte. Sobald sich "Emotionen" GEGEN jemanden richten überschreitet es eine klare Linie.

    "Fakt ist Fakt, da spielt die Quelle keine Rolle." - Quelle: Spielt keine Rolle.

    "[...]da ich durchaus Wert auf Seriösität lege was Quellen anbelangt." - Quelle: Siehe oben.

  • Ich möchte Emotionen auf dem Platz sehen, ja. Ich möchte auch Emotionen auf der Trainerbank sehen, ja. Ich möchte erst Recht Emotionen auf den Rängen haben, ja! Das erstmal grundsätzlich zu dem Thema. Generell zum Thema Emotionen am Spielfeldrand: Dort gibt es Grenzen, sobald es gegen andere Menschen (und sogar Offizielle) geht, muss Schluss sein und eine Bestrafung ist gerecht. Jürgen Klopp hat in Neapel sehr über das Ziel hinausgeschossen und hat dafür eine Strafe kassiert, zurecht.



    Allerdings ist dieses Geschwafel hier, vor allem von katsche ( :umarm: ) nach wie vor völlig daneben. Hier reden einige davon, dass ein Trainer sich komplett anders verhalten soll, als es ein Fan auf der Tribüne tut. Ich möchte euch hier mal eine Frage zum Nachdenken stellen: Wenn ihr im Stadion steht/sitzt, kommt es bei euch nicht vor, dass ihr die Vereinsbrille aufhabt und per sé erstmal (fast) alle Entscheidungen des Schiris gegen eure Mannschaft als falsch deklariert und brüllt, was für ein scheiß Schiri das doch ist? Wenn ich mir jedes Stadion der Welt angucke, ist es überall das selbe Spiel: So gut wie jede Entscheidung gegen das eigene Team wird mit Pfiffen oder Ähnlichem bedacht, weil man aufgrund des Mitfieberns und der Emotionen einfach nunmal so denkt. Zuhause auf der Couch in der Wiederholung sieht man das natürlich auch alles anders.


    Klopp war bei Mainz schon immer so heftig dabei, wie er es bei uns ist. Er möchte gewinnen, ja. Er hasst es zu verlieren, ja. Dabei hat er den Hang, Fehler zu machen, zu übertreiben und sich Antipathien einzuhandeln, das ist ihm sicher genauso bewusst, wie allen anderen. Aber bitte hört doch endlich mal auf mit der bewussten Manipulation, das ist einfach, es tut mir leid, völliger Bullshit. :rolleyes: Was hat er denn bitte davon, dass er den Schiri in Neapel so behandelt? Eine Sperre, tolle Manipulation. Was hat er davon, wenn er dem Vierten Offiziellen die Kappe ins Gesicht haut? Ne Geldstrafe genau! Das ist doch keine Manipulation, er ist von der Haarspitze bis zu den Zehen dabei und möchte jedes Spiel gewinnen. Dabei schießt er das ein oder andere Mal über das Ziel hinaus, aber wer von uns macht das nicht mal? Auch wenn er Cheftrainer eines großen Bundesligaclubs ist, billige ich ihm das zu.

  • Katsche kannst du die "Manipulationsversuche" von Klopp belegen? :amkopfkratz: Hatte es schon oft bei Euch nachgefragt, aber irgendwie kam da nie etwas.


    Mir fallen neben Neapel noch Hamburg (ist schon was her) und Köln ein, wo mir Klopp sehr negativ aufgefallen ist. Sowas geht gar nicht und gehört auch bestraft so wie nun von der UEFA geschehen. Allerdings so zu tun als beeinflusst er andauernd die Schiris ist Quatsch. :schulterzucken:

    Unsere Liebe übersteht jedes Leiden, wir werden ein Leben lang Borussen bleiben.

  • In Kiel, Fürth und Hannover (drei exzellente Beispiele) hat er sich auch von seiner besten Seite gezeigt. Bei Beispiel Nummer 2 konnte man sehen dass er dazu noch ein schlechter Gewinner ist, während man in Hannover den schlechten Verlierer erleben durfte... Da fällt mir auf, dass es immerhin nicht immer das gleiche Schema ist.

  • In Kiel, Fürth und Hannover (drei exzellente Beispiele) hat er sich auch von seiner besten Seite gezeigt. Bei Beispiel Nummer 2 konnte man sehen dass er dazu noch ein schlechter Gewinner ist, während man in Hannover den schlechten Verlierer erleben durfte... Da fällt mir auf, dass es immerhin nicht immer das gleiche Schema ist.


    Was hat er denn in Fürth gemacht? Ich dachte Kevin wäre da das schwarze Schaf gewesen? Oder waren wir alle schlechte Gewinner? Ich verstehe nicht, was du meinst. Und was ist in Kiel passiert? Und in Hannover? Ich verstehe es nicht.

  • Fürth ist bestimmt die Auswechsel-Geste gemeint, allerdings haben wir in der 120. Minute das Tor gemacht und Klopp hat sich auf den Pks nach dem Spiel meines Wissens normal benommen.

    Unsere Liebe übersteht jedes Leiden, wir werden ein Leben lang Borussen bleiben.

  • Sehe ich wie die Dortmunder. Was hat Klopp davon, wenn er "manipuliert"? Ich glaube, er hat dadurch noch nie einen Vorteil für sich ziehen können ... . Eher im Gegenteil. Ich finde das Wort auch unangebracht. Außerdem war er bei Mainz auch nicht gerade ein sehr zurückhaltender Trainer ;). Und ganz ehrlich? Hut ab, wie er und sein Trainerteam, nach all dem bisherigen Erfolg, genauso weitermachen. Das schaffen nur ganz ganz wenige. Von daher glaube ich auch nicht, dass ihm der Erfolg zu Kopf gestiegen ist. Weil er eine Aufgabe hat, und diese zu 1000% erfüllen möchte.

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