Schied passt zu Schwarz-Gelb!
Kommt der Stürmer als Bröker-Ersatz? - Wagefeld als Fürsprecher
DRESDEN - Der Klassenerhalt ist (fast) perfekt, die Stimmung nach dem Last-Minute-Sieg gegen Bremen gut: Dynamo Dresden könnte wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Könnte - wäre da nicht die ungeklärte Vertragssituation gleich mehrerer Stammspieler.
22 Spieler zählen derzeit zum Kader der Drittliga-Mannschaft. Thomas Bröker, am Wochenende Doppeltorschütze, hat bereits in Ahlen unterschrieben - der Vertrag gilt allerdings nur für die 2. Liga. Ruud Kaiser führt in seiner Doppelfunktion als Trainer und „Sportdirektor" die Gespräche mit den betreffenden Profis. „Wir haben schon mit einigen Spielern oder deren Beratern geredet. Am Ende der Woche wissen die meisten Bescheid. Aber das ist ein sensibles Thema."
Sensibel deshalb, weil der Verein auf der einen Seite angesichts der wirtschaftlichen Situation bei den Gehältern nur begrenzten Handlungsspielraum hat. Sensibel auch, weil die Profis langsam Planungssicherheit haben möchten. Wichtigste Personalie ist dabei natürlich Maik Wagefeld, der sich als Kapitän wieder zum echten Leader gemausert hat. „Im Moment hängt alles noch in der Schwebe. Mein Berater Karl Herzog, verhandelt mit Dynamo. Aber ich habe auch einige Angebote, vorwiegend aus der 2. Liga."
Der 28-Jährige macht sich aber schon Gedanken ums nächste Dynamo-Jahr. Seinem „Spezie" Sascha Pfeffer, der von Rapid Wien beobachtet wird, rät er zu bleiben: „Ich denke, dass ihm noch ein, zwei Jahre als Stammspieler bei Dynamo gut tun würden. Ein Wechsel käme für ihn wohl zu früh." Auch einen anderen Namen kennt „Wage" gut: Marcel Schied. Dessen Vertrag bei Liga-Konkurrent Eintracht Braunschweig läuft ebenfalls aus. Der 25-jährige gebürtige Sachsen-Anhaltiner würde als Stürmer perfekt ins schwarz-gelbe Anfofderungsprofil passen. Wagefeld: „Wir haben uns bei Hansa angefreundet, auch schon zusammen Urlaub gemacht. Er ist nicht nur ein guter Stürmer, der schon höherklassig gespielt hat, sondern auch menschlich in Ordnung. Solche Spieler sollte man nicht außer Acht lassen. Seine Telefonnummer habe ich..."
Dirk Löpelt