DEL-Versammlung schließt Huskies aus
Die Gesellschafter der DEL haben am heutigen Donnerstag die Kassel Huskies ausgeschlossen. Die Entscheidung fiel mit großer Mehrheit - nur die Füchse Duisburg stimmten dagegen.
Auch den Füchsen wurde nachträglich die Lizenz entzogen. Über die Aufnahme des EHC München wurde nicht entschieden.
Huskies-Geschaftsführer Dr. Fritz Westhelle war von der Entscheidung erschüttert. Gleichwohl will er weiterkämpfen. Die Geschäftsführer stimmten gegen Kassel, obwohl auf Westhelles Antrag hin das Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung erlassen hatte. Sie besagte, dass kein Gesellschafter am Donnerstag auf der Tagung in Köln für einen Rauswurf der Huskies stimmen durfte. Wer dem zuwiderhandelte, dem drohten eine Geldstrafe von 250.000 Euro oder ersatzweise ein halbes Jahr Gefängnis.
Trotz dieser Androhung warfen die Geschäftsführer die Huskies raus. Dagegen will Westhelle nun vorgehen. Seine Anwälte würden nun einen sogenannten Bestrafungsantrag beim Kölner Landgericht stellen.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der DEL, Wilfried Fabel (zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Krefeld Pinguine), sagte, er gehe davon aus, das diese Verfügung nicht ordnungsgemäß zugestellt worden sei. Westhelle hatte extra eine Gerichtsvollzieherin mitgebracht. Sie konnte aber keinem Geschäftsführer die Verfügung in die Hand drücken, weil die vorher den Raum im Kölner Tagungshotel verlassen hatten. Westhelle: "Die haben sich wissentlich per Flucht der Zustellung entzogen. Darum gilt für mich, dass die Zustellung ordnungsgemäß erfolgte." Zudem sei die Verfügung an alle Geschäftsstellen der DEL-Clubs gefaxt worden.
Auf die Frage, warum sich die DEL einem Gerichtsbeschluss widersetze, sagte Fabel: "Das wird juristisch geprüft. Darauf gebe ich keine Antwort". Fabel geht nun davon aus, dass der Streit vor ordentlichen Gerichten weiter gehen wird. "Da wird dann geprüft, ob unsere Satzung recht hat, die besagt, ein Club im Insolvenzverfahren wird ausgeschlossen. Ich bin sicher, dass diese Satzung halten wird." Würden die Huskies Recht bekommen, dann "werden wir sie spielen lassen müssen", sagte Fabel.
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