Das, was du beschreibst, betrifft die Zeitarbeit und das ist eins der ganz finsteres Thema. Im Gegensatz, zu dem, was bei der Einführung mal versprochen wurde, schafft sie in den meisten Fällen natürlich keine Festeinstellungen, sondern ist Abzocke auf Kosten der Arbeitnehmer und untergräbt in den Betrieben auch in vielen Fällen noch das dort geltende Arbeitsrecht.
Im Regelfall ist es so, das ein befristeter Arbeitsvertrag natürlich verlängert werden kann, wie oft, da müßte ich erst nachschauen, ich weiß nicht, ob es da neuere Regelungen gibt, früher waren es 2 - malige Verlängerungen, danach gilt der Arbeitsvertag als unbefristet.
Aber natürlich kann ein Arbeitgeber nach wie vor eine ordentliche Kündigung aussprechen, der Vorteil für den Arbeitnehmer ist aber dann, das der Arbeitgeber alle gesetzlich vorgeschriebenen Fristen einzuhalten hat. Also muß die Eintracht Hain natürlich nicht bis zur Rente bezahlen.
Es gibt aber natürlich die Möglichkeit, Verträge auslaufen zu lassen und dann neue Verträge abzuschließen bzw. einen neuen Vertrag auzuhandeln und die Auslauffrist des alten Vertrages im beiderseitigen Einvernehmen bis zum Beginn des neuen Vertrage zu kürzen (eine Art Änderungskündigung). Ist ja gerade im Management sehr beliebt!
Hier wird verdammt viel in einen Topf geschmissen, was nicht so einfach zusammen passt.
@ Pinky
Du wirst falls du es nicht bald bist, mal einen guten Arbeitgeber abgeben. Aber mal im Ernst, Dumm ist hier nur die (alte) Geschäftsführung, die anscheinend keine Ahnung hatte. Ich bin doch als Angestellter dran interessiert, meinen Job zu behalten, warum soll ich denn den Arbeitgeber auf seine Dummheit aufmerksam machen? "Entschuldigen sie, lassen sie meinen Vertrag bitte auslaufen, sonst müssten sie mich weiterbeschäftigen". Der nächste Punkt war eine Auflistung von möglichen Fehlverhaltens, beruht auf meinen täglichen Erfahrungen und galt nicht dem Fall Uwe Hain. Betreff deines nächsten Punktes bin ich oben ja schon hinlänglich darauf eingegangen, es gibt also für Arbeitgeber genug Möglichkeiten, auch wenn man sich an Recht und Gesetz hält. Das gilt übrigens genau so für Bundesligatrainer, nur geht es dort um ganz andere Summen und die Gelder, die dort manchmal als Abfindungen fließen, sind unglaublich!
Natürlich hätte man im Vorfeld eine Lösung finden können:
1. Punkt Vielleicht an den Arbeitnehmer herantreten, bevor man mit anderen verhandelt. Das ist einfach nur schlechter Stil und verhärtet natürlich die Fronten.
2. Punkt Ihm klarmachen, das er aus Sicht des Vereins in einem neuen Konzept keine Rolle mehr spielt und ihm deshalb fristgerecht ordentlich Kündigt.
3. Punkt Die Möglicheit eien Vergleichs ausloten mit einer für beide Seiten akzeptablen Entschädigung.
Du bist ein Anhänger des Hire and Fire, das mag in einigen Branchen (Gerade in jungen Aufstrebenden) gut funktionieren, meist kommt das Erwachen dann, wenn es mal nicht mehr so läuft, da sind genauso auch leitende Positionen betroffen.
Und natürlich muss man seinem Arbeitgeber, wenn nötig vor Gericht, seine Allmachtsphantasien nehmen, wenn er denkt, er könne machen, was er wolle mit seinen Untergebenen.
Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, das es die Autorität schmälert, wenn man um seine Rechte kämpft. Und nach wie vor, das Arbeitsrecht und die Gesetze, die es gibt, sind nicht "dubios", sondern sollen den Arbeitnehmer schützen vor "dubiosen" Arbeitgebern.
Zu deinen letzten Punkten. Wenn du mit einer gravierenden Änderung deines Arbeitsverhältnisses einverstanden bist, vielleicht im Hinblick auf die Sicherung deines Arbeitsplatzes, so ist das dein gutes Recht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, nur jemand dazu zwingen sollte man nicht können.
Zum Abschluss noch eine Frage, woher hast du die Erkenntnis, das sich alle Vereine so Verhalten wie die Eintracht.
Denke, wenn das so wäre, würde es eine Menge an Prozessen geben, ich habe aber auch so auf die schnelle im Netz mehrere Urteile gesehen, ganz so außergewöhnlich ist es also nicht. In einer vergleichenden Studie zum Thema Arbeitsverhältnisse im Amateursport in vier Migliedstaaten der EU (Hier wird auch der Profisport berücksichtigt) steht, das die gängige Praxis in Deutschland wirklich die ist, das Verträge nach Ende der Laufzeit neu verhandelt werden, die Laufzeit meist auch immer nur für 1Jahr gilt!
Puh, jetzt mag ich aber nicht mehr!