Zuletzt gelesenes Buch

  • Bernhard Maier - Die Druiden


    Harter Stoff, da es zumeist Quellenanalyse ist und wenig gesichertes Wissen vorhanden ist. Wahrscheinlich nur für Historiker, Keltologen und andere Freaks geeignet.




    Bernd Faulenbach - Geschichte der SPD


    Gut lesbar und ein schöner Überblick über 150 Jahre SPD samt Vorläufer. Der Autor ist allerdings selbst Sozi und hebt die Leistungen hervor.




    Hauswald / Rathenow - Ost-Berlin / die verschwundene Stadt


    Gesammelte Fotos von Harald Hauswald über Ost-Berlin, nicht nur für West- oder Neuberliner interessant. Mein Stammlokal ist auch mit einem Bild zugegen, kurios die NVA-Stände mit Waffen auf dem ND-Pressefest. die Subkulturen, die Aufmärsche zum 1.Mai und Kindern in Papp-Panzern auf dem Weihnachtsmarkt am Alex.

  • Das Lied von Vogel und Schlange


    Die bzw. eine Vorgeschichte der Tribute-von-Panem-Trilogie.
    Hat sich erfrischend flüssig lesen lassen und mich gut unterhalten.
    Fügt sich gut in das bereits bestehende Universum ein.

  • Die Autorin war mir bisher unbekannt, aber ein furioses Debüt. Per Zufall bin ich darauf gestoßen, denn die Inhaltsangabe des Verlages lässt wenig Interessantes erahnen.
    https://www.gmeiner-verlag.de/buecher/titel/saarperlen.html
    Aus verschiedenen Perspektiven - eingebettet in die Idylle des kleinen Ortes Perl - wird die Geschichte eines Serienmörders und seine zwanghaften Beweggründe erzählt. Claudia Rossbachers Steirerromane bieten bereits einiges an verwegenen menschlichen Abgründen, aber dieser Fall von der aus Hessen nach Saarbrücken versetzten Kommissarin Veronika Hart ist so dermaßen intensiv, dass ich die 310 Seiten am letzten verregneten Sonntag in einem Rutsch gelesen habe. Inhaltlich zunächst surreal, jedoch gut geschrieben und wie ich im nachhinein recherchiert habe - aus dem wirklichen Leben.
    Mitte August erscheint Veronika Harts 2. Fall
    "Goldene Bremm"

  • Günter Siefarth - Geschichte der Raumfahrt


    Der Reporter, der live bei der Mondlandung im deutschen Fernsehen kommentierte, verfasste dieses Buch kurz vor seinem Tode im Jahr 2002 für die Beck'sche Reihe. Es ist gerade auch für Nichtraketenwissenschaftler interessant, weil die Ursprünge und natürlich der Wettlauf der Großmächte die Raumfahrt beeinflussten. Ich fand's spannend, obwohl ich dazu kaum Vorwissen hatte.




    Julius H. Schoeps (Hrsg). - Berlin. Geschichte einer Stadt


    Ein wunderbares Buch, immer abwechselnd Beiträge zur Stadtgeschichte mit Gemälden, Fotographien (so vorhanden) und Bildern der jeweiligen Epoche. Kurioserweise liegen die frühesten nachweisbaren, kontinuierlichen Siedlungen in Gebieten, die erst ab 1920 zur Stadt Berlin gehören: Spandau als zweitwichtigste Stadt der Heveller (nach Brandenburg, dereinst Brennabor) und die Sprewanen im heutigen Köpenick. Die alte Doppelstadt Berlin und Cölln, gelegen um die heutige Museumsinsel beim Alex tauchte dann ab 1237 in den Quellen auf.

  • Reiss/Bhakdi

    Corona Fehlarm?


    Die Autoren präsentieren eine Fülle von Zahlen und Statistiken mit detaillierten Quellenangaben und geben einen differenzierten Blickwinkel auf das Geschehen seit März diesen Jahres. Durchaus interessant und auch für medizinische Laien verständlich geschrieben. Inwieweit die Schlussfolgerungen am Ende zutreffen, kann man wie bei jedem Wissenschaftler derzeit allenfalls vermuten. Warum jedoch ein derartiger Fachmann, der bei der Schweinegrippe schon einmal Recht behalten hat, von der Regierung und den Leitmedien komplett ignoriert wird, das macht durchaus nachdenklich.

    Ein Bestseller ist es trotzdem geworden ;)

  • Rolf-Dieter Müller

    An der Seite der Wehrmacht - Hitlers ausländische Helfer beim >>Kreuzzug gegen den Bolschewismus<<


    Müller ist ein renommierter Autor und Historiker mit Schwerpunkt II. Weltkrieg. Den Einstieg fand ich persönlich zu flapsig über Motive und Vorstellungen der beiden Hauptprotagonisten Hitler und Stalin. Anschließend geht es von Nation zu Nation, unterteilt in drei Kategorien: verbündete Staaten wie Rumänien, Ungarn, die Slowakei oder Italien, Freiwillige aus anderen Ländern (F, B, NL, NO, DK ...) und am abschließend aus Osteuropa.

    Soweit so spannend, genaue Zahlen sind häufig nicht bekannt, auch der Verbleib der Divisionen insbesondere von Überläufern aus dem Sowjetimperium selbst, die gute Gründe für eine Zusammenarbeit hatten und letztlich von Hitlers starrem Denken enttäuscht und hintergangen wurden und einen hohen Blutzoll entrichten mussten, als Stalin ihrer habhaft wurde.

    Das Fazit ist interessant, leider etwas knapp.


    Empfehlenswert auch mit Literaturliste, leider meist älteren Semesters. Insgesamt ein sehr spannender Überblick. Das Buch war schneller durch als mein Urlaub und ist auch am Strand fesselnd. Leseempfehlung!

  • Lisa Eckhart - Omama


    Ich bin eigentlich nur durch Zufall auf dieses Buch gestoßen, aber im Nachhinein sehr froh darüber, denn genau so ein Buch habe ich schon lange gesucht.


    In spitzen Worten und geschliffenen Sätzen schafft die Autorin es, auf zynisch-satirische Weise Schattenseiten menschlichen Verhaltens dergestalt nüchtern und witzig zu beschreiben, wie ich es vorher vielleicht nur von den Simpsons kannte.

    Oft kommen darin Menschen schlecht weg.

    Und wenn sie doch mal gut wegkommen, dann nur augenscheinlich und in Wahrheit hinter dem Vorhang freundlicher Worte nur umso schlechter.


    Die Handlung, die stets nur Bühne für Gesellschafts- und Charakteranalysen und somit nebensächlich ist, erstreckt sich über Jahrzehnte von Ende des 2. Weltkriegs bis in die Jetzt-Zeit.

    Sie führt vom kleinen österreichischen Ort, in dem die titelgebende Omama mit ihren Geschwistern aufwächst über die russische Besatzung, Wien, ein Wirtshaus nahe dem Elternhaus über organisierte Schmuggelreisen nach Ungarn bis zu einer Kreuzfahrt nach Spitzbergen.


    Aber wie gesagt ist das nicht das Wichtige, sondern immer nur die Bühne.

    Die Zeit im Heimatort beschäftigt sich eher mit dem typischen Verhalten der Bewohner solcher Orte um diese Zeit; von der russischen Besatzung kann trotz Sprachbarriere der nichtsnutzige Familienvater enorm profitieren, bevor er als Hitler enttarnt werden soll, was doppelt nach hinten losgeht; im Wirtshaus geht es zumeist kammerspielartig um Geschehnisse, die in einem Wirtshaus der Fünfziger geschahen und die Kreuzfahrt dient eher dazu zu zeigen, warum die Omama so ganz anders als andere Alte ist.


    Außerdem lernt man noch einige österreichische Vokabeln.

    Flitscherl, Bankert, usw. übernehme ich vielleicht einfach. :D


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem weiterempfehlen, der Spaß am Spaß hat.

  • Ralf Georg Reuth - Rommel

    Weniger Biographie, eher steht der Soldat Rommel und der Mythos Rommel im Mittelpunkt. Und der war laut Reuth weder überzeugter Nazi noch geläuterter Widerstandskämpfer, da er den Nationalsozialismus niemals richtig verstanden hatte und er sich nicht durchringen konnte, den Widerstand entscheidend zu unterstützen. Spannend, zumal er anschaulich beschreibt, dass sowohl das Dritte Reich als auch parallel das englische Empire Interesse an der Überzeichnung Rommels hatte.



    Förster/Pöhlmann/Walter (Hrsg.) - Schlachten der Weltgeschichte

    Ohne übermäßig in's Detail zu gehen und jeden Säbelhieb detailliert zu beschreiben, erhält der Leser einen Einblick zur Vorgeschichte, Formation, Ablauf (soweit rekonstruierbar) und Folgen großer Schlachten. Von den meisten Orten haben selbst Geschichtsunkundige schon was gehört (Salamis, Cannae, Waterloo, Verdun), doch auch Ereignisse außerhalb der Grenzen Europas werden genannt (Niederlage der Mongos im Nahen Osten im 13. Jahrhundert oder die größte Niederlage einer europäischen Kolonialmacht in Afrika 1896).

    Spannend!

  • Ich habe es zwar noch nicht gelesen, aber mir gerade gekauft - die Biografie von Christoph Daum. Das dürfte ein ganz gutes Buch sein.

    SCV und der FC

  • Habe den kürzlich im Kölner Treff gesehen und fand den Auftritt äußerst befremdlich. Ging natürlich auch darum dieses Buch zu bewerben.

  • Habe den kürzlich im Kölner Treff gesehen und fand den Auftritt äußerst befremdlich. Ging natürlich auch darum dieses Buch zu bewerben.

    Ich habe Daum auch zuletzt bei Lanz gesehen, zumindest den Ausschnitt mit ihm. Sein Auftreten fand ich auch dort irgendwie sehr "laut", aber neugierig auf das Buch bin ich trotzdem geworden. Mal sehen, ob das Buch mit den Biografien von Borowka, Berger oder Neuruer mithalten kann - die fand ich alle sehr gut. Insbesondere die Biografie von Jörg Berger fand ich sehr gut.

    SCV und der FC

  • Wichtigtuer ist noch das netteste, was ich über Daum denke. Wenn ich so darüber nachdenke haben schon extrem viele richtig ätzende Spieler/Trainer (Toni Schumacher, Peter Neururer, Mario Basler) ihren Unfug zu Papier gebracht. Da ist Daum die logische Konsequenz.

    An dieser Stelle möchte ich nochmal das Buch von Ewald Lienen lobend erwähnen. Der Typ hat aber auch was in der Birne und ist nicht komplett irre.

  • Aber ätzende Spieler/Trainer bedeutet nicht automatisch schlechtes Buch (außer bei Basler).

    Und Schuhmacher war wohl einer der ersten Whistleblower des Fußballs|-)


    Kann übrigens die Bio von Ibrahimovic nur empfehlen.

    Mehr als nur interessant.

  • Die ersten Kapitel vom Daum-Buch habe ich durch und ich finde es sehr gut. Er beschreibt halt momentan auch genau die Zeit, wo ich "richtig" Fan vom FC geworden bin und das sind dann schon ganz nette Einblicke/Erinnerungen.

    Zuletzt ist mir Daum bei Lanz ja sehr laut aufgefallen, aber als besonders ätzend oder wichtigtuerisch ist er mir nicht in erster Linie in Erinnerung.


    Ich bin aber schon auf die Passagen gespannt, wo es um Jupp Heynckes und den legendären Auftritt im Sportstudio geht :D

    SCV und der FC

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