Weisst du Caledonia , der Unterschied ist mMn der, dass du die in erster Linie Leute im Fernseher oder von der Ferne aus siehst und dein Urteil auch daraus ziehst - ohne das als Vorwurf zu meinen.
Ich aber, ohne mich da selbst zu glorifizieren, kenne die Leute von Eckfahne zu Eckfahne recht gut, rede mit ihnen, bekomme sehr wohl mit was da so unternommen wird und ein paar Dinge habe ich da auch immer mal wieder geschrieben.
Wann hast du zuletzt mit einem Kurvenvertreter einer Gruppe oder Fanclub gesprochen, der bzgl. solchen Themen involviert ist?
Du sprichst die CL an, in den letzten beiden Jahren vor der Pandemie haben sich einige Vertreter der Fankurven der teilnehmenden Teams federführend durch den FSE(Football Supporters Europe) zusammengesetzt und sich gesagt, bzgl. der Eintrittskartenpreise kann es so definitiv nicht weitergehen. Man zog in den Dialog mit der UEFA und den jeweiligen Klubs, protestierte, teilweise auch mit Spielverzicht wie einige Gruppen und auch unorganisierte Fans bzgl. dem Auswärtsspiel vom FC Bayern in Anderlecht.
Einige Vereine wurden in dieser Zeit von der UEFA abgemahnt, weil es da gewisse § gibt, dass die günstigste Heimkarte, nicht günstiger sein darf, als die Eintrittskarten vom Gästekontingent.
Das Thema ging in vielerlei Medien umher, man gewann viel Aufmerksamkeit und schlussendlich kam man zu dem kleinen Erfolg, dass es zumindest eine Grenze bei 70€ gibt.
Denke, du hast auch mitbekommen, welch Applaus die Südkurve immer wieder dbzgl. auf der Insel bekam.
National, international gab es immer wieder Proteste, mal jede Kurve für sich, mal bundesweit. Ich sprach gestern die Wappenrückkehr an, auch an dich die Frage. Ist das alles nichts?
Und verdammt, ja! Natürlich ist das alles irgendwo schwierig, und wenn man ganz genau sein müsste, dürfte man da vielleicht gar nicht mehr hingehen. Aber die CL ist nunmal der europäische Wettbewerb, die Bundesliga, die nationale Spielbetriebsebene. Der FC Bayern spielt dort um Punkte, die Südkurve fährt dem Klub hinterher, wie eben ein treuer Begleiter das tut. Hat aber auch Grenzen, spielt man in Anderlecht und man empfindet die Eintrittsgelder an eine Grenze erreicht und das Maß allgemein als überlaufen - bleibt man zuhause. Ebenso fährt man nicht nach Leipzig, weil eben das Maß überlaufen ist. Genauso bleiben einige Mitglieder aus verschiedenen Gruppen zum einen dem Pokalfinale und auch den Heimspielen gegen RBL fern.
Schlussendlich entscheidet sich aber die Kurve und auch die Gruppen für den Weg, gegen verschiedene Zustände anzukämpfen, das gelingt mal besser, nachhaltiger und mal weniger gut.
Immer mal wieder äusserst du dich, dass du selbst nicht konsequent genug bist, es macht halt schon noch einen Unterschied ob ich mir Pay-TV zulege, sogar noch behaupte, dass der Fußball allen gehört, auch denen die ihn offensichtlich über einen kurzen oder besonders längeren Zeitraum im Ursprung regelrecht zerstören.
Wieso dann also so regelrecht unloyal gegenüber denen, die versuchen für das einzustehn - was dir und mir wichtig ist?
Dass dich das alles ebenso irgendwo triggerd, verstehe ich. Aber dann lass uns eben auch mal versuchen, eine Art Mitte zu finden.
Ich ging bisher immer mal wieder einen Schritt auf dich zu und sagte, dass man in dem oder dem Thema die Wichtigkeit vielleicht etwas verschoben hat, habe dir aber auch nachvollziehbare Gründe genannt.
Tritt aber zB. die Superleague ein, tritt die CL-Reform so ein wie sie geplant ist - werde zumindest ich nicht mehr hingehen und dies alles schlucken.
Auch werde ich und ich glaube auch viele anderen Gruppen in Deutschland so schnell auch nicht mehr in die Stadien zurück kehren, auch da akzeptiert man gewisse Gegebenheiten nicht.
Wo also trifft das zu, was du immer und immer wieder behauptest - dass man wirklich alles so hinnimmt, wie es kommt und man ohne mit der Wimper zu zucken konsumiert wie eh und je?
Das würde mir reichen, dass du da einfach mal vor deiner Haustüre kehrst und das auch mal korrigierst.
Denn das hat schlussendlich auch nichts mehr mit Meinungsstärke oä. zu tun, denn wenn man von etwas überzeugt ist - was in der Realität aber schlussendlich anders ist, als man das denkt und überzeugt ist, macht es die Sache eben nicht besser. Im Gegenteil!