Daten zum Verein:
Gegründet: 04.05.1904
Vereinsfarben: Blau-Weiß
Größte Erfolge:
7 mal Deutscher Meister (1934, 1935, 1937, 1939, 1940, 1942, 1958)
5 mal Deutscher Pokalsieger (1937, 1972, 2001, 2002,2011)
2 mal UI Cup Sieger (2003, 2004)
1 mal UEFA Cup Sieger (1997)
1 mal Ligapokal-Sieger (2005)
1 mal Supercup-Sieger (2011)
Adresse Geschäftsstelle:
Ernst-Kuzorra-Weg 1
45891 Gelsenkirchen
Telefon +49 (0)209 3618-0
Telefax +49 (0)209 3618-109
Internet:
www.schalke04.de
Daten zum Stadion / Grundinformationen:
Kapazität: 61.673 (international 53.951)
Eintrittspreise und Stadionplan: HIER
Bitte beachten:
Auf Schalke zahlt man mit der sog. Knappenkarte! Mindestaufladung (an einem der Stände im Stadioninneren) 5 Euro!
Nicht "verbrauchtes" Knappengeld kann man sich entweder für das nächste Gastspiel auf Schalke aufbewahren, oder aber man lässt es sich an einem der Stände wieder restlos auszahlen!
Anfahrt mit dem PKW:
Die A2 aus Richtung Hannover bzw. Oberhausen bis zur Ausfahrt Gelsenkirchen-Buer fahren und ab dort den Schildern folgen.
Die Veltins-Arena liegt nur einen Steinwurf von der Autobahnausfahrt entfernt.
Ausreichend und kostenlose Parkplätze befinden sich direkt am Stadion, aber nach Spielende entstehen häufig Rückstaus und ein sehr hohes Verkehrsaufkommen, so dass die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ab Hauptbahnhof zu empfehlen ist.
Wer sein Auto am Hauptbahnhof abstellen möchte kann entweder im kostenpflichtigen Parkhaus parken oder entlang der Hauptstraße in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.
Von dort kann man dann bequem mit der Straßenbahn weiter fahren.
(siehe unten)
Anfahrt mit Bus/Bahn:
Die Linie 302 fährt direkt ab Hauptbahnhof (von den Gleisen kommend in Richtung City laufen...dann fällt man direkt in den U-Bahneingang rein) in nur 10 Minuten bis zur Haltestelle Veltins-Arena.
Von dort ist man dann in wenigen Minuten zu Fuß am Stadion.
Die Bahn Bahn fährt an Spieltagen vor dem Spiel alle 10 Minuten und nach dem Spiel mit Einsatzbahnen fast im Sekundentakt.
Fahrtrichtung zur Arena: GE-Buer, Rathaus
Fahrtrichtung zurück zum Bahnhof: GE-Hauptbahnhof, Bochum
Die Eintrittskarte berechtigt zur kostenlosen Hin-und Rückfahrt im VRR-Bereich!
Gastronomie / Hotels:
Relativ günstig und wohl auch relativ gut, und vor allem zentral gelegen sind diese Hotels für Fußballfans die, aus welchem Grund auch immer, in Gelsenkirchen übernachen möchten/müssen:
Courtyard by Marriott
Parkallee 3
45891 Gelsenkirchen
Telefon: 0209/8600
Fax: 0209/860111
Reservierungen: 0234/893955 Durchwahl 5
Fax-Reservierungen: 0234/893955171
http://www.marriott.de/hotels/travel/QBOGK
Hotel Ibis Gelsenkirchen
Bahnhofsvorplatz 12
45879 Gelsenkirchen
Telefon: 0209/17020
Fax: 0209/209882
http://www.ibishotel.com/de/hotel-0847- ... ndex.shtml
Wer vor oder nach dem Spiel noch das ein oder andere Bier trinken möchte, oder was gegen den kleinen Hunger tun möchte, ist hier gut aufgehoben:
Fan-Kneipe „Auf Schalke“ (Offizielle Clubheim vom Schalker Fanclub Verband e.V.) - Wellhausen
Kurt-Schumacher-Str. 119
45 881 Gelsenkirchen
Telefon 0209-408 43 39
Vom Bahnhof aus auch mit der Bahnlinie 302 Richtung GE-Buer fahren und Haltestelle Schalker Meile aussteigen! Die Fan-Kneipe liegt direkt auf der anderen Straßenseite und ist nicht zu übersehen!
Hier gibt es an Spieltagen ab etwa 11 Uhr immer einen DJ, der natürlich hauptsächlich Schalke-Musik spielt!
Auswärtige Fans sind hier eigentlich auch immer vertreten und auch gern gesehen. Stress gibt es dort unter normalen Umständen nie.
Direkt am Bahnhof gibt es auch noch 2 Möglichkeiten gegen kleines Geld gut zu trinken und zu essen:
Fan-Treff am Hauptbahnhof Gelsenkirchen
Mit Live-Musik und „Catering“
Hauptausgang Richtung City auf der rechten Seite
oder:
Charly’s Bummelzug
Direkt am Hauptbahnhof (Ausgang City)
Für alle Nicht-Schalker, die nie verstanden haben, was den Mythos Schalke ausmacht.......
hier zum Nachlesen....
DATT IS SCHALKE
Für alle die wissen wollen was Schalke ist:
"Schalke: Das ist Liebe und Hass, Mythos und Schicksal; das füllt die Spannweite aus zwischen rauschhaftem Jubel und Selbstmord, selbstloser Hingabe und Meineid."
„Überall in Deutschland wird Fußball gespielt, aber nirgendwo wird dieser Sport so überhöht, wie in Gelsenkirchen“ (Horst Vetten). In der wahrscheinlich ärmsten Großstadt Deutschlands und ehemaligen Hauptstadt des Deutschen Bergbaus, der die Politik gerade wieder Mal den Garaus macht (politisch korrekt heißt es: „Strukturwandel“; die Bergleute nennen die Entscheidungsträger einfach nur: „Zechenmörder“), sollen die Lichter des Bergbaus im Jahr 2018 ganz erlischen. Die Stimmung ist eigentlich betrübt, wie das Wetter, wäre da nicht der Stolz der Stadt – und einer ganzen Region.
Die „Stadt der 1000 Feuer“, wie Gelsenkirchen wegen seiner vielen Zechen früherer Tage auch genannt wird, beheimatet den Mythos des alten Malocherclubs, den Bergleute der Zeche „Consol“ 1904 gründeten, proletarische Rüpel, die sich unter dem Namen „Westfalia Schalke“ konstituierten und im bürgerlichen Verband nicht zum Spielbetrieb zugelassen wurden, so dass Sie erneut einen Antrag unter neuem Namen, etwas sittlicher, erfolgreich stellten: das war die Geburtsstunde des FC Schalke 04.
Tradition
Diese (proletarische) Bergmanns-Tradition unterscheidet Schalke von anderen (Fußball-) Vereinen. Die letzte Strophe der Vereinshymne offenbart jenen Willen und Zusammenhalt, der die Bergleute („Kumpel“) zusammenschweißte und Schalke zu „mehr als einem Fußballverein“ machte:
Tausend Freunde, die zusammen stehen, dann wird der FC Schalke niemals untergehen.“
Natürlich: Überall in Deutschland haben Vereine ihre Fans. Man fährt des Fußball wegen „nach“ München. Berlin. Hamburg und Frankfurt. Aber man geht „auf“ Schalke.
Überall gibt es Bayern-, Hertha-, Eintracht- oder HSV-Fans, aber man ist „Schalker“ – und nicht „nur“ Fan. Es ist wie eine zweite Haut, die man trägt und nicht nur der Schal am Wochenende, den man sich vor dem Spiel umhängt. Diese Tradition ist es, die Schalke durch die Jahrzehnte trug und unverwüstlich werden ließ.
In den 1980er Jahren flimmerten aus Amerika die ersten Seifenopern ins Fernsehen, „Dallas“ und „Denver“ eroberten die deutschen Bildschirme. Der Skandalverein aus dem „Kohlepott“ bot eine solche Show in der Realität – seit 1904:
- Zwei Kassierer ertränkten sich in Rhein-Herne-Kanal, weil sie weder Schmach ertragen, noch dem Verein Schaden zufügen wollten.
- In den 1970er Jahren war Schalke in den größten Bundesligaskandal verwickelt. Damals gab es drei Mannschaften „Junger Wilder“. Vielleicht wäre die Fußball-Geschichte anders verlaufen und keiner würde heute Beckenbauer, Müller, Hoeness und den Maier Sepp kennen, wenn die Karrieren von Fischer, Fichtel, Nigbur und den Kremers-Zwillingen nicht jäh durch mehrjährige Sperren unterbrochen worden wären. So wurden damals die Gladbacher „Fohlen“ mit Netzer, Vogts, Heynckes und Bonhoff der Hauptkonkurrent des FC Bayern.
- Die Schalker Legende, Ernst Kuzzorra, musste gleich zweimal begraben werden, weil der Präsident zu spät zur Beerdigung kam und man musste das Idol noch einmal ausbuddeln, um Ihn am gleichen Morgen ein zweites Mal zu begraben.
Als in den 1980er Jahren der Verein gleich dreimal in die 2. Liga abstieg und für fünf Jahre in der 2. Bundesliga verschwand, drohte der Ruin. Bei Auswärtsspielen riefen die heimischen Fans: „Schalke 04 – die Gangster vom Revier!“ Es war ein Spießrutenlaufen für alle Fans der Königsblauen.
Als aber dann in der Saison 1990/1991 der Wiederaufstieg in die 1. Liga gelang, spürten man in ganz Fußballdeutschland, dass da ein Goliath erwacht.
1997 folgte dann der Höhepunkt der Vereinsgeschichte des FC Schalke 04. Die „euro-fighter“, eine Mannschaft der Namenlosen, gewann in der Mailänder Fußball-Scala vor 84.000 Zuschauern am 21. Mai 1997, um 23.35 Uhr durch Elfmeterschiessen (nach einem 1:0 Hinspielsieg und einer 1:0 Niederlage nach 90 Spielminuten in Mailand) den UEFA-Cup.
Schon damals bebte Deutschland. Nach Jahrzehnten der Schmach schrieen überall in Deutschland Schalke-Fans ihre Freude in den Nachthimmel. Unglaubliche Szenen spielen sich ab.
Und noch ein Rekord: 30.000 Schalker folgten ihrer Mannschaft in die lombardische Metropole, die selbst zwei Vereine von Weltruhm beheimatet (Inter und den AC Mailand) und jeden bedeutenden Verein schon zu Gast – aber so etwas noch nie erlebt - hatte. Am Tag des Endspiels schrieb der „Corriere de la Sierra“: „Seit Hannibal vor über 2000 Jahren die Alpen mit Elefanten überquerte, haben nicht mehr so viele Menschen an einem Tag, zu einer Schlacht, zu einem Ort hin, die Alpen überschritten.“
30.000 Schalker in Mailand und die gleiche Anzahl im leeren Parkstadion Gelsenkirchen, die auf einer Leinwand den Krimi verfolgten – und Millionen an den Bildschirmen und nachts auf deutschen Straßen, als alle Dämme brachen. Viele behaupten, sie hätten nie mehr erwachsene Menschen weinen sehen, wie in jener Mailänder Frühlingsnacht – vor Glück.
„Bei uns ist Fußball kein Spiel auf Leben und Tod. Bei uns ist Fußball mehr.“ Das hat einmal Bill Shankley, der legendäre Manager des FC Liverpool gesagt, um das Wesen von Arbeitervereinen zu erklären.
Die Fans
Jeder halbwegs Fußballkundige unterscheidet: Es gibt Fußballfans. Und es gibt Schalker. Manche behaupten gar, die Schalke-Fans seien sozusagen die „Taliban“ der Fußballgemeinde, aber auch das ist relativ. Es kann gut sein, dass die Westkurve in Kaiserslautern die fanatischste Ecke der Bundesliga ist, und die Dortmunder Südkurve mit 20.000 Fans, die Lautesten der Liga sind, aber gewiss hat niemand treuere Fans als der FC Schalke 04.
Es ist keine „große Leistung“ vor vollen Stadien zu spielen, wenn die eigene Mannschaft „oben“ steht in der Tabelle oder sich eines ausverkauften Hauses zu rühmen, wenn man den FC Bayern zu Gast hat. Wahre Fans zeigen ihre Liebe dann, wenn der Verein „unten“ steht und da ist Schalke längst Legende, seit den 1980er Jahren, als drei Abstiege den Verein an den Rand des Ruins brachten: 70.000 gegen Darmstadt 98, 64.000 gegen Blau-Weiss 90 Berlin, 45.000 gegen den TSV Havelse und 70.000 gegen Wattenscheid, in den Niederungen der 2. Liga. Das konnte nur Schalke!
Man sagt über Schalker, dass sie so „bekloppt“ seien und am Flughafen eher die Frau vergessen, als Schal, Trikot oder Fahne mit in den Urlaub zu nehmen. Kopf schüttelnd nehmen „Normalos“ solche Anekdoten zur Kenntnis. Schalker fragen sich, was daran besonders sein soll?
Heute ist Schalke 04 der zweitgrößte deutsche Fußballverein, mit über 70.000 Mitgliedern, einem Jahresumsatz der fast 200 Millionen Euro erreicht, auf den Platz kicken moderne „Söldner“ und „Millionarios“, wie überall, und mit dem russischen Staatsgroßunternehmen „Gazprom“ hat man einen potenten „Sponsor“ gewonnen, der in zehn Jahren bis zu 125 Millionen nach Gelsenkirchen überweist.
Der Kommerz macht den Fußball kaputt, die Yuppies gewinnen überall die Oberhand. Der wahre Fan weicht zunehmend dem zahlungskräftigen Zuschauer, der „sein Event“ erleben will. Gegen diese Entwicklung wehren sich kritische Fans in allen Fußballstädten.
Im Ruhrgebiet ist Fußball nicht ein Spiel, sondern Teil der Alltagskultur. In Gelsenkirchen ist es auch so. Kaum ein Zuschauer hat heute Verbindungen zum Bergbau, aber geblieben ist diese Solidarität der Kumpel im Pütt, dieses bedingungslose Zusammenstehen zu diesem Verein, egal was kommt. Es ist nicht wie bei einem bürgerlichen Verein, wo alle jubeln, wenn’s (meist) gut läuft und sich abwenden, wenn’s mal nicht so läuft.
Denn Fußball ist wie das Leben, meist läuft es schlechter, als erhofft, man bekommt viele Kratzer über die Jahre, aber man darf nie den Glauben an die Zukunft aufgeben. Das wissen richtige Fußballfans. Und das ist auch das Besondere an Schalke. Soziologen formulieren es so: Die meisten Fußballfans sind ein bisschen masochistisch veranlagt...
So sind Schalker! Und das ist auch gut so. Glück auf!
von Ferhat Cato (gekürzte Fassung)