Wie seid ihr Fan geworden?

  • Hallo Qiumi-User,


    ich möchte mal wissen, wie ihr Fan eures favorisierten Vereins geworden seid. Gab es ein Schlüsselerlebnis, eine Verbundenheit mit dem Verein oder anders?

  • Mein Schlüsselerlebnis war der 8.8.1993. Mein Onkel hat damals in Bremen studiert und uns eingeladen. Für das Spiel am 1. Spieltag gegen Stuttgart hat er Karten für das Weserstadion besorgt. Für so einen kleinen Bub für mich war es damals etwas besonderes. Werder hat auch noch mit 5:1 gewonnen, 2 Tore Herzog, 2 Tore Rufer, 1 Tor Hobsch. Und da war es um mich geschehen. Zum Abschluss gibt es noch ein Zitat aus Fever Pitch:

    Zitat

    Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden ...

  • Ich finde dieses Thema genial, hoffentlich machen viele mit! :nuke:
    Also mein Vater ist auch Borusse, was mich allerdings nie so wirklich richtig gepackt hat, bis ich 12 Jahre alt wurde. Man hat es vorher halt irgendwie alles passiv mitbekommen, aber die Faszination Fußball packte mich nicht, absolut nicht.
    Dann habe ich zum meinem 12. Geburtstag Karten für den UI-Cup geschenkt bekommen (gegen Genk damals zuhause), was dann am 24.07.2004 stattfand (natürlich mit meinem Vater dann ab ins Stadion!)
    Nunja, das Spiel war mies und der BVB ist ausgeschieden, aber durch diesen Stadionbesuch war es dann um mich geschehen, ein gewisser Igor de Camargo schoss damals die beiden Tore bei der 1:2 Niederlage. :D


    http://www.fussballdaten.de/ui/2005/runde3/dortmund-genk/

  • Mein Vater und auch mein Bruder (7 Jahre älter) sind schon seit frühster Kindheit Fan der Dortmunder Borussia. Ich habe das als Kleinkind auch für mich angenommen und bis ich 12-13 war, habe ich das auch mit gelebt. Ich war sehr oft im Westfalenstadion und habe die beiden Meisterschaften, die CL und den Weltpokal noch aktiv miterlebt. Trotzdem sehnte ich mich nach einem eigenen Verein, so war ich schon immer. Meine Eltern fanden Boris Becker toll, ich Michael Stich, sie Steffi Graf, ich Anke Huber. In der letzten Saison des VfL in der zweiten Liga, kauften meine Eltern einen neuen Fernseher mit Videotext. Ich habe mich durch sämtliche Sportseiten geklickt und lese "VfL Wolfsburg". Ich glaube sie standen damals auf Platz 4 oder 5 der zweiten Liga. Als Kind und junger Jugendlicher war ich absoluter Wölfefan und in meiner kindlichen Naivität konnte ich es mir gar nicht vorstellen, dass es eine Stadt und einen Verein gibt, der Wolfsburg heißt. Ich fing also an die Ergebnisse via Videotext zu verfolgen. In Rheinland-Pfalz (wo ich herkomme) konnte man zu dieser Zeit eigentlich rein gar nichts lesen oder hören über kleinere Vereine aus Niedersachsen und Internet gab es noch nicht wirklich, bzw. hatten wir nicht. Ich habe dem Verein dann auch geschrieben und sehr schöne Antworten erhalten, bekam mal eine Doppelseite in der Stadionzeitschrift usw..


    Weihnachten 97 sollte ich dann für Verwandte aus Gips irgendwelche Figuren gießen. Das habe ich mir aber dann spontan anders überlegt und habe das Vereinswappen des VfL nachgegossen, der erste Fanartikel wurde also selbst angefertigt. ;D Meine Familie nahm es hin und ich spaltete mich mehr und mehr vom BvB ab. Mit 14 bin ich dann zum ersten Mal bei einem VfL-Spiel gewesen. Ich durfte mit einem Kumpel alleine nach Frankfurt fahren. Wir verloren dort 0-4 aber das war egal. Spätestens da war klar, dass es neben dem VfL nie wieder was geben wird. Irgendwann hatte ich dann auch meinen Vater so weit und er ist mal mit mir nach Wolfsburg gefahren (2-3 gegen Hertha verloren nach 2-0 ). Eigentlich hat der VfL in den ersten Jahren immer verloren, wenn ich vor Ort war. Ich bin mal zwei Jahre lang durch Deutschland gefahren und habe nicht einen einzigen Sieg gesehen. Hängen geblieben bin ich dennoch.


    Seit Oktober 2009 wohne ich in Braunschweig und kann nun auch endlich jedes Heimspiel sehen. In den vielen Jahren zuvor hatte ich immer so zwischen 10 und 15 Spiele pro Saison gesehen - fast immer auswärts. In Diez habe ich es immerhin geschafft zwei andere VfL-Fans zu gewinnen und mindestens noch zwei weitere Sympathisanten.

    Und alles was wir hassen, seit dem ersten Tag, wird uns niemals verlassen, weil man es eigentlich ja mag.

    (Tocotronic, Let there be Rock)

    2 Mal editiert, zuletzt von 4u-Martin ()

  • Meine Familie ist eigt komplett unbegeistert vom Fußball...jah, wenn mal ein Spiel im Fernsehen kommt schaut mein Vater es sich an, so auch das CL Finale 1999...was ich dann auch verfolgt habe. Und das war so ziemlich der erste Schritt, weil mir Bayern dadurch auch immernoch sehr sympathisch ist und ich mich als Fan bezeichnen würde...eigt ja das typische Erfolgsfan Klischee, aber so im Nachhinein hat mich die Arbeit der Bayern eigt immer beeindruckt, auch die Massen im Olympiastadion haben mich damals beeinflusst. In der Grundschule wurde dann in der Pause immer gekickt, was mich begeistert hat und ich immer mit dabei war, so begann ich mich dann immer mehr für den Sport zu interessieren und bin dann auch iwann auf den KSC gestoßen, leider sind sie dann auch noch in die damalige RL abgestiegen, aber die Ergebnisse hab ich verfolgt. Nun, dann hat meine Schwetser sich verlobt und ihr heutiger Mann hat mich dann damlas mit in den Wildpark genommen...die Bayern waren zum Testspiel zu Gast und da sonst niemand auf die Idee kam, mich in Stadion zu schleppen, hat er das übernommen...und die Stimmung im Wildpark, das geile Spiel und das 3:3 am Ende haben dann auch meine Begeisterung fürs Stadion geweckt, so dass ich dann iwann gegen Bielefeld auch ins Stadion wollte, damals mit 2 Toren von Connor Ceasy. Jahhh und jetzt bin ich das, was ich bin^^

    a.k.a. Michi
    Derbysieger 14.6.2020
    Avatar des Jahres 2015!

  • Bei mir war es der Onkel, der mich zum Fußball gebracht hat. Meine Eltern hatten und haben nichts mit Fußball am Hut.
    Mein Onkel war in den 80ern und 90ern bei fast allen Bayern-Spielen und wenn er mal zuhause war, dann hab ich immer bei ihm mitgeschaut. Ansonsten saß ich mit meinem Opa vorm Radio und hab mitgestrichelt wie die Spiele gerade stehen. War ein festes Ritual, ebenso wie die Sportschau bei Oma und Opa danach.
    Richtig zum Fan wurde ich wohl um die WM 86. Zumindest ist das das erste an was ich mich in Sachen Fußball so richtig erinnern kann.
    Und 87 dann hab ich zum 1. und letzten Mal bisher nach nem Spiel geweint. Das war das Landesmeisterfinale gegen Porto. Da musste ich bei 1:0 für meine Bayern ins Bett und morgens kommt im Radio, dass wir verloren haben. Da war der Tag erstmal gelaufen. Weiß das noch wie heute als ich das im Autoradio aufm Weg zur Schule gehört hab.
    Spätestens da war klar, der FC Bayern wird immer in meinem Herzen sein!
    Das erste Spiel das ich besucht habe war dann irgendwann Anfang der 90er gegen die Eintracht aus Frankfurt. Lothar machte n Elfer zum 2:1 und Bayern wurde anschliessend Meister vor der Eintracht ;) War dieses Spiel:
    http://www.fussballdaten.de/bu…4/30/bmuenchen-frankfurt/

  • Ich wurde als Fan vom FC Schalke 04 geboren.
    Der Opa war Schalker, der Vater war Schalker....also hat sich die Frage, was ich mal werden würde, nie gestellt! :schulterzucken:



    Mein erstes Spiel! :)

  • Dann möchte ich auch mal meine Geschichte dazuschreiben.
    Ich bin ein großer Fan des FC Amberg, aber noch nicht sehr lange. Hier ist meine Geschichte:


    In meinen ganz jungen Jahren hatte ich kein Interesse an Fußball.
    Dann kam das Jahr 2006 (ich war rund 10 Jahre alt), in dem die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland statt fand.
    Während dieses Tuniers habe ich begonnen mich für diese Sportart zu begeistern.
    Mich hatten damals die Menschenmassen und der Trubel um das Tunier begeistert.
    Dann war die WM vorbei. Ich warf ein Auge auf die Bundesliga.
    Da ist mir dann schnell der dt. Rekordmeister ins Auge gefallen und ich habe Spiele im Liveticker verfolgt.
    Nach und nach wurde ich dann ein typischer Erfolgsfan des FC Bayern.
    Ich habe zahlreiche Spiele des FC Bayern gesehen, auch Autogramme gesammelt.
    Rund 1 oder 2 Jahre nach der WM habe ich dann beim SVL Luitpoldhöhe Trasslberg (Nachbardorf) begonnen selbst zu spielen.
    In der D-Jugend wurde ich dann Keeper. Später bin ich zum SC Germania Amberg gewechselt.
    Hier in der Gegend gibt es für alle Vereine einen gemeinsamen verhassten Gegner: Den FC Amberg, weil dieser ein paar Ligen höher spielt.
    Als Germanenspieler habe ich dem FC Amberg also keine Beachtung geschenkt.
    Dann kam es so, dass ich mir in einem Spiel das Handgelenk gebrochen habe.
    Das war für mich als Torwart das Ende meiner Fußballkarriere (Januar 2012).
    Zu dieser Zeit war ich immernoch Erfolgsfan des FC Bayern.
    Dann hat mich mein Vater manchmal (2x-3x) zum FC Amberg mitgenommen.
    Dieser hat mich aber nicht wirklich interessiert.
    Dann kam es so, dass sie Mitte 2012 in die Relegation für den Aufstieg in die Bayernliga kamen.
    Das bedeutete 2 Gegner, 4 Spiele (Hin und Rückspiel).
    Diese Partien sah ich mir alle an. Den ersten Gegner Bad Kötzting machten die Amberger locker platt.
    Dann kam Dergahspor Nürnberg und ich hatte von der ersten Minute einen rießigen Hass auf diese Mannschaft.
    Sie spielten übermäßig hart, unfair und wurden vom Schiri bevorteilt.
    Folglich hielt ich zum FC Amberg. In Amberg waren beim Hinspiel 1400 Zuschauer. Es endete 1:1.
    Dann ging es zum Rückspiel nach Nürnberg. 2500 Zuschauer, für diese Liga unglaublich!
    Der FC Amberg spielte super auf und gewann 3:0.
    Die Amberger Zuschauer sorgten für eine ungewohnt gute Stimmung und das bei einem Auswärtsspiel.
    Nach dem Sieg war ich wahnsinnig stolz auf die Mannschaft.
    Dann ging die Bayernliga Nord los und der FC Amberg zeigte immer eine kämpferische und gute Leistung.
    Nach einigen Wochen (Spieltag 12) trat ich bei einem Auswärtsspiel in Forchheim mit dem Fanclub in Kontakt.
    Und in Neumarkt (Spieltag 14) wurde ich dann auch Fanclubmitglied.
    Nach und nach wurde ich dann immer mehr in die Fanszene integriert.


    Die Bayern interessieren mich nicht mehr..
    Meine Heimat, meine Liebe ist der FCA.
    :sgfahne:

    3 Mal editiert, zuletzt von Amberger ()

  • Ich kannte Fußball lange nur aus dem Fernsehen. Vaddern ist der klassische 'vereinsneutrale' Sportschau/ran - Gucker, der sich immer noch über die Bayern aufregt, wenn sie wieder gewinnen. Vereine in der "näheren" Umgebung wären RW Erfurt oder Wacker Nordhauen - also nichts, womit man sich ernsthaft identifizieren könnte. :D
    Die ersten Erinnerungen rühren noch an die frühen Neunziger: das WM - Finale gegen tretende Argentinier (die kann ich bis heute nicht ausstehen), die letzten Züge der DDR-Oberliga (unter anderem das 3:0 der Hansa-Kogge gegen die Sachsenpaules aus Dresden und der Gewinn der Meisterschaft), aber mein Interesse daran wuchs nur langsam. Man muss dazu sagen, dass Thüringen eine ziemliche Wintersport- und Leichtathletikhochburg ist. Ich war in der Grundschule der einzige (!) in meiner Klasse, der sich überhaupt für Fußball interessierte. Anfang bis Mitte der 90er war ich eher "neutraler" Beobachter, mit Sympathien für die Bayern (schon allein, um Vaddern zu ärgern, außerdem spielte da ein Typ mit, der auf allen WM '90 - Postern als einziger grimmig dreinblickte: Klaus Augenthaler ) und die Dresdner (waren ja auch die einzigen Ostgoten in der Bundesliga). Da meine werten Eltern von der Ostseeküste stammen und wir da jedes Jahr zu Besuch waren, rückte die Kogge mehr und mehr in den Vordergrund. Spätestens mit dem Aufstieg Mitte der Neunziger war ich festgelegt. Auch wenn Stadionbesuche immer schwierig waren (Ferien fielen meist auf die Sommerpause), als Student konnte ich zumindest von meinem Studentenstädtchen aus mehrere Auswärtsspiele besuchen.
    Somit gehöre ich wohl hier zu der Minderheit, die nciht jedes Wochenende im Stadion ist. Allerdings mit Horden "links-grün-alternativer" Studenten in einer klassischen kleinen Uni-Stadt habe ich mehr "Zugehörigkeit" zum Verein gespürt, als das vielleicht bei einem anderen Verein wäre. Die braun-weisse Haumburger Fußballgestapo ist hier natürlich besonders stark vertreten. |-)

  • Ich wurde als Fan vom FC Schalke 04 geboren.
    Der Opa war Schalker, der Vater war Schalker....also hat sich die Frage, was ich mal werden würde, nie gestellt! :schulterzucken:



    Mein erstes Spiel! :)


    2 Tage bevor ich geboren wurde, warst Du schon im Stadion. :D

    Und alles was wir hassen, seit dem ersten Tag, wird uns niemals verlassen, weil man es eigentlich ja mag.

    (Tocotronic, Let there be Rock)

  • Daheim alles Blaue wurde ich, da in Franken aufgewachsen, erstmal Clubberer. Bei meinem ersten von später auch sehr langen Ostbesuchen schleppte mein Dad mich mehrmals zum BFC, also den auch gleich eingetütet, dort dann Stammgast wann immer es irgendwie ging. Dann von Feuchtwangen nach München gezogen und dort dann Europapokal gegen Dynamo Dresden gesehen, bis heute imo die geilsten Schlachten überhaupt. Kindlicher Totalflash, innerfamiliäre Opposition gegen Turnerfans und damit auch Blubb adé.
    Soweit die Kurzform.

  • Das ist eine gute Frage, die ich auch gar nicht so genau beantworten kann...


    Mein Onkel war FC-Fan und mein Cousin auch - das hat wahrscheinlich abgefärbt.


    Dennoch war es damals schon irgendwie kurios, dass ich ausgerechnet Köln-Fan wurde und ich war auch nie Fan eines anderen Vereins (SC Verl mal ausgenommen, aber das ist halt der lokale Club, der nie ganz oben war...). Damals war Arminia Bielefeld noch Bundesligist und gar nicht mal so schlecht. "Normalerweise" hätte ich Arminia-Fan werden müssen, auch mein erstes Bundesligaspiel habe ich auf der Alm gesehen, die nur 20 Minuten von meinem Elternhaus entfernt ist. (Köln über 2 Stunden) Das war dann auch ausgerechnet (aus FC-Sicht) gegen BMG und das Spiel endete 3:3. Aber da war ich schon "Kölner"...


    Mein erstes Spiel im Müngersdorfer Stadion kann ich gar nicht mehr genau bestimmen. Aber ich weiß noch, dass wir öfters in der Saison nach Köln gefahren sind und der FC damals fast nie verloren, vielmehr immer (hoch) gewonnen hat. Das war damals echt schön. Am Freitagabend lag ich meinem Vater oder Onkel am Hals, ob man nicht am Samtag "mal eben" nach Köln fahren könne und meistens hieß es "keine Zeit", "zu weit" etc.... Um dann am Samstagmittag gegen 12 Uhr überrascht zu werden: "Zieh Dir ne Jacke an, wir fahren nach Köln". :)

    SCV und der FC

  • Starker Thread :nuke:
    Das erste Spiel was ich am TV verfolgt habe war das Pokalfinale 1992. Ich hatte keine Ahnung vom Fußball, aber da mein Vater Gladbach-Anhänger ist habe ich sofort gehofft dass 96 gewinnt |-)
    Bis zur WM 1994 (ja, die WM mit dem langweiligsten Endspiel, welches es jemals gegeben hat) hatte ich an diesem edlen Sport kein Interesse, danach ging es dann umso mehr los. Am 14.5.1995 wurde ich dann von meinem Vater mit ins Niedersachsenstadion genommen, zu der Zeit hegte er noch gewisse Sympathien zu 96. Dass die Kulisse gruselig gering war störte mich ob der Optik des alten, großen Niedersachsenstadion überhaupt nicht, dazu war es höchstwahrscheinlich das einzig gute Saisonspiel und schon war ich an diesen Verein gekettet. Mein Vater bereut seine Entscheidung mich mal ins Stadion genommen zu haben sicherlich bis heute. Erstens musste er danach mindestens zehnmal pro Saison ins Niedersachsenstadion bis ich 2001/02 meine erste Dauerkarte hatte und zweitens schlugen seine langjährigen Sympathien für 96 in abgrundtiefen Hass um, was vermutlich daran liegen könnte dass ich in maßloser Arroganz an jedem Verein mindestens 100 hassenswerte Eigenschaften zu benennen weiß.. Außerdem halte ich ihm heute noch gerne vor, dass aus 96 ein Verein der europäischen Güteklasse A wurde, während nur noch ein paar durchgeknallte Freaks wissen wo eigentlich dieses Bauernkaff Mönchengladbach liegt :D

    Einmal editiert, zuletzt von Hannoi1896 ()

  • Bei mir war keiner Saarbrückenfan im Gegenteil. Mein Vater war Bayerbfan hasste den FCS. Aufsehen erregte der Verein auch nicht, nichtmal regional.
    Daher war ich als Kind auch erstmal Bayernfan, halt von Vaterseite beeinflusst. Später dann hatte ich die Möglichkeit durch einen guten Freund das letzte Heimspiel des FCS in Liga 2 zu schauen. Gegen Offenbach, 4-0 oder so verloren und somit der fast sichere Abstieg. Trotzdem ging ich ab da an jedes Heimspiel und auch einige Auswärtsspiele schauen. Begleitete meinen Verein von der 2. in die 3. bis in die 5. und wieder zurück.

  • Ich weiß es gar nicht so genau, stand jedenfalls nie zur Debatte ob ichs bin/werde oder was auch immer. Ich wars einfach, liegt vermutlich daran das ich wohl schon als 1-2-jähriger neben meinem Vater auf der Couch platziert wurde während der HSV geschaut hat. Sozusagen frühzeitige Prägung. :D
    War in jedem Fall keine Bewusste Entscheidung meinerseits.



    Mein erstes Spiel dürfte dieses gewesen sein:
    http://www.fussballdaten.de/bu…1989/4/hamburg-bmuenchen/
    Erinnere nich viel ausser das wir während des Spiels vom unüberdachten Teil der Nordtribüne (Familienblock :D) über die Tartanbahn auf die Südtribüne wechseln durften, weil heftige Gewitter angesagt waren und das Stadion eh nur halb voll. Die Aktion hat der damalige Manager (Erich Ribbeck mein ich, mein Vater sagt aber das es noch Magath war; Klare Daten finden sich irgendwie nich im Web) noch persönlich geleitet.

    Your fans could build a thousand bridges, but if one eats horseshit, you’re not know as bridge builders. You're shit eaters.

  • Ich kann mit Fug und Recht behaupten: wir hatten ja nüscht! :) Zumindest nix anderes, denn selbst dieser subsympathische Verein aus dem kleinen Weiler Fürth dümpelte Anfang der 90er ja verdientermaßen in den Niederungen der Provinzligen rum. Und dann waren in meiner Familie halt auch alle schon immer Club-Sympathisanten, das kenne ich gar nicht anders. Das heisst, schon die Rahmenbedingungen meinten es gut mit mir.


    Im Sommer 1991 gab es dann beim Ferienprogramm der Stadt Erlangen das Angebot zum FCN-Training zu fahren, mit Autogrammen, Fan-Krempel und so weiter. Da es am geplanten Tag aber extrem heiß war, entfiel das Training und wir bekamen stattdessen Freikarten für's kommenden Heimspiel gegen den HSV.


    Das war mein erstes Club-Spiel im Stadion und daraus (zusammen mit dem eigenen Gekicke im Verein, WM-Finale '90, Fußballbegeistertem Umfeld) entwuchs schließlich das "Fan-sein". Spiele am Videotext verfolgen, Autogrammkarten sammeln, die ersten Spiele (H&A) alleine mit den Freunden etc. Spätestens 1994 (Phantomtor, Abstieg) wurde ich dann auch erstmals so richtig "Leid-geprüft" und sowas schweisst einen dann gerade im Fußball ja nur noch fester an seinen Verein. Also wie bei den vermutlich allermeisten keine bewusste Entscheidung sondern doch eher nach Nick Hornby! Sehr, sehr treffendes Zitat im übrigen! :nuke:


    Ob ich mich etz als Franke definiere weil ich Clubfan bin (und eben in beiderlei Hinsicht kein Bayer) oder ob sich das eher umgekehrt vielleicht bedingt hat... who knows. :)

    "Denn anders als Arbeitsstelle, Lebenspartner oder Automarke ist der Lieblingsklub nicht austauschbar.

    Mit ihm ist der Mensch ein Leben lang verbandelt wie mit der eigenen Haut.

    Sie mag Falten kriegen, doch ablegen kann sie niemand. Selbst wenn man das manchmal gern möchte."

    (Lars Wallrodt)

  • Welch schlimmes Schicksal. :heulen: Am liebsten möchte man Dich in den Arm nehmen und sagen: "Gib Dich nicht auf". ;)

  • Erstens Kompliment fuer diesen Thread :nuke:


    Als Guter Italiener, bin ich schon seit kleines Kind Fussball begeistert. Italien ist seit eh und je ein Fussballverruecktes Land, hier hat jeder eine Vorliebe fuer sonst einen Klub, vom heissesten Freak bis zur uninteressierten Frau. Damals mitte der '90er war die Serie A vielleicht noch die staerkste Liga der Welt, kann mich auch noch erinnern wie ich selbst und all meine Freunde fleissig jede Saison den Panini Album sammelten. Allerdings bin ich nie an Juve, Milan oder Inter nahe gekommen. Nur zum Heimatverein von meiner Stadt, Cremonese (3. Liga), hab ich eine enge Beziehung und besuche fast jedes Heimspiel.


    Schon als ich sehr klein war verbrachte ich ein Teil meiner Sommerferien in Deutschland bei meiner Oma in Sachsen. So ist es geblieben bis zu meinem 16. Lebensjahr, in den letzten Jahren komme ich meistens 3/4 Mal nach Deutschland zurueck. Die Beziehung mit meiner Zweiten Heimat ist schon sehr eng, klar lebe ich in Italien momentan, aber viel deutsches steckt schon in mir.
    Oft war ich auch in Muenchen bei Bekannten auf Besuch, diese Stadt hat mich schon seit immer imponiert. Die Sauberkeit, die Lebensqualitaet und die Natur umrund begeistern mich. So kam auch, 1997 die liebe zum Verein. Weiss noch ganz genau als damals mir ein Trikot geschenkt wurde, spaetestens da wurde mir klar das ich endlich auch mein Verein habe. Zur Zeit waren auch 2 Italiener mit Trapattoni und Rizzitelli dabei, das freute mich umso mehr.
    Durch der Entfernung, koennen sich leider bisher sehr wenige Spielbesuche zaehlen. Das Erste wird ich aber sicherlich nie vergessen, das war 2007 in der CL beim AC Mailand im Viertelfinale. 2-2 endete es, mit Van Buytens Tor in der Nachspielzeit der 2. Halbzeit. Ich jubelte unmitten mailaender Fans in der Gegengerade, und mein Vater versuchte mich zu beruhigen :cool2:

  • Obwohl sich mein Vater überhaupt nicht für Fuball interessiert, bin ich von Kindheit an Fußballfan gewesen. Dabei hat mich nie ein anderer Verein als der FCB interessiert, obwohl damals der HSV die erste Geige im deutschen Fußball spielte. Mit Freunden hab ich im alter von 7 Jahren schon versucht Tore der Bayern nachzustellen. Meine absoluten Idole damals hießen Jean-Marie Pfaff, Paul Breitner und Kalle Rummenigge. Als ich in der 2. Klasse war hat mir mein Onkel versprochen, wenn ich drei Einsen im Schulzeugnis habe, nimmt er mich mit ins Olympiastadion zu einem Bayernspiel. Das hab ich locker geschafft (Religion, Sport und Musik :D ) und dann durfte ich im Oktober 1982 dieses Spiel besuchen. Von da an, gabs kein Zurück mehr, der FC Bayern hat mich nie mehr losgelassen.

    I can't breathe.

  • Starker Thread! :nuke:


    Im Ruhrpott und NRW allgemein hat man ja durchaus Auswahl. Ich wohne seit eh und je in Bochum, daher wäre das nahliegenste wohl der VfL gewesen - glücklicherweise gibt es nicht einen VfLer in meiner Familie, weshalb ich nie irgendeine Bindung aufbauen konnte. Mein Vater hat mich dann immer mit zu Preußen Münster genommen und mir gleichzeitig eingeimpft, wie falsch es doch sei, Rot-Weiss Essen, Dortmund oder Schalke gut zu finden.
    Also war ich als Stöpsel glühender Anhänger vom SC Preußen. Hab mich dann aber mit etwa 9 Jahren vom SCP ein wenig entfernt. Weiß gar nicht mehr, warum. Dann folgte ne kurze Phase, wo ich den VfL Wolfsburg (giftgrüne Trikots, Wölfe) ganz dufte fande. Nix Wildes, war halt erst 9 oder 10.


    Wie ich dann - ohne dass irgendwer in meinem Umfeld auch nur annähernd was mit dem MSV zutun hat - eben zu jenem gekommen bin, is ganz witzig. Aber ich war halt auch noch sehr jung. 2004, ich war also 10, hab ich wie immer das Kicker Sonderheft durchgeblättert und dabei, ebenfalls wie immer, besonders die verschiedenen Trikots studiert. Natürlich sind mir die blau-weiß gestreiften vom Spielverein ins Auge gefallen. Da ich bei FIFA gerade eh nicht wusste, mit welchem Team ich spielen soll, hab ich dann die Zebras genommen. Hab dann mit der Zeit echt angefangen, mich für den MSV zu interessieren. Die Ergebnisse verfolgt usw. usf. Meine Mutter schien das gemerkt zu haben und da sie in Duisburg arbeitet, hat sie mit dann eher just for fun mal nen MSV-Schal mitgebracht. Und damit hat sie was losgetreten. Mein Vater ist dann sogar mit mir zu nem Heimspiel. Mein erstes Spiel war auch gleich nen richtiges Derby (nu weiß ich auch, warum mein Vater das Spiel gewählt hat |-) ). Zum Rückspiel durfte ich dann aber nicht mit ihm mit, dafür fuhren wir aber noch zu nem Heimspiel gegen Energie Cottbus. Jedenfalls hab ich mich in dieser Saison dann an den MSV gebunden, mich mit den nötigsten Fanartikeln eingedeckt und am Ende der Saison konnt sogar der Aufstieg in die Bundesliga gefeiert werden.
    :msvf:

    Wattenscheid statt Bochum

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