[Film] Zuletzt geschauter Film

  • Ja, aber er hatte es schlichtweg vor. Und das ist als Hochverrat schlichtweg eine andere Hausnummer als die Rehabilitierung eines alten Freundes aus Gewissensbissen. Dass sich die DDR dafür über ihrere eigenen Gesetzte gestellt hat ist eine andere Baustelle. Aber ich frage mich aben schon bei der Anzahl authentischer DDR-Opfergeschichten, wieso man da so etwas draus basteln muss, dass mit der Realität nur bedingt etwas zu tun hatte und dann noch mit Gewalt einen Quervergleich zu etwas zieht, was sich völlig anders dargestellt hat. :schulterzucken:


    Im übrigen halte ich Eidinger für einen brillanten Schauspieler, aber ebenso für einen kompletten Vollidioten. :D Ich habe mich echt überwinden müssen, die ersten 5 Minuten zu überstehen. Danach gings dann auch. :D|-)

    Es gibt verschiedene Ansätze, die Welt positiver zu gestalten. Faschismus ist keiner!

  • Allein der Versuch wurde ihm zum Verhängnis. Seine Hinrichtung war reine Abschreckung, eventuell auch für zukünftige Anwärter des Auslandsnachrichtendienstes. Ich fand den Bezug zu Teske ganz passend, denn wie willst du sonst dieses letzte vollstreckte Todesurteil nahebringen? Fand da diesbezüglich überhaupt nichts übertrieben. Weiß aber was du meinst mit anderen Westproduktionen, wo doch sehr häufig gerne mal über das Ziel hinausgeschossen wird.

  • Als Autor muss ich mir die Frage stellen, ob ich dann darauf Bezug nehmen möchte oder eben nicht. Wenn mir die echte Story nicht passt, dann nehme ich einen anderen Protagonisten. Den Kerl zum Beispiel, der aus voller Unzufriedenheit mit dem System lediglich seine alte Scheune im heruntergekommenen Zustand mit seiner Ernte abgefackelt hat - das absurdeste aller Todesurteile der DDR-Rechtssprechung. Aber auch der hat halt eine völlig andere Geschichte und es war eben nicht "der letzte Tote". Die Geschichte von Teske bis zur absoluten Unkenntlichkeit zu verdrehen wird der Sache halt in meinen Augen nicht gerecht.


    Und daher auch meine Aussage zum Wessiblick: Denn wenn der Tatvorwurf völlig egal ist, für den er zum Tode verurteilt wird, erzählt das die Geschichte der DDR eben nicht richtig. Wenn jetzt noch Leute daherkommen, die meinen: "Genau so war's. Das nehmen wir für den Geschichtsunterricht." dann stimmt da eben die Perspektive nicht, wie ich finde. Und es gab tatsächlich Leute, die das gefordert haben.


    Zudem finde ich einen Zusammenhang auch noch nicht gut dargestellt im Film: Zwei Menschen tappen völlig unbedarft in die Stasi-Falle, einer beginnt daran zu zerbrechen, aber in der letzten Beziehungsszene wissen beide genau, dass der andere ihnen trotz erlebter Folter im Geiste treu geblieben ist. Leider war das dann wohl eher die absolute Ausnahme. Die Stasi hat Menschen zerstört, gebrochen und ihnen die Träume geraubt - und mit Sicherheit keine politischen Gefangenen nochmal zum Kuscheln zusammengebracht. :schulterzucken:

    Es gibt verschiedene Ansätze, die Welt positiver zu gestalten. Faschismus ist keiner!

  • hab mir gestern abend : Honest Thief angeschaut mit Liam Neeson.

    hat mich ganz gut unterhalten

  • Olaf, wenn das bei dir so rübergekommt, dann ist es eben so. Ist doch aber auch kein großes Problem. :schulterzucken: Nur eins noch dazu. Bei der Anwerbung mußten sie eine Verpflichtung unterschreiben. Man hätte sich denken können, was passiert, wenn man dagegen verstößt. Aber bitte nicht falsch verstehen, will jetzt hier den DDR-Geheimdienst in keinster Weise verteidigen. Um an Informationen zu gelangen, war ihnen JEDES Mittel recht. Und jeder einzelne Anwärter, der sich letztendlich für diesen Verein entschieden hat, wurde auch mit zahlreichen Privilegien überschüttet. Die Verlockung war also sehr groß.

  • hab mir gestern abend : Honest Thief angeschaut mit Liam Neeson.

    hat mich ganz gut unterhalten

    Jau, die Filme mit Liam Neeson sind alle ganz gut.

    SCV und der FC

  • Und daher auch meine Aussage zum Wessiblick: Denn wenn der Tatvorwurf völlig egal ist, für den er zum Tode verurteilt wird, erzählt das die Geschichte der DDR eben nicht richtig. Wenn jetzt noch Leute daherkommen, die meinen: "Genau so war's. Das nehmen wir für den Geschichtsunterricht." dann stimmt da eben die Perspektive nicht, wie ich finde. Und es gab tatsächlich Leute, die das gefordert haben.

    Nur mal ganz kurz von meiner Seite aus der täglich mitzuerlebenden Praxis: Du bist für mich beklemmenderweise ganz, ganz nahe dran und ich weiß auch genau, worauf du hinaus willst - die Bundeszentrale für politische Bildung mit ihrer hier betreffenden Zeitschrift und ihrem zum Film höflich ausgedrückten "Ratschlag". Übergeordnetes Stichwort auch bei dem Thema - Lehrmittelfreiheit, "Ausgabe für MeckPomm" für "Brandenburg" für "Berlin" für "Sachsen-Anhalt" für "Thüringen" und für "Sachsen". Ganz gefährliche Kiste, denn mit diesem vermittelten "Wissen" gehen die Kinder nach Hause und reden mit ihren Eltern, Großeltern, Nachbarn und Bekannten drüber. Und die machen dann aus den Erfahrungen des auch eigens Erlebten diesen :was: , diesen :schreck: Und diesen hier :augen: .


    Ich persönlich bin der Meinung, auch sowas bringt man von A bis Z authentisch als Doku auf die Leinwand und untersetzt es mit geschichtlichen Fakten und tatsächlichen Abläufen. Und erst dann vermittelt man es vielleicht auch unserem Nachwuchs, mit aller gebotenen Rücksicht auf deren Empfinden und mit aller gebotenen Aufrichtigkeit. Sonst steh auch ich wieder vor ihnen und muss ihnen leider sagen "Ihr könnt nichts dafür, eure Lehrerin auch nicht, aber eure Lehrbücher sind Mist, weil der Inhalt mit vielen bunten Bildern wie 'Stille Post' daherkommt." Oder halt auch Kinofilme.

    Drei Buchstaben, zwei Farben, eine Gemeinschaft

    Pivotechnik ist kein Verbrechen
    :drink:


    Lerne Schweigen ohne zu Platzen

  • Und daher auch meine Aussage zum Wessiblick: Denn wenn der Tatvorwurf völlig egal ist, für den er zum Tode verurteilt wird, erzählt das die Geschichte der DDR eben nicht richtig. Wenn jetzt noch Leute daherkommen, die meinen: "Genau so war's. Das nehmen wir für den Geschichtsunterricht." dann stimmt da eben die Perspektive nicht, wie ich finde. Und es gab tatsächlich Leute, die das gefordert haben.

    Nur mal ganz kurz von meiner Seite aus der täglich mitzuerlebenden Praxis: Du bist für mich beklemmenderweise ganz, ganz nahe dran und ich weiß auch genau, worauf du hinaus willst - die Bundeszentrale für politische Bildung mit ihrer hier betreffenden Zeitschrift und ihrem zum Film höflich ausgedrückten "Ratschlag". Übergeordnetes Stichwort auch bei dem Thema - Lehrmittelfreiheit, "Ausgabe für MeckPomm" für "Brandenburg" für "Berlin" für "Sachsen-Anhalt" für "Thüringen" und für "Sachsen". Ganz gefährliche Kiste, denn mit diesem vermittelten "Wissen" gehen die Kinder nach Hause und reden mit ihren Eltern, Großeltern, Nachbarn und Bekannten drüber. Und die machen dann aus den Erfahrungen des auch eigens Erlebten diesen :was: , diesen :schreck: Und diesen hier :augen: .


    Ich persönlich bin der Meinung, auch sowas bringt man von A bis Z authentisch als Doku auf die Leinwand und untersetzt es mit geschichtlichen Fakten und tatsächlichen Abläufen. Und erst dann vermittelt man es vielleicht auch unserem Nachwuchs, mit aller gebotenen Rücksicht auf deren Empfinden und mit aller gebotenen Aufrichtigkeit. Sonst steh auch ich wieder vor ihnen und muss ihnen leider sagen "Ihr könnt nichts dafür, eure Lehrerin auch nicht, aber eure Lehrbücher sind Mist, weil der Inhalt mit vielen bunten Bildern wie 'Stille Post' daherkommt." Oder halt auch Kinofilme.


    Teske hatte seinerzeit Material privat gehortet, um bei einer Flucht in den Westen als MfS-Hauptmann überhaupt einen Faustpfand in der Hand zu haben. Er hatte weder Kontakte in den westen und auch nicht zu westlichen Geheimdiensten noch einen konkreten Fluchtplan. Das existentielle Insiderwissen, das Olaf anspricht und für die DDR staatsgefährdend wäre hatte ich bisher noch nirgends gelesen. Als Hauptamtlicher ist man immer Geheimnisträger. :schulterzucken:


    Die Verknüpfung fiktiver Geschichten mit reellen Personen finde ich persönlich immer schwierig. Selbst bei vielen Bio-Pics gönnen sich Autoren und Regisseure zahlreiche Freiheiten und die mitunter lebende Person erfährt Dinge und Gegebenheiten über sich, die die selber noch nicht wussten.

  • Passend dazu: der zuletzt gesehene Film war "Dr. Seltsam oder: wie ich lernte, die Bombe zu lieben" - gezeigt in dem kleinen Kinosaal des Planetariums an der Danziger Straße. Nur ein harter Kern war da, aber der Film lohnt sich tatsächlich auf großer Leinwand. Einer der besten Satiren des Kalten Kriegs, mit Peter Sellers und William C. Scott großartig besetzt.

  • Manta Manta 1+2 in der langen Filmnacht :schreck:

    "Ich bin 2002 zu den Bayern Profis gekommen. Ich wäre damals froh gewesen, wenn sich ein erfahrener Spieler um mich gekümmert hätte. In der Kabine saß ich neben Oliver Kahn. Zum ersten Mal mit mir gesprochen hat er 2005" :D

  • Gerade vorhin im Fernsehen den Film 'White House down' gesehen mit Jamie Foxx und Channing Tatum. Den Film kannte ich noch nicht, ich kannte nur den Film 'Olympus has fallen', dessen Thematik gleich ist - ein Angriff auf das Weiße Haus.


    'Olympus has fallen' fand ich Klasse, aber ich muss sagen, dass mir 'White House down' vorhin noch besser gefiel. Tolle Action, geile Effekte, immer was los. So muss Action sein. :nuke:

  • Im Flugzeug gesehen:


    Spiderman: No way home

    Solider Marvel fun, genau das richtige für so nen Flug, auch wenn ich die Highlights schon kannte und im allgemeinen gar nicht so viel passiert.

    7/10


    Jungle Cruise

    Wäre gerne Indiana Jones als Frau mit The Rock als Support, ist aber so unglaublich vorhersehbar und belanglos. Das alleine wäre noch kein Drama, das sind viele Filme mit The Rock.

    Dieser aber ist dabei einfallslos und langweilig. Zuende geschaut weil die Auswahl nicht sonderlich toll war.

    2/10


    Everything, Everywhere all at once

    ....Oskar-bait wie es im Buche steht, und dabei abstrus wie ich es bisher nur von random japanischen Filmen die ich Nachts auf Filmfestivals geschaut habe kannte.

    Die Botschaft des Films hätte auch in 30 Minuten gepasst und am Ende war es nur noch nervig.

    3/10


    Hatte noch den Klassiker "Wie ein wilder Stier angefangen", war dann aber nicht in der Stimmung für die ganzen Italo-Amerikanischen klischees.

    Your fans could build a thousand bridges, but if one eats horseshit, you’re not know as bridge builders. You're shit eaters.

  • Witzig, da gehen wir beim Filmgeschmack wohl weit auseinander.


    No way home gehe ich noch mit, auch wenn ich den persönlich noch besser bewertet hätte.


    Jungle Cruise hat mir einfach Spaß gemacht, seichte Unterhaltung am Ende eines langen Tages. Fand die Chemie zwischen Emily Blunt und The Rock ganz gut. 6/10 hätte ich vermutlich gegeben.


    Everything, Everywhere, all at once fand ich einfach mega! Oscar-bait kann man jetzt natürlich sagen, weil er da abgeräumt hat, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er dafür gemacht wurde. Ich fand den Film einfach geil mit so herrlich vielen schrägen Einfällen und durchaus auch emotional. Hätte ich wohl ne 9/10 gegeben.


    Edit sagt noch: was hätte ich von nem Vikings-Fan auch erwarten sollen... :D

  • Nix gegen Vikings hier! Da waren zumindest die ersten Staffeln richtig klasse!


    btw: Kann mir wer Filme auf AppleTV empfehlen?

    Bei Sky ist das jetzt 6 Monate kostenlos dabei ;)

  • Stimmt. VIKINGS war zu Beginn toll, zwar nicht historisch korrekt aber echt unterhaltsam. Zum Ende hin wurde es allerdings zäh.

    Ich geb mein <3 für Dich...

  • Bei mir gibts den -1 Marvelabzug, weil alle Filme irgendwie gleich sind. :D


    Genau darauf hatte ich bei Jungle Cruise gehofft, aber der Humor des Films zündete bei mir halt so gar nicht leider.


    Vielleicht bin ich da schon mehr gewöhnt was abstruse Filme angeht :D , ich hab mal nen Film gesehen da hockte einer alleine in einem weißen Raum und die Wand war voller Penisse von diesen Engelsfiguren und immer wenn er einen anfasste bekam er sinnlose Gegenstände, bis er den fand der den Ausgang öffnete...zu einem weiteren weißen Raum voller Penisse, die er dann nach oben kletterte.

    In einer Nebenhandlung ging es um einen Mexikanischen Wrestler, beide Handlungen hatten nichts miteinander zu tun, bis der Typ an den Penissen hochkletterte und damit Ereignisse außerhalb seines Raums auslöste. |-)

    Your fans could build a thousand bridges, but if one eats horseshit, you’re not know as bridge builders. You're shit eaters.

  • Gerade vorhin den Film "Begegnung des Schicksals" gesehen mit Harrison Ford und Kristin Scott-Thomas.


    Bin großer Harrison-Ford-Fan und kenne sehr viele Filme mit ihm. Natürlich fusst die Begeisterung für Ford vorrangig auf den Indiana-Jones-Filmen, aber diesen Film mit ihm kannte ich noch nicht.


    Der Film hatte null action, da ging es um eine unglaublich schwierige Beziehungskiste. Dachte am Schluss, der Film würde ohne happy end aufhören, aber ganz zum Schluss ging die Tür Gott sei Dank doch noch deutlich mehr als 'nen Spalt auf.


    Diese Kristin Scott-Thomas sieht man nicht so oft, aber ich finde diese Schauspielerin trotzdem sehr gut. Kannte sie z.B. aus dem Film "Der Pferdeflüsterer" mit Robert Redford als ihr Partner.


    Diese Lady ist anscheinend prädestiniert auf Film-Beziehungen, die unter die Haut gehen..... :D

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