Hier werden alle Metal-Festivals mit Vor- und Nachteilen aufgeführt. Wenn ihr ein Festival kennt, füllt einfach den Bogen so halbwegs aus - ich werde das dann in den Übersichts-Post reinkopieren.
Name: Hörnerfest
Ort: Hörnerkirchen - 40 km nordwestlich von Hamburg
Zeitraum: 2. Juliwochenende
Besucher: ca. 1500
Genre: Mittelalter, (Irish-) Folk, Pagan Metal
Ticketpreise: 32 Euro / 2 Tage (2010)
Pro:
kaum zu übertreffende Location im Garten des Veranstalters
tolle Stimmung
Sehr entspannte Besucher
lockere Regeln (Getränke vor der Bühne)
freundliche und kompetente Security/Stewards
nachts Stromerzeuger-Verbot auf dem Campground (welches auch rigoros durchgesetzt wird)
Contra:
Naturgemäß sehr spezifisch
Für so eine Veranstaltung ein sehr kleiner MA-Markt
Nur eine Duschanlage
Dixis könnten besser sein
etwas begrenztes Essensangebot
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Name: Rockharz
Ort: Ballenstedt-Asmusstedt (ca. 100 km südlich von Braunschweig, ca. 80 km nordwestlich von Halle/Saale)
Zeitraum: 2. Juliwochenende
Besucher: ca. 5000
Genre: Metal (Headliner 2010: Edguy, Subway to Sally, Kreator)
Ticketpreise: 55 Euro / 3 Tage (2010)
Pro:
klein und gemütlich
geringe Idiotenquote
zwei Bühnen nebeneinander - keine Überschneidungen
große Bandvielfalt
freundliche Security ("wo kann ich mein Auto parken?" "Ach hier halt. passt schon.")
Nur "Flüsterstromerzeuger" erlaubt. (Hab auch sehr wenige gesehen...)
Contra:
Nur ein Wasserhahn für ca. 5000 Leute
Eben nur zwei Bühnen. Wenn dich ne Band nicht interessiert, musste Däumchen drehen.
Sehr wenige Verkaufsstände
Essen könnte besser sein
"Arsch der Welt" - bis nach Ballenstedt sind's ca. 5 km. Vor Ort keine "Ablenkungsmöglichkeiten".
Glasflaschenverbot aufm Campground
Sehr rigoroses Verfolgen von Youtube-Videos
keine Spültoiletten (außer evtl. in den Duschcamps)
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Name: Schlosshof Festival
Ort: Höchstadt an der Aisch (ca. 50 km nordwestlich von Nürnberg)
Zeitraum: 3. Samstag im August
Besucher: ca. 1500 (oder doch 1611?)
Genre: Mittelalter (Letzte Instanz, Schelmish, Rabenschrey, Feuerschwanz, Nachtgeschrei, Vroudenspil)
Ticketpreise: 32 Euro VVK / 39 Euro Abendkasse für 1 Tag (2010)
Pro:
großartige Kulisse
übersichtliche Zuschauermenge
Kostenloses Camping
Sound dank Bühnenlage im Schlosshof prinzipiell großartig, wenn...
Contra:
... ja wenn nicht alle 10 Minuten die linke Box komplett ausgefallen wäre und bei Feuerschwanz nicht 2x komplett der Sound weg gewesen wäre.
Feuerschwanz unglaublich nervig (Geschmackssache)
Schelmish auch nervig und nur mit ner Akustikshow. Man munkelt etwas von Verbot der Rockshow (?)
Getränke jetzt nicht so der Knaller. (Einheimisches Bier mit "gutem Aischwasser" und Cola ohne Kohlensäure)
Shirts nur in Kindergrößen
Hälfte des Essens um 19 Uhr ausverkauft.
Unglaublich hohe Nerdquote (was ham wir gelacht)
Preis/Leistung: 3 Punkte
Für das Gebotene waren 39 Euro schon saftig, zumal halt nicht alles funktioniert hat, wie's sollte. Letzte Instanz sind prinzipiell ne gute Live-Band, aber alle anderen Bands waren maximal durchschnittlich. Määäh!
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Name: Summer Breeze
Ort: Dinkelsbühl (Nähe Ansbach/ca. 90 km südwestlich von Nürnberg)
Zeitraum: 3. Augustwoche
Besucher: ca. 40000
Genre: All kinds of Metal
Ticketpreise: 65 Euro / 4 Tage (davon einer Labelnacht) (2010)
Pro:
Große Bandvielfalt - sicher für jeden was dabei
Trotz der Größe relativ wenige Idioten angetroffen
Spielzeiten bis tief in die Nacht entzerren den Vormittag
Viele Verkaufsstände
Gutes Essen
Contra:
Naturgemäß ziemlich groß --> lange Wege, potenziell hohe Deppenquote
Etwas ungünstige Anfahrt - Stau trotz Splitting vorprogrammiert
Durchsuchung des gesamten Gepäcks bei öffentlich Anreisenden (weiß nicht, wie das bei den Autos dann aussah)
Spielzeiten bis nach 4 Uhr nachts
Überschneidungen durch 3 richtige Bühnen + eine Minibühne mit Spaßbands
Labelnacht im Zelt unglaublich behämmert geplant (war allerdings Premiere --> evtl. nächstes Jahr auf den Hauptbühnen (wenn überhaupt vorhanden))
Bis nach Dinkelsbühl ca. 5 km - vor Ort nix zum Ablenken (wer auch immer das brauchen will ;)); allerdings regelmäßiger Shuttlebus
Nur ein Eingang zum Festivalgelände
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Name: Wolfszeit Festival
Ort: Ferienland Crispendorf (ca. 90 km südöstlich von Erfurt)
Zeitraum: 1. September-Wochenende
Besucher: ca. 1000-1500
Genre: Black Metal, Pagan Metal, Viking/Folk Metal
Ticketpreise: Kartennennwert ca. 30€ (+VVK-Gebühr bzw. an der AK 40)/ 2 Tage (2010)
Pro:
Klein und gemütlich
Vom Ambiente geilster Campingplatz/Konzertgelände Deutschlands (sternenklaren Himmel mitten im Wald bei atmosphärischem Black Metal schlägt NIEMAND)
Ehemaliges DDR-Ferienlager --> Spültoiletten, Übernachtungsmöglichkeit in Zimmern (muss gebucht werden), Duschen zwar nur Gemeinschaftsduschen, dennoch festinstalliert, angelegter Weg, wenn befüllt Swimming Pool
Guter Sound
Nur eine Bühne - keine Überschneidungen
Sehr lange Spielzeiten für die Bands (auch bei sehr unbekannten minimum 40 Min.)
Contra:
Naturgemäß sehr speziell - vermutlich für alle außer Xenon und Beastie völlig uninteressant
10 Euro Campinggebühr zusätzlich, davon EINER Müllpfand, das zurückkommt. Ergo -->
Unverschämter Preis (v.a. scheinheilig, vor 2 Jahren hieß es noch "Um zu beweisen, dass ein Festival keine 40 Euro kosten muss" - nee, jetzt sinds gleich 50)
Eben nur eine Bühne --> bei uninteressanter Band keine Ausweichmöglichkeit
Komplett am ADW, da ist rundrum NIX, aber auch GAR NIX, also auch öffentlich im Prinzip nicht erreichbar
In der Nähe keine Einkaufsmöglichkeit, zudem Ausfahrtverbot, wenn man weiterhin dableiben will
Wenig Stände mit nicht wirklich idealem Essen
Sehr spät im Jahr, daher nachts unglaublich kalt