Kölsche Klüngel und die Polizei - Repression oder gerechtfertigte Einsätze beim Fussball?

  • Die Kamera die immer alles filmt ist nicht nur dafür da die Fans zu filmen, sondern sie dokumentiert auch unsere Arbeit.
    D.h. das es bei Vorfällen immer gesichtet wird und das nicht von den eigenen Kollegen, sondern von externen Stellen.

    Die scheiß Filmerei an allen Ecken und Enden geht mir eh auf die Eier, sowas penetrantes unnötiges ;)


    Aber nichts desto trotz, du kannst nicht abstreiten das in 90% der Fälle wo mal Gegenbeweise dabei sind für schlechtes Polizeiverhalten entweder die Kameras auswaren, zufällig keine Kasette drin war ( I) ) etc etc...
    Wenn das in deiner Einheit anders ist, gut. Dann liegts aber evtl. auch daran das du da drin bist und für sorgst ;)

  • Natürlich sollten sie das, aber wenn die erste Reihe agiert oder re-agiert, dann sicherlich, weil von hinten die Ansage kommt. Weiß ja nicht, wie es bei der Polizei mit Befehl und Gehorsam aussieht, aber als ehemaliger Staatsdiener denke ich einschätzen zu können, dass mit Widersprüchen sicherlich keine Karriere zu machen ist. Nirgenswo, auch nicht in der Wirtschaft. Und das zieht sich von unten bis oben durch. Deshalb sehe ich die größte Verantwortung bei denen, die solche Sachen entscheiden.

    Also in der ersten Reine steh ja immer ich. Das Verhalten in dem fall ist mir allein überlassen ( also angemessen ) . Das einzige was von oben kommt sich Anweisen was als nächstes gemacht wird: Also ob die Fans nun begleitet werden usw.
    Wir haben auch das Recht, falls etwas nicht gut läuft, zu remonstrieren. ;)
    "Befehle" gibt es sogesehen eigentlich nicht.



    Die Kamera die immer alles filmt ist nicht nur dafür da die Fans zu filmen, sondern sie dokumentiert auch unsere Arbeit.
    D.h. das es bei Vorfällen immer gesichtet wird und das nicht von den eigenen Kollegen, sondern von externen Stellen.

    Die scheiß Filmerei an allen Ecken und Enden geht mir eh auf die Eier, sowas penetrantes unnötiges ;)


    Aber nichts desto trotz, du kannst nicht abstreiten das in 90% der Fälle wo mal Gegenbeweise dabei sind für schlechtes Polizeiverhalten entweder die Kameras auswaren, zufällig keine Kasette drin war ( I) ) etc etc...
    Wenn das in deiner Einheit anders ist, gut. Dann liegts aber evtl. auch daran das du da drin bist und für sorgst ;)

    Mir auch.... :D


    Also in meinen 6 Jahren Einsatz kann ich sagen das sowas noch nicht vorgekommen ist. Nicht bei uns und nicht woanders. :schulterzucken: Denn ich weiß wie penibel man bei uns ist und läßt daher die Kamera daher nie aus.


    Es ist ja so, wie schon vorher mal beschrieben, das die Polizei auch solche Beamte nicht in ihren Reihen haben will.



    Aber noch was generelles das ich anmerken möchte: Wenn es zu einem Vorfall kommt und die Polizei dann eingreift sieht es zumeist für die Fans so aus als ob die Polizei willkürlich eingreifen würde. Tatsächlich hat es aber einen Vorfall an einer Stelle mit einem Grüppchen gegeben wovon die eigenen Fans nichts mitbekommen haben. Somit ist die Polizei in einem schlechten Licht.
    :(

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  • Leute die die Polizei nicht mögen, werden IMMER etwas gegen sie auszusetzen haben!



    Das stimmt einfach nicht, mein Vater ist bei der Polizei, ich selbst habe mich auch mal bei der Polizei beworben!


    Ich hatte eigentl. immer ein sehr gutes Bild von der Polizei bis ich anfing, regelmäßig zum Fussball zu fahren.


    Was sagst du jetzt?


    Ich hab übrigens auch nichts gegen die "normalen" Streifenpolizisten fernab des Fussballs, da habe ich eigentl. nur gute Erfahrungen gemacht!




    Was für ein Affront??


    Ich finde nicht, dass du objektiv bist, das kannst du vielleicht als Affront auffassen! In meinen Augen betrachtest du die Thematik halt viel zu einseitig. Das sieht man dadran -und ich wiederhole mich da gerne nochmal für dich- dass du überhaupt nicht auf die Argumente der Leute hier im Thread eingehst! Sei mir nicht böse deswegen, aber das kommt wirklich ziemlich betriebsblind rüber hier. Hab das aber auch alles schon in meinen Vorposts erwähnt von denen ich das Gefühl habe, dass du sie nicht richtig liest bzw. drauf eingehst. Kann man dich ja nicht zu zwingen, aber so Parolen à la "wer einmal Bullen hasst, wird immer was gegen sie haben..." sind aus meiner Sicht keoine Grundlage für eine Diskussion... und ehrlich gesagt, hätte ich das eher von der Gegenseite hier erwartet. Auch liegt es mir fern mich über dich lächerlich zu machen wie du es sagtest. Aber der zitierte Satz (Fussball-Verbrecher) war einfach nur symbolisch für dein Antwortverhalten und deine schlampige Reaktion auf die Vorposts...



    Nichts für ungut Klüngel!




    Mit dem Video muss ich Faszi absolut Recht geben! Da ist mit Sicherheit einiges schief gelaufen, aber dass das jetzt von der Polizei ausging ist zumindest für den Zuschauer nicht ersichtlicht wenn man mal die Kommentare ausblendet, was man als objektiver Betrachter sicherlich mal tuen sollte. Ich denke, da können sich nur Beteiligte glaubwürdig zu äußern. :schulterzucken:



    Grundsätzlich stehe ich der Polizei nicht grundsätzlich negativ gegenüber und nehme das Thema auch gar nicht so ernst. Ich kritisiere lediglich das heutige Verhalten der Beamten bei Fussballspielen!


    Hier noch ein wenig Musik zu dem Thema ;)

  • Moment... du gibts doch gerade selbst zu das du die Polizei beim Fußball nicht magst und denen nichts abgewinnen kannst.
    Und von nichts anderem habe ich gesprochen.
    Generell ist das Verhalten auf beiden Seiten nicht immer das Beste, was auf Gegenseitigkeit beruht. Ich denke das einfach mehr Gelassenheit und Verständniss was bringen würde.


    Inwiefern betrachte ich das Thema zu einseitig? Gerade ich kann beide Seiten gut beleuchten und bin sogar da noch der objektivste weil ich beiden Seiten Fehlern zugestehe.
    Ich weiß auch nicht wo ich auf Argumente nicht eingehe. Ich schreibe nur das wo ich mir zu 100 % sicher bin und keine Halbwahrheiten. Wenn ich zu etwas nichts sagen kann, dann mache ich das auch so.
    Gerade die Kölner ( inklusive dir, allein schon deswegen weil wir uns privat schon öfters getroffen haben ) sollten wissen das ich nicht betriebsblind bin.
    Ich persönlich lese die Beiträge hier genau um auch genau auf die Postings einzugehen. Aber gleichzeitig ärger ich mich über solche Aussagen die mir vorhalten das ich nur die Polizei verteidigen will.
    Eine einseitige Berichterstattung wirst du von mir nicht erfahren.


    Aber es können sich ja auch mal andere hier im Thread dazu äußern ob meine Postings nur defensiv und Pro Polizei sind.

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  • Generell ist das Verhalten auf beiden Seiten nicht immer das Beste, was auf Gegenseitigkeit beruht. Ich denke das einfach mehr Gelassenheit und Verständniss was bringen würde.


    Amen, 3€ ins Phrasenschwein! Hier gehen wir absolut konform.



    Ich bin mir ziemlich sicher, niemals behauptet zu haben, dass du "nur die Polizei verteidigst"! Genauso wenig gehts hier um Halbwahrheiten oder ähnliches. Werde dich wohl auch kaum hier als Lügner hingestellt haben...


    Hast ne PN

  • Antwort ist raus.


    Wenn du magst können wir aber auch gerne hier weiter diskutieren, damit auch die anderen User vieleicht was von haben, bzw. sich beteiligen können. :)

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  • Also in meinen 6 Jahren Einsatz kann ich sagen das sowas noch nicht vorgekommen ist. Nicht bei uns und nicht woanders. :schulterzucken: Denn ich weiß wie penibel man bei uns ist und läßt daher die Kamera daher nie aus.

    Ja klar, das die in Wirklichkeit eh nicht aus is weiß ich ja.


    Aber es war schon oft so das genau das die Begründung war bei Fehlverhalten/Knüppelaktionen von den Cops. Oder das vergessen wurde auf aufnehmen zu drücken I) Ergo das es halt hopp hopp gelöscht wurde...

  • Antwort ist raus.


    Wenn du magst können wir aber auch gerne hier weiter diskutieren, damit auch die anderen User vieleicht was von haben, bzw. sich beteiligen können. :)

    Jau, danke. Klar, können wir machen!
    Eine Frage, du hast es mir bisher ziemlich schwer gemacht deine Einstellung richtig einzuordnen... wenn du behauptest du wärst objektives Bindeglied zwischen Fan und Polizist, welches Verhalten der Polizei kritisierst du denn dann eigentlich? Also wo endet deine Toleranz und wo ziehst du die Grenze? Auch von den Beispielen die ich genannt habe.

  • Kaiserslautern: Ich persönlich fände es sehr verwerflich wenn sowas passieren würde, bzw. wenn das als Grund später genannt werden würde. :shock2:


    @Ike: Also ich denke das man das immer von der Situation abhänging machen muss. Aber gewisse Grenzen ( aus Rechte und Pflichten ) sollte man einhalten.
    Die Polizei sollte, wie ich finde, einfach transparenter Einsätze auch für die Öffentlichkeit nachbearbeiten.
    Es muss für den Bürger/ Fan einfach ersichtlicher sein warum sich die Polizei wie in Einsätzen verhält.
    Zudem würde ich einfach mehr Flexiblität von der Führung erwarten. Vieles kann man den Fans leider nicht direkt vor Ort verständlich machen, selbst ich habe manchmal Probleme mit den Erklärungen. Im Nachhinein ist mir dann einiges mehr klar.
    Zudem sollte es auch eine vermehrte Öffentlichkeitsarbeit geben, bei genannten Vorfällen ( also was es nachher an Konsequenzen gab ). Denn sonst hat der Fan immer das Gefühl das alles unter den Tisch gekehrt wird.
    Was ich gar nicht ab kann ist wenn ein Polizist austickt.
    Selbst wenn man angegriffen wird, sollte nur das Maß an Gewalt aufgewandt werden um den Angriff zu unterbrechen.
    Ich denke das bei den Kollegen ( auch bei mir da es einige gibt die Fussi Fans fast hassen, sich denen aber normal gegenüber verhalten ) einfach auch mehr im Kopf passieren müßte das nicht alle Fans asozial sind.


    Bei den Fans würde ich erwarten auch offener zu sein wenns Infos von der Polizei gibt und selber objektivere Berichte abzugeben nach Vorfällen.
    Zudem sollte man ein wenig mehr Toleranz gegenüber der Polizei an den Tag legen, denn nur wegen ein paar Chaoten werden die Normals zum Stadion geleitet.
    Für viele Fans ist der Fußball auch meist ein Ort der rechtsfrei ist. Da benimmt sich sogar z.b. ein Anwalt wie ein Schw***. So würden sich diese Leute zu Hause bei Freunden nicht benehmen. Das kann auch nicht sein.


    Mich ärgert halt bei beiden Seiten am meisten das es heißt: Die anderen sind die Schuldigen und alles was die sagen ist falsch ( ACHTUNG überspitzt ).
    Solch subjektive Aussagen führte nicht zu einer entspannteren Lage, sondern umgekehrt. Denn beide Seiten haben schon ihre Einstellung in den Köpfen.

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  • Ich würde mir z.B. eine deutliche größere Einsatzschwelle wünschen.


    Es wird viel zu schnell bei kleinen Delikten wie z.B. Pyro eingeschritten, wo Ursache und Wirkung einfach in keiner Relation steht. Wenn da unbedingt ein Zünder rausgeholt werden muss entstehen da oft härtere Konflikte die man durch drüber wegschauen lassen könnte. Einfach ein wenig deeskalierender wirken..


    Ich weiß das das einfacher klingt als es ist, aber in Frankreich schreitet das CRS z.B. nur ein wenn auch wirklich Bedarf besteht. Die würden für nen Bengalo oder jemanden aufm Zaun in 100 Jahren keinen Finger krumm machen ;)

  • Gut, da stimme ich dir zu 100 % zu.
    Bei einem Bengalo halte ich es nicht für gut in den Mob von Fans reinzugehen. Allein weil es dann zu mehr Ausschreitungen kommen könnte und es einfach zu gefährlich ist Polizisten in eine solche Menschenmasse zu schicken.


    Nur darf man sich als Fan auch nicht wundern wenn Anzeigen gefertigt werden, da es ja gesetzlich verboten ist.


    Ich finde z.b. das sieht super aus im Stadion, doch die durchgeführten Test ( habe selbst welche gemacht ) zeigen, das sich das zeug schnell in Klamotten einbrennt, bzw. diese einfach locker durchbrennt.

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  • Da kann ich Dir nur zustimmen :bengalo:

    Ich hasse dieses dumme System, aber solange bis jemand mit Veränderungen kommt, die vernünftig sind, halte ich mich daran!

  • Nur darf man sich als Fan auch nicht wundern wenn Anzeigen gefertigt werden, da es ja gesetzlich verboten ist.

    Wobei da, imo, es langen würde das ganze als Ordnungswidrigkeit zu ahnden und ich würde auch aufs Stadionverbot verzichten.
    So hat man immer noch seine Bestrafung, die aber im Rahmen bleibt.


    Sollte wirklich was passieren muss derjenige halt mit der Anzeige und nem Stadionverbot leben, nur hab ich da soviel Vertrauen das die Leute da auch aufpassen. Am "sichersten" in Menschenmengen sind immernoch die Seenotsignalfackeln ohne Funken und Schlake ;)


    Aber das ganz sollte ja nicht zu ner Pyro Diskussion ausarten ;)

  • Natürlich sollten sie das, aber wenn die erste Reihe agiert oder re-agiert, dann sicherlich, weil von hinten die Ansage kommt. Weiß ja nicht, wie es bei der Polizei mit Befehl und Gehorsam aussieht, aber als ehemaliger Staatsdiener denke ich einschätzen zu können, dass mit Widersprüchen sicherlich keine Karriere zu machen ist. Nirgenswo, auch nicht in der Wirtschaft. Und das zieht sich von unten bis oben durch. Deshalb sehe ich die größte Verantwortung bei denen, die solche Sachen entscheiden.

    Also in der ersten Reine steh ja immer ich. Das Verhalten in dem fall ist mir allein überlassen ( also angemessen ) . Das einzige was von oben kommt sich Anweisen was als nächstes gemacht wird: Also ob die Fans nun begleitet werden usw.
    Wir haben auch das Recht, falls etwas nicht gut läuft, zu remonstrieren. ;)
    "Befehle" gibt es sogesehen eigentlich nicht.

    Ob du jetzt den Knüppel nimmst oder dein Gegenüber nur böse anguckst, bleibt dir überlassen, klar, das wollte ich auch nicht in Frage stellen. Dadurch bist bei Unverhältnismäßigkeit auch individuell verantwortlich. Aber wenn von hinten kommt, "einkesseln", "festsetzen" etc., wirst du als niedriger Dienstgrad sicherlich nicht widersprechen, auch wenn du eventuell anderer Meinung bist?! Befehle gibt es nicht, gut. Aber a) wie oft bildet sich überhaupt Widerspruch gegen Entscheidungen von oben und b) wie oft werden die Entscheidungen aufgrunddessen dann revidiert? Wenn ich schätzen darf: bei a) in 1:1000 und bei b) in 1:10000 Fällen, wenn überhaupt.


  • Aber a) wie oft bildet sich überhaupt Widerspruch gegen Entscheidungen von oben und b) wie oft werden die Entscheidungen aufgrunddessen dann revidiert? Wenn ich schätzen darf: bei a) in 1:1000 und bei b) in 1:10000 Fällen, wenn überhaupt.

    Den Ansatz von Faszi würd ich gern für einen - aus meiner Sicht wesentlichen - Grund für die Undurchsichtigkeit polizeilicher Maßnahmen und Aufklärungsarbeit aufgreifen.
    Da es in Deutschland zu fast jeder Belanglosigkeit veröffentlichte Statistiken gibt, dazu in fast jedem sicherheitsrelevanten Bereich, der sich auf direkt oder indirekt zusammengehörige Personengruppen bezieht ausgeklügelte Datenbanken mit Personalien, Vorfällen und ergriffenen Konsequenzen geführt werden, erscheint es fast absurd, daß es solche (zentrale) Datenerhebungen nicht auch für "die Polizei" gibt.
    Es sollte doch eigentlich im Eigeninteresse der Polizei liegen, einen reellen Überblick darüber zu haben, welche Situationen mit welchen Maßnahmen und welchem Erfolg gelöst werden konnten bzw. welche Schwachstellen besondere Probleme in sich bergen.
    Auch könnten Teile solcher Statistiken für einiges mehr an Verständnis sorgen - wie auch schon weiter oben angesprochen.
    Weshalb werden also solche Daten nicht auch zentral erfaßt? Mit dem Mehraufwand kann das kaum begründet sein, schließlich ist dieser Aufwand für andere Personengruppen offensichtlich legitim.


    Zudem stellt sich mir immer mal wieder die Frage, welchen Einfluß die deutsche Polizei auf die Presse hat.
    Während der WM kamen beinahe keine Fanausschreitungen in die Medien - obwohl es welche gab. Hier vermutlich noch Eigeninteresse, um das Gesamtereignis möglichst optimal erscheinen zu lassen und die Stimmung positiv zu halten.
    Jedoch wird Polizeigewalt aus anderen Staaten mitunter groß aufgegriffen, während Vorfälle in Deutschland anscheinend nur widerwillig recherchiert werden. Liegen die Motive für diese Berichterstattung ausschließlich bei der Presse oder gibt es Netzwerke (über Innenministerkonferenz o.ä.), die dieses überaus loyale Verhalten beeinflussen?

  • Kaiserslautern: Derzeit ist es gesetzlich so das es eine Straftat und keine Ordnungswidrigkeit ist. Um das zu ändern müßte erstmal der Bundestag das Gesetz ändern. :schulterzucken:
    Das mit dem Stadionverbot geht dann einher weils bei Straftaten immer so ist, bei Owi`s nicht.
    Ich würde sagen das ein Stadionverbot nicht unbedingt sein müßte, aber das Gesetz ist derzeit so das es das nach sich zieht.
    Es gibt sicherlich schlimmere Dinge, obwohl ich halt auch persönlich finde das die Dinger schon risikoreich sind ( allein aufgrund der Hitze ).
    Und ich traue nicht jedem zu damit umzugehen sondern unkontrolliert etwas auszuprobieren wovon er keine Ahnung hat. Vor allem wenn man was getrunken hat kann mit so etwas schnell scheiße passieren.


    Aber lasst uns das auch nicht zu einer Pyro Diskussion ausarten lassen. ;)


    Faszi: Ok, das stimmt. Wenn etwas gemacht werden soll wie z.b. Sperren oder Umschließen dann wird das uns von oben gemeldet. Bei solchen Dingen remonstriere ich auch nicht direkt sondern im Nachhinein kann man dann sagen das das nicht so gut war.
    Das hängt aber auch damit zusammen das ich nur meinen Abschnitt überschauen kann und die Leute die höher sitzen das ganze Gebiet. Bei denen läuft halt alles an Funk und Infos zusammen.
    Wenn es aber etwas grundlegend falsches gibt das den Einsatz gefähren würde, dann wird das auch sofort angemerkt. Ob das dann übernommen wird ist eine andere Frage da manche Leute einfach beratungsresistent sind. :rolleyes:


    Abseitsfalle: Uff.... das ist schwer zu beschreiben. Ich kann leider nicht in die höhreren Stellen schauen um zu 100 % sagen zu können das es solche Statistiken gibt.
    Ich weiß das unsere Einsätze immer nachbereit werden ( es sind ja eigentlich auch immer die selben Beamten da dran beteiligt am selben Einsatz ). Dabei werden Rückschlüsse für weitere Einsätze gezogen und man probiert etwas anderes das nächste mal aus.
    Was ich weiß ist, das nach einem Einsatz alles zusammen gefaßt wird und das man dann sagen kann: Es gab X Festnahmen, X Verletzte und X mal Einsatz von z.b. Pfefferspray.
    Global wird eine solche Auswertung glaub ich nicht durchgeführt, bin mir aber nicht sicher. Denn bei uns wird gibts soviele Statistiken das ist nicht mehr zu glauben.
    Doch sage ich auch: traue nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. ;)


    Zum Einfluss auf die Presse: Da glaube ich das sie keinen hat. Denn die Pressefreiheit wird hier sehr hochgeschrieben. Ich weiß aus eigenen Erfahrungen wie penibel man hier mit der Presse umgeht und wie schwer es ist für einen Beamten mit der Presse zu reden. Das ist ein Minenfeld. Dafür gibts ausgebildete Pressevertreter.
    Bei der WM muss ich sagen waren die Ausschreitungen aber nicht so schlimm wie ich dachte. Der Film "Hooligans-ein anderes sommermärchen" zeigt natürlich eine ganze Menge und ist sehr gut. Doch wirklich viel ausser Köln, Frankfurt und Stuttgart ist ja nicht passiert. Oder irre ich mich da?
    Das wir die 100 Deutschland Hools ins Dortmund ( ich war live dabei ) festgesetzt hatten, kam im Nachhinein viel schimmer in den Medien auf als es wirklich war. :(

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  • Abseitsfalle: Uff.... das ist schwer zu beschreiben. Ich kann leider nicht in die höhreren Stellen schauen um zu 100 % sagen zu können das es solche Statistiken gibt.
    Ich weiß das unsere Einsätze immer nachbereit werden ( es sind ja eigentlich auch immer die selben Beamten da dran beteiligt am selben Einsatz ). Dabei werden Rückschlüsse für weitere Einsätze gezogen und man probiert etwas anderes das nächste mal aus.
    Was ich weiß ist, das nach einem Einsatz alles zusammen gefaßt wird und das man dann sagen kann: Es gab X Festnahmen, X Verletzte und X mal Einsatz von z.b. Pfefferspray.
    Global wird eine solche Auswertung glaub ich nicht durchgeführt, bin mir aber nicht sicher. Denn bei uns wird gibts soviele Statistiken das ist nicht mehr zu glauben.
    Doch sage ich auch: traue nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. ;)

    @ Kölsche Klüngel:
    erstmal Danke, daß du dir die zeitaufwendige Arbeit machst, hier so umfassend Fragen zu beantworten!


    Wegen der Statistiken glaube ich durchaus, daß die Dienststellen, Einsatzleitungen und eventuell auch noch Regierungsbezirke oder Länder Überblicke über die "eigenen" Vorgänge haben und hieraus das eigene Vorgehen im Idealfall zu verbessern suchen.
    Allerdings kann meines Wissens nach niemand ohne größeren Aufwand auf alle diese Daten in Form einer deutschlandweiten "Gesamtübersicht" zugreifen. Beispielsweise die Fragen, wie viele Ermittlungsverfahren es gegen Polizeibeamte im letzten Jahr gab oder aus welchen Gründen dies geschah, können (angeblich) nicht beantwortet werden, weil es keine zentrale Erhebung dieser Daten gibt (wurde u.a. während des Fankongresses in Leipzig so geäußert).
    Dabei könnten auch solche Zahlen das weit verbreitete Ohnmachtsgefühl gegenüber der Staatsmacht vermindern. Die Angst vor einer Anzeigen- und Prozeßwelle erscheint mir lediglich als vorgeschobenes Argument, zumal die Zahl der Anzeigen schon heute sehr hoch sein dürfte.
    Zudem wäre es durchaus erstrebenswert, mindestens intern mehr Wissen in solchen Punkten zu erarbeiten. (Deutlich) vom Mittel abweichende Einheiten könnten so effizienter erkannt werden, was mitunter auch dazu beitragen kann, "schwarze Schafe" schneller zu ermitteln.
    Daß in diesen Punkten offensichtlich keinerlei Transparenz gewünscht ist, läßt hingegen vermuten, daß es unter der polierten Oberfläche noch deutlich mehr Probleme gibt... Sicherlich muß das nicht alles an die Öffentlichkeit, ein klein wenig mehr könnte "der Polizei" jedoch durchaus gut tun.


    P.S.: Bei der WM war wirklich verhältnismäßig wenig, wenn man die anwesenden Fangruppen betrachtet. Dortmund fand ich ebenfalls übertrieben dargestellt in der Presse, dahingegen wurden "kleinere" Auseinandersetzungen auf Fanfesten etc. nicht gleich als Fußballrandale aufgegriffen sondern als "ganz normale" Vorfälle behandelt, wie sie auf jedem Schützenfest oder Karnevalsabend vorkommen. Dazu beigetragen hat sicherlich auch, daß die Polizeistrategie während der WM eine deutlich andere (und bessere) als im Bundesligaalltag war - aber das ist wieder ein ganz anderes Thema :)

  • Ach klar... kein Akt, mach ich doch gerne. :)


    Dein Argument mit dem aufspüren der "schwarzen Schafe" finde ich gut. So könnte nach aussen hin auch mal gezeigt werden, das auch gegen eben solche nicht erwünschen Individuen vorgegangen wird.
    Ich denke das es einfach zu selten jemand mitbekommt wenn Polizisten sich verantworten müssen.
    Ich wette z.b. mit dir das sich zig Fans über den von mir beschriebenen Vorfall aufgeregt haben und im Nachhinein sagen das da eh nix gemacht wird. Das dem aber nicht so ist hat man da ja zum glück gesehen.
    Dies ist halt nur ein Fall von womöglich vielen.
    Ich denke auch das es z.b. in Köln ( wie in jeder anderen Stadt auch ) Zusammenfassungen der Einsätze gibt.
    So konnte ich z.b. erfahren was bei anderen Spielen in Deutschland los war.
    Solch eine erwähnte Statistik zu führen wäre, wenn auch mit einigem aufwand, bestimmt möglich. Doch ist die Frage ob sie denn auch veröffentlich wird, denn ich denke nicht alles wird nach aussen weitergegeben.


    Ich fand unsere Strategie auch sehr geil zur WM. Ich war mit dem Einsatz und unserer Führung hochzufrieden.
    Vieles sollte halt nur nicht so aufgebauscht werden.

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  • Grade bei der WM habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht! Aber ich schätze, du bist einfach nur froh, dass nichts passiert und findest das dann toll bzw. wertest das als Erfolg, egal mit welchen Mitteln das durchgesetzt worden ist... :schulterzucken:

  • @Doppel-K:
    Zum Thema Verantwortung. Wird ja immer gefordert, die Fans sollen Verantwortung übernehmen für ihr Vergehen, werden zur Verantwortung gezogen wenns mal gescheppert hat uswusf. Und die Polizei? Wie schaut es denn beim USK aus mit der Verantwortung? Wenn die mal so richtig Mist bauen. Eine gekürzte Geschichte aus dem Leben:
    Dezember 2007, USKler schlagen auf alles ein was nicht bei drei auf dem Baum ist. Frauen, Kinder, egal, Hauptsache drauf. Grund dafür: Die Menschen wollen einfach nur das Stadion verlassen und die Eingänge wurden freigegeben. Also wwaren die Fans so naiv zu glauben sie dürften raus. Nur: USK hatte den einzigen Ausgang abgesperrt der so viele Menschen fassen konnte und knüppelte an der Engstelle auf alles ein. Grundlos, vollkommen grundlos. Und bevor jetzt jemand der nicht dabei war und folglich von nix ne Ahnung hat ums Eck kommt mit seinem Gutmenschlichen "Aber die Fans tragen da bestimmt Schuld und es ist toll das die Polizei gegen Randalierer durchgreift".....die Staatsanwaltschaft sieht das genauso, das es zu massivem (!) Fehlverhalten des U(nbarmherzigen) S(chläger) K(ommandos) kam. Gut, es kam also zur Anklage. Verfahren war erstaunlich schnell vorüber weil man alles dafür tat das ganze möglichst schnell unter den Tisch zu kehren. Wurde einfach nur gesagt das es keine Videoaufnahmen gibt (welch dummer Zufall...) und sich einzelne Täter nicht mehr individualisieren lassen da sie ja Helme aufhatten.
    Nur, dieser Versuch das ganze untern Tisch zu kehren war zu offensichtlich. Die Mediengeier stürzten sich drauf (Süddeutsche :amen: ) . Also Verfahren nochmals aufgenommen. Mittlerweile hat der Fall ne gewisse politische Dimension erreicht. Es wird darüber diskutiert dass das USK individualisierbar wird durch Nummern. Naja, zur Verantwortung gezogen, einer vom USK? Ich lach mich tot....
    Ich gehe erst seit wenigen Jahren wieder regelmäßig zum Fußball. Vorher nur sporadisch, und wenn man 5 Minuten vorm Spiel am Sitzplatzblock steht bekommt man ja nicht soviel mit. Bestenfalls ein kurzer zufriedener Blick zu den Polizisten welche zu Hunderten sich die Beine in Bauch stehen, und der Gedanke "Gut das es die gibt, die beschützen einen vor Chaoten". Aber, in den letzten Jahren hat sich mein Bild ggü. der Polizei grundsätzlich gewandelt. Nicht betreffend die Wald- und Wiesenpolizei, neinnein. Wie oft steht man schließlich zusammen mit denen und plauscht ein wenig, albert rum. Ist möglich, die können reden, normal sein, erklären. Sobald aber das Schlägerkommando aufkreuzt, ist die Situation eine grundsätzlich andere. Die Stimmung gereizt.
    Wie oft habe ich erlebt das vorher schriftlich Vereinbartes (wo steht der Streetworkbus, was ist erlaubt bei einer kleinen Fanfeier) nicht eingehalten wurde sondern sehr aggressiv versucht wurde dieses friedliche Zusammensein von Fans massiv zu stören was meist auch gelang. Mittlerweile hat sogar das Fanprojekt schon die Schnauze voll von der Polizei, aber das nur nebenbei.
    Wie oft habe ich erlebt das die Medien Polizeiberichte eins zu eins abtippen obwohl diese meilenweit an der Realität vorbeigehen. Siehe obiges Beispiel mit den Knüppeleien. Siehe dazu Mannheimspiel bei dem es zu massiven Vergehen auf beiden (!) Seiten kam, aber natürlich bei Polizei wie auch Medien einstimmig wieder nur einen die Schuld traf: die Fans. Kleine Notiz am Rande: Die Polizei sprach vom Hooligantreffpunkt Wienerwald, die Medien plapperten es nach. Hab mich mit meinen 1,70m und 65kg richtig wohl gefühlt in diesem Hooligantreffpunkt....Auch dies also nur ein Beispiel für die Stimmungsmache seitens der Polizei.
    Stimmungsmache, gutes Stichwort:
    Es wird von der Polizei massiv versucht in die Vereinspolitik bei uns einzugreifen. Chef der PI in der Tegernseer Landstraße ist sich nicht zu schade mal eben gegen das Grünwalder Stadion zu wettern und indirekt für alles verantwortlich zu machen. Nun, die einzigen Vorfälle die es mWn gab waren einmal der Knüppel-USK-Einsatz, und der Einsatz beim Mannheimspiel. Waren also zwei (!!!) Stück in zwei (!!!) Jahren. Das in der Zwischenzeit zigtausende friedlich dem Gegröhle gefrönt haben wird mal dezent untern Tisch gekehrt. Zusätzlich wird noch gejammert das ständig so viele Polizisten abgestellt werden müssen. Tja, vor allem bei unserem Freundschafts(!)spiel gegen den FCK (!) (Fanfreundschaft und so, nen SKBler der Ahnung hätte wüsste sowas, oder nen Typ der nur ne leise Ahnung im Fußball hat). Und was war an Polizeiaufgebot? Tja, so viele das unsereins sich schon ernsthafte Sorgen um die Gesundheit der Polizisten machen musste. Denn so viele auf so engem Raum, das muss doch zu Verletzungen führen....
    naja, genug fürs erste....

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