Böses Erwachen, ja. Ich hab meine Dame gestern vor die Wahl gestellt: Entweder Urlaub oder das hier fertigmachen, beides ist nicht drin. Dicke Tränen! Versuche jetzt erstmal ne Bauplane drüberzuziehen, weil die Regenschauer wollen einfach nicht aufhören hier.
Das Jahr im Garten
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Da erstatte ich doch glatt mal nen Zwischenbericht zum Regentonnenmalheur: Hab gestern den Unterboden der Laube nebst mit DDR-Bestandsschutz angebautem Gerätehäuschen kontrolliert, alles okay. Und mit nem ungeahnten Nebeneffekt. Es hat mir nämlich auf dem Weg gleich noch alle per "Nahrungsergänzungsmittel" dahingerafften Mäuse mit hervorgespült, 7 an der Zahl. Ist wenigstens das mit dem üblen Geruch geklärt...
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Die Tanks sind aber auch ziemlich hässlich. Für wieviel qm² sollen die denn genutzt werden?
Die kann man umbauen, bemalen oder bepflanzen, dann sehen die gar nicht mehr so kacke aus
5 Töpfe verschiedenfarbige Bidens
Die Familie des US Präsidenten in Töpfen?
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Ohje, da kommt einiges auf mich zu. Riesige Wasserlache am Übergang zwischen dem Steinhaus und Vorbau und an einigen Stellen dringt die Nässe durch (Bodenplatten teilweise durchfeuchtet).
Was ist denn passiert?
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Was ist denn passiert?
Tropfsteinhöhle! Verdammte Flickenschusterrei (investierst am Ende mehr, als wenn du alles komplett neu aufbaust). Spreche vom Vorbau...
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Hab vor etwa 2 Jahren an der Frontseite (rechts neben der Regenrinne) ein massives Vierkantholz mit sehr stabilen Winkeln verschraubt. Wenn ich den Rausziehen würde, dann fällt der ganze Katen in sich zusammen!. Es wäre wirklich am Sinnvollsten jetzt alles neu aufzubauen (der Vorbau ist inzwischen 30 Jahre alt). Dachträger haben ihren Zenit inzwischen weit überschritten.
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Also muss der Vorbau komplett weg gerissen und neu gemacht werden oder wie? Denn wie ich das lese kommt es ja von oben und unten?
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Ja, müßte alles neu (inkl. neues Fundament setzen). Bodenplatten sind ja teilweise auch durchfeuchtet. Vorne an der Fensterfront senken sich die Platten auch ab (auf 2m etwa ein Gefälle von schätzungsweise 10-15%! Ist eben alles nicht mehr so der Hit.
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Und wenn man erstmal nur abreißt?
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Der Vorbau ist möbliert!
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Dann geht das erstens nicht und zweitens wird es noch teurer (weil das ja bestimmt auch hin ist).
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So, wir haben uns nun für den Urlaub entschieden. Dieses Jahr scheint es eh keinen richtigen Sommer zu geben und außerdem könnte es mit der Materialbeschaffung schwierig werden.
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Gestern wieder mit nem Körbchen und Schere bewaffnet losgezogen und Brennnesseln geerntet. Etwa 2 Kilo Brennesseln, die dann in 20 Liter Regenwasser gelandet sind. In zwei Wochen ist die Jauche dann fertig und ergibt verdünnt dann 200 Liter zum Giessen.
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Wir haben viel gesät, gesteckt und eingepflanzt. Salat, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Erbsen, Lauch, Radieschen, Frühlingsziebeln, Kürbis, Zucchini, Karotten und ich weiß nicht was noch. Das Obst hat den Frost doch besser überstanden als befürchtet, zumindest Zwetschgen und Äpfel wird es geben. Auch Felsenbirne, Aronia und Kornelkirsche sehen vielversprechend aus. Der Weinstock hat durch die lang anhaltende Kälte erst spät ausgetrieben. Ich denke nicht, dass die Zeit reicht, damit die Trauben im Herbst noch reifen. Dafür bräuchten wir vermutlich einen langen sonnigen Sommer und einen milden Herbst, am besten bis Oktober/November.
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Gestern wieder mit nem Körbchen und Schere bewaffnet losgezogen und Brennnesseln geerntet. Etwa 2 Kilo Brennesseln, die dann in 20 Liter Regenwasser gelandet sind. In zwei Wochen ist die Jauche dann fertig und ergibt verdünnt dann 200 Liter zum Giessen.
Einfach die Brennnesseln in Regenwasser kloppen?
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Ja, das ist mineralienärmer. Um dem extremen Mief Einhalt zu gebieten und zu verhindern, dass die armen Gartennachbarn und die Amseln völlig grundlos anfangen zu Weinen, einfach etwas Kompost, Lehmerde oder auch Gesteinsmehl unterrühren. Und weils beim Gären atmen muss, mit nem Juteflies o.ä. abdecken, also nich die Nachbarn und Amseln, sondern den Behälter. Ansonsten wie von Giancarlo schon gesagt das Verhältnis immer 1:10, auch beim Verdünnen des Endprodukts. Geht übrigens auch mit getrockneten Brennesseln, da mach ich aber immer das Mischverhältnis "Frei Schnauze".
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Gestern wieder mit nem Körbchen und Schere bewaffnet losgezogen und Brennnesseln geerntet. Etwa 2 Kilo Brennesseln, die dann in 20 Liter Regenwasser gelandet sind. In zwei Wochen ist die Jauche dann fertig und ergibt verdünnt dann 200 Liter zum Giessen.
Einfach die Brennnesseln in Regenwasser kloppen?
Du kannst auch anderes Wasser nehmen, aber wie SGD-Herzblut schon sagt, Regenwasser ist mineralarm.
Das kloppst einfach rein, kannst vorher noch etwas klein schneiden, muss aber nicht. Kleingeschnitten kann man es aber besser rühren, was man jeden Tag tun sollte.
Das ganze gärt da drin, deswegen nicht luftdicht schliessen. Gegen den Duft entweder weit weg stellen oder etwas Gesteinsmehl mit rein, braucht nicht viel.
Sobald keine Blasen mehr aufsteigen und kein Schaum mehr entsteht, ist die Jauche fertig.
Warum die Jauche? Sie ist zum einen schädlingsabwehrend, aber vor allem ist die Brennessel stickstoffreich, den bekommst Du wunderbar in die Jauche, genau wie Kalium, Kieselsäure und andere Mineralien. Das unterstützt das Gemüse mit vielen Nährstoffen für eine reiche Ernte und für einen guten Geschmack. So eine Jauche kannst auch aus anderen Pflanzen ansetzen, z.B. auch Schachtelhalm.
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Hat irgendwer einen wirksamen Tipp gegen Acker-Schachtelhalme?
Die scheiß Dinger verpesten mir dieses Jahr mein komplettes Gemüsebeet....
Vereinzelte hatte ich die auch im letzten Jahr, aber momentan ist das die reinste Seuche mit dem Dreck! -
Ist ein Zeichen für lehmhaltige, schwere und damit verdichtete Böden mit Hang zur Staunässe. Schnelle Abhilfe: Boden regelmäßig lockern und die frischen Triebe ablesen, mit Unkrautflies brauchste gar nich erst anfangen, da lacht der Schachtelhalm mit seinen Wurzeln genauso wie das Gierschgelumpe drüber. Aber dieser Nervtöter hat auch was Gutes, man kann ihn wie weiter oben bei den Brennesseln beschrieben auch zu Jauche verarbeiten, Mischungsverhältnis ist das Gleiche, die Gartenzierpflanzen freuen sich über den Dünger. Du kannst auch einfach nen Sud draus machen, 1 Tag in Regenwasser einlegen, halbe Stunde aufkochen, danach im Verhältnis etwa 1l Wasser auf 200ml Sud verdünnen. Damit lässt sich dann wunderbar der Mehltau an den Rosen bekämpfen, Rost an den Brombeer- und Himbeersträuchern auch. Und auch Blattläuse mögen das wohl eher weniger. Viele Grüße vom Gartenfreund Herzblut, Amselweg 80.
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