FC Bayern München AG - Der Thread zum Konzern

  • Ja, deines Wissens. Soweit ich lese hat sich über die Konstellation keiner Gedanken gemacht bislang.

  • FC BAYERN MÜNCHEN GEWINNT EHRENPREIS 2021


    Den Ehrenpreis des Deutscher Fußball Botschafter e.V. erhielten zuvor Dettmar Cramer, Thomas Hitzlsperger, Miroslav Klose, Karl-Heinz Schnellinger, Otto Pfister und das Duo Joshua Kimmich/Leon Goretzka.

    Wer immer nur schlechtes über andere spricht, hat wohl nichts gutes über sich selbst zu sagen.

  • Aber nicht aus den Gründen, die ich mir wünschen würde und die auch erst verstanden sind, wenn dieser Schandfleck den Ärmel der Trikots verlassen hat.

  • Lassen wir den Fußball mal bei Seite. Ist man da auch so strikt und lehnt alles wo Katar mit drin steckt so konsequent ab? Wenn ja und konsequent(!!!) gelebt, dann mein tiefer und ehrlicher Respekt!

    Meine Vermutung allerdings. Wie so oft, der FC Bayern ist nur ein Verstärker, bei dem man die Dinge besonders kritisch sieht. Da wird ganz besonders kritisch hingeschaut. Im übrigen realen Leben interessiert es dagegen nicht. So wie man das Trikot nicht kauf, weil ja Katar drauf steht, dürfte man dann eine ganze Reihe von Dingen nicht kaufen oder Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen, weil Katar beteiligt ist. Schafft ihr das wirklich?

  • Weil ich in einer völlig von multinationalen Konzernen bestimmten Welt nicht immer erkenne, dass mein Schokoriegel von Nestlé ist oder dass Katar an meinem Bezin mitverdient, ist das sicherlich das Gleiche, als wenn der FC Bayern in vollem Bewusstsein über das dort begangene Unrecht von einem die Menschenrechte verletzenden Staat direkt gesponsert wird. Wenn der Vergleich noch schlimmer hinken würde, dürfte er am Supermarkt einen breiten Parkplatz direkt am Eingang nutzen.

  • Wenn man nur wirklich will ist es leicht zu erfahren wo Katar mit drin steckt.

    Bayern zu kritisieren, sich selbst aber darauf raus zu reden, dass man ja nicht weiß wo Katar mit drin steckt ist mir zu einfach.

  • Es ist eben viel leichter etwas bei anderen zu kritisieren, als selbst danach zu leben, mit allen Konsequenzen. Ist halt blöd, wenn es dann für eine selbst unbequemer wird. Nur dann wird es aber glaubwürdig.

  • Du kannst deinen Whataboutism in anderen Worten wiederholen, aber davon wird er auch nicht richtiger. Das Recht zur Kritik an einem Konzern ist nicht mit dem eigenen Verhalten gekoppelt.

  • Die Probleme und Defizite in Katar streitet doch niemand ab. Aber selbst Amnesty International sagt ja, dass Boykott und wegsehen nichts bringen. Damit ist keinem einzigen Arbeitsmigranten dort geholfen, damit stirbt kein Mensch weniger in diesem Land.

    Und das Ganze dann nur im Zusammenhang mit dem Fußball zu kritisieren, sich im sonstigen Leben aber auf die bequeme Couch des Nichtwissens zurückzuziehen, ist halt nur ein Feigenblatt für das eigene Gewissen.

  • Die einen nennen es Whataboutism, die andren es sich mit der Kritik an andren bequem machen um nicht selbst Konsequenzen ziehen zu müssen.

  • Ok, ich probiere es mal anders: selbst wenn deine Prämisse stimmen würde, muss dir doch der Unterschied klar sein. Ich versuche nach bestem Wissen und Gewissen Derartiges aus meinem Konsumverhalten rauszuhalten. Ich glaube nicht, dass das immer funktioniert. Aber selbst wenn ich dabei in erheblich höherem Maße Katar, Saudi Arabien oder Amazon unterstützen würde, als ich es annehme, könnte ich weiterhin den FC Bayern dafür kritisieren, dass er die Legitimation dieses Unrechtsstaats mit diesem Sponsoring aktiv unterstützt, indem er für ihn Werbung läuft. Das sind doch völlig verschiedene Dimensionen.


    Edit: Und spar dir deine billigen persönlichen Bequemlichkeitsprovokationen. Weder kennst du mich noch mein Verhalten.

  • Das ist zum einen die grundsätzliche Frage, mit was erreicht man mehr? Durch absolutem Boykott oder durch Zusammenarbeit und Kritik?

    Auf der persönlichen Ebene ist die Frage. Wie konsequent ist man tatsächlich? Vermeidet man "Katar" wirklich bestens möglich, auch wenn es für einen selbst unbequemer wird. Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten.

  • Schon alleine dass man auch das Damenteam dort hin ins Trainingslager schickt.

    Bist Du bei den Gesprächen dabei, die dort geführt werden?

  • Kann nur u.a. darauf verweisen.: Rummenigge verteidigt Bayern-Partnerschaft mit Katar


    Ich stelle auch nochmals die Frage. Glaubst du wirklich, dass sich in Katar irgend etwas schneller, deutlicher, besser ändern würde, wenn Europa keine Geschäfte macht und weg sieht, nicht ins Gespräch kommt und die Möglichkeit zur Kritik nutzt?

    Die Kritik an Bayern ist ja meinetwegen okay, aber was würde sich in Katar ändern, wenn die Zusammenarbeit von Bayern beendet wird, VW, Daimler und Co aber weiter munter Geschäfte machen? Ist es da vielleicht nicht doch sinnvoller, auch die Damenmannschaft weiter dort hinzuschicken und die Frauenrechte ins Gespräch und in das Bewusstsein zu bringen? Das lebt doch ganz klar vor, dass die Frau nicht weniger wert ist. Nur so als Beispiel.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!